Vollmundig hatte ich es verkündet:
"Ostermontag gehe ich paddeln - und wenn die Hölle zufriert!" Der Dachgepräckträger war noch montiert vom letzten Wochenende, das Wetter war zwar etwas windig, aber sonst doch sehr angenehm und sonnig... Also schnell noch 2 kleine Löcher geflickt, den Falter aufs Dach gewuchtet, Paddel und Packsack auf die Rückbank geworfen und - häääää? Wieso springt das Auto jetzt nicht an? Kein Saft mehr??? Rätselraten...
Nach verschiedenerlei Fremdstartversuchen dann Resignation. Die Batterie ist hin. Also mit dem Fahrrad zur Tankstelle im Ort, nach einer Batterie fragen. Jop, haben sie vorrätig - aber eben nicht meinen Typ... Mist.
Frustriert habe ich das Boot wieder in den Flur geschleppt, gedankenverloren im Internet gesurft, versucht meinen verpatzten Paddeltag zu verdrängen. Dann dämmerte mir, das ich am nächsten Morgen die 20 km zur Arbeit mit dem Fahrrad fahren müßte. Und das morgens um halb 6... Schlechter kann ein Tag eigentlich nicht beginnen.
Also entschloss ich, mich sofort mit dem Rad auf den Weg zu machen und mir einen Firmenwagen zu leihen. Ich sollte sowieso noch Ware bei einer anderen Firma abholen, das konnte ich dann ganz gemütlich auf dem Rückweg erledigen.
Als ich wieder Zuhause war und im Flur über mein Faltboot stolperte kam mir mein verdorbener Paddeltag wieder in den Sinn: "Ostermontag gehe ich paddeln - und wenn die Hölle zufriert!" Nun - vor der Tür stand ein VW-Bus, Boot und Paddel hinein zu bugsieren war eins. Nur für die Haaler Au war es zu spät - es war schon dunkel.
Nun, im letzten Sommer, als ich das Gerüst meines Faltbootes fertig gebaut hatte, wollte ich einen kleinen Fahrversuch auf einem nahegelegenen, recht großen Fischteich unternehmen. Das Boot hatte ich mit durchsichtiger PE-Folie bespannt und auf dem Fahrrad zum Teich geschoben. Ich weiß nicht, warum es immer so sein muß, aber auf einmal stand plötzlich ein VW-Golf mit einem alten Mann am Steuer neben mir. Er erklärte mir, er sei der Besitzer des Teiches und ich dürfe dort nicht paddeln. Basta.
Nun, ich bin dann auf einen kleineren Fischteich ausgewichen und habe dort meine Fahrversuche gemacht, aber stinksauer wie ich war habe ich geschworen, eines Tages trotzdem auf dem großen Teich zu paddeln.
Heute war es so weit.
Im Schutze der Dunkelheit schob ich das Boot auf den Teich, nahm Platz im Cockpit und stieß vom Steg ab. Das Wasser war spiegelglatt, das Ufer gesäumt mit hohen Erlen, die ihre knorrigen Äste ins Dunkel der Nacht hinein schoben. Ein paar Gänse schnatterten unruhig auf dem anderen Ufer. Ein leichter Regen trommelte auf das Deck, das Geräusch mischte sich mit dem des leisen Eintauchens der Paddelblätter ins schwarze Nass.
Ungefähr in der Mitte des Teiche kam Bewegung ins Wasser - Karpfen schwammen träge unter der Wasseroberfläche, um dann erschrocken davonzustieben. Gelegentlich touchierte ich den Einen oder Anderen mit dem Paddel, zwei, drei mal stieß einer der Fischleiber gegen die PVC-Haut.
Ich umrundete eine winzig kleine Insel, auf der aber mindestens ein dutzend Erlen standen, dann ließ ich das Boot langsam wieder zum Steg zurück gleiten.
Schnell hatte ich meinen Falter wieder aus dem Wasser, im VW-Bus verstaut und war verschwunden, bevor auch nur jemand "hallo" sagen konnte. Gut eine 3/4 Stunde war ich auf dem Wasser, aber ich muss sagen: Für einen fast verpatzten Paddeltag ist es noch richtig schön geworden.
"Ostermontag gehe ich paddeln - und wenn die Hölle zufriert!" Der Dachgepräckträger war noch montiert vom letzten Wochenende, das Wetter war zwar etwas windig, aber sonst doch sehr angenehm und sonnig... Also schnell noch 2 kleine Löcher geflickt, den Falter aufs Dach gewuchtet, Paddel und Packsack auf die Rückbank geworfen und - häääää? Wieso springt das Auto jetzt nicht an? Kein Saft mehr??? Rätselraten...
Nach verschiedenerlei Fremdstartversuchen dann Resignation. Die Batterie ist hin. Also mit dem Fahrrad zur Tankstelle im Ort, nach einer Batterie fragen. Jop, haben sie vorrätig - aber eben nicht meinen Typ... Mist.
Frustriert habe ich das Boot wieder in den Flur geschleppt, gedankenverloren im Internet gesurft, versucht meinen verpatzten Paddeltag zu verdrängen. Dann dämmerte mir, das ich am nächsten Morgen die 20 km zur Arbeit mit dem Fahrrad fahren müßte. Und das morgens um halb 6... Schlechter kann ein Tag eigentlich nicht beginnen.
Also entschloss ich, mich sofort mit dem Rad auf den Weg zu machen und mir einen Firmenwagen zu leihen. Ich sollte sowieso noch Ware bei einer anderen Firma abholen, das konnte ich dann ganz gemütlich auf dem Rückweg erledigen.
Als ich wieder Zuhause war und im Flur über mein Faltboot stolperte kam mir mein verdorbener Paddeltag wieder in den Sinn: "Ostermontag gehe ich paddeln - und wenn die Hölle zufriert!" Nun - vor der Tür stand ein VW-Bus, Boot und Paddel hinein zu bugsieren war eins. Nur für die Haaler Au war es zu spät - es war schon dunkel.
Nun, im letzten Sommer, als ich das Gerüst meines Faltbootes fertig gebaut hatte, wollte ich einen kleinen Fahrversuch auf einem nahegelegenen, recht großen Fischteich unternehmen. Das Boot hatte ich mit durchsichtiger PE-Folie bespannt und auf dem Fahrrad zum Teich geschoben. Ich weiß nicht, warum es immer so sein muß, aber auf einmal stand plötzlich ein VW-Golf mit einem alten Mann am Steuer neben mir. Er erklärte mir, er sei der Besitzer des Teiches und ich dürfe dort nicht paddeln. Basta.
Nun, ich bin dann auf einen kleineren Fischteich ausgewichen und habe dort meine Fahrversuche gemacht, aber stinksauer wie ich war habe ich geschworen, eines Tages trotzdem auf dem großen Teich zu paddeln.
Heute war es so weit.
Im Schutze der Dunkelheit schob ich das Boot auf den Teich, nahm Platz im Cockpit und stieß vom Steg ab. Das Wasser war spiegelglatt, das Ufer gesäumt mit hohen Erlen, die ihre knorrigen Äste ins Dunkel der Nacht hinein schoben. Ein paar Gänse schnatterten unruhig auf dem anderen Ufer. Ein leichter Regen trommelte auf das Deck, das Geräusch mischte sich mit dem des leisen Eintauchens der Paddelblätter ins schwarze Nass.
Ungefähr in der Mitte des Teiche kam Bewegung ins Wasser - Karpfen schwammen träge unter der Wasseroberfläche, um dann erschrocken davonzustieben. Gelegentlich touchierte ich den Einen oder Anderen mit dem Paddel, zwei, drei mal stieß einer der Fischleiber gegen die PVC-Haut.
Ich umrundete eine winzig kleine Insel, auf der aber mindestens ein dutzend Erlen standen, dann ließ ich das Boot langsam wieder zum Steg zurück gleiten.
Schnell hatte ich meinen Falter wieder aus dem Wasser, im VW-Bus verstaut und war verschwunden, bevor auch nur jemand "hallo" sagen konnte. Gut eine 3/4 Stunde war ich auf dem Wasser, aber ich muss sagen: Für einen fast verpatzten Paddeltag ist es noch richtig schön geworden.
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