juan de fuca marine trail

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  • stefanx
    Anfänger im Forum
    • 28.03.2005
    • 11

    • Meine Reisen

    juan de fuca marine trail

    moin.

    ich bin ziemlicher newbie, was wandern abseits von campingplätzen angeht. diesen sommer werde ich aber mit 3 anderen leuten eine 4-5-tage-tour an der westküste von vancouver island machen. ich hab ehrlich gesagt nicht wirklich ahnung, wie ich das ganze planen soll und gehe das vielleicht zu blauäugig an.
    wieviel essen sollte man für eine solche tour einrechnen? wieviel wasser? bei letzterem gehe ich mal davon aus, dass man welches aus bächen nehmen kann und abkochen, anders wäre das gewichtsmäßig wohl auch selbstmord. was ist von wasserreinigungstabletten zu halten? wieviel gepäck sollte man maximal pro person rechnen? bei 4 leuten wären das wohl 1/2 zelt + schlafsack + isomatte + kleidung + nahrung pro person.

    zu hülf... danke schonmal.

  • Loon
    Fuchs
    • 20.09.2004
    • 2249
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    hallo stefanx,

    zum wasser: unbedingt entkeimen/ bzw. filtern, da gerade in Kanada irgendwelche fiesen bakterien oder viren existieren (hab leider den namen vergessen). drei liter, denk ich das pro tag reichen müssten.

    [edit: in vancouver island ist "beaver fever" weit verbreitet, deshalb unbedingt entkeimen]


    zum gepäck: maximal würde ich 25 kg als obere grenze setzten. je leichter desto mehr spass macht die tour...
    unbedingt würde ich aber gutes regenzeug mitnehmen, da gerade an der kanad. westküste das wetter oft berechenbar unberechenbar ist :wink: .
    dann würde ich auch noch unbedingt einen kocher mitnehmen, denn nicht überall ist es erlaubt feuer zu machen.

    beim essen musst du dich an deinen gewohnheten orientieren. du solltest aber auch aufs gewicht/nährwert verhältnis achten. ganz gut finde ich eigentlich so tütensuppen-kram à la maggi und knorr. wer das nötige kleingeld hat kann auch das hier nehmen...

    gruß philip

    [edit: was ich ganz vergessen hab: nimm unbedingt ein bärenspray mit. auf vancouver island laufen nämlich tausende schwarzbären herum
    und mach beim laufen ordentlich "lärm" damit sie dich rechtzeitig hören und das weite suchen.]
    "Entspanne dich. Laß das Steuer los. Trudele durch die Welt. Sie ist so schön: gib dich ihr hin, und sie wird sich dir geben." Kurt Tucholsky

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    • stefanx
      Anfänger im Forum
      • 28.03.2005
      • 11

      • Meine Reisen

      #3
      hallo philip,

      danke erstmal für die tipps. die sache mit dem "beaver fever" ist mir auch wieder eingefallen... gibt es tipps zum entkeimen? einfach kochen, oder auch noch irgendwelches zeug ins wasser schütten? kocher wollte ich mitnehmen, klar, axt, seil usw. auch.

      25 kg als gepäck klingt eigentlich extrem viel mehr als ich dachte. wolte versuchen, nicht über 10 kg zu kommen, hab aber keine ahnung, wie realistisch das ist.

      was das bärenspray angeht, nehm ich mit, aber hoffe mal, dass kein bär morgens vorm zelteingang steht. ob ich dann noch die nerven habe, dem gezielt in die augen zu sprühen, bezweifle ich doch ein wenig.

      gruß,

      stefan

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      • Loon
        Fuchs
        • 20.09.2004
        • 2249
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        ich weiß nicht ob du ne axt brauchst...das gewicht würde ich sparen. zumindest auf dem wct ist es verboten feuerholz zu schlagen. da darf man nur das treibholz nehmen.

        also 25 kg hab ich ja gesagt das maximum. mit 10 kg wirst du aber wahrscheinlich nicht auskommen. rucksack: ca. 2kg, zelt (aufgeteilt auf 2 personen): ca. 1,5-2kg, schlafsack: ca. 1,3kg, isomatte ca. 0,5kg, lebensmittel für 5 tage: ca. 5kg, kleidung: ca. 2kg(oder mehr), ... das sind jetzt ungefähr 12,3kg ohne kocher und kleinkram. realistischer sind dann schon 15-20 kg, es sei denn du hast extrem leichte sachen. ich bin jetzt mal vom otto-normal-trekker ausgegangen...

        was die bären angeht, kannst du dir ja hier und hier mal nachlesen...

        gruß philip

        [edit: hab das wasser vergessen: ich würde unbedingt einen filter wie zum bsp. katadyn benutzen. abkochen alleine langt glaub ich nicht, bzw. man müsste das wasser glaub ich 10 minuten kochen, was ja enorm brennstoff frisst]
        "Entspanne dich. Laß das Steuer los. Trudele durch die Welt. Sie ist so schön: gib dich ihr hin, und sie wird sich dir geben." Kurt Tucholsky

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        • schwalli
          Erfahren
          • 14.09.2003
          • 148

          • Meine Reisen

          #5
          mein haustrail

          hi,
          kurze antwort:

          zum wasser entkeimen: NUR WASSERFILTER tabletten reichen nicht.

          baeren: kauf das baeren spray hier! sonst wirds dir am flughafen abgenommen.......

          anstatt den baeren wuerde ich mir mehr gedanken wegen den pumas machen............

          buch dazu:
          Giant Cedars,White Sands
          Juan de Fuca Marine TRail
          Guidebook

          isbn o-9684583-0-0
          can$ 17.95

          in diesem buch gibts dann auch ne detailierte karte und nette geschichten zum trail.

          uebrigens faehrt ein freund von uns jedes jahr per anhalter raus auf den trail , schein sehr gut zu funtionieren denn er macht das schon seit 9 jahren so!

          frohes planen





          gruss von der westkueste
          andreas

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          • stefanx
            Anfänger im Forum
            • 28.03.2005
            • 11

            • Meine Reisen

            #6
            okay. danke schön erstmal.
            was wasserfilter angeht: gibt es da irgendwelche halbwegs günstigen, die empfehlenswert sind?

            das buch hatte ich schon gefunden, hab bislang aber nur die bestellmöglchkeit über die webseite gefunden, amazon & co hüllen sich was das angeht leider in schweigen...

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            • underwater
              Dauerbesucher
              • 16.01.2005
              • 764

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von stefanx
              okay. danke schön erstmal.
              was wasserfilter angeht: gibt es da irgendwelche halbwegs günstigen, die empfehlenswert sind?

              das buch hatte ich schon gefunden, hab bislang aber nur die bestellmöglchkeit über die webseite gefunden, amazon & co hüllen sich was das angeht leider in schweigen...
              Günstig & Gut = Unmöglich!

              Schau Dir mal den MSR Waterworks an - der ist sauber und durchdacht konstruiert und für den Feldeinsatz gebaut - paßt zudem auf ne Nalgeneflasche oder n Wassersack direkt drauf!

              Gruß Klaus

              www.gecko-climbing.de

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              • waldschrat
                Gerne im Forum
                • 22.03.2005
                • 79
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Hallo,

                war vor nem knappen Jahr dort (Ende April / Anfang Mai) und so geb' ich jetzt auch meinen Senf dazu.

                Wetter: viel besser als ich dachte, von den vier Tagen gab's 2 an denen auch die Sonne geschienen hat (vorher Überschlagsrechnung: wenn's in Deutschland bei 600 mm Niederschlag im Jahr ungefähr an 1 - 2 Tagen in der Woche regnet, dann bedeuten 4000 mm Niederschlag wieviele Tage pro Woche??? :wink: :P).

                Bären-Spray hatte ich die ganzen 2 Monate, die ich zwischen Whiteshell und Port Renfrew verbracht habe, nicht mit. Keine Ahnung, ob das meinerseits zu blauäugig war - aber ich hab' eine Menge Kanadier kennen gelernt, die viel Bären-Erfahrung haben (von beim Beeren sammeln hochgucken bis Mittagessen [angeblich] per Paddel verteidigt) und die hatten auch keins mit beim Wandern. Viel wichtiger sei es, die Viecher nicht zu erschrecken, eine Gruppe wirkt viel stärker als ein Einzelner. Ach ja, und die haben nicht nur Essen und Zahnpasta weggesteckt, sondern im Zweifelsfall auch Kleidung: in den Rucksack und der wurde um einen Baum geschnallt.
                Der Trail hat 1a Möglcihkeiten, das Essen aufzuhängen - es gibt immer entweder Bilderbuch-Äste oder "Fahnenmasten". Letztere gibts auf dem Zeltplatz mitten im Wald im Norden des Trails und letztes Jahr wohnte dort eine Maus - ich hab' 2 Gruppen getroffen, die ziemliche Einbußen ihrer Essensvorräte hatten. Als ich dann dort war, war die Maus wohl vollgefressen... Zwei einfache Bleche für das untere Drahtseil würden's wohl tun - aber die hatte ich nun wirklich nicht mit...
                Als ich solo unterwegs war, habe ich z.T. nachmittags Pause mit Essen kochen gemacht und bin danach noch ein Stück weiter. Soll der Bär doch nach Essen suchen, wo nix mehr ist.
                Keine Ahnung, wie das auf Vancouver Island ist, aber in den Rockies hieß es seitens Parks Canada immer mal, man solle reden und/oder singen, aber diese Glöckchen vermeiden - es gäbe Bären, für die die zum Essen läuten.

                Wegen nasser Sachen brauchst Du Dir übrigens keine Gedanken machen: alles wird feucht/nass, sobald Du Dich der Westküste näherst, und trocken, wenn Du wieder weiter ziehst... Entweder es regnet, oder die Büsche & Bäume tropfen, oder der Schlamm spritzt, oder zumindest die Luftfeuchtigkeit ist 100 %. Leicht unangenehm fand ich, dass der Schlafsack entsprechend klamm-klebrig wurde: wenn die Luft so feucht ist, ist es auch keine gute Idee, ihn erstmal lang lüften zu lassen. Zumindest am ersten Abend - danach hat er sich der Umgebung sowieso angepasst. :wink:
                Ich fand das aber insofern nicht schlimm, als es die ganze Zeit schätzungsweise 12 - 15 °C waren, und das war für mich superwarm, weil ich mehr oder weniger direkt aus dem Prärie-Winter kam: Stiefel und Gamaschen, dass es nicht in die Stiefel spritzt & läuft, ansonsten T-Shirt und kurze Hose. Winddichte wärmere Sachen waren aber natürlich dabei.

                Ich glaube, ich habe das Buch. Die Karte ist vom Druck her grausam. Aber: ich hab' noch nie vorher einen so gut markierten Weg gesehen - wie hier die Autobahn: jeder volle km hat ein entsprechendes Schild. Trotzdem ist es natürlich besser mit Beschreibung und Karte.

                Mit 4-5 Tagen könnt ihr es euch richtig gemütlich machen - ich war 3 1/2 Tage unterwegs (genauer 1 und 3 halbe Tage). Der Weg ist sehr beliebt (Kanadier würden ihn als völlig überlaufen bezeichnen), und ich war nie alleine auf einem Zeltplatz. Ich hab' erst das Auto nach Port Renfrew geschafft (dort gibts einen großen Parkplatz mit einer Kiste, in die man die 5 CAN$ pro Nacht und Nase einwirft und der entsprechende Zettel ist auch Parkschein fürs Auto). Dann bin ich ans Südende getrampt - null Problem, es war Sonntag und massig Leute unterwegs, die das auch alle so gemacht haben. Es gab zwar einen Bus-Fahrplan, aber der Bus fuhr so früh im Jahr noch nicht. Wenn ihr von Süden nach Norden lauft, habt ihr am Schluss als Höhepunkt Botanical Beach - das ist echt sehenswert und es lohnt sich, das so einzurichten, dass gerade Ebbe ist.

                Essen & Wasser: ich hab' von abgekochtem Wasser gelebt (bin leider kein Filter-Besitzer) und keine Probleme gehabt. 10 min Kochzeit habe ich sicher nciht eingehalten, 5 min schon. Die hierzulande üblichen Chlortabletten sollen gegen Girardia (Biberfieber) nicht helfen. Deshalb gibts in Nordamerika Iod-Tabletten. Die wiederum sind in Europa nicht erlaubt, wg. Nebenwirkungen (Allergien, zuviel Iod kann bei Kindern Wachstumsstörungen auslösen). Nudeln o.Ä. + Iod-haltiges Wasser wird das blau-schwarz (Iod-Stärke-Reaktion). Das ist nicht gefährlich, aber sehr gewöhnungsbedürftig, geschmacklich soll das Wasser mit den Iod-Tabletten auch nicht der Hit sein.
                Wenn Du Nudeln oder Reis kochst, dann reicht die Kochzeit aus, um die Bewohner des Wassers tot zu machen.
                Ich nehme ganz normale Nudeln oder Reis mit und rühre gegen Ende der Kochzeit eine Tütensoße für den Geschmack rein, evt. plus ein paar getrocknete Kräuter oder so. Mengen: 50 - 75 g Reis (trocken) pro Mahlzeit und Nase, Nudeln 150 - 200 g. Auf eine Topfladung eine Tüte Soßenpulver. Viel Wasser nehmen, dann kann man's als Suppe mit dem Löffel schlabbern und spart sich die Gabel beim Tragen. Man trinkt eh immer zu wenig.
                ich hab' immer für 2 - 2,5 l Flaschen dabei. Die reichen mir, wenn ich bei den Mahlzeiten ordentlich viel trinke. Mit Filter reicht dort eine Flasche, die ist ja schnell mal aufgefüllt und Bäche gibts genug. Bei nur 1 l musst Du dann aber sicher ein bissl auf die Karte gucken - wenn der Bach eine Hängebrücke hat, ist es gar nicht so einfach mit dem Wasser holen :wink:

                Ich bin ein Müsli-zum-Frühstück-Mensch. Ich denke, wenn ihr zu dritt seit, gehen 250 - 500 g pro Frühstück weg. Das hält dann so lange vor, dass man über Mittag nicht viel braucht (Nüsse, Trockenobst, Kekse, Schokolade). Ganze / kernige Haferflocken hießen, glaube ich, "old style" im Unterschied zu Porridge-Flocken (die geben den berühmten Tapetenkleister). Vorteil: ich finde, sie halten länger vor. Nachteil: ich hab' sie nur in der 2,25 kg Tüte gesehen.
                "Offizielle" Outdoor-Nahrung gibts natürlich auch fürs Frühstück. Was ich dort gesehen habe, war allerdings der absolute Witz. Machen das Gepack zwar sehr leicht, und müssen nicht gekocht werden, um Haferschleim () zu bilden - aber eine Teebeutel-Füllung Haferflocken bringt einen halt auch nciht sehr weit.

                Bei Haferflocekn und Müsli bist Du genau bei den Lebensmitteln, wo Du Dich dort über die Menge entscheiden musst, vermutlich gibts Rabatt, wenn Du gleich 3 von den 2,5-kg-Sparpacks auf einmal kaufst... Milchpulver ist nicht jedermanns Geschmack, aber Haferflocken mit Wasser auch nicht. Milchpulver gibts auch im praktischen 2-kg-Beutelchen.

                Btw: weiß einer, wo ich sowas hier bekomme? Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass es das früher im Supermarkt gab, aber habe seit ein paar Jahren keins mehr gesehen (ausser speziell für Outdoor zu Apotheken-Preisen)

                Du kannst ja hier mal ausprobieren, wieviel Haferflocken Du brauchst, bis Du Dich so fast pappsatt fühlst. Und Nudeln/Reis analog. Einfach mal einen Tag zur Probe wandern gehen und abends gucken, wieviel Nudeln / Reis die Gruppe wegputzt.

                Wenn Du Dir einen Filter anschaffst, bastel ein kleines Stückchen Schaumgummi vor den Ansaugschlauch - das hält den groben Dreck aus dem Filter raus und Du musst ihn nicht so oft reinigen. Zum reinigen brauchst Du sauberes Wasser, also rechtzeitig dran denken.

                Axt: kann zu Hause bleiben. Auch im Provincal Park sollst Du die Bäume leben lassen. Treibholz nehmen.

                Viele Grüße mit viel Fernweh...

                Claudia

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                • stefanx
                  Anfänger im Forum
                  • 28.03.2005
                  • 11

                  • Meine Reisen

                  #9
                  woah! tausend dank, genau so eine "anleitung" hab ich gesucht. danke auch für den tipp mit dem parkplatz, hab mich schon gefragt, wo wir unsere kiste stehen lassen...

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