Trangia Töpfe, speziell Vergleich 25er Duossal / HA-UL-Alu-Ausführung
Motivation: Ich konnte mich lange nicht entscheiden, ob die Suche nach den hoch gelobten Duossal-Töpfen wirklich sinnvoll ist oder ob ich einfach die aktuell am Markt verfügbare Ausführung (HA-UL-Alu) kaufen sollte. Zufällig ist mir dann kurzfristig ein Duossal-Set in die Hände gefallen, kurz vorher hatte ich aber schon das HA-UL-Alu für Weihnachten ins Auge gefasst. Was liegt also näher als endlich einen direkten Vergleich durchzuführen?
Ziel: Exakte und selbst geprüfte Beschreibung der Töpfe und Erläuterung der spezifischen Eigenschaften der beiden Materialien auch an Hand von praktischen Beispielen. Alle Abmessungen + Gewicht wurden mit einem Lineal bzw. einer Küchenwaage selbst ermittelt.
Die beiden Duossal-Töpfe verwende ich schon über mehrere Monate. Habe somit auch entsprechend Übung was die Temperaturregulierung und den sonstigen Umgang betrifft. Die HA-UL-Alu-Töpfe kamen jetzt neu zu Weihnachten. Die Duossal-Töpfe stammen aus einem Trangia-Komplett-Set. Die HA-UL-Alu-Töpfe aus dem Tundra III Set. Laut Trangia gibt es aber keine Unterschiede in der Ausführung der Töpfe zwischen den Komplett-Sets und den Tundra-Sets.
Beschreibung der Materialien:
Duossal:
Eine durch hohen Druck hergestellte Verbindung der Materialien Aluminium und Edelstahl. Aluminum auf der Aussenseite des Topfes und Edelstahl auf der Innenseite. Das Aluminum auf der Aussenseite soll die Hitze der Kocherflamme möglichst gleichmässig verteilen (Extrembeispiel: Käsefondues). Der Edelstahl auf der Innenseite soll ein Anbrennen des Kochgutes verhindern, die Reinigung vereinfachen und vermeiden, dass durch saure Speisen (Extrembeispiel: Milchreis) Aluminium abgelöst wird und in das Essen übergeht. Kurz: Durch den Verbund der beiden Materialien sollen die negativen Eigenschaften der einzelnen Materialien vermindert werden.
Hartanodisiertes ultraleichtes Aluminium (im übrigen Text HA-UL-Alu genannt):
Ultraleichtes Aluminum ist eine spezielle Legierung. Das ultraleichte Aluminum ist härter als das bisher von Trangia verwendete Aluminum. Dadurch lassen sich geringer Wandstärken und somit ein geringeres Gewicht der Gegenstände realisieren. Zusätzlich wird bei der hartanodisierten Variante durch ein elektrochemisches Verfahren eine sehr starke Oxidationsschicht auf dem Aluminum erzeugt. Diese soll extrem beständigt gegen mechanisches Beanspruchung sein und ausserdem soll diese ein Anbrennen des Kochgutes verhindern.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hartanodisierung
http://trangia.se/english/6693.material.html
Die Duossal-Variante wird von Trangia nicht mehr produziert. Es gibt noch sehr wenige Restbestände oder gebrauchte Teile.
Beide Materialien sind, laut Auskunft von Trangia, ohne Einschränkungen geeignet über offenem Feuer zu kochen. Natürlich sind die Töpfe danach aussen total schwarz von Ruß, Teer und Harz.
Bei Duossal konnte ich das bereits erfolgreich über einem Selbstbau-Hobo testen. Bei HA-UL-Alu noch nicht.
Laut Trangia gibt es weder beim Duossal noch bei HA-UL-Alu Probleme in der Spülmaschine. Es können aber Wasserflecken zurückbleiben.
Die Duossal-Töpfe kommen bei mir regelmässig in die Spülmaschine. Bisher absolut keine Probleme. Bis auf die vom Hobo-Test total geschwärzte Aussenseite werden die Töpfe immer absolut sauber.
Die HA-UL-Alu-Töpfe waren gestern auch zum ersten Mal in der Spülmaschine. Sahen danach sauber und gut aus. Die wenigen Wasser- / Kalkflecken lassen sich ganz gut mit der Hand abreiben.
Die Spülmaschine läuft übrigens "normal" auf 50 Grad.
Zum Kochen verwende ich hauptsächlich einen Holzlöffel und einen Holzschaber. Manchmal auch den Edelstahl-Löffel aus dem BW-Besteck.
Beschreibung der Töpfe:
Duossal:
Optische Beschreibung: Die Töpfe sehen neu schön silbrig glänzend aus. Aussen etwas matter (typisch Aluminum) innen etwas glänzender (typisch Edelstahl). Die Töpfe machen einen sehr robusten Eindruck. Lassen sich mit den Händen und etwas Kraft verbiegen. Nehmen aber ihre ursprüngliche Form von selbst wieder ein. In den kleinen Topf sind Markierungen für 0,5 Liter und 1 Liter eingeprägt. Der Rand der Töpfe ist etwa bis 90 Grad nach aussen gezogen.
Abmessungen kleiner Topf (aus dem 25er Set = das "Grosse"):
Innen-Durchmesser oben 161 mm
Höhe aussen: 76 mm
Inhalt (gefüllt bis 2 cm unter dem Rand gemessen): 1,1 Liter
Leergewicht: 255 Gramm
Abmessungen grosser Topf (aus dem 25er Set = das "Grosse"):
Innen-Durchmesser oben: 174 mm
Höhe aussen: 78 mm
Inhalt (gefüllt bis 2 cm unter dem Rand gemessen): 1,19 Liter
Leergewicht: 276 Gramm
HA-UL-Alu:
Optische Beschreibung: Die Töpfe sehen neu schön gleichmässig grün aus. Ich würde es als gräulich / tannengrün beschreiben. Auf der Aussenseite jedes Topfes ist das Trangia Logo in Schwarz aufgedruckt. Die HA-Schicht wirkt extrem gleichmässig. Jeder Topf hat am Rand aussen drei jeweils ca 2 mm lange und ca 0,1mm breite silbrig glänzende Stellen. Diese scheinen produktionstechnisch bedingt. In den kleinen Topf sind Markierungen für 0,5 Liter und 1 Liter eingeprägt. Die Töpfe wirken extrem leicht und dünn. Sie lassen sich mit den Händen und etwas Kraft verbiegen. Nehmen aber ihre ursprüngliche Form von selbst wieder ein. Der Rand der Töpfe ist vollständig (um fast 360 Grad) umgebogen.
Abmessungen kleiner Topf (aus dem 25er Set = das "Grosse"):
Innen-Durchmesser oben: 161 mm
Höhe aussen: 77 mm
Inhalt (gefüllt bis 2 cm unter dem Rand gemessen): 1,1 Liter
Leergewicht: 116 Gramm
Abmessungen grosser Topf (aus dem 25er Set = das "Grosse"):
Innen-Durchmesser oben: 174 mm
Höhe aussen : 76 mm
Inhalt (gefüllt bis 2 cm unter dem Rand gemessen): 1,18 Liter
Leergewicht: 123 Gramm
Hier: Sortenrein im direkten Vergleich. Links Duossal, Rechts HA-UL-Alu
Die Topfsets sind untereinander (besser: ineinander) kompatibel:
Links: Aussen Duossal, innen HA-UL-Alu, Rechts: Aussen HA-UL-Alu, innen Duossal
Anmerkung: Ich vermute die Abweichung der beiden grossen Töpfe in Messungenauigkeiten von mir und im etwas anders gearbeiteten Rand. Es wäre wohl besser nicht von Rand oben runter zu messen, sondern die Füllhöhe durch die Flüssigkeit zu messen. Die Töpfe standen gerade.
Ergebnis: Keine relevanten Grössenunterschiede zwischen Duossal und HA-UL-Alu. Was sich auch darin bestätigt, dass die Topfsets untereinander kompatibel sind.
Das Ausgießen klappt mit beiden Töpfrändern genau und tropffrei. Wobei ich das Gefühl habe, dass sich kleine Mengen bei Duossal noch etwas besser dosieren lassen. Das kann aber auch daran liegen, dass ich mit Duossal einfach mehr Übung habe.
Hier die Ränder im direkten Vergleich:
Die Töpfe haben keine festen Griffe. Den Sets liegt aber jeweils eine Griffzange bei. Diese ist aus "normalem" Aluminum gefertigt (und auch nur so erhältlich), wiegt 48 Gramm und funktioniert sehr gut.
Erfahrungsbericht zu den Töpfgrössen (bezogen auf das 25er Set = das "Grosse"):
Diese Topfgrößen finde ich für zwei Personen gerade ausreichend. Es lassen sich 250 g/qm Spaghettis (Trockengewicht) kochen und noch mit drei Eiern aufpeppen. Recht viel Platz ist im kleinen Topf dann nicht mehr. Umrühren aber noch problemlos möglich. Wie man damit aber 3 - 4 Personen (= Angabe von Trangia) satt bekommen soll kann ich nicht nachvollziehen. Eine solche Portion esse ich teilweise schon alleine.
Ein Primus Omnifuel passt in seinem kleinen Packsack zusammen mit der mitgelieferten Werkzeug- / Ersatzteilbox und einem großen Fire-Steel gerade so in den kleineren der beiden Töpfe. Gäbe es von Trangia ein XXL-Set mit z.b. 1,8 und 2,0 Liter Töpfen, wurde ich das klar bevorzugen.
Sonstiges zur Duossal-Ausführung:
Das Material speichert die Wärme sehr gut. Speisen in den Töpfen bleiben relativ lange warm. Der Topfboden wölbt sich beim Erhitzen leicht nach aussen. Wenn der Topf abkühlt, stimmt wieder alles.
Sonstiges zur HA-UL-Alu-Ausführung:
Der Topfboden biegt sich beim Erhitzen mit wenig Inhalt nach innen durch. Lässt sich beim Kochen relativ leicht nach aussen“wegdrücken”. Es gibt dann ein Geräusch wie bei einem “Knackfrosch”. Wenn der Topf abkühlt, stimmt wieder alles.
Der Topf rutsch sehr leicht auf den Auflagen vom Primus Omnifuel. Das wird sich aber wohl ändern, wenn auch diese Töpfe aussen verrußt sind.
Einmal angebranntes Gemüse, lies sich mit dem Holzlöffel ganz gut wieder abschaben. Danach noch ca. 15 Minuten mit kaltem Wasser eingeweicht und der Rest ging ab. Danach einfach normal gespült.
Praktische Beispiele / Testmahlzeiten:
Wasser kochen mit Zeitmessung
Milchreis
Käsefondues
Spiegelei braten
Übriges Testequipment: (FOTO FOLGT)
Holzkochlöffel / Holzpfannenwender
Trangia Griffzange
Speiseöl
Primus Omnifuel auf Autobenzin
Vorgesehene Testmahlzeiten:
Wasser kochen mit Zeitmessung:
Testaufbau: Kocher vorgeheizt und stabil brennend, Druck in der Benzinflasche regelmässig nachgepumpt, ein Liter Wasser, Glasdeckel vom Küchentopf, Töpfe etc. selbst jeweils auf Raumtemperatur, Wasser jeweils frisch aus der Leitung, gemessen bis zum sprudelnden Kochen über die gesamte Oberfläche
Zeit im kleinen Duossal-Topf: 5 Minuten, 50 Sekunden
Zeit im grossen Duossal-Topf: 5 Minuten, 8 Sekunden
Zeit im kleinen HA-UL-Alu-Topf: 5 Minuten, 12 Sekunden
Zeit im grossen HA-UL-Alu-Topf: 4 Minuten, 50 Sekunden
Anmerkung: Der kleine Duossal-Topf war aussen stark verrusst und damit schwarz.
Ergebnis: in kleinen Töpfen dauerte es länger bis das Wasser kocht als in grossen, in Duossal länger als in HA-UL-Alu.
Das in grossen Töpfen (also Töpfe mit einer grösseren Grundfläche) Wasser schneller kocht, ist mir schon einmal aufgefallen. Ich hatte mit einen grossen schwarzen Küchentopf (kein Sandwich-Boden) im Freien etwa 3 Minuten 20 Sekunden geschafft. Das Duossal länger braucht als HA-UL-Alu liegt wohl dran, dass das dickere Duossal erst selbst erhitz werden muss.
Milchreis:
Testaufbau: Kocher vorgeheizt und stabil brennend, Druck in der Benzinflasche nachpumpen war nicht notwendig, 500 ml H-Milch, 125 g Milchreis, insgesamt zwei Durchläufe (zuerst im Duossal-, dann im HA-UL-ALU-Topf). Milch aufgekocht und dann auf niedrigster Stufe zusammen mit dem Milchreis weiter kochen lassen mit häufig umrühren, Kochdauer jeweils ca 20 - 25 Minuten
Eindrücke beim Duossal-Topf. Milch lässt sich sehr gut aufkochen ohne überzugehen. Sobald der Milchreis in der Milch ist muss ich fleissig rühren, je dicker der Brei wird, desto mehr muss ich rühren. Ich hatte den Eindruck, ich muss nicht wesentlich mehr rühren als am "normalen" Herd. Alugeschmack oder eine Verfärbung war nicht wahrnehmbar.
Eindrücke beim HA-UL-ALU-Topf. Milch lässt sich gut aufkochen ohne überzugehen. Allerdings muss ich hier jetzt schon heftiger rühren damit nichts anlegt. Die Hitze ist auch sichtlich (die Milch bewegt sich in der Mitte vom Topf sichtbar mehr) punktueller. Hier kommt auch der Kocher an die Grenze. Weiter runter kann ich den Omnifuel nicht mehr regeln. Ich muss durch Rühren ausgleichen. Das viele, schnelle Rühren und dass die HA-UL-ALU-Töpfe nicht ganz so gut auf dem Kocher stehen, führt zu wesentlich mehr Kleckerrei. Als am Ende der Brei dicker wird, rühre ich mit "voller Leistung". Alugeschmack oder eine Verfärbung war nicht wahrnehmbar.
Ergebnis: Es war nicht nur ein Topftest sondern auch ein Test für den Omnifuel. Für alle die sich fragen, ob mit diesem Kocher wirklich simmern kann. Ja man kann
Sieht dann so aus:
Zu den Töpfen. Der Milchreis aus dem Duossal-Topf war absolut Top! Der im HA-UL-Topf war auch absolut Top! Allerdings habe ich schon beim Auskratzen der beiden Töpfe gemerkt, dass im HA-UL-Topf in der Mitte etwa 7 cm im Durchmesser etwas angelegt hatte. Das Angebrannt war allerdings so wenig, dass es geschmacklich absolut nicht wahrnehmbar war.
Könnt ihr hier in etwa erahnen.
Duossal nach dem Auskratzen:
HA-UL-Alu nach dem Auskratzen:
Abspülen: Einweichen mit kaltem Wasser und später mit der Stahlwolle auswischen ging bei beiden Töpfen ohne Probleme. Aber beim HA-UL-Alu-Topf konnte ich klar die angebrannte Stelle erkennen und musste dort entsprechend stärker reiben.
Fazit: Milchreis geht sowohl im Duossal-Topf als auch im HA-Alu-Topf. Allerdings hat der Duossal-Topf diesen Test klar gewonnen.
Anmerkung: Der Test ist schon fast als "gemein" zu bezeichnen. Erstens ist der Omnifuel wohl einfach zu kräftig für den Testaufbau (wie es mit einem Spritusbrenner aussieht, weiss ich nicht) und zweitens der Milchreis muss auch nicht wirklich 20 Minuten gekocht werden. Aufkochen, abdecken und stehenlassen wäre auch eine Möglichkeit. Allerdings will ich ja die Unterschiede zwischen den Töpfen aufzeigen und das geht nun mal nicht anders als im Grenzbereich.
Hier noch das Rezept
Käsefondues:
Testaufbau:
Spiegelei braten:
Testaufbau: Kocher vorgeheizt und stabil brennend auf kleinster Flamme, Druck in der Benzinflasche nachpumpen war nicht notwendig, etwas Speiseöl in den Topf gegeben (gerade soviel, dass der Boden bedeckt ist), warten bis das Speiseöl heiss ist, Ei aufgeschlagen und in den Topf gegeben, gewartet, Ei mit dem Pfannenwender versucht aus dem Topf zu bekommen, zum Reinigen einfach mit dem Pfannenwender und Kraft geschabt und gekratzt
Das sah dann zum Beispiel so aus:
Nach dem Braten der Duossal-Topf:
Nach dem Braten der HA-UL-ALU-Topf:
Nach dem Reinigen (wie oben unter Testaufbau beschrieben) im direkten Vergleich:
links: HA-UL-ALU, rechts: Duossal
Anmerkung: Ich habe beide Male die grösseren Töpfe verwendet, trotzdem war es mit dem Pfannenwender nicht ganz einfach die Eier ganz aus dem Topf zu bekommen
Ergebnis: Ich hatte nicht das Gefühl, dass es in einem der beiden Töpfen wesentlich besser oder schlechter ginge, auch beim Reinigen keine entscheidenden Unterschiede
links das HA-UL-ALU-Ei und rechts das Duossal-Ei:
Gesamtergebnis nach den bisher durchgeführten Tests:
HA-UL-Alu ist erheblich leichter, Wasser kocht schneller (was zusätzlich Brennstoff spart), Angebranntes lässt sich gut abkratzen ==> Rein technisch liegt es klar vorne. Spiegeleitest: ein klares Unentschieden, Milchreis: hier punktet Duossal. Es kommt noch der Härtetest Käsefondues.
Schlusswort:
Welches Material für einen selbst im konkreten Fall am Besten geeignet ist, wird am Ende doch wieder jeder selbst entscheiden müssen. Es hängt auch von persönlichen Vorlieben, eigenen Erfahrungen und davon was gekocht wird ab. Nicht zuletzt auch davon, wie viel Geld man ausgeben möchte.
Die meisten Teile sind auch einzeln im Handel / Gebrauchtmarkt erhältlich. Somit kann das Topf-Set den eigenen Bedürfnissen angepasst und auch nachträglich zu einem kompletten Trangia Set erweitert werden. Es ist zum Beispiel möglich, den einen Topf möglichst robust, den anderen möglichst leicht und dazu eine Pfanne mit Anti-Haft-Beschichtung (die wiederum auch als Deckel gut funktioniert) zu kaufen. Nachträglich können dann noch die beiden Windschutzteile / Topfständer z.b. günstig aus normalem Alu + Brenner ergänzt werden.
Günstig sind weder die Einzelteile noch die kompletten Sets. Billig ganz sicher nicht. Bei Trangia erhält man bewährte, robuste Qualität. Die Verarbeitung aller meiner Trangia Teile ist / war einwandfrei. Das war auch der Grund, warum ich mich bei den neuen Töpfen für Trangia entschieden habe. Mit jetzt vier Töpfen und zwei Pfannen + Zubehör bin ich aber mindestens die nächsten Jahre ausreichend versorgt und zufrieden.
Tipp:
Die Deckel der Gummibärchen"familien"-packungen (die mit 0,8 - 1,5 kg) passen übrigens recht gut auf die Töpfe. Der Durchmesser der Deckel reicht gerade so für die grossen, auf den kleinen steht der Deckel natürlich über. Leider habe ich bisher aber keine Kombination gefunden, bei welcher der Deckel so gut schliessen , dass die Topfe damit als Transportbehälter geeignet wären. Wenn jemand was findet, bitte Bescheid geben! Der Deckel kann schmelzen wenn die Flammen des Kochers zu hoch schlagen.
Vorschläge, Fragen und Kommentare natürlich gerne willkommen. Es würde mich freuen, wenn jemand die anderen von Trangia verwendeten Materialen beschreiben könnte und damit diesen Testbericht ergänzt. Ergänzungen gibts es, sobald ich wieder Hunger habe und eine Kamera + Zeit finde.
Anmerkung: Ich habe auch zwei Pfannen / Deckel aus Duossal. Da ich diese nicht mit anderen Pfannen vergleichen kann, dazu nur hier eine Anmerkung am Ende. Ich bin mit beiden Pfannen absolut zufrieden. Pfannkuchen werden schön gleichmässig durch und schön braun. Anbrennen kommt fast nicht vor und wenn lässt es sich mit Stahlwolle super leicht reinigen. Die Pfanne aus dem grossen Set reicht gut für 14 kleine Bratwürste. Die kleine nehme ich gerne für die Pfannkuchen.
EDIT: Leergewicht Duossal-Topf klein ergänzt.
EDIT 2010-12-30: Tipp für die Deckel ergänzt.
EDIT: 2010-12-30: Hinweis auf die Griffzange, Anmerkung zum Ausgießen, praktischen Eindruck zur Töpfgröße und Schlusswort ergänzt.
EDIT: 2011-01-04 Hinweis auf 25er und 27er Set, Bilder ergänzt, Spülmaschinen-Freigabe für HA-UL-Alu ergänzt, Rührei als geplante Testmahlzeit aufgeführt
EDIT: 2011-01-08 Rühreitest zum Spiegeleitest geändert, durchgeführt und vorgestellt
EDIT: 2011-01-09 Spülmaschinen-Ergebnis ergänzt
EDIT: 2011-01-15 Milchreistest, durchgeführt und vorgestellt
Motivation: Ich konnte mich lange nicht entscheiden, ob die Suche nach den hoch gelobten Duossal-Töpfen wirklich sinnvoll ist oder ob ich einfach die aktuell am Markt verfügbare Ausführung (HA-UL-Alu) kaufen sollte. Zufällig ist mir dann kurzfristig ein Duossal-Set in die Hände gefallen, kurz vorher hatte ich aber schon das HA-UL-Alu für Weihnachten ins Auge gefasst. Was liegt also näher als endlich einen direkten Vergleich durchzuführen?
Ziel: Exakte und selbst geprüfte Beschreibung der Töpfe und Erläuterung der spezifischen Eigenschaften der beiden Materialien auch an Hand von praktischen Beispielen. Alle Abmessungen + Gewicht wurden mit einem Lineal bzw. einer Küchenwaage selbst ermittelt.
Die beiden Duossal-Töpfe verwende ich schon über mehrere Monate. Habe somit auch entsprechend Übung was die Temperaturregulierung und den sonstigen Umgang betrifft. Die HA-UL-Alu-Töpfe kamen jetzt neu zu Weihnachten. Die Duossal-Töpfe stammen aus einem Trangia-Komplett-Set. Die HA-UL-Alu-Töpfe aus dem Tundra III Set. Laut Trangia gibt es aber keine Unterschiede in der Ausführung der Töpfe zwischen den Komplett-Sets und den Tundra-Sets.
Beschreibung der Materialien:
Duossal:
Eine durch hohen Druck hergestellte Verbindung der Materialien Aluminium und Edelstahl. Aluminum auf der Aussenseite des Topfes und Edelstahl auf der Innenseite. Das Aluminum auf der Aussenseite soll die Hitze der Kocherflamme möglichst gleichmässig verteilen (Extrembeispiel: Käsefondues). Der Edelstahl auf der Innenseite soll ein Anbrennen des Kochgutes verhindern, die Reinigung vereinfachen und vermeiden, dass durch saure Speisen (Extrembeispiel: Milchreis) Aluminium abgelöst wird und in das Essen übergeht. Kurz: Durch den Verbund der beiden Materialien sollen die negativen Eigenschaften der einzelnen Materialien vermindert werden.
Hartanodisiertes ultraleichtes Aluminium (im übrigen Text HA-UL-Alu genannt):
Ultraleichtes Aluminum ist eine spezielle Legierung. Das ultraleichte Aluminum ist härter als das bisher von Trangia verwendete Aluminum. Dadurch lassen sich geringer Wandstärken und somit ein geringeres Gewicht der Gegenstände realisieren. Zusätzlich wird bei der hartanodisierten Variante durch ein elektrochemisches Verfahren eine sehr starke Oxidationsschicht auf dem Aluminum erzeugt. Diese soll extrem beständigt gegen mechanisches Beanspruchung sein und ausserdem soll diese ein Anbrennen des Kochgutes verhindern.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hartanodisierung
http://trangia.se/english/6693.material.html
Die Duossal-Variante wird von Trangia nicht mehr produziert. Es gibt noch sehr wenige Restbestände oder gebrauchte Teile.
Beide Materialien sind, laut Auskunft von Trangia, ohne Einschränkungen geeignet über offenem Feuer zu kochen. Natürlich sind die Töpfe danach aussen total schwarz von Ruß, Teer und Harz.
Bei Duossal konnte ich das bereits erfolgreich über einem Selbstbau-Hobo testen. Bei HA-UL-Alu noch nicht.
Laut Trangia gibt es weder beim Duossal noch bei HA-UL-Alu Probleme in der Spülmaschine. Es können aber Wasserflecken zurückbleiben.
Die Duossal-Töpfe kommen bei mir regelmässig in die Spülmaschine. Bisher absolut keine Probleme. Bis auf die vom Hobo-Test total geschwärzte Aussenseite werden die Töpfe immer absolut sauber.
Die HA-UL-Alu-Töpfe waren gestern auch zum ersten Mal in der Spülmaschine. Sahen danach sauber und gut aus. Die wenigen Wasser- / Kalkflecken lassen sich ganz gut mit der Hand abreiben.
Die Spülmaschine läuft übrigens "normal" auf 50 Grad.
Zum Kochen verwende ich hauptsächlich einen Holzlöffel und einen Holzschaber. Manchmal auch den Edelstahl-Löffel aus dem BW-Besteck.
Beschreibung der Töpfe:
Duossal:
Optische Beschreibung: Die Töpfe sehen neu schön silbrig glänzend aus. Aussen etwas matter (typisch Aluminum) innen etwas glänzender (typisch Edelstahl). Die Töpfe machen einen sehr robusten Eindruck. Lassen sich mit den Händen und etwas Kraft verbiegen. Nehmen aber ihre ursprüngliche Form von selbst wieder ein. In den kleinen Topf sind Markierungen für 0,5 Liter und 1 Liter eingeprägt. Der Rand der Töpfe ist etwa bis 90 Grad nach aussen gezogen.
Abmessungen kleiner Topf (aus dem 25er Set = das "Grosse"):
Innen-Durchmesser oben 161 mm
Höhe aussen: 76 mm
Inhalt (gefüllt bis 2 cm unter dem Rand gemessen): 1,1 Liter
Leergewicht: 255 Gramm
Abmessungen grosser Topf (aus dem 25er Set = das "Grosse"):
Innen-Durchmesser oben: 174 mm
Höhe aussen: 78 mm
Inhalt (gefüllt bis 2 cm unter dem Rand gemessen): 1,19 Liter
Leergewicht: 276 Gramm
HA-UL-Alu:
Optische Beschreibung: Die Töpfe sehen neu schön gleichmässig grün aus. Ich würde es als gräulich / tannengrün beschreiben. Auf der Aussenseite jedes Topfes ist das Trangia Logo in Schwarz aufgedruckt. Die HA-Schicht wirkt extrem gleichmässig. Jeder Topf hat am Rand aussen drei jeweils ca 2 mm lange und ca 0,1mm breite silbrig glänzende Stellen. Diese scheinen produktionstechnisch bedingt. In den kleinen Topf sind Markierungen für 0,5 Liter und 1 Liter eingeprägt. Die Töpfe wirken extrem leicht und dünn. Sie lassen sich mit den Händen und etwas Kraft verbiegen. Nehmen aber ihre ursprüngliche Form von selbst wieder ein. Der Rand der Töpfe ist vollständig (um fast 360 Grad) umgebogen.
Abmessungen kleiner Topf (aus dem 25er Set = das "Grosse"):
Innen-Durchmesser oben: 161 mm
Höhe aussen: 77 mm
Inhalt (gefüllt bis 2 cm unter dem Rand gemessen): 1,1 Liter
Leergewicht: 116 Gramm
Abmessungen grosser Topf (aus dem 25er Set = das "Grosse"):
Innen-Durchmesser oben: 174 mm
Höhe aussen : 76 mm
Inhalt (gefüllt bis 2 cm unter dem Rand gemessen): 1,18 Liter
Leergewicht: 123 Gramm
Hier: Sortenrein im direkten Vergleich. Links Duossal, Rechts HA-UL-Alu
Die Topfsets sind untereinander (besser: ineinander) kompatibel:
Links: Aussen Duossal, innen HA-UL-Alu, Rechts: Aussen HA-UL-Alu, innen Duossal
Anmerkung: Ich vermute die Abweichung der beiden grossen Töpfe in Messungenauigkeiten von mir und im etwas anders gearbeiteten Rand. Es wäre wohl besser nicht von Rand oben runter zu messen, sondern die Füllhöhe durch die Flüssigkeit zu messen. Die Töpfe standen gerade.
Ergebnis: Keine relevanten Grössenunterschiede zwischen Duossal und HA-UL-Alu. Was sich auch darin bestätigt, dass die Topfsets untereinander kompatibel sind.
Das Ausgießen klappt mit beiden Töpfrändern genau und tropffrei. Wobei ich das Gefühl habe, dass sich kleine Mengen bei Duossal noch etwas besser dosieren lassen. Das kann aber auch daran liegen, dass ich mit Duossal einfach mehr Übung habe.
Hier die Ränder im direkten Vergleich:
Die Töpfe haben keine festen Griffe. Den Sets liegt aber jeweils eine Griffzange bei. Diese ist aus "normalem" Aluminum gefertigt (und auch nur so erhältlich), wiegt 48 Gramm und funktioniert sehr gut.
Erfahrungsbericht zu den Töpfgrössen (bezogen auf das 25er Set = das "Grosse"):
Diese Topfgrößen finde ich für zwei Personen gerade ausreichend. Es lassen sich 250 g/qm Spaghettis (Trockengewicht) kochen und noch mit drei Eiern aufpeppen. Recht viel Platz ist im kleinen Topf dann nicht mehr. Umrühren aber noch problemlos möglich. Wie man damit aber 3 - 4 Personen (= Angabe von Trangia) satt bekommen soll kann ich nicht nachvollziehen. Eine solche Portion esse ich teilweise schon alleine.
Ein Primus Omnifuel passt in seinem kleinen Packsack zusammen mit der mitgelieferten Werkzeug- / Ersatzteilbox und einem großen Fire-Steel gerade so in den kleineren der beiden Töpfe. Gäbe es von Trangia ein XXL-Set mit z.b. 1,8 und 2,0 Liter Töpfen, wurde ich das klar bevorzugen.
Sonstiges zur Duossal-Ausführung:
Das Material speichert die Wärme sehr gut. Speisen in den Töpfen bleiben relativ lange warm. Der Topfboden wölbt sich beim Erhitzen leicht nach aussen. Wenn der Topf abkühlt, stimmt wieder alles.
Sonstiges zur HA-UL-Alu-Ausführung:
Der Topfboden biegt sich beim Erhitzen mit wenig Inhalt nach innen durch. Lässt sich beim Kochen relativ leicht nach aussen“wegdrücken”. Es gibt dann ein Geräusch wie bei einem “Knackfrosch”. Wenn der Topf abkühlt, stimmt wieder alles.
Der Topf rutsch sehr leicht auf den Auflagen vom Primus Omnifuel. Das wird sich aber wohl ändern, wenn auch diese Töpfe aussen verrußt sind.
Einmal angebranntes Gemüse, lies sich mit dem Holzlöffel ganz gut wieder abschaben. Danach noch ca. 15 Minuten mit kaltem Wasser eingeweicht und der Rest ging ab. Danach einfach normal gespült.
Praktische Beispiele / Testmahlzeiten:
Wasser kochen mit Zeitmessung
Milchreis
Käsefondues
Spiegelei braten
Übriges Testequipment: (FOTO FOLGT)
Holzkochlöffel / Holzpfannenwender
Trangia Griffzange
Speiseöl
Primus Omnifuel auf Autobenzin
Vorgesehene Testmahlzeiten:
Wasser kochen mit Zeitmessung:
Testaufbau: Kocher vorgeheizt und stabil brennend, Druck in der Benzinflasche regelmässig nachgepumpt, ein Liter Wasser, Glasdeckel vom Küchentopf, Töpfe etc. selbst jeweils auf Raumtemperatur, Wasser jeweils frisch aus der Leitung, gemessen bis zum sprudelnden Kochen über die gesamte Oberfläche
Zeit im kleinen Duossal-Topf: 5 Minuten, 50 Sekunden
Zeit im grossen Duossal-Topf: 5 Minuten, 8 Sekunden
Zeit im kleinen HA-UL-Alu-Topf: 5 Minuten, 12 Sekunden
Zeit im grossen HA-UL-Alu-Topf: 4 Minuten, 50 Sekunden
Anmerkung: Der kleine Duossal-Topf war aussen stark verrusst und damit schwarz.
Ergebnis: in kleinen Töpfen dauerte es länger bis das Wasser kocht als in grossen, in Duossal länger als in HA-UL-Alu.
Das in grossen Töpfen (also Töpfe mit einer grösseren Grundfläche) Wasser schneller kocht, ist mir schon einmal aufgefallen. Ich hatte mit einen grossen schwarzen Küchentopf (kein Sandwich-Boden) im Freien etwa 3 Minuten 20 Sekunden geschafft. Das Duossal länger braucht als HA-UL-Alu liegt wohl dran, dass das dickere Duossal erst selbst erhitz werden muss.
Milchreis:
Testaufbau: Kocher vorgeheizt und stabil brennend, Druck in der Benzinflasche nachpumpen war nicht notwendig, 500 ml H-Milch, 125 g Milchreis, insgesamt zwei Durchläufe (zuerst im Duossal-, dann im HA-UL-ALU-Topf). Milch aufgekocht und dann auf niedrigster Stufe zusammen mit dem Milchreis weiter kochen lassen mit häufig umrühren, Kochdauer jeweils ca 20 - 25 Minuten
Eindrücke beim Duossal-Topf. Milch lässt sich sehr gut aufkochen ohne überzugehen. Sobald der Milchreis in der Milch ist muss ich fleissig rühren, je dicker der Brei wird, desto mehr muss ich rühren. Ich hatte den Eindruck, ich muss nicht wesentlich mehr rühren als am "normalen" Herd. Alugeschmack oder eine Verfärbung war nicht wahrnehmbar.
Eindrücke beim HA-UL-ALU-Topf. Milch lässt sich gut aufkochen ohne überzugehen. Allerdings muss ich hier jetzt schon heftiger rühren damit nichts anlegt. Die Hitze ist auch sichtlich (die Milch bewegt sich in der Mitte vom Topf sichtbar mehr) punktueller. Hier kommt auch der Kocher an die Grenze. Weiter runter kann ich den Omnifuel nicht mehr regeln. Ich muss durch Rühren ausgleichen. Das viele, schnelle Rühren und dass die HA-UL-ALU-Töpfe nicht ganz so gut auf dem Kocher stehen, führt zu wesentlich mehr Kleckerrei. Als am Ende der Brei dicker wird, rühre ich mit "voller Leistung". Alugeschmack oder eine Verfärbung war nicht wahrnehmbar.
Ergebnis: Es war nicht nur ein Topftest sondern auch ein Test für den Omnifuel. Für alle die sich fragen, ob mit diesem Kocher wirklich simmern kann. Ja man kann
Sieht dann so aus:
Zu den Töpfen. Der Milchreis aus dem Duossal-Topf war absolut Top! Der im HA-UL-Topf war auch absolut Top! Allerdings habe ich schon beim Auskratzen der beiden Töpfe gemerkt, dass im HA-UL-Topf in der Mitte etwa 7 cm im Durchmesser etwas angelegt hatte. Das Angebrannt war allerdings so wenig, dass es geschmacklich absolut nicht wahrnehmbar war.
Könnt ihr hier in etwa erahnen.
Duossal nach dem Auskratzen:
HA-UL-Alu nach dem Auskratzen:
Abspülen: Einweichen mit kaltem Wasser und später mit der Stahlwolle auswischen ging bei beiden Töpfen ohne Probleme. Aber beim HA-UL-Alu-Topf konnte ich klar die angebrannte Stelle erkennen und musste dort entsprechend stärker reiben.
Fazit: Milchreis geht sowohl im Duossal-Topf als auch im HA-Alu-Topf. Allerdings hat der Duossal-Topf diesen Test klar gewonnen.
Anmerkung: Der Test ist schon fast als "gemein" zu bezeichnen. Erstens ist der Omnifuel wohl einfach zu kräftig für den Testaufbau (wie es mit einem Spritusbrenner aussieht, weiss ich nicht) und zweitens der Milchreis muss auch nicht wirklich 20 Minuten gekocht werden. Aufkochen, abdecken und stehenlassen wäre auch eine Möglichkeit. Allerdings will ich ja die Unterschiede zwischen den Töpfen aufzeigen und das geht nun mal nicht anders als im Grenzbereich.
Hier noch das Rezept
Käsefondues:
Testaufbau:
Spiegelei braten:
Testaufbau: Kocher vorgeheizt und stabil brennend auf kleinster Flamme, Druck in der Benzinflasche nachpumpen war nicht notwendig, etwas Speiseöl in den Topf gegeben (gerade soviel, dass der Boden bedeckt ist), warten bis das Speiseöl heiss ist, Ei aufgeschlagen und in den Topf gegeben, gewartet, Ei mit dem Pfannenwender versucht aus dem Topf zu bekommen, zum Reinigen einfach mit dem Pfannenwender und Kraft geschabt und gekratzt
Das sah dann zum Beispiel so aus:
Nach dem Braten der Duossal-Topf:
Nach dem Braten der HA-UL-ALU-Topf:
Nach dem Reinigen (wie oben unter Testaufbau beschrieben) im direkten Vergleich:
links: HA-UL-ALU, rechts: Duossal
Anmerkung: Ich habe beide Male die grösseren Töpfe verwendet, trotzdem war es mit dem Pfannenwender nicht ganz einfach die Eier ganz aus dem Topf zu bekommen
Ergebnis: Ich hatte nicht das Gefühl, dass es in einem der beiden Töpfen wesentlich besser oder schlechter ginge, auch beim Reinigen keine entscheidenden Unterschiede
links das HA-UL-ALU-Ei und rechts das Duossal-Ei:
Gesamtergebnis nach den bisher durchgeführten Tests:
HA-UL-Alu ist erheblich leichter, Wasser kocht schneller (was zusätzlich Brennstoff spart), Angebranntes lässt sich gut abkratzen ==> Rein technisch liegt es klar vorne. Spiegeleitest: ein klares Unentschieden, Milchreis: hier punktet Duossal. Es kommt noch der Härtetest Käsefondues.
Schlusswort:
Welches Material für einen selbst im konkreten Fall am Besten geeignet ist, wird am Ende doch wieder jeder selbst entscheiden müssen. Es hängt auch von persönlichen Vorlieben, eigenen Erfahrungen und davon was gekocht wird ab. Nicht zuletzt auch davon, wie viel Geld man ausgeben möchte.
Die meisten Teile sind auch einzeln im Handel / Gebrauchtmarkt erhältlich. Somit kann das Topf-Set den eigenen Bedürfnissen angepasst und auch nachträglich zu einem kompletten Trangia Set erweitert werden. Es ist zum Beispiel möglich, den einen Topf möglichst robust, den anderen möglichst leicht und dazu eine Pfanne mit Anti-Haft-Beschichtung (die wiederum auch als Deckel gut funktioniert) zu kaufen. Nachträglich können dann noch die beiden Windschutzteile / Topfständer z.b. günstig aus normalem Alu + Brenner ergänzt werden.
Günstig sind weder die Einzelteile noch die kompletten Sets. Billig ganz sicher nicht. Bei Trangia erhält man bewährte, robuste Qualität. Die Verarbeitung aller meiner Trangia Teile ist / war einwandfrei. Das war auch der Grund, warum ich mich bei den neuen Töpfen für Trangia entschieden habe. Mit jetzt vier Töpfen und zwei Pfannen + Zubehör bin ich aber mindestens die nächsten Jahre ausreichend versorgt und zufrieden.
Tipp:
Die Deckel der Gummibärchen"familien"-packungen (die mit 0,8 - 1,5 kg) passen übrigens recht gut auf die Töpfe. Der Durchmesser der Deckel reicht gerade so für die grossen, auf den kleinen steht der Deckel natürlich über. Leider habe ich bisher aber keine Kombination gefunden, bei welcher der Deckel so gut schliessen , dass die Topfe damit als Transportbehälter geeignet wären. Wenn jemand was findet, bitte Bescheid geben! Der Deckel kann schmelzen wenn die Flammen des Kochers zu hoch schlagen.
Vorschläge, Fragen und Kommentare natürlich gerne willkommen. Es würde mich freuen, wenn jemand die anderen von Trangia verwendeten Materialen beschreiben könnte und damit diesen Testbericht ergänzt. Ergänzungen gibts es, sobald ich wieder Hunger habe und eine Kamera + Zeit finde.
Anmerkung: Ich habe auch zwei Pfannen / Deckel aus Duossal. Da ich diese nicht mit anderen Pfannen vergleichen kann, dazu nur hier eine Anmerkung am Ende. Ich bin mit beiden Pfannen absolut zufrieden. Pfannkuchen werden schön gleichmässig durch und schön braun. Anbrennen kommt fast nicht vor und wenn lässt es sich mit Stahlwolle super leicht reinigen. Die Pfanne aus dem grossen Set reicht gut für 14 kleine Bratwürste. Die kleine nehme ich gerne für die Pfannkuchen.
EDIT: Leergewicht Duossal-Topf klein ergänzt.
EDIT 2010-12-30: Tipp für die Deckel ergänzt.
EDIT: 2010-12-30: Hinweis auf die Griffzange, Anmerkung zum Ausgießen, praktischen Eindruck zur Töpfgröße und Schlusswort ergänzt.
EDIT: 2011-01-04 Hinweis auf 25er und 27er Set, Bilder ergänzt, Spülmaschinen-Freigabe für HA-UL-Alu ergänzt, Rührei als geplante Testmahlzeit aufgeführt
EDIT: 2011-01-08 Rühreitest zum Spiegeleitest geändert, durchgeführt und vorgestellt
EDIT: 2011-01-09 Spülmaschinen-Ergebnis ergänzt
EDIT: 2011-01-15 Milchreistest, durchgeführt und vorgestellt
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