Vaude Space K2 (Winterzelt)

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    [Testbericht] Vaude Space K2 (Winterzelt)

    Vaude Space K2


    Kaufdatum: 06.11.2009
    Gebrauchszeitraum: 09.11.-10.11.2009
    Wetter-/Klimabedingungen: Nieselregen, Regen, Wind (3 bft)
    Art des Einsatzes: Zelten an der Ostsee
    Hersteller: Vaude
    Modellbezeichnung: Space K2
    Modelljahr: 2006
    Unverbindliche Preisempfehlung: 450,00 €
    max. Personenanzahl: 2
    Zelttyp: Kuppelzelt
    Vorgesehener Einsatzbereich: Expedition, Winter
    Ausstattung und besondere Details: 2 große Apsiden, Snowflaps, Zusatzgestänge optional
    Material Aussenzelt: 70D Polyamid Ripstop 210T, beidseitig siliconisiert, 5000m
    Material Innenzelt: 70D Polyamid 210T
    Material Boden: 70D Polyamid 210T, PU coated, 10.000mm
    Material Gestänge: Al 7001 T6, 11mm
    Material Häringe: ?
    Material Spannleinen: ?
    Gewicht min. (in kg): 4,1 kg
    Gewicht normal (in kg): 4,4 kg
    Packmaße (L x B x H in cm): ?
    Anzahl Eingänge: 2
    Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut
    Bewertung des Komforts: sehr gut
    Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): sehr gut
    Pro-Kauf-Argumente (Stärken): Robuster 4-Jahreszeiten-Allrounder für den Expeditionseinsatz und den Campingplatz gleichermaßen
    Snowflaps
    Snowflaps sind aufrollbar, daher auch bei schönem Wetter einsetzbar<br />
    Lüfter schneesicher
    Hohe Windstabilität (durch optionales zweites Gestänge noch zu erhöhen)
    Geringes Windgeräusch
    Zwei geräumige Apsiden

    Contra-Kauf-Argumente (Schwächen): Obwohl in der Klasse mit Snowflaps eines der leichtesten Zelte, wäre etwas weniger Gewicht nicht schlecht.
    Trotz 2.15 Liegelänge nur bis Größe 1.95 empfehlbar, da das Innenzelt am Fußende stark abfällt.
    Das Zelt selbst hat keine Schwächen

    Alter Testperson: 41-50
    Körpergrösse Testperson (in cm): 1,75
    Körperstatur Testperson: Mittel
    Geschlecht Testperson: männlich
    Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5
    Zuletzt geändert von ; 18.09.2013, 21:01.
    Oha.
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  • Leif

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    #2
    AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)

    Servus Torres!

    Keine Bilder am Start?
    Tze, tze, tze

    Auf die Hütte hatte ich auch schonmal ein Auge geworfen, bin gespannt auf (hoffentlich) weitere fakts von Dir!

    Danke im Voraus, Grüße in die große Hansestadt-Schwester!

    Leif
    Ich brauche nicht viel Gepäck, nur ein paar Träume!

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    • Torres
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      #3
      AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)



      Um dieses Zelt geht es. Eigentlich habe ich schon genug Zelte, aber 1. bekam ich das Zelt vom schnellen Flieger aus Österreich zu einem sensationellen Preis (war ein Vorführer) und 2. suchte ich noch ein unempfindliches, schnelltrocknendes "Schlammzelt", das ich in der dunklen Jahreszeit einsetzen kann, in der es vielleicht schon aber eigentlich doch nicht schneit und stattdessen regnet, schneeregnet und stürmt. Da es sich um ein sturmstabiles Kuppelzelt handelt und daher nur geringe Windgeräusche zu erwarten sind, habe ich es gekauft.

      Meine Erfahrungen im Einzelnen:



      Geliefert werden: Zelt (im Vaude Packsack, der auch der Komprimierung dient), Alugestänge, Heringe (wenn man auch die Snowflaps abspannt, zu wenig), Abspannleinen (6 Stück = 2 zu wenig), Reparaturset.

      Der erste Aufbau erfolgte im Wohnzimmer. Das Zeltmaterial fühlt sich recht grob an, wenn man die Luxuszelte von Helsport gewohnt ist. Vor allem das Innenzelt wirkt recht steif und damit fast billig, allerdings scheint hier mein Geschmack durch zuviel Luxushersteller schon verdorben zu sein und ich schäme mich ein wenig dafür. Denn das Material ist tadellos, nur eben nicht so seidig wie gewohnt. Dafür trocknet es eben auch schneller, aber dazu später.

      Der Aufbau ging schnell. Hat man erst einmal begriffen, dass die Gestängekanäle mit grauen Stoffbändern umfasst sind und man die Stangen daher flach (und nicht wie bei Helsport immer am oberen Gestängekanal entlang) einführen muss, weil sie sonst an den Querverbindungen hängen bleiben, geht das sehr gut. Auf dem folgenden Bild sieht man die graue Querverbindung, sie dient als Befestigung für die Abspannleine.



      Als etwas fummelig empfand ich die Tatsache, dass die Gestängebögen nicht wie gewohnt in eine Plastikhülse gesteckt werden, sondern auf einen Stahlstift aufgesetzt werden. Ich hoffe, man kann auf dem folgenden Bild erkennen, dass der Stift in den Gestängekanal kommt, wobei zwischen Gestänge und Stift ein schwarzer Plastikschutz ist, der im realen Einsatz dann am Stift hängen blieb, was allerdings keine Probleme zu machen scheint.



      Bei der dritten Stange stellte ich dann fest, dass sie erheblich schwerer reingeht als die anderen, dennoch ging es ohne Gewalt ziemlich gut. Ich musste allerdings nach dem Abbau feststellen, dass eine Stange länger ist als die anderen. Schade, dass bei Vaude der Luxus unterschiedlicher Stangenfarben oder zumindest die farbliche Markierung der verschiedenen Gestängekanäle noch nicht verbreitet ist. Wenn man es dann weiß, ist klar, dass der lange Bogen in den obersten Gestängekanal kommt. Dazu muss das Zelt aber erst einmal frei stehen, vorher kommt man nicht drauf, denn die Gebrauchsanleitung verschwendet dazu kein Wort. Grrrrrh! Ich habe dann ein rotes Bändchen an den längeren Gestängekanal gemacht (und leider den falschen Kanal erwischt, aber dazu später).

      Als das Zelt dann stand, war ich doch überrascht, wie geräumig es ist. Da es 1,65 cm breit ist, bietet es zwei Personen selbst mit Gepäck ausreichend und komfortabel Platz. Die beiden Apsiden sind jeweils 0,95 cm lang und daher wirklich ausreichend groß. Der Eingang lässt sich weit öffnen und bietet daher auch voluminöseren Personen Einstiegsmöglichkeiten. Überrascht hat mich auch die Innenzelthöhe. Sie ist mit 1,05 m angegeben, doch kommt mir das Zelt sehr hoch vor. Ich war erstaunt, wieviel Kopffreiheit ich in dem Zelt habe.

      Dann noch eine Überraschung: Die Lüfter. Sie können mittels eines Reißverschlusses im Innenzelt gesteuert werden. Öffnet man den Reißverschluss, so kommt erst ein Gaze(?)Gewebe als Schneeschutz, das aber in der Mitte einen Öffnungsschlitz hat, so dass man mit der Hand testen kann, wie stark es regnet. Hier ein Bild der Lüftung mit geöffnetem Reißverschluss und ein Bild, das durch den Reißverschluss hindurch fotografiert ist.





      Die Reißverschlüsse befinden sich übrigens auf beiden Seiten des Innenzeltes, so dass man auch nur eine Lüftung öffnen kann, wenn es zu stark schneit. Von außen wird der Lüfter abgespannt, um zu gewährleisten, dass er tatsächlich offen bleibt. Damit soll gewährleistet werden, dass bei geschlossenen Snowflaps noch genug Luft ins Zelt gelang. Ansonsten sind noch oben an der Kuppel zwei Lüfter, hier darf man nicht vergessen, diese auf zu klappen, damit sie effektiv arbeiten (was ich beim ersten Einsatz natürlich prompt vergessen habe.) Als Abspannleine für die Lüfter habe ich Hilleberg-Leinen genommen, denn für diesen Einsatz waren bei voller Abspannung zwei Leinen zu wenig dabei. Aber das ist zu verschmerzen, denke ich.

      Etwas gewöhnungsbedürftig dagegen die Anordnung der Seitentaschen. So befindet sich jeweils an gegenüberliegenden Ecken nur eine Seitentasche, an den beiden anderen Ecken dagegen zwei. Kurz und gut: Das Zelt ist so konzipiert, dass die Bewohner Kopf an Fuß schlafen. Für Liebespaare ist es wohl nicht konstruiert....





      Die Abspannleinen sind originellerweise auf der einen Seite mit länglichen Knöpfen versehen, wie man sie früher an Wintermänteln für Kinder hatte. Auch hier habe ich die Gebrauchanweisung verflucht, ich habe dann interpretiert, dass die Knöpfe in die graue Kanalbefestigung eingehängt werden
      sollen, aber sicher bin ich mir da immer noch nicht! Die Leinenspanner waren aus Plastik, da habe ich dann gleich Hillebergspanner rangemacht.

      Funktionell auch die Snowflaps. An den Snowflaps sind Schnüre angebracht, mit denen diese problemlos aufgerollt werden können. Die Snowflaps sind so konstruiert, dass sie an den Gestängebögen mit eigenem Hering im Boden festgemacht werden können, so dass bei Wind nichts flattert und der Regen sich nicht in den Snowflaps sammelt. Hier ein ganz klarer Punkt für Vaude und gegen Helsport.
      Außerdem können die Snowflaps hochgebunden werden, wenn sie nicht benötigt werden, so dass die Durchlüftung des Zeltes besser ist.




      Das Groundsheet (oder Footprint - keine Ahnung, was der Unterschied ist), wir unter dem Zeltboden befestigt, die Unterseite ist getaped, wie der Zeltboden auch, das sieht etwas unschön aus, aber wenn es dicht ist, soll es mir egal sein.

      Zelt wieder eingepackt und los kann es gehen.



      1.Tour
      Die erste Tour war an die Ostsee, Transport des Zeltes mit dem Auto. Morgens stürmte es schon etwas, daher sicherheitshalber noch ein sturmfestes erprobtes Zelt mitgenommen. Auf dem Platz 3 bft gemessen, das ist nicht viel, also doch das Vaude aufgebaut. Es regnete in Strömen, der Wind kam von verschiedenen Seiten und drehte ständig, außerdem war es stockdunkel, also tolle Bedingungen, um das erste Mal das Zelt auf zu bauen.

      Also schnell die Stangen ins Zelt schieben, ging auch problemlos, hatte die längere Stange rot markiert. Dann fix die erste Stange in den Kanal schieben - natürlich mit eiskalten und nassen Fingern. Etwas Gefummel, innerliches Fluchen, aber ging ganz gut. So, die zweite Stange und da fing das Zelt schon an weg zu fliegen. Lernen wir also darauf - erst zwei Seiten mit dem Hering befestigen, bevor die Stangen eingeschoben werden. Aber gut, ich wollte es so machen. Zelt also schön festgehalten, Windböe hört auf, versuche die Stange rein zu stecken, geht nicht, weil zu lang. Toll. Also Stange wieder raus - und die Stangen sind verdammt lang! Erst einmal mein Auto etwas geschrammt, weil Zelt wieder weg fliegen will. Also erste Stange auch schnell rausmachen, Zelt flachlegen, dann gehts. Also Stangen tauschen und auf Vaude und die Sch...Gebrauchsanweisung und die fehlenden Reflektoren fluchen. Mit der dritten Stange den angrenzenden Busch durchstochen, aber immerhin, jetzt sind die beiden wieder draußen, also tauschen. Neuer Versuch, als zwei Stangen drin sind, fliegt das Zelt wieder fast weg. Also Zelt von der linken Hand in die rechten Hand schiebend, festhaltend und sich langsam zum Gestängekanal rumtasten und dann sitzt die Stange sogar auf dem schwarzen Plastikteil, das auf den Stahlstift hängengeblieben ist. Puh, geschafft und kaum steht das Zelt und ist der erste Hering drin, ist alles gut. Es darf halt kein Wind unters Zelt kommen. Die Zeltunterlage glatt gezurrt und dann Befestigung mit Stahlnägeln.

      Die Snowflaps hatte ich aufgerollt, aber da ich nicht weiß, ob der Sturm stärker wird, rolle ich die Snowflaps wieder aus und befestige sie mit Heringen. Damit ist rund ums Zelt ein Windschutz, wie man beim Foto am nächsten Tag sehen kann.



      Jetzt noch sicherheitshalber die Leinen befestigen. Tue ich in einer für mich akzeptablen Höhe, als ich zwei befestigt habe, stelle ich fest, dass die Leine zu kurz ist. Also noch mal aufknüpfen und an den untersten Gewebestreifen binden. Verfluche wieder die Gebrauchsanweisung.

      Renne zum Auto, um die restlichen Schnüre zu holen und stolper natürlich über die bereits stehenden. Reflektierende Schnüre, welch ein Luxus. Komisch, ME kriegt das für den Preis hin. Aber nicht motzen, aufbauen, das Auto wird langsam nass - auch von innen, denn die Tür steht auf.

      Dann ist alles fertig und ich stelle fest, dass ich mit der Snowflapsbefestigung auch den Eingang befestigt habe. Aber der Eingang geht trotzdem auf - nur eben nicht sehr weit, aber das ist bei der Witterung gar nicht schlecht. An der Ecke des Eingangs suppt sofort das Zelt ein, aber das mit windgeschütztem Eingang ist graue Theorie, denn der Wind kommt von allen Seiten und jagt den Regen in jede Ritze. Eine Abdeckung des oberen Teils des Eingangs mit einem Querlaufenden Minidach wie beim ME wäre toll, aber eben nicht vorhanden.

      Dennoch, das Zeug in die Apsis schmeißen, Tür zu und dann einrichten - das geht alles problemlos. Der Boden ist sehr kalt, hole noch eine Isomatte aus dem Auto, dann ist alles wunderbar. Dass ich das Gestänge noch spannen muss, vergesse ich total - aber das fällt nicht weiter auf, wie man im folgenden sieht....

      Der Wind pfeift um die Ecken, das Zelt bewegt sich kein Stück. Windgeräusche: Keine. Ich bin begeistert. Ich kuschel mich in meinen Schlafsack, lese noch ein wenig und schlafe bei strömendem Regen wunderbar ein. In der Nacht wache ich noch ein, zweimal auf, das Zelt steht wie ein Bunker, leider hat der Wind aufgehört, so dass mit Kondens am Morgen zu rechnen ist - sehr ärgerlich. Der Regen ist relativ leise zu hören, hier kommt das festere Material zur Geltung und ich schlafe schnell wieder ein.

      Am nächsten Morgen bestätigt sich mein Kondensverdacht. Der Schlafsack ist feucht, oben auf dem Innenzelt zeigen sich Wassertröpfchen, das Innenzelt hat eine leichte Kondensschicht. Allerdings ist das bei den geschlossenen Snowflaps und dem geschlossenen Innenlüfter kein Wunder, dafür hat sich das Zelt gut geschlagen. Mein Helsport hat die Woche unter gleichen Bedingungen auch keine gute Figur gemacht.

      Gegen 9.00 Uhr hört der Regen auf, ich schaue auf die Ostsee und lese Zeitung, dann ist Aufbruch angesagt.



      Der Abbau geht in Windeseile, ich mache vorher noch die Fotos.

      Das Wasser lässt sich vom nassen Zelt wunderbar abschütteln, ich bin begeistert. Einen Minuspunkt bekommt nur die Ecke vor dem Eingang, wo sich beim Ein- und Aussteigen das Dreckwasser sammelt. Hier muss ich mit dem Lappen nachwischen.



      Dann noch schnell ein Foto mit den Stangen.



      Dann liegt das Zelt schon im Auto, wo es schnell trocken wird.

      Fazit:
      Ein komfortables, mit unerwarteten Funktionen ausgestattetes, durchdachtes Zelt, das für alle möglichen widrigen Naturphänomene gut geeignet scheint. Sitzt erst einmal jeder Handgriff, ist es schnell und unproblematisch auf zu bauen.
      Es ist wasserdicht, hat eine hohe Windstabilität und kann mit zusätzlichen Stangen sturmstabil gemacht werden. Allerdings braucht man dann vermutlich 2 Personen zum Aufbau, um das Zelt auf zu richten.
      Gut und praktisch gelöst ist die Sache mit den Snowflaps, die je nach Bedarf zusammengerollt oder ausgerollt werden können und durch zusätzliche Schlaufen an den Ecken rundum befestigt werden können.
      Regen und Schmutz perlen in kürzester Zeit von Zelt ab und es ist zu vermuten, dass es auch auf Tour recht schnell trocknet. Zu Hause war es über Nacht wieder trocken, während mein Helsport zwei Tage dafür gebraucht hat.

      Verbesserungswürdig wären Kleinigkeiten: Eine aussagekräftigere Gebrauchsanleitung (Stangen, Abspannleinen), reflektierende Schnüre und Eingänge, ordentliche Leinenspanner, farbige Kennzeichnung des Gestänges oder zumindest des Gestängekanals, ein leichteres, luftigeres Innenzelt.

      Abschließend kann gesagt werden, dass das Zelt in der Liga der durchdachten Zelte gut mithalten kann. Auch das Gewicht geht für ein derart geräumiges Kuppelzelt mit Snowflaps in Ordnung, denn es ist von der magischen 4 Kilogrenze nicht weit entfernt. Zum Vergleich: Das 25cm schmalere Tarra mit 4 Gestängebögen aber ohne Snowflaps wiegt 4,0 kg. Zusätzliches Gewicht verschafft allerdings der Unterboden, doch wird dieser empfohlen, weil das verwendete Bodenmaterial nicht ganz unempfindlich ist. Schön wäre ein etwas seidigeres, leichteres Innenzeltmaterial. Aber vielleicht ist das aus Gründen der Robustheit gar nicht gewollt. Und schließlich kostet das Vaude Space K2 auch nur die Hälfte vergleichbarer Zelte skandinavischer Zelthersteller.

      Torres
      Oha.
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      • Torres
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        #4
        AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)

        @Leif
        Nicht so ungeduldig, gut Ding will Weile haben....

        Grüße zurück in die Hanseschwester, besonders an den rodelnden, rasenden, radfahrenden Rrrroland vorm Rrrathaus zu Brrremen.

        Torres
        Oha.
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        • hosentreger
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          #5
          AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)

          Gut gemacht, sehr löblich, der Bericht,
          danke dafür, auch für die aussagekräftigen Bilder!
          hosentreger
          Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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          • Torres
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            #6
            AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)

            Danke schön.

            Nachtrag: Habe gerade beim Einpacken gesehen, dass die Lüfter am Außenzelt mit Gaze abgedichtet sind. Das heißt, das Zelt ist auch ohne Innenzelt vor Schnee geschützt, notfalls klappt man die Lüfter zusammen, so dass die Angriffsfläche nochmals verringert wird. Das heißt, dass man das Zelt im Winter auch ohne Innenzelt, als eine Art Tarp, benutzen können. Zwar schließt der footprint nicht vollständig mit der Außenwand ab, so dass vermutlich ein kleiner schmaler Streifen Boden bleibt, aber durch die Snowflaps ist das Zelt ja nach außen gegen Schnee und Wind abgedichtet. Das könnte einiges an Gewichtsersparnis bringen und das Zelt wäre locker für 3 Personen geeignet. Ich werde das mal ausprobieren.

            Habe eben noch mal die Innenzeltbefestigung überprüft. Tatsächlich ist das Innenzelt an die Gestängekanäle getaped bzw. mit Klickverschlüssen verbunden. Das deutet stark darauf hin, dass vom Hersteller vorgesehen ist, getrennt abbauen zu können, folgerichtig also auch ohne Innenzelt los ziehen zu können.

            Torres
            Oha.
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            • Flachlandtiroler
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              #7
              AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)

              Danke für den schönen und detaillierten Bericht!

              Das Zelt hätte ich mir fast mal gekauft und es wäre so wie es sich liest wohl auch kein Fehler gewesen...

              Gruß, Martin
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              • Torres
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                #8
                AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)

                Zitat von Flachlandtiroler

                Das Zelt hätte ich mir fast mal gekauft und es wäre so wie es sich liest wohl auch kein Fehler gewesen...
                Stimmt

                Das Zelt hat übrigens noch einen kleinen Bruder:

                Vaude Space Explorer

                Die Daten:
                3,4 kg Brutto, Snowflaps (ebenfalls aufrollbar), Zeltinnenmaße gleich (1,05 hoch, 1,65 breit, 2.15 lang), 1 Eingang, Längsschläfer, ca. 370,00 €. Auch hier lässt sich ein zweites Gestänge nutzen.
                Unterschied ist, dass es nur zwei Stangen hat und die Apsis vorgelagert abgespannt wird, es dürfte daher nicht ganz so windstabil wie das K2 sein.

                Torres
                Oha.
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                • slowlyhiker
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                  • 29.05.2006
                  • 170

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                  #9
                  AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)

                  Meiner Ansicht nach ist das K2 weder ein Winterzelt und schon gar kein Expeditionszelt (wie es leider von VAUDE beworben wird).
                  Während unserer Hardangervidda-Durchquerung 2007 hatten wir das Zelt genutzt.

                  Recht Standfest war es. Es hatte damals mehrere schwere Stürme gut überstanden. Während der Tour ist uns jedoch aufgefallen, dass
                  1. das Innenzelt ist für die Nutzung mit Winterschlafsäcken zu kurz ist, obwohl meine Körperlänge bescheidene 176 cm beträgt.
                  2. Die vier Lüfter sich im Schneesturm nicht verschließen lassen. Die Klettflächen taugen im Schnee nichts. Wenn die Klettflächen nicht vereist sind, scheitert der Versuch sie zu schließen an der Sturmabspannung. Die oberen "Dachlüfter" können gar nur von außen geschlossen werden. Besonders unangenehm sind die Seitenlüfter. Dort wird dann der Schnee durch das feine Netz auf das Innenzelt gedrückt und die Innenzeltlänge wird nochmals verkleinert. Außerdem zieht der Wind durch die beiden seitlichen Lüfter ständig auf den Kopf bzw. die Füße.
                  3. Es wurde ja schon beschrieben. Das Gestänge läßt sich nur schwer in die Kanäle schieben. Beim Zeltaufbau im Sturm war das keine Freude. Und kaum hatte das Gestänge beim hantieren Schneekontakt waren die Gestängeenden mit Schnee verstopft. Das Einfädeln in das Ring-Pin-System war dann erst nach umständlichem Säubern möglich.

                  Fazit: sicherlich ein gutes Zelt für 3-Jahreszeiten. Für den Winter gibt es definitiv bessere Zelte. Habe mit im Anschluss an die Tour ein Nammatj 3GT gekauft. Für meine Zwecke ist es einfach das praktischere Zelt.

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                  • Torres
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                    • 16.08.2008
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)

                    Hallo Slowlyhikers, danke für die Infos, Deine Erfahrungen sind sehr interessant. Auf einige Schwachpunkte habe ich auch schon reagiert.

                    a) Das Stangenproblem habe ich gerade gelöst, in dem ich die Stange etwas gekürzt habe. Damit gibt es keine Probleme mehr. Für die Stangen suche ich gerade Nupsis, mit denen ich sie abdecken kann, denn bei schlammigen Boden ist das gleiche Problem, dass Sand in die Stangen kommt. Da finde ich aber sicherlich eine Lösung.
                    b) Den Durchzug empfinde ich nicht als Problem, kenne das auch von anderen Zelten (mit Lüfter in der Apsis), z.B. bei meinem Helsport.
                    c) Bei der Liegelänge habe ich bei abgespannten Stangen keine Probleme bei der gleichen Körpergröße - ebenfalls mit Winterschlafsack.
                    d) Dass die Lüfter nicht schneesicher sind, ist richtig. Daher bekommt das Zelt bei fliegfix auch nur eine 3 (von 5 Punkten), was die Expeditionstauglichkeit angeht. Hier bastel ich gerade an einem Lüfteraufsatz, den man von innen verschließen kann - wie ich es von Helsport kenne. Wenn ich die Lösung fertig habe, mache ich Fotos, habe gerade keine Zeit, zu basteln. Bei Schnee habe ich es bisher noch nicht eingesetzt, sondern nur bei stürmischem Nieselregen und da kam durch die Lüfter nichts durch.
                    e) Die Sturmstabilität konnte ich jetzt mehrfach testen und ich bin sehr zufrieden.

                    Grundsätzlich ist zu sagen, dass ich Dir Recht geben, dass es bessere Winterzelte gibt (ich habe ja noch das Helsport Svalbard 3 High) und es natürlich auch 3 Jahreszeitenzelte, wie z.B. Dein Nammatj gibt, die auch im Winter einsetzbar sind. Die kosten dann aber auch schnell das Doppelte. Immer mehr verfestigt sich übrigens meine Theorie, dass Zelthersteller die regionalen Gegebenheiten in den Zeltbau mit ein schließen. Für den nassen deutschen Schnee ist das Zelt sicherlich auch im Originalzustand gut geeignet. Insofern fände ich mal ganz interessant, wie das Mark V Snow gebaut ist und ob dort die Lüfter verschließbar sind.

                    Hoffen wir mal, dass unsere Testberichte VAUDE helfen, das Zelt zu verbessern, vielleicht lesen die das ja.....

                    Torres
                    Oha.
                    (Norddeutsche Panikattacke)

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                      #11
                      AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)

                      So, dank einer Mutti mit Nähmaschine und einer Materialspende von Extratour Hamburg habe ich an Weihnachten die Lüfter des K2 umgebaut.

                      An die Seitenlüfter habe ich nach Helsport-Vorbild eine große zuziehbare verschließbare Abdeckung genäht.

                      Auf diesen Fotos ist der verschließbare Lüfter einfach durch den Reißverschluss ins Innenzeltes gezogen worden, so dass er bequem von Schlafplatz aus bedient werden kann und nicht durch Herunterhängen das Gewebe im Außenzelt verschließt und damit eine Belüftung des Zeltes verhindert.

                      Das Herunterhängen des Lüfters zwischen Innen- und Außenzelt und den dadurch entstehenden Belüftungsstau hatte ich von vorneherein als Problem gesehen. Um im bei Windstille die Durchlüftung des Zeltes im Original zu erhalten, hatte ich ursprünglich den Lüfter so konstruiert, dass er am Außenzelt aufgerollt befestigt werden kann.



                      Die andere Lösung finde ich aber mittlerweile charmanter, weil sie erheblich komfortabler ist, als den Lüfter immer fest zu binden. Der Lüfter ist weit genug konstruiert, um ausreichend Luft durchzu lassen und der oben angesprochene Durchzug kann dadurch verhindert werden. Welche Variante besser ist, wird letztlich ein Praxistest entscheiden müssen. Möglicherweise lasse ich es auch bei den unterschliedlichen Varianten. Dann kann im Fußbereich der Lüfter fast wie Original belassen bleiben und nur im Notfall geschlossen werden, während im Kopfbereich eine gute Bedienbarkeit vom Schlafsack aus gewährleistet ist.


                      Die oberen Lüfter des Außenzeltes, die sich in der Apsis befinden, habe ich von innen mit einer Reißverschlusskonstruktion versehen. Bei stürmischen Wetterverhältnissen kann der Lüfter nun fast ganz verschlossen werden, den Ausgleich muss in dem Fall die variable Abspannung der Snowflaps leisten.



                      Das Dreieck verläuft so, dass oben an der Spitze des Zeltes die Reißverschlüsse angebracht sind und an den Seiten runterlaufen. Bei moderaten Wetterbedingungen können die Reißverschlüsse geöffnet werden und das Material an der Spitze mit Bändern befestigt werden, so dass es nicht hin und her schlackert. Geplant ist noch, die untere lange Seite des Dreiecks befestigen zu können, damit der Schnee nicht durch die Ritze drückt. Sie ist zwar ziemlich straff, aber bei Sturm könnte hier der Schnee zu stark werden. Hier überlege ich noch, ob ich das mit Klettverschlüssen löse oder ob ich eine Knöpfkonstruktion wähle.

                      Torres


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                      (Norddeutsche Panikattacke)

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                      • Torres
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                        #12
                        AW: Vaude Space K2 (Winterzelt)

                        Im Moment gibt es das K2 für 285,00 € bei fliegfix.
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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