Big Agnes Fly Creek UL3

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    • 17.12.2007
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    Big Agnes Fly Creek UL3

    Big Agnes Fly Creek UL3

    Kaufpreis: 330
    Einsatzart: Mehrtagestouren/ 3 Jahreszeiten

    Mein erster Testbericht

    Hallo zusammen

    Warum dieser Testbericht
    Ich durfte hier schon oft von Testberichten und Beiträgen profitieren und möchte daher auch einmal einen etwas grösseren Beitrag leisten.
    Da `Big Agnes` in unseren Breitengraden nicht so bekannt ist, hoffe ich allfällige Kaufinteressenten mit diesem Bericht helfen zu können.
    Gerade auch grossen Menschen möchte ich mit diesem Bericht speziell helfen (wir habens ja schon schwer genug ein genügend grosses Zelt zu finden )

    Wieso ein neues?
    Nachdem ich mit dem Hilleberg Kaitum 2 schon ein sehr gutes Ganzjahreszelt habe wollte ich endlich noch ein leichteres vollwertiges Zelt haben. Das GoLite Shangri La 2 das ich ebenfalls mein eigen nennen darf (und momentan im Umbau ist) mag ich ebenfalls sehr ist halt aber nicht dasselbe

    Die Schwierigkeit
    Leichte Zelte gibt es viele. Soweit so gut. Das Problem ist, dass ich mit meiner Körpergrösse von 193 cm nicht in jedes leichte Zelt passe.

    Einsatz:
    Bisher nur eine Übernachtung auf knapp 2200 müM bei sehr starkem Wind an einem Bergsee. Trocken im Garten oder Wohnzimmer wurde das Zelt schon mehrmals probehalber und zu Demonstrationszwecken aufgebaut.

    Kaufdatum: August 2011
    Hersteller: Big Agnes
    Modellbezeichnung: Fly Creek UL 3
    Unverbindliche Preisempfehlung: 449 CAD
    max. Personenanzahl: 3 (2)
    Zelttyp: Kuppelzelt
    Vorgesehener Einsatzbereich: Alles ausser Schnee
    Ausstattung und besondere Details: Innenzelt muss vor dem Aussenzelt aufgebaut werden. Mit dem optionalen Footprint kann das Aussenzelt zuerst aufgebaut werden.
    Material Aussenzelt: Silikon behandeltes Nylon mit wasserdichter Polyurethan-Beschichtung, 1200mm Rip-Stop (Zitat Hersteller)
    Material Boden: Ultraleichtes Silikon, behandeltes Nylon mit wasserdichter Polyurethan-Beschichtung 1200mm Rip-Stop (Zitat Hersteller)
    Material Gestänge: TH72M Aluminium
    Material Heringe: Alu
    Gewicht normal (in kg): 1,7
    Packmaße (L x B x H in cm): ca. 15.4 cm x 48.2 cm
    Anzahl Eingänge: 1
    Bewertung der Verarbeitungsqualität: gut
    Bewertung des Komforts: genügend (bei starkem Wind) bis gut
    Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): sehr gut
    Alter Testpersonen: 27 (und 37)
    Körpergrösse Testperson (in cm): 193 (und 163)
    Körperstatur Testperson: normal
    Geschlecht Testperson: männlich (und weiblich)

    Kauf:
    Da das Zelt in der Schweiz (und soweit ich weiss in Europa) nicht erhältlich ist haben wir das schöne Stück in Kanada bei MEC gekauft.

    Lieferumfang:
    Neben dem Innen- und Aussenzelt und dem Gestänge liegen 13 Heringe und eine Reparaturhülse für
    Das Gestänge bei. Das Innen- und Aussenzelt liegt in einem grossen Beutel. Die Heringe sowie das Gestänge werden je in einem weiteren Beutel geliefert. Alles zusammen passt in den grossen Beutel des Innen- und Aussenzeltes.

    Hering sowie Reparaturhülse


    Aufbau:
    Der Aufbau ist soweit selbsterklärend und lässt sich nach etwas Übung in 3 - 5 Minuten durchführen. Zuerst steckt man die Stange zusammen. Hier kann eigentlich nichts falsch gemacht werden da die Segmente mittels Gummizug miteinander verbunden sind. Danach wird das Innenzelt auf dem Boden ausgebreitet und die 4 Enden der Stange werden je in den vorgesehenen Ösen des Bodens gesteckt. Hier ist zu beachten dass die beiden kurzen Ende des Gestänges ans Fussende des Zeltes (gegenüber des Einganges) kommen.

    Nun klickt man die Plastikschnallen des Innenzeltes an das Gestänge und hängt das Innenzelt oben am Gestänge ein. Klingt in der Beschreibung kompliziert ist aber simpel und selbsterklärend.



    Einzig das Einhängen des Zeltes oben benötigt etwas Kraft und Fingerspitzengefühl = nicht mit roher Gewalt.
    Nun schmeisst man das Aussenzelt über das Innenzelt und klickt die 4 Schnallen an der vorgesehenen Stellen ein. Auch hier bedarf es eigentlich keiner Erklärung.
    Grundsätzlich steht das Zelt nun selbststehend. Natürlich ist die Sturmstabilität gleich Null und Du hast auch Keine Apsis. Also noch schnell die Heringe in den Boden und Deine Behausung steht.

    Zu beachten: Der Boden ist ziemlich dünn: Achte also auf den Untergrund und ich persönlich empfehle die Verwendung eines Footprints.
    Der Nachteil dieser Aufbauart liegt auf der Hand: Bei Regen oder allgemein schlechtem Wetter wird das Innenzelt nass. Schnelles arbeiten ist also von Vorteil. Abhilfe schafft hier das optional von Big Agnes erhältliche Footprint, welches mit knapp 180 Gramm auch sehr leicht ist.

    Aufgestelltes Innenzelt


    Gestänge oben


    Gestänge-Kreuz (unscharf, sorry)


    Aufhängung oben


    Erste Eindrücke:
    - Das Gesamtpaket ist wirklich sehr leicht?. Sofort aufgefallen ist uns der wirklich dünne Boden. Wir hatten anfänglich das Gefühl Seidenpapier anzufassen und dementsprechend Respekt.
    - Schön ist der grosse Innenraum. Ich (193 cm) bin mit dem Schlafsack weder an den Füssen noch am Kopf an den Wänden angestossen.

    Grosser Mann


    - Es sind je zwei Seitentaschen an jeder Seite vorhanden. Ebenfalls finden sich an der Seite und an der Decke Hacken um Gegenstände aufzuhängen. Gedacht sind diese Hacken um das optionale ``Wall Loft` oder `Gear Loft` einzuhängen.

    Taschen


    - Von einem Einsatz als Dreipersonen-Zelt raten wir hingegen deutlich ab.
    Für zwei Personen bietet das Zelt hingegen ausreichend Platz wenn das Wetter nicht einen Tagelangen Aufenthalt im Zelt verlangt. Das Kochen in der Apsis ist mit, der stets verlangten Vorsicht, problemlos möglich.
    - Von einem Einsatz als Winterzelt raten wir entschieden ab (wird vom Hersteller ebenfalls nicht empfohlen).
    - Im Zelt ist es subjektiv gefühlt zügiger als z.B im Kaitum 2. Ich würde es z.B mit dem Shangri La 2 von Go Lite vergleichen. Woher kommt das? Das Aussenzelt reicht seitlich nicht bis auf den Boden. Das Innenzelt verfügt, wie den Fotos zu entnehmen ist, über einen hohen Mesh-Anteil und ist so sehr luftig, aber nicht zügig. Es ist also subjektiv gefühlt kühler im Fly Creek als in anderen Zelten. Ich persönlich habe dies aber nicht als unangenehm wahr genommen. Kondens war mit der luftigen Bauweise auch kein Problem.

    Negatives:
    Das Zelt stand, voll abgespannt, sehr gut im Wind. Was ich hingegen erwähnen muss ist das, dass Zelt sehr stark und laut flatterte. Wieso? Das Innenzelt ist seitlich nur über eine Schlaufe mit Hacken mit dem Aussenzelt verbunden. Das Aussenzelt kann seitlich richtig abgespannt werden (Foto)



    Das Innenzelt hingegen wird nur an den vier Ecken direkt am Boden abgespannt. Ich bin mir bewusst dass dies auch bei anderen Zelten der Fall ist bzw. sein kann. Worauf ich hinaus will ist das die Wand des Aussenzeltes gegen das Innenzelt schlug und meine Freundin, trotz Oropax, kaum ein Auge zubrachte. Mir persönlich bereitete das keine Probleme. Das Problem kann auch gelöst werden indem beide ein wenig in die Mitte rücken. Das möglicherweise nasse Innenzelt ist dann ein anderes Problem.
    Den sehr dünnen Boden führe ich auch einmal hier auf. Meiner Meinung nach sollte man das Zelt nicht ohne eine Unterlage verwenden. Wir verwendeten eine dünne, leichte Alufolie.

    Masse (gemäss Hersteller):
    Länge: ca. 229 cm
    Breite Fußteil: ca. 152cm
    Breite Kopfteil: ca. 168 cm
    Größte Höhe: ca. 197 cm

    Ein paar weitere Fotos:

    Aussicht


    Höhe


    Apsis


    Innenraum

    zu sehen sind eine Therm-a-Rest NeoAir Large und eine Exped Downmat 9 DLX

    Das sind vorerst unseren ersten Erkenntnisse. Ich werde weitere Erfahrungen hier posten und hoffe dem einen oder anderen geholfen zu haben.
    Falls noch jemand Fragen hat oder weitere Fotos möchte helfe ich gerne weiter wo ich kann. Rechtschreib- oder Grammatikfehler dürft ihr behalten. Sie sind persönlich und nicht übertragbar.
    Falls ich etwas wichtiges vergessen habe, möge man mir verzeihen.

    Fazit

    Ein tolles, leichtes Zelt für 2 Personen die sich nicht gerade tagelang im Zelt aufhalten müssen/ wollen. Das Gewicht ist unschlagbar. Kondens ist auf Grund der leichten, luftigen Bauweise kein Problem. Im Winter wird man mit diesem Zelt aber kaum glücklich werden.
    Eine Unterlage ist auf Grund des dünnen Bodens empfehlenswert.
    Zuletzt geändert von ; 18.09.2013, 19:55.

  • zweirad
    Erfahren
    • 17.12.2007
    • 233
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Big Agnes Fly Creek UL3

    Zitat von two wheels
    - Im Zelt ist es subjektiv gefühlt zügiger als z.B im Kaitum 2. Ich würde es z.B mit dem Shangri La 2 von Go Lite vergleichen. Woher kommt das? Das Aussenzelt reicht seitlich nicht bis auf den Boden. Das Innenzelt verfügt, wie den Fotos zu entnehmen ist, über einen hohen Mesh-Anteil und ist so sehr luftig, aber nicht zügig. Es ist also subjektiv gefühlt kühler im Fly Creek als in anderen Zelten. Ich persönlich habe dies aber nicht als unangenehm wahr genommen. Kondens war mit der luftigen Bauweise auch kein Problem.
    Es handelt sich natürlich nicht um Mesh sondern um Fliegengitter.
    Da Testberichte offenbar nicht bearbeitet werden können muss ich so darauf hinweisen. Sorry für diesen Fehler.

    Kommentar


    • stefan.bbb
      Gerne im Forum
      • 26.10.2005
      • 57

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Big Agnes

      Freut mich, einen Test dieser Marke zu lesen.

      Ich reise in der Regel solo und immer leicht.

      Vor einigen Jahren war ich glücklich, daß endlich das 1 'Mann' Zelt von Terranova auf dem Markt war, der Preis war aber doch etwas hoch und bei Globi ließen sie mich etwas lange stehen und die Höhe am 'Kopfende sah sehr nach nassen Haaren beim Aufstehen aus und das Innenzelt war sehr gelb (ich bin kein Buddist).

      Also habe ich mich nochmal umgeschaut und bin bei Big Agnes Seedhouse SL1 (oder so, Vorgänger vom Flycreek) gelandet und habe die Wahl nicht bereut. Allein das freistehende Innenzelt, in Minuten aufgestellt, war in Ländern mit Mücken (Lappland) oder Sandflys (Neuseeland) eine wahre Freude, ein Moskitonetz im Grunde, mit freier Sicht rundum. Zur Nacht hab ich das Außenzelt meist nur an 2 Ecken angeklickt, um bei nächtlichem Regen schnell nachbessern zu können und doch unter offenem Himmel zu schlafen.

      Bezug über ebay, 'Campbuddy' u.a. in US, der D Zoll hält natürlich auch die Hand auf & zeitraubendes Prozedere.

      Fehler der wunderbar einfachen Konstruktion:
      1. die Sachlaufen des Firstes wollen in der richtigen Reihenfolge aufgefädelt sein
      2. die unnötig scharfen Radien der unteren Ecken des Einganges überfordern schließlich den Reißverschluß, was die Mücken schnell merken. Der eigentliche Fehler sind wohl die blanken Zipper, also nicht pulverbeschichtet wie YKK, das bedeutet Abrieb & Spiel.

      Dieses Zelt ist noch im Angebot, weil das Erdbeben in Christchurch, Neuseeland mich von meiner Ausrüstung getrennt hat brauchte ich Ersatz & das noch leichtere Fly Creek 1 (1 Personen Zelt) schien mir den noch höheren Preis wert zu sein.

      Bis jetzt hab Ich's erst im Garten genutzt und bin zufrieden. Fehler 1 wurde behoben, Fehler 2 nicht, es gibt Verbesserungen, aber auch Zugeständnisse an das geringere Gewicht, die ich bedauere: es ist etwas kleiner & die Sicht ist nicht mehr so frei.

      Was wünsht man zum Zelten?

      trockene Daune!

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