Vango - Banshee 200

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  • tbrandner
    Erfahren
    • 03.11.2010
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    Vango - Banshee 200

    Vango Banshee

    Kaufpreis: 140
    Einsatzart: Trekking

    Testbericht Vango Banshee 200

    Marke: Vango
    Name: Banshee 200
    Farbe: Grün
    Zelttyp: Tunnelzelt
    Anzahl der Eingänge: 1
    Personenzahl: 1 (2)
    Material Aussenzelt: Protex® HC 5000 (100% Polyester)
    Material Innenzelt: leichtes Polyester (100%) mit Netz zur Ventilation
    Material Boden: 100% Polyester 6000
    Gestänge: PowerLite® 7001-T6 Aluminium
    Abmessungen: Gesamt: L 250 cm x B 175 cm x H 95 cm
    Innenzelt: ca. L 230 cm x B 120 cm x H 90 cm (Fuss: 35 cm)
    1 Apside zu ca. 50 cm
    Packmaß: 44 cm x 12 cm
    Gewicht (laut Hersteller): 2 kg
    Preis: EUR 140,-

    Ich habe mir das Banshee 200 gekauft, um ein Zelt für eine Person (mich) zu haben. Es wird zwar als 2-Personen Zelt geführt, aber dann wird es drinnen schon eher sehr kuschelig. Alleine, mit meinem Rucksack, bin ich sehr gut damit zurecht gekommen. Das Zelt kommt von der Insel (Vango ist in GB sehr bekannt), da dachte ich mir, es wird Wind und Wetter gut überstehen. Ausserdem hat es den "Duke of Edinburgh's Award" bekommen - was das immer heissen mag :-)

    Die Verarbeitung ist ausgezeichnet, die Materialien machen einen stabilen Eindruck. Die Nähte sind sorgfältig getaped - es hat auch bis jetzt immer dicht gehalten. Das Innenzelt ist in freundlichem Orange, das Flysheet in unauffälligem Olivgrün und fügt sich sehr gut in die Landschaft ein.

    Das Innenzelt ist am Aussenzelt befestigt, somit wird beim Aufstellen des Zeltes bei Regen das Innenzelt nicht nass.

    Was mir besonders gut gefällt, ist die sehr flach verlaufende Abspannung. Diese erweckt für mich den Eindruck, bei Sturm stabil zu halten. Auch das am Hauptbogen auf jeder Seite an zwei Stellen die Abspannung befestigt ist, fördert mein Vertrauen in dieses Zelt.

    Was mir nicht so gefällt: Die Abspannung am Kopfende ist nicht optimal - bis jetzt ist es mir nicht gelungen, diese optimal hinzukriegen. Zusätzlich war bei meinem Zelt der Reißverschluss des Einganges zu leichtgängig (kein YKK), so dass er nicht immer die Verzahnung schloss. Ein Nachbiegen des Schlittens dürfte das Problem gelöst/verbessert haben.

    Mir völlig unklar ist das Vorhandensein einer Abspannöse auf der Ecke des Zelteinganges. Vielleicht meint der Hersteller, dass der Eingang mit einem extra Hering befestigt werden soll? Ich habe mir jedoch von einem Lanyard den Verschluss daran befestigt, damit der Zug der Abspannung nicht auf dem Reißverschluss alleine hängt (siehe Fotos).

    Aussenansicht:

    Verschlussanpassung:

    Innenansicht:



    Fazit

    Ich finde das Zelt sehr toll und habe meine Freude damit. Beim ersten Einsatz in der Bretagne hat es mich auch nicht im Stich gelassen. Wiederkaufen würde ich es auf jeden Fall. Das Problem mit dem Reißverschluss schiebe ich auf den Hersteller dessen und nicht auf den Zelthersteller.
    _____________________________________
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  • mx2000_de
    Anfänger im Forum
    • 28.05.2007
    • 44
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    #2
    AW: Vango - Banshee 200

    Hallo,
    Danke für den tollen Test. Ich suche gerade ein Solozelt und nehme das Vango in die engere Wahl.
    Hast du das genaue Gewicht des Zeltes?
    Grüße aus dem Weserbergland
    Thomas

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    • tbrandner
      Erfahren
      • 03.11.2010
      • 489
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Vango - Banshee 200

      Zitat von mx2000_de
      Hallo,
      Danke für den tollen Test. Ich suche gerade ein Solozelt und nehme das Vango in die engere Wahl.
      Hast du das genaue Gewicht des Zeltes?
      Grüße aus dem Weserbergland
      Thomas
      Hallo Thomas!

      Ich hab sowieso vor, die Teile des Zeltes einzeln abzuwägen - das Gewicht stell ich dann ich die GearList rein. Ich schreib hier einen Beitrag, wenn ich die Daten ergänzt habe.

      lG,
      Thomas
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      • tbrandner
        Erfahren
        • 03.11.2010
        • 489
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        #4
        Kommentar zum Testbericht

        Ich habe jetzt die Bestandteile extra gewogen und in der Gearlist aktualisert.

        lG,
        Thomas
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        • MilchQ
          Anfänger im Forum
          • 06.01.2011
          • 26
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          #5
          Kommentar zum Testbericht

          abend.

          ich habe mir auch das banshee200 als 1 personenzelt geholt,
          mit der option einer 2. person ein "notquartier" bieten
          zu können.

          mein eindruck für dieses zelt geht mit dem oben geschrieben
          ziemlich komform.

          fraglich ist bei mir auch der sinn, welcher hinter der
          öse am eingang steckt. lässt man dort den hering weg steht
          das zelt dort etwas offen (von boden), steckt man einen
          hering rein, ändert sich nix am abstand, da das band dort aus elastischen material ist.

          des weiteren kann ich das mit dem kopfseitigen abspann-
          punkt bestätigen. da die abspannung dort sehr steil
          verläuft finde ich das der lüfter nicht genug "zug" bekommt. aber bei dem preis und dem gebotenen kann man
          gut damit leben.

          mfg

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          • Lilian179
            Anfänger im Forum
            • 16.12.2011
            • 19
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Vango - Banshee 200

            Hallo zusammen,

            wie eng ist das Zelt wirklich? Die Höhe meine ich. Du (tbrandner) scheinst ja auch nicht grad klein zu sein. kann man drin sitzen oder sollte man sich seitlich vom Eingang her reinrollen müssen? Ich suche ein Zelt, in dem ich bei Regenwetter nicht mehrere Stunden liegen muss, sondern vlt auch sitzend verbringen kann. Lässt dieses Zelt das zu?
            Gibt es die Möglichkeit dort zu kochen, ohne dass cih in Gefahr laufe, das Zelt abzufackeln oder rätst du mir davon ab?

            Danke für die Infos!

            Lilian
            The Road goes ever on and on, down from the door where it began.
            Now far ahead the Road has gone, and I must follow, if I can,
            Pursuing it with eager feet, until it joins some larger way.
            Where many paths and errands meet. And whither then? I cannot say. J.R.R. Tolkien

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            • tbrandner
              Erfahren
              • 03.11.2010
              • 489
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Vango - Banshee 200

              Hallo Lilian!

              Ich (183 cm) kann in dem Zelt schon sitzen. Du musst Dich nicht seitlich reinrollen :-)
              Allerdings so richtig aufrecht sitzen ist für mich nicht drinnen (dann streife ich mit dem Kopf am Innenzelt). Zum Kleidung wechseln hat es gereicht. Platzangst würde ich im Zelt für einen Tag nicht bekommen -dafür ist es zu geräumig.

              Kochen würde ich in den Zelt nicht. Der meiste Platz ist mit der Liegefläche ausgefüllt, seitlich ist es zu knapp zum Kochen. Die Apsis ist meiner Meinung nach auch zu eng hierfür (wenn sie geschlossen ist). Man kann aber die Zelttüre mit einem Stecken wegspannen, so als Flugdach (vielleicht deswegen auch die seltsame Öse in der Türe, die ich noch nicht zurordnen konnte). dann könnte es mit dem Kochen klappen.

              Hier siehst Du ein Bild von meiner letzen Trekkingtour: http://www.flickr.com/photos/thomasbrandner/6536473523
              Wie du sehen kannst, ist das Zelt schon einiges größer als so eine "Dackelgarage" (Die mein Trekkingpartner schon umgetauscht hat :-)).
              Ich werde noch Fotos auf Flickr stellen, wo ich mi Zelt zu sehen bin - hab diese nur gerade nicht bei der Hand.

              Ich kann das Zelt uneingeschränkt empfehlen.

              lG,
              Thomas
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              • Lilian179
                Anfänger im Forum
                • 16.12.2011
                • 19
                • Privat

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                #8
                AW: Vango - Banshee 200

                Hey,
                Danke für die Antwort. Wenn du gut sitzen kannst, werde ich es mit meinen mageren 1,70 cm wohl auch schaffen... Vango sollte dich ehrlich am Umsatz beteiligen, denn du hast, glaube ich (zu 92%), gerade ein Zelt verkauft .
                Das Zelt von deinem Kumpel ist ja echt nciht mehr als eine Dackelgarage *gg*. So eins hatte ich auch erst im Blick, bin aber sehr schnell davon weggekommen, denn ich, obwohl ich sonst nicht zu Klaustrophobie neige, hatte leichte Platzangst.

                Grüße!
                The Road goes ever on and on, down from the door where it began.
                Now far ahead the Road has gone, and I must follow, if I can,
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                • tbrandner
                  Erfahren
                  • 03.11.2010
                  • 489
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Vango - Banshee 200

                  Sehr gut!
                  ich hoffe, Du mit dem Zelt dann ebenso zufrieden, wie ich :-)

                  Mein Kumpel ist noch um einiges größer als ich :-)
                  Der hatte es wirklich eng da drinnen ...

                  Aber mit Deinen 1,70 solltes Du Dich auf jeden Fall drinnen wohlfühlen können - tanzen wirst aber trotzdem drinnen nicht können :-)

                  Viel Spaß!
                  Thomas
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                  • tbrandner
                    Erfahren
                    • 03.11.2010
                    • 489
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Vango - Banshee 200

                    Hallo!

                    Hab noch ein Foto online gestellt, damit Du sehen kannst, wie das Größenverhältnis so ist ...
                    Klick

                    lG,
                    Thomas
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                    • tbrandner
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                      #11
                      AW: Vango - Banshee 200

                      Zitat von tbrandner
                      Hallo!

                      Hab noch ein Foto online gestellt, damit Du sehen kannst, wie das Größenverhältnis so ist ...
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                      Thomas
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                      • Torres
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                        #12
                        Kommentar zum Testbericht

                        Da sich das Vango Banshee 200 in letzter Zeit zum Favoriten in der um die 150 Euro Klasse gemausert hat, habe ich am Wochenende die Gelegenheit genutzt, mir das Zelt von einem stolzen Besitzer aus zu leihen und Probe auf zu bauen.





                        Das Packmaß des Zeltes gefällt.





                        Geliefert werden das Zelt, das Gestänge und dicke Heringe, die vor allem aus dem Campingbedarf bekannt sind. Die Heringe sollte man allerdings ersetzen, wenn man das Zelt außerhalb von Campingplätzen einsetzt.





                        Der erste haptische Eindruck ist in Ordnung. Mit PU Zeltmaterial der Mittelklasse- oder Premiumhersteller hat das Zeltmaterial allerdings wenig gemeinsam. Es fühlt sich eher wie Plastik an. Besonders das Innenzeltpolyester fühlt sich steif und wenig textil an. Dennoch wirkt das Material vertrauenserweckend. Das Zelt wirkt wie ein gehobenes Camping- und Trekkerzelt, das auf gemäßigten Touren gute Dienste leisten wird.

                        Die Verarbeitung ist ordentlich.


                        Das Gestänge ist sehr dünn, macht aber einen guten Eindruck. Floating connectors fehlen, das heißt die dünneren Zwischenstücke sind mit dem Gestängesegment fest verbunden.



                        Die Gestängekanäle sind markiert, obwohl das aufgrund der unterschiedlichen Gestängelänge eigentlich verzichtbar wäre. Das Gestänge mit dem grauen Mittelteil kommt also in den Gestängekanal mit der grauen Markierung.



                        Das Gestänge läst sich schnell und unkompliziert einfügen. Das Gestängeende wird durch den kurzen Gestängekanal geführt und dann hinten und vorne in die Öse eingesteckt. Dabei gibt es zwei Ösen zur Auswahl. Ich entscheide mich hinten für die äußere Öse und vorne für die innere Öse, in der Hoffnung die Sitzhöhe zu verbessern und das Innenzelt zu straffen. Das Gestänge wird zwischen Ösen und Gestängekanal mit Clipsen befestigt. Das der Probeaufbau bei kaltem Wind erfolgt, muss ich Vorsicht walten lassen, da das Plastik sehr hart ist und nur unter Druck einschnippst. Fast klemme ich mir ein Stück Haut am Finger ein.



                        Ob die Entscheidung, das Gestänge vorne in die inneren Ösen zu stecken, er Grund ist, dass es mir schwer fällt, den vorderen Teil des Zeltes faltenfrei zu spannen, entzieht sich meiner Kenntnis. Das müsste jemand einmal austesten.





                        Die Stabilität des Zeltes beeinträchtigt die lockere Seitenwand natürlich nicht, aber bei Wind neigt diese Apsisform zum Flattern und da wäre eine faltenfreie Abspannung schlaffördernder.

                        Der Abstand zwischen Außenzelt und Boden ist recht groß, so dass hier eine zusätzliche Belüftung statt findet. Vielleicht ist der Abstand aber auch nur auf die Wahl der inneren Ösen zurück zu führen. Leider vergesse ich, das später zu überprüfen.



                        Belüftet wird das Zelt durch einen breiten Lüfter am hinteren Teil des Zeltes, der mit Meshgewebe verkleidet ist.





                        Nun wird es Zeit, das Zelt von innen zu inspizieren. Als ich mich dem Zelteingang nähere, erkenne ich den Regenschutz über dem Reißverschluss, der mir bei meinen britischen Zelten schon sehr gute Dienste geleistet hat. Ein Pluspunkt!



                        Das Innenzelt ist im unteren Teil in kräftigem Orange gehalten - aus meiner Sicht eine angenehme Farbe, die trübe Regentage erträglich machen kann.



                        Der Eingang ist angenehm groß und macht das Zelt zum Querschläfer. Mein kleiner Längslieger, das Dragonfly 2, hat im vorderen Bereich die gleiche Form und auch die gleiche Zelthöhe, jedoch endet das Innenzelt am höchsten Punkt des Zeltes und der verbleibende Teil zwischen Gestängebogen und Außenzelt sind Eingang und Apsis. Daher ist es interessant zu sehen, dass hier das Innenzelt bis ans Außenzelt herangeführt wird. Die höchste Stelle des Banshee befindet folglich sich über den Querfalten, die auf dem nächsten Foto zu sehen sind.



                        Diese Lösung gefällt mir ausnehmend gut, denn dadurch macht das Zelt einen geräumigen Eindruck. Gleichzeitig erkärt die Lösung auch das geringe Gewicht des Zeltes. Aufgrund dieser Raumnutzung wird das Zelt von seinen Außenmaßen her natürlich erheblich kleiner und dadurch Material eingespart. Die Liegebreite ist sehr angenehm, wobei ich mir nicht ganz vorstellen möchte, in diesem doch recht niedrigen Zelt über jemand anderen hinüber krabbeln zu müssen. Für eine Person mit Gepäck ist das Zelt dagegen luxuriös.

                        Der Meshanteil befindet sich im oberen Bereich des Zeltes, so dass auf Schlafhöhe das normale Innenzeltgewebe ist.



                        Der Boden macht einen guten Eindruck und ich wage es, mich hin zu legen. Ich bin mit dicken Winterschuhe bekleidet, aber Platz hinten ist ausreichend. Mit einer dicken Isomatte und einem dicken Schlafsack könnte das allerdings etwas eng werden, hier könnte der Schlafsack das Innenzelt berühren.

                        Gar nicht begeistert mich allerdings der vordere Bereich. Knapp baumelt das Innenzelt über meinem Gesicht. Mit einer dickeren Isomatte, z.B. einer Synmat oder Neo Air wäre hier für mich eindeutig schon zu wenig Platz. Ich versuche Fotos zu machen, um den Eindruck fest zu halten. Ich hoffe, dass man erkennen kann, was ich meine. Zwar ist meine Nase noch frei, aber der Kopf berührt bereits das Innenzelt und bei im Wind schlackernden Innenzelt stelle ich mir einen Schlaf als Rückenschläfer äußerst unangenehm vor. Ein hohes Kopfkissen zu nutzen, wäre aus meiner Sicht undenkbar.





                        Auch die Liegelänge ist knapp bemessen. Ich bin 1.75 groß und hinter meinen Kopf ist nicht mehr viel Platz. Die Nutzung eines langen und dicken Schlafsackes, den man am Fußende mit Kleidung füllt, wäre vor diesem Hintergrund unmöglich. Eventuell könnte man mit etwas Ausrüstung das Innenzelt so justieren, dass das Innenzelt nicht so stark abfällt, das probiere ich allerdings nicht aus.


                        Auch die Sitzhöhe reicht mir nicht aus. Mein Kopf berührt das Gestänge. Zwar kann ich noch knapp aufrecht sitzen, doch mit einer dickeren Isomatte wäre das Zelt für mich eindeutig zu niedrig. Ist das Zelt dann noch von innen feucht geworden, wären nasse Haare vorprogrammiert.



                        Das bedauere ich sehr, denn der Ausblick aus dem Zelt ist schön. Es kann gemütlich sein, am Abend aus dem Zelt zu schauen, während das Essen vor sich hin köchelt.



                        Die Apsis ist zwar klein, aber für ein paar Schuhe reicht es. Ausziehen muss man sich bei Nässe im Innenzelt.





                        Aber trotz der schönen Seiten dieses Zeltes: Die Liegelänge, das in Gesichtsnähe befindliche Innenzelt und die Innenzeltlänge, die für meine Ausrüstung zu knapp bemessen ist, sind für mich ein absolutes No Go.

                        Als ich dem stolzen Besitzer (Körpergröße 1.78) meinen kritischen Eindruck mitteile, ist er nicht erfreut. Das weit hieruntergehende Innenzelt hatte er bereits vor dem Aufbau als kleinen Schwachpunkt erwähnt. Aber ansonsten mag das Zelt und schätzt daran vor allem den großen Eingang. Es ist eben kein Zelt, in das man rückwärts hinein kriechen muss, sondern man kann sich bequem seitlich hinein setzen.
                        Da hat er natürlich Recht. Und wenn ich ehrlich bin: ich mag das Zelt auch. Es ist durchdacht, wohnlich und wirkt innen aufgrund der Farbe und des Meshanteils hell und freundlich. Bei einer Trekkingtour mit hochsommerlichen Temperaturen, bei der ich das Zelt nur zum Schlafen nutze und mich bei schlechtem Wetter notfalls in eine Hütte verkriechen kann oder die Infrastruktur eines Campingplatzes nutzen kann, würde ich das Banshee 200 einsetzen.
                        Nicht eisetzen würde ich es auf einer Trekkingtour in Schlechtwettergefilden. Der Gedanke, mit einem (nassen) Innenzelt im Gesicht schlafen zu müssen und beim Sitzen nicht den Rücken strecken zu können, würde mich abschrecken. Da hilft auch der gute Preis nichts.

                        Ein Langzeittest müsste zeigen, wie sturmstabil das Zelt ist und wie sich das Innenzelt bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen bewährt. Bei sommerlichen Temperaturen dürfte das Zelt auf jeden Fall Stärken zeigen. Interessant wäre sein Verhalten bei schlechtem Wetter. Hier denke ich vor allem an starken Wind (zieht es dann im Zelt?), an feuchte Kälte (isoliert das Innenzelt?) und an hohe Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitiger Windstille, wie sie z.B. bei Nebel, Regen oder an stehenden Gewässern auftritt.

                        Ich verabschiede mich von dem Zelt und mache noch ein Foto von der Reißverschlussabdeckung.





                        Dann geht es an den stolzen Besitzer zurück.


                        FAZIT:

                        Kleines Packmaß, gute Liegebreite und dennoch wenig Gewicht. Aufgrund des Mesheinsatzes im oberen Teil des Innenzeltes ist es gut belüftet. Angenehm großer Einstieg. Der Preis ist angemessen.

                        Für mich (1.75) ist das Zelt zu niedrig und zu kurz. Selbst ohne Isomatte hängt mir das Innenzelt fast ins Gesicht und die Sitzhöhe reicht nur knapp. Die Liegelänge ist sehr knapp bemessen - auch hier vor allem aufgrund der vorne und hinten flach zulaufenden Zeltform.

                        Aus meiner Sicht ein Trekkingzelt für gemäßigte Touren mit Schwerpunkt in sommerlichen Gefilden.
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • torge77
                          Erfahren
                          • 17.10.2005
                          • 240
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                          #13
                          AW: Vango - Banshee 200

                          Hallo Torres,
                          vielen Dank für den ausgiebigen Test!
                          Ich finde du hast sowohl bei den (zahlreichen) Stärken als auch den (wenigen, aber tragischen) Schwächen des Zeltes den Nagel auf den Kopf getroffen.
                          Beim Probeaufbau im Wohnzimmer als ich mein Banshee 200 im Januar erhalten habe war ich auch ziemlich enttäuscht ob der mangelnden Kopffreiheit im Liegen. Ich werde noch in der Praxis herausfinden müssen, ob ich damit überhaupt klarkomme zumal ich über 10cm größer bin als du.
                          Meine Idee war bisher das Zelt im Zweifelsfall mal "andersrum" auszuprobieren, hab in nem Forum in England mal gelesen das viele das so machen. Ich hab den Vorteil das ich meist auf der Seite oder auf dem Bauch schlafe, was gut mit abfallenden Zeltwänden kombinierbar ist...
                          Das Platzangebot in der Breite ist allerdings für ein Einpersonenzelt in der Gewichts- und Preisklasse ziemlich einzigartig, daher würde es mir sicher extrem schwerfallen das Zelt "aufzugeben".
                          Ich möchte damit eigentlich auch nur kürzere Tages- und Wochenendtouren mit wildcampen machen, dafür könnte es ja reichen.
                          Meine zweite Idee war ob ich irgendwie MYOG-mäßig eine Abspannmöglichkeit am Kopfende zurechtgebastelt bekomme, mal schauen...

                          Ist auf jeden Fall echt schade, beim Probeliegen mochte ich das Zelt irgendwie auf Anhieb leiden...

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                          • Torres
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                            • 16.08.2008
                            • 30682
                            • Privat

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                            #14
                            AW: Vango - Banshee 200

                            (wenigen, aber tragischen) Schwächen des Zeltes
                            Das trifft es. Mal sehen, ob sie das modifizieren. Im Moment produzieren sie ja wohl neu.

                            Andersherum liegen ist aber irgendwie auch keine Option, denn dann stellt sich die Frage, wie man den schönen Ausblick nutzen soll und kommt nicht an den Reißverschluss ran. Komische Sache.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • torge77
                              Erfahren
                              • 17.10.2005
                              • 240
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                              #15
                              AW: Vango - Banshee 200

                              Bei den Vango Helium-Zelten sind sie 2012 zu einer zusätzlichen Kopfabspannung übergegangen.
                              Neues Helium
                              Altes Helium

                              Beim 2012er Banshee ist der Entwurf aber beim alten Schnitt geblieben. Allerdings ist im Grundriß die Schlafrichtung jetzt andersrum eingezeichnet, auch ne Art zu reagieren...

                              Die Lösung der Helium-Reihe wäre mMn optimal, dadurch wäre das Zelt aber wiederum etwas schwerer, bei den Heliums haben sie die alten Gewichte nur beibehalten können in dem sie jetzt 15D Nylon einsetzen...

                              Deutlich über 2kg wäre in dem Einpersonen-Segment glaube ich wiederum ein gewichtiger Nachteil.

                              Das Banshee hat auf der anderen Seite einfach viele Vorzüge, deswegen dürfte es inzwischen auch ausverkauft sein.
                              Für mich entscheidend war z.B. Außenzelt zuerst (oder auch nur AZ), gutes Packmass, gutes Gewicht, Breite des Innenraumes, Seiteneingang mit Apside und der mMn konkurrenzlose Preis.

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                              • Torres
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                                Liebt das Forum
                                • 16.08.2008
                                • 30682
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                                #16
                                AW: Vango - Banshee 200

                                Ist es denn hinten höher geworden? So sieht es nämlich nicht aus. Denn hinten kam es mir auch nicht gerade hoch vor. Und finden die das in Ordnung, dass das Innenzelt dann auf dem Schlafsack liegt?

                                Das Helium ist übrigens entscheidende 10 cm höher. Und hat sich jetzt dem üblichen Design in dieser Kategorie angeglichen. Das macht schon viel aus. Rein optisch finde ich das Banshee aber sympathischer.
                                Oha.
                                (Norddeutsche Panikattacke)

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                                • torge77
                                  Erfahren
                                  • 17.10.2005
                                  • 240
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                                  #17
                                  AW: Vango - Banshee 200

                                  Zitat von Torres
                                  Das Helium ist übrigens entscheidende 10 cm höher. Und hat sich jetzt dem üblichen Design in dieser Kategorie angeglichen. Das macht schon viel aus. Rein optisch finde ich das Banshee aber sympathischer.
                                  Wenn ich mit dem Banshee in der Praxis nicht zurechtkomme werde ich es wohl verkaufen und liebäugel ein wenig mit einem 2012er Helium 200.
                                  Schätze im Ausverkauf sollte man das so zwischen 200 und 250€ kriegen können und 1,3kg bei dem Platzangebot wäre natürlich ne feine Sache. Theoretisch reicht mir für den Einsatzzweck das Banshee aber völlig aus und leider hat das Modell auch (in den für mich wesentlichen Kriterien) eigentlich keine brauchbare Konkurrenz...

                                  Ich werds im Frühjahr mal gründlich ausprobieren und auch nach ner eventuellen MYOG-Lösung suchen.

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                                  • Ditschi
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                                    • 20.07.2009
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                                    #18
                                    AW: Vango - Banshee 200

                                    Hallo,

                                    Torres hat mein Vango banshee 200 getestet. Ob ich bei einem Kaufpreis von 116,-€ ein "stolzer" Besitzer bin , laß ich mal dahinstehen. Dem Test und dem Fazit kann ich weitgehend zustimmen. Da ich damit keine extremen Touren unternehmen werde, wird es für meine Zwecke reichen. Über einen Punkt gab es aber schon während des Tests eine Meinungsverschiedenheit: die Liegelänge. Auch ich sehe die kritisch, aber beileibe nicht so kritisch wie Torres.
                                    Ob es daran lan, daß Torres mit den klobigen Winterstiefeln nicht weit genug nacht unten rutschen konnte...? Ich weiß es nicht. Der Aussage, man könne darin nicht mit dicker Matte und Kopfkissen liegen, stimme ich so nicht zu.
                                    Natürlich habe ich das Zelt im Garten getestet, als ich es bekam, und ich ( 178 cm und etwas größer als Torres) schlief darin auf einer 10 cm-dicken Kaikkialla -Luxury - stretch und wie immer mit meinem sleep-away-Kopfkissen. Ich hatte auch bei Rückenlage das Innenzelt dicht über meinem Gesicht, aber nicht im Gesicht. Erst der damals wirklich starke Wind drückte mir zeitweilig Innen-und Außenzelt direkt auf das Gesicht. Das hatte ich woanders auch schon so geschrieben, finde es aber auf die Schnelle nicht wieder.
                                    Wenn ich es richtig gelesen habe, konnte auch tbrandner mit seinen 183 cm darin bequem schlafen --sicher nicht ohne Isomatte. Vielleicht kann er dazu noch etwas sagen.
                                    Ich kann in der Mitte des Zeltes auch sitzen und mir einen Pullover an-und ausziehen. Dafür reicht es. Ob ich mit duchgedrücktem Rücken kerzengrade oben anstoßen würde, weiß ich nicht. Probiere ich beim nächsten mal aus.
                                    Gruß Ditschi

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                                    • Ditschi
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                                      • 20.07.2009
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                                      #19
                                      AW: Vango - Banshee 200

                                      Hallo,

                                      zum meinem Post darüber: So, ich habe es ausprobiert.

                                      Habe das Zelt im Garten noch einmal sorgfältig aufgebaut. Nachfolgend drei Bilder.

                                      Die Sitzhöhe ist knapp. Im Schneidersitz mit etwas rundem Rücken kann ich ( 1,78 m) sitzen, aber wenn ich den Rücken durchdrücke, stoße ich oben mit dem Kopf an. Die Innenzelthöhe beträgt 90 cm.

                                      Apropos anstoßen: ich habe bewußt drauf geachtet und festgestellt, daß ich beim Einrichten, Wuseln und Wühlen ständig überall mit jedem Körperteil das Innenzelt berühre. Ich meine, daß ist generell bei so einem kleinen Zelt unvermeidlich.

                                      Beim Test von Torres in DK war das Zelt schlecht aufgebaut. Bei sorgfältigem Aufbau und Abspannen liegt das Außenzelt überall auf und hängt nirgendwo durch ( Bild 1). Auf dem Bild sieht man aber, wie es hinten nicht aufliegt und vorne ein paar Falten wirft. Beides ist den Bodenunebenheiten geschuldet und liegt nicht am Zelt. Sorgfältiger Aufbau strafft auch das Innenzelt, so daß es nicht so ins Gesicht durchhängt.

                                      Kann man mit einer Neo Air, einem langen, dicken Winterschlafsack und einem Kissen drinnen liegen, oder ist das unmöglich?

                                      Ich habe es mit dem Exped waterbloc 1000 L, der Neo Air All Seasons und einem sleep-away Kissen noch einmal ausprobiert
                                      ( Bilder 2 und 3).

                                      Der lange Schlafsack füllt den Fußraum gut aus, oben streift die Kaputze das Innenzelt. Wenn ich mich auf dem Rücken reinlege, habe ich über der Nase noch einen Abstand zum Innenzelt von einer Handbreite--also etwa 10 cm.

                                      Ich habe mich mit Torres darüber noch einmal ausgetauscht: Für Torres ist es zu knapp, mir reicht es grade. Ist also subjektiv. Muß jeder selber wissen, ob er so schlafen kann und möchte. Wohlgemerkt: mein Kissen trägt auf und ist komfortabel.

                                      Geschlafen habe ich übrigens nicht im zu warmen Exped, sondern einem kürzeren Four Seasons lets move. Der paßt locker rein.

                                      Ist das Zelt nur geeignet für den sommerlichen Campingplatz, nicht dagegen für unwirtliches Wetter?

                                      Die Frage kann ich so nicht beantworten, weise aber darauf hin, daß die Fa. Vango in Schottland beheimatet ist, dem Mutterland unwirtlichen Wetters. Ich vermute mal, daß das Zelt dort Verbreitung findet und die Schotten die Frage beantworten können.







                                      Gruß Ditschi

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                                        #20
                                        AW: Vango - Banshee 200

                                        Hallo,

                                        Banshee und kein Ende......

                                        Ich glaube in der Tat, daß die ominöse Öse ( siehe Frage von tbrandner) unten am Zelteingang dazu dient, die Eingangstür wegzuspannen und so die Apsis zu vergrößern. So bleibt der Eingangsbereich trocken und es kommt auch bei Regen mehr Licht und Luft ins Zelt.
                                        Dem Zelt lag noch eine ungenutzte Zeltleine bei. Mit einem kleine Karabinerhaken aus Edelstahl werde ich sie künftig mit der Öse verbinden, um leichter rein -und rauszukommen. Noch mehr Raum ( um Kochen mit Trangia etc?) dütfte man gewinnen, wenn man einen Ast oder eine kleine Aufstellstange benutzt.





                                        Gruß Ditschi

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