Ortik-Tupek Guide, geniales Biwackzelt, faustgross, 500g leicht

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • magut
    Anfänger im Forum
    • 04.03.2013
    • 12
    • Privat

    • Meine Reisen

    Ortik-Tupek Guide, geniales Biwackzelt, faustgross, 500g leicht

    Ortik-Tupek Guide


    Testbericht des Biwackzelts Ortik Tupek Guide und Aufbau zu Hause


    Nach mehreren erfolglosen Wochen und einigen Nervenzusammenbrüchen, weil ich die Fotos nicht reinbekommen habe, scheint es nun endlich zu funktionieren.(Fotos lassen sich nicht direkt einfügen, mit ImageShack ist es auch schwierig, am
    einfachsten die Fotos direkt in Outdoorseiten net in die Fotogalerie laden, ist genau unter
    http://www.outdoorseiten.net/wiki/Bilder beschrieben)

    Der hervorragenden, bebilderten und genauen Beschreibung von „Alter Hase“ vom Jänner 2011 des Ortik Tupek in diesem Forum ist im Prinzip nichts hinzuzufügen. Er hat mich auch animiert, die neuere Version mit Seiteneingang, das Tupek Guide zu kaufen.
    Der wesentliche Unterschied: es ist ein Zelt daraus geworden, es hat auch einen Außeneingang und ich habe außen jede Menge von Befestigungsmöglichkeiten.
    Bisher hatte ich noch nicht die Möglichkeit, dieses im alpinen Gelände auszutesten .Und ich muß sagen Gott-sei-Dank; es hat einige Mängel, die man schon zuHause ausbügeln sollte, um im Notfall dieses schnell aufstellen zu können und so habe ich es in unserem Keller ausgetestet und kann Euch nur berichten, wie es in geschützten Verhältnissen funktioniert.

    Laut Beschreibung finden in dem Biwakzelt 2 Personen Platz,…… dies aber nur, wenn diese übereinander liegen.
    Wie im YouTubeVideo beschrieben, schlüpfte ich innerhalb weniger Sekunden mit 4 Trekkingstöcken und 2 schweren Rucksäcken durch den Bodeneingang und wollte gleich die Stöcke fixieren. Vielleicht habe ich ein Montagszelt bekommen, da es im Inneren keinerlei Schlaufen für Trekkingstöcke gibt und die 4 kleinen Klettverschlüsse, die den Boden dicht verschließen sollen, sind nicht gerade ein Qualitätsmerkmal der Fa Ortik. Aber zurückschicken will ich’s auch nicht, da es überall ausverkauft ist. Was solls, also bessere ich in Eigenregie das Zelt aus. Mit rotem Klebeband, Schnüren und Superkleber, produziere ich die fehlenden Halterungen, zusätzlich wird die Mitte der Bodenöffnung auch noch markiert, damit ich im Notfall blitzschnell an der richtigen Stelle sitze.

    Erster Test:Aufbau von innen:
    Die Rucksäcke (wenn zu leicht, völlig entleeren und dann mit Steinen füllen) und Trekkingstöcke zu meinen Füßen, stülpte ich mir das Zelt über und versuchte es von innen aufzubauen…. Kann man vergessen, viel zu wenig Platz, mit den enggestellten Stöcken und den Rucksäcken im Rücken, wird man in diesem winzigen Zelt niemals einen vernünftigen Schlafplatz herstellen, offenbar weiß dies die Fa Ortik und hat deshalb auf sämtliche Befestigungsmöglichkeiten verzichtet. Aber als Notbiwak (durch die Bodenöffnung reinschlüpfen und zurücksitzen) um ein plötzliches Unwetter abzusitzen, ist es genial.




    Zweiter Test : Einfacher Aufbau von außen
    Heringe mitzunehmen ist kontraproduktiv, erstens, bringt man sie im hochalpinen Gelände niemals in den Boden und zweitens, widersprechen sie der Philosophie des Tupek:
    Tupek mitnehmen, die restlichen Materialien hat man ohnedies dabei, oder werden von der Natur geliefert.
    Im hochalpinen Gelände gibt es jede Menge Steine: Wir benötigen 6 Stück, 1-2 kg schwer
    und ev einige für die Rucksäcke, wenn Sie zu leicht sind.
    Alle Aufbau-Arbeiten geschehen am Außeneingang und von außen.:
    Rucksäcke völlig entleeren, mit Steinen befüllen und dann innen an den gegenüberliegenden Schmalstellen platzieren. Dann Trekkingstöcke auf 120 cm stellen, außen in die Bodenschlaufe und oben fixieren und schon steht ein etwas hässliches Zelt. Um mehr Platz zu gewinnen, Boden offen lassen, Isomatten auslegen und nun die 6 Steine innen auslegen. An jeder Ecke einen und dazwischen nochmals einen.
    Dann die vorher entleerten Kleidungsstücke auf die Isomatten in den Wirbelsäulenbereich legen, um den Schlafkomfort zu erhöhen. alles andere ganz in die Ecken. Nun noch die Mittelfixation an den Trekkingstöcken anbringen (geht ganz schnell) und diese ausrichten und tatsächlich man hat nun ein brauchbares Zelt, und das ohne Heringe oder irgendeine Außenfixation, genial oder?
    Klingt kompliziert, ist aber in 3 Minuten erledigt. Wenn ich mich schlafenlege, auch Oberbekleidung ausziehen und als Unterlage für die Wirbelsäule verwenden.





    Dritter Test: Genauer Aufbau von außen
    Geht im Prinzip wie beim zweiten Test, dauert aber länger., dafür habe ich etwas mehr Platz. Hier brauchen wir Schnur und Taschenmesser. Statt der Rucksäcke werden die außenliegenden Leinen der Querseiten an schwereren Steinen angebracht.Die Spannung erzeugen wir nun von außen, um möglichst viel Platz zu gewinnen. An den Längsseiten befinden sich vier Blindtaschen, deren Funktion mir nicht ganz klar ist, aber wenn man diese schlitzt und eine Schnur durchzieht hat man eine tolle Halterung und kann eine gute Spannung aufs Tupek ausüben, um mehr Platz zu gewinnen. Selbstverständlich werden diese Schnüre wieder auf Steine gebunden. Und nun machen wir ein schönes Zelt, wir bringen die Trekkingstöcke und die Steine in die richtige Position. Dann Isomatten auslegen, Kleider darauf und zum Schluss die völlig leeren Rucksäcke an die Kopfenden.
    Dauer ca 10 Minuten. Vorteil: wir haben am meisten Platz, die völlig entleerten Rucksäcke können wir nun wirklich bequem als Kopfpolster verwenden.






    Diese Tests sind für 2 Personen vorgesehen. Bei meiner zierlichen Gattin kann ich mir vorstellen, dass wir irgendwie die Nacht über die Runden bringen, aber für 2 große Männer ist das Zelt viel zu klein. Da das Tupek kein Gewicht hat und in keinem Rucksack fehlen sollte, spricht nichts dagegen, dass sich jeder sein Tupek aufbaut. In diesem Falle sollten sie aber auf jeden Fall ein Müllsackerl mit sich führen, dass wieder mit Steinen gefüllt wird und auf die Gegenseite platziert wird. Die gegenüberliegende Zeltspitze kann man mit Schnur an einem Baum oder höhergelegenen Stein fixieren, oder die Schnur über einen großen Stock ziehen und dahinter mit einem Stein fixieren.


    Im Winter wirds schwierig, wenn man keine Steine hat, dafür liegt man im Schnee viel angenehmer und weicher. Also auf jeden Fall einen Baum oder einen Felsen suchen, wo man die gegenüberliegende Seite aufhängen kann. Und keine Angst vor der Kälte, ich habe das Tupek bei geöffnetem Fenster im Winter getestet, es wird irrsinnig schnell warm, ich musste alle Lüftungsschläuche offen lassen und sogar den Seiteneingang hochklappen.

    Einpacken:
    Bitte zu Hause. Tupek mit Isomatten einfach zusammenrollen und auf den Rucksack festschnallen. Zu Hause alles reinigen, danach folgt die anstrengende Aufgabe, das Tupek wieder in den Lüftungsschlauch zu stopfen.

    Mein Tipp:
    Stirnlampe, viel Schnur, Taschenmesser, Ortik Tupek, 2 Aluauflagen(kann man außen am Rucksack baumeln lassen) und ev 2 Aluschlafsäcke gehören als Standardausrüstung in jeden Rucksack und sollen bei jeder Tour dabeisein. Sie nehmen nur wenig Platz weg und das Gewicht von weniger als 1 kg, merkt man gar nicht.

    Minuspunkte:
    -Im Inneren keinerlei Schlaufen zum Fixieren
    -Die Grösse: Es ist kein Stauraum vorhanden und 2 Personen müssen sich gegenüber liegen, ,( auch wenn es die Partnerin ist) da sie nebeneinander nicht ins Zelt passen.
    Wenn das Biwakzelt 50 cm breiter und 30 cm länger wäre, und außen noch mehr Fixiermöglichkeiten hätte, und das Innere genauer gestaltet wäre, hätten bequem 2 Leute mit Zubehör Platz , man könnte es zB dann als Basislager für Alpintouren nutzen. Von Minimalzelt für Individualisten könnte dann keine Rede mehr sein.
    . Es wäre dann nur unwesentlich schwerer und die paar Euro mehr, würde ich gerne dafür ausgeben . Vielleicht kommt mal ein Tupek Duo oder Tupek Maxi auf den Markt…
    -die unteren Fixierschlaufen für die Trekkingstöcke sind weit und nicht aus Gummi, d h die Stöcke rutschen immer wieder einmal raus.
    Mehr Negatives sehe ich nicht.
    Genaue Beschreibungen über die Qualität hat schon „alter Hase“ ganz genau ausgeführt, da hat sich auch beim Guide nichts geändert.

    Pluspunkte:
    -der seitliche Eingang: Man kann in der Nacht mal pinkeln gehen oder draußen eine Zigarette rauchen und muß nicht danach das Zelt wiederaufbauen und den schlafenden Partner wecken. Durch den Seiteneingang ist es wirklich ein Zelt geworden, das Ortik Tupek war eher noch ein großer Biwacksack. Und wenn es zu warm wird, kann man den Seiteneingang hochklappen und fixieren.
    -die Idee: Wenn der Nobelpreis dieses Jahr noch nicht vergeben worden wäre, hätte ich ihn an den Erfinder des Tupek vergeben; die Idee, das Material, das man ohnedies bei Wanderungen dabei hat, nämlich Stöcke und Rucksack als Stabilisationsmaterial zu nutzen, im Notfall der schnelle Einstieg durch den Boden, dass man mit ein paar Schnüren und Fantasie das Zelt überall fixieren kann und andere Kleinigkeiten, (so ist der größte Entlüftungsschlauch auch die Öffnung mit der das Tupek wieder eingepackt wird.) ist einfach mehr als genial

    -der Preis: zwischen 110 € und 190€ ist natürlich hoch, aber im Vergleich zu anderen Outdoorzelten noch sehr günstig. Die Materialkosten belaufen sich vielleicht auf 5 €, aber die Idee ist ein Vielfaches wert

    -wenn das Zelt einigermaßen vernünftig aufgebaut ist, fühlt man sich geschützt und gut aufgehoben. Bei vernünftiger Vorbereitung kann man eine oder mehrere Nächte alleine!!! sogar relativ komfortabel verbringen.



    Fazit

    Trotz der z T sehr sparsamen und winzigen Ausführung, ist das Ortik Tupek eine der genialsten Erfindungen der letzten Jahre. Sollte bei meiner nächsten Wanderung ein Gewitter aufziehen oder ein Sturm toben , habe ich keine Bedenken und breche ich die Tour auf keinen Fall ab, ich habe ja das Ortik Tupek Guide dabei, ich kann auch notfalls zu zweit relativ gut übernachten.

    Mein Tipp:
    Bitte probiert das Tupek genauso wie ich, erst zu Hause aus, bis ihr es auswendig kennt und bessert es selber nach. Am Anfang werdet ihr wegen der Größe enttäuscht sein, aber mit einigen Tricks werdet ihr merken, wird ein wirkliches, gutes Biwackzelt daraus.
    Wenn ich bei einer meiner nächsten Bergwanderungen auf unwirtliche Bedingungen stoße, und das Tupek Guide draußen bei unfreundlichen Wetterbedingungen aufbauen muß, werde ich Euch selbstverständlich wieder mit Fotos genau davon berichten.

  • Abt
    Lebt im Forum
    • 26.04.2010
    • 5726
    • Unternehmen

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Ortik-Tupek Guide, geniales Biwackzelt, faustgross, 500g leicht

    Hallo lieber Probant,
    Bis auf das geringe Gewicht überzeugt mich das bisher nicht allzusehr. Wie sieht es mit dem Kondenswasser aus?

    Kommentar


    • magut
      Anfänger im Forum
      • 04.03.2013
      • 12
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Ortik-Tupek Guide, geniales Biwackzelt, faustgross, 500g leicht

      Kein großes Problem, da Seiteneingang beliebig geöffnet werden kann

      Kommentar

      Lädt...
      X