[UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

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  • MrsLausS
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    • 12.05.2013
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    [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Schottland
    Reisezeit: 18. Juli – 13. August 2013
    Region/Kontinent: Nordeuropa



    Vorbereitung:

    Im vergangenen Jahr überzeugte mich MrLausS von unseren üblichen Urlaubsgewohnheiten abzuweichen und stattdessen mit dem Rucksack auf Wanderschaft zu gehen (mehr dazu in unserem Bericht „[UK] Mal wieder Schottland - Mal wieder der WHW - Oktober 2012“).

    Das Experiment glückte und das hatte er nun davon: Ich war angefixt. Ich wollte nach dem WHW am liebsten direkt mit der Folgeplanung für eine neue Tour beginnen. Knietief versank ich in Reiseliteratur zu Korsika, Türkei, Tirol, Sardinien, Schweden, Irland, Wales und Schottland. Der Postbote war in dieser Phase ein häufiger Gast.
    Wir überlegten hin und her und wogen Vor- und Nachteile der verschiedenen Wanderrouten ab. Schottland schummelte sich irgendwie an allen anderen möglichen Destinationen vorbei. Gut, also Schottland, die Zweite.
    Aber wohin?
    Wir entschlossen uns, von Glenfinnan nach Inverie zu laufen und im Anschluss via Mallaig zur Isle of Skye überzusetzten und die Insel zu erkunden.
    Die verregneten und kalten Osterferien eigneten sich hervorragend für den Beginn der Tourenplanung. Fluchs waren Hin- und Rückflug gebucht (18.07. – 13.08.13). Danach besprachen wir die Reiseroute und die Tickets für die Fahrt von Glasgow nach Fort William, sowie Bed&Breakfasts für Ft. William, Portree und Edinburgh wurden gebucht. Es lebe das Internet – auch zwei Eintrittskarten für das Military Tattoo in Edinburgh wurden geordert.

    Unser „Problemzelt“ der vergangenen Tour fiel dem neuerlichen Shoppingwahn zum Opfer und MrLausS erfüllte sich kurzerhand den Traum seiner Hilleburg. Natürlich musste das Mehrgewicht des neuen Zeltes daraufhin mit einer Gewichtsreduzierung anderer Ausrüstungsgegenstände kompensiert werden… Der Einzelhandel freute sich Gewiss…


    Donnerstag, 18.07.13: Anreise nach Fort William

    Um 05:00 stehen wir an dem noch friedlichen Terminal 2 in Frankfurt/Main. Ich genieße die Ruhe, nachdem mir ein Herr erfolgreich einen Blumenkohl ans Ohr geschwätzt hatte. (Nein, bei diesem Herrn handelt es sich definitiv nicht um MrLausS – wie der eine oder andere schon aus dem letzten Bericht weiß, ist dieser morgens vor der dritten Tasse Kaffee noch nicht gesprächsbereit. Vielmehr war der Airliner Shuttlebus an unserer Haltestelle schon gut besetzt und ich erwischte einen Platz neben einem leider sehr gesprächigen und offenbar wohnungssuchenden Rentner, welcher mich erkennen ließ, warum ich mich von meinem Luxusartikel „Deo“ mit 117g nicht trennen wollte… .)

    Der bag-drop-Schalter macht gerade erst auf. Fluchs sind die Rucksäcke eingetütet und nach Glasgow aufgegeben. Nach einer verdienten Tasse Kaffee geht’s durch den Security Check. Erstaunlicherweise winkt man mich einfach durch. MrLausS hingegen absolviert mal wieder das komplette Programm.
    Da wir leider von Frankfurt keinen Direktflug nach Schottland buchen konnten, warten wir jetzt erst mal auf das Boarding für die Maschine nach London City Airport.


    Die Vorfreude steigt!

    Das Gute an Anschlussflügen ist jedoch, dass wir zweimal essen dürfen: Auf dem Flug nach London gibt’s Continental Breakfast. Auf dem Weiterflug nach Glasgow bekommen wir Cooked Breakfast.



    Nachdem wir unsere Rucksäcke in Glasgow vom Band gezogen haben geht’s zum Bus – und für £6 pro Person bringt er uns zur Buchannan Station. Jetzt heißt es 2 Stunden überbrücken, bis der Bus 914 uns nach Ft. William bringen kann. Nun gut, das Wetter ist schließlich großartig! Die Sonne scheint, es ist warm - und ich schwitze, da ich mein dünnes Flies UND die Regenjacke anhabe… Also fix in die Stadt was zu trinken besorgen und nach nem Outdoorladen schauen. Wir wollen dringend noch Headnets und Smidge kaufen, schließlich wurden wir ja strengstens gewarnt, dass wir zur „Hauptsaison“ der kleinen Biester anreisen. Wir wollen gewappnet sein!

    Aus „fix in die Stadt“ wird leider nix. Da wir uns in Glasgow trotz unserem letzten eintägigen Aufenthalt nicht auskennen, greift MrLausS auf die Krönung der Technik zurück: Das Smartphone-Navi. Gemäß Richtungsanweisungen laufen wir vor… und zurück... hin… und her… dann wieder vor… und zurück… MrLausS passt seine Gesichtsfarbe dabei chamäleonartig den Ampelmännchen an: von blass nach zartrosa bis dunkelzornrot. Kein Wunder: Sein Kaffeepegel liegt acht Stunden nach dem frühen Wecken bei beunruhigenden 3 Tassen.
    MrLausS‘ Urlaubs- und Entdeckerstimmung trübt sich zusehends und über seinem Kopf ziehen Gewitterwölkchen auf. Wenn er eins nicht abkann, dann Technik, die sich ihm widersetzt… Schließlich finden wir den Outdoorladen dann aber doch, können shoppen und anschließend gegenüber im Starbucks noch nen Frapuccino schlürfen – bei stahlblauem Himmel und Sonnenschein. Die Gewitterwölkchen verziehen sich genauso schnell, wie sie sich zusammenbrauten… und der Fotoapparat wird gezückt.



    Schließlich kehren wir zur Buchannan Station zurück und warten die verbleibende Zeit am Stance 56 auf den Bus. Dieser kommt pünktlich und auf geht’s zur dreistündigen Fahrt nach Fort William. Wir lassen den WHW noch einmal Revue passieren und kommen um 16:15 in Fort William an.
    Dort geht es zunächst direkt in den Nevisport, wo wir noch eine Gaskartusche erstehen. Die gemütliche Cafe-Ecke im Obergeschoss ist leider schon geschlossen. Danach checken wir in der Bank Street Lodge ein. Schön ist es dort nicht, aber wir schätzten schon beim letzten Mal die Nähe zum Bahnhof und wir wollen ja morgen früh gleich weiter. Anschließend führt uns der Weg zur TI, um uns dort nach dem Bus nach Glenfinnan zu erkundigen, dann in den Tesco, um Frühstück zu besorgen und schließlich ins Grog&Gruel um auf unseren ersten Tag in Schottland anzustoßen und unsere schottischen Essensgewohnheiten wieder aufleben zu lassen: Wir essen Burger, trinken Ale und Wein.

    Gegen 18:00 sind wir wieder in der Lodge – und brauchen erst mal eine kurze Pause.



    Plötzlich hören wir Dudelsäcke… Nein, kein Traum: ein Blick aus dem Fenster bestätigt, dass dort wirklich eine Jugendgruppe auf dem Parkplatz steht und offenbar übt. Klingt schön, und wir nicken darüber ein… und wachen erst gegen 22:30 wieder auf. Wir beginnen hektisch umzupacken. Nun geht meine Laune flöten, irgendwie will der Kram einfach nicht richtig in den Rucksack passen. Ich kapituliere genervt und verschwinde unter die heiße Dusche. MrLausS behält die Nerven und packt den Rucksack für mich: eins-zwei-drei, alles verstaut. Wieso klappt das bei mir nicht? Um 0:15 ist alles für den nächsten Morgen vorbereitet und wir können endlich weiterschlafen.


    Freitag, 19.07.13: Fort William – Glennfinnan – Wildcamp

    Der Wecker klingelt um 07:00 und ein Blick aus dem Fenster deutet an, dass der Tag sonnig wird. Wir frühstücken unsere Sandwiches, gehen die Runde durchs Bad und befüllen unsere Deuter Streamer. Zusätzlich stecke ich mir noch 1/2l Wein und O-Saft in eine Außentasche. Um 08:20 sind wir abmarschbereit und zahlen £55 für das Zimmer an der Rezeption.

    5 Minuten später stehen wir schon an der Bushaltestelle. Der Shiel Bus kommt überpünktlich um 8:40 an. Nachdem wir die Tickets bezahlt haben, plauschen wir mit der Busfahrerin über das erstaunlich gute Wetter, die schottischen Sommerferien und so allerlei mehr. So vergeht die Zeit bis zu unserer Haltestelle Glenfinnan wie im Flug.

    In Glenfinnan angekommen, freuen wir uns, dass das Besucherzentrum just 2 Minuten zuvor öffnete und trinken noch einen Cappuccino. Die Warnungen in den Ohren schmiere ich mich auch noch mit Smidge ein, man weiß ja nie. Dann geht es endlich los! ….Ja, aber wo entlang…? Kurze Orientierungslosigkeit (Ein Punkt für MrLausS, er mochte die von mir besorgte Harvey Map von Anfang an nicht, unter anderem weil diese erst ab dem Glendessary Forrest beginnt…)- ein nettes Ehepaar bringt uns jedoch noch am Parkplatz auf den richtigen Weg und wir laufen über die Asphaltstraße los. Umso näher wir dem imposanten Viadukt kommen, umso hässlicher wird es. Ist halt doch einfach nur Beton. Aber das Echo ist ganz nett, wenn man direkt darunter steht.



    MrLausS: Am Viaduct halten wir kurz für ein paar Fotos inne. Dabei muss ich mit Erschrecken feststellen, dass meine "kleine" Filterkollektion (ein paar Grau- bzw. Grauverlaufsfilter und für Experimente auch ein Infrarot-Filter) nicht da sind wo sie sein müssten. Ein kurzes Durchwühlen sämtlicher Taschen bleibt ergebnislos. Die Filter sind und bleiben verschwunden . So ein Mist! Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie am Vorabend in Fort William noch in der Hand hatte, rede mir hier und jetzt aber lieber ein, dass ich sie wahrscheinlich zuhause in Deutschland vergessen hatte. Ob es vielleicht in Inverie ein gut ausgerüstetes Fachgeschäft für Foto-Equipment gibt??? Liefert Amazon.co.uk vielleicht auch zur A'Chuil-Bothy??? In den kommenden Tagen werde ich mir immer wieder in den Hintern beißen, dass ich nicht besser aufgepasst habe.



    In der Sonne zu laufen ist extrem schweißtreibend, und an der Corryhully Bothy möchten wir gerne unsere erste Pause machen. Hier lernen wir unsere schlimmsten Plagegeister in Knoydart kennen: Bremsen, in Schottland „Cleggs“ genannt. Kaum haben wir unsere Rucksäcke abgesetzt, umschwirren sie uns. Miese Viecher! Die Stiche tun wirklich weh! An Pause ist nicht zu denken. Wir werfen einen Blick in die düstere Bothy: Dort sitzt ein älterer Herr umgeben von Whiskyflaschen und schaut rotnasig verwirrt zu uns auf.
    Nun gut, hier möchten wir weder drinnen noch draußen verweilen, also weiter. Aber die Bremsen fliegen leider mit. Immer wenn MrLausS aus navigatorischen Gründen kurz innehält und das Navi zückt, tanze ich hektisch auf und ab oder renne im Kreis.

    Nach etwa 1,5 Stunden stetigem Bergauf qualmen mir die Füße und die Hitze fordert ihr Tribut - eine Pause muss her! An einer zugigen Stelle schultern wir ab und bemerken erfreut, dass die Bremsen uns zu 90% in Ruhe lassen, wenn der Schweiß getrocknet ist. Aha! Also müssen wir einfach häufiger Pause machen…

    Ca. 2 km vor unserem Etappenziel suchen wir uns zwei nette Steine am Allt Cuìrnean und kühlen ausgiebig unsere Füße, Gesicht und Hände. Der Wein wird zwecks Kühlung auch in den Bach gelegt und schmeckt vorzüglich aus der Plastikflasche. So gefällt uns das.





    Anschließend zieht sich der Weg zum und über das „Plateau“ ein wenig, aber es gibt immer was zu sehen.

    Tor ohne Zaun

    Kurz nachdem wir den Abstieg begonnen haben, finden wir gegen 16 Uhr unseren ersten, perfekten Wildcampplatz: Grob gesagt zwischen Sgùrr Thuilm und Streap. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen, um uns herum sanfte, grüne Hügel.



    Bis auf das Gluckern der vielen kleinen Rinnsale, die sich versteckt durch das Gras ziehen, ist es still. Beim Abendessen (Nudeln mit Kräutersoße) schauen uns Rehe links und rechts von den Hängen aus zu. In der Ferne sehen wir den Glen Dessary Forrest. Einfach traumhaft.



    Als schließlich die Sonne hinter einem Hügel verschwindet und unser Zeltplatz im Schatten liegt, ziehen wir uns zufrieden und entspannt ins Zelt zurück, schreiben ein wenig und schlafen gegen 21 Uhr ein.
    Zuletzt geändert von MrsLausS; 15.09.2013, 17:30.

  • MrsLausS
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

    Samstag, 20.07.13: Wildcamp – A’Chuil Bothy

    Gegen 5 Uhr wachen wir auf.



    Zartrosa begrüßt uns der Tag.
    Um halb sechs krabbelt MrLausS aus dem Zelt und schreckt damit einige Rehe an den Hängen auf, ihre Warnrufe hallen durch das Tal. Nachdem mir MrLausS glaubhaft versichert hat, dass weit und breit keine Midge zugegen ist, traue ich mich auch aus dem Zelt. Tatsächlich: keine Midge zu entdecken! Merke: Midges sind scheinbar Langschläfer.
    Als wir unser Müsli und Tee bzw. Kaffee vorbereiten und frühstücken, wachen dann doch einige auf. Da die Sonne aber zunehmend stärker wird, verschwinden sie wieder.



    Morgentau und Kondens am Zelt trocknen bei diesem Königswetter schnell, so können wir entspannt und in Ruhe zusammenpacken, während zwei frühe Wandergrüppchen an uns vorüberziehen.
    Um 9:15 schultern wir schließlich unsere Rucksäcke und nach einem kurzen Blick zurück laufen wir los. War gestern noch das Tagesziel „nach oben – egal wie“, gilt heute „runter – wenn‘s geht an einem Stück!“ Es geht zunächst weglos ziemlich steil bergab. Die Wiese mit ihren vielen kleinsten Rinnsalen rechtfertigt unsere Gamaschen: immer wieder sinken wir in der matschig-morastigen Wiese ein. WO kommt denn in dieser Dürre das ganze Wasser her?



    Beim permanenten Bergab stelle ich fest, dass meine neuen Wanderstiefel, die bis dato in deutschen Gefilden prima Dienste leisteten, offenbar zu klein sind! Meine Zehen stoßen vorn am Stiefel an und beginnen zu schmerzen. Mehrfaches Neuschnüren kann dem Problem leider nicht Herr werden. Schon nach ca. 2 km stetigem bergab-Marschierens brauche ich eine Pause und kühle meine geschundenen Zehen im Flüsschen.
    Bei dieser Gelegenheit entdecke ich die erste Zecke meines Lebens am rechten Schienbein (*kreischpanikmach*), welche sofort von MrLausS mittels Zeckenkarte zwangsumgesiedelt wird. Gottseidank haben wir dank einiger Berichte im Forum noch vor der Reise eine FSME-Immunisierung durchgeführt.



    Anschließend müssen wir uns immer wieder durch teilweise schulterhohen Farn kämpfen, was ich echt ätzend finde, da man im Farn den unebenen Boden kaum bis gar nicht sehen kann. Zudem weist der Farn eine starke Affinität zu unseren Trekkingstöcken auf was zusätzlich nervt…


    Lass los du doofes Gestrüpp!

    Dazu kommt dann noch die stechende Sonne und ca. 30°C, zeitweise weht nicht das leiseste Lüftchen und ich schwitze in Strömen. Und dennoch: der Schweinehund in mir liegt in seiner schattigen Hütte und schweigt und ich habe tatsächlich Spaß! Wie das sein kann? MrLausS meint, dass es bei uns Stadtkindern am Faktor „Abenteuer“ liegen muss, und mir fällt auch keine bessere Erklärung ein.
    Dabei ist es gar nicht sooo abenteuerlich, denn der Weg ist ja klar: Wir müssen runter, immer am Fluss entlang. Da der Trampelpfad sich allerdings immer wieder im Gras oder Farn verläuft, geht es nach eigenem Gutdünken bergab. Dabei sind wir stets bemüht Farnhaine zu umgehen und kreuzen daher einige Male den Fluss. Bei einer dieser Flussquerungen lässt mir MrLausS galant den Vortritt. 1-2-3 und ich bin drüben. Dann er: 1-2-P-l-a-t-s-c-h-4.



    MrLausS:...das war Absicht! Ich wollte nur ein paar Stücke Farn vom Stiefel waschen... Ehrlich

    Sein Blick führt zu meinem ersten Lachanfall der Tour. Auch MrLausS kann schmunzeln, da dank der Gamaschen, Nickwax und Imprägnierspray der Fuß trocken blieb.
    Schließlich ist der Abstieg geschafft und ca. 1 km bevor wir am River Pean über die Brücke müssen, entdecke ich auf der anderen Seite des Allt Cuìrnean zwei Bäume, die Schatten spenden. Das schreit nach einer Pause! Also nix wie rüber und ab in den Schatten.
    Ha! Von wegen. Mitten im Fluss – linker Fuß auf einem Stein, rechter Fuß auf einem anderen Stein – komme ich plötzlich nicht mehr weiter. Blockade! Plötzlich fehlen Kraft und Selbstbewusstsein und ich kann weder vor noch zurück. MrLausS erweist sich als der Retter in der Not: Behände und flink balanciert er an mir vorbei und wirft seinen Rucksack am Ufer ab, kommt zurück, schnappt sich meinen und nun kann ich problemlos die zwei letzten Schritte ans Ufer gehen. Eigentlich hätte er mich nach der letzten Flussquerung zu Recht einfach stehen lassen können… Danke!
    Unter dem Baum gönnen wir uns Kaffee und Müsliriegel und filtern die schon fast aufgebrauchten Wasserreserven nach.

    MrLausS: Da ich auch total verschwitzt und überhitzt bin, entscheide ich mich, das schweißnasse Shirt zum Lüften auszuziehen. Dabei hab' ich die Adhäsionskraft von 150er Merinogewebe in Verbindung mit gesättigter Salzlösung auf blanker Haut unterschätzt. Ratsch!!! Das Shirt hat nun eine praktische Belüftungsöffnung in Nackenhöhe mehr.
    Der inflationäre Ausrüstungsschwund in den ersten 1 1/2 Tagen unserer Wanderung nimmt bedenkliche Formen an. Im Geiste formuliere ich schon Überschriften für unseren Reisebericht á la "20 Kilo weniger Gewicht in 20 Tagen"




    So gestärkt geht’s auf die restliche Etappe. Nach der Brücke folgen wir kurz einem Weg, dann werden wir wegen „timber works“ durch eine weglose, matschig-morastige Wiese gegen den Uhrzeigersinn am Waldrand entlang umgeleitet. Zur Orientierung dienen uns hier orangefarbener Wimpel, die in der Wiese stecken. In der Wiese „stecken“ aber auch leider unzählige Cleggs, die sich sehr über unsere Anwesenheit freuen. Da hilft nur Ärmel runterkrempeln, Buff auf und durchmarschieren – so schnell wie möglich a là „Lauf Forrest…Lauf!“.



    Endlich stehen wir „in“ Strathan (2 Häuser) am Waldrand. Nun müssen wir uns entscheiden: oberhalb des Waldes entlang auf der Upper Glendessary Road (durch die pralle heiße Sonne) oder – laut erneuter timber works-Beschilderung verbotener Weise – durch den Wald (potentiell schattig, kürzerer Weg). Nach kurzer Diskussion sind wir uns einig: Das Risiko vom Baum erschlagen zu werden ist kleiner als einen Hitzschlag in Knoydart zu erleiden. Es ist heiß und wir wollen einfach nur ankommen. Darüber hinaus: es ist Samstag und wir können keine Maschinen oder Waldarbeiter sehen oder hören.
    Wir wandern also weiter durch die unspektakuläre schottische Nadelbaum-Monokultur. Ich bin am Ende. Die Waldautobahn zieht sich bergan, bergab, mal im spärlichen Schatten, meist in der stechenden Sonne. Die Bäume stehen einfach zu weit vom Weg entfernt! Wind geht auch keiner. Was für eine Ochsentour. Was zum Geier mache ich hier eigentlich? Wo ist der Pool, die Liege, der Cocktail? Das ist doch kein Wanderwetter! Gefühlt alle 50m muss ich stehen bleiben und etwas trinken. Gott sei Dank sind auch diese Kilometer irgendwann überstanden und am Waldrand geht ein Trampelpfad rechts nach unten. MrLausS ist sich sicher: Dort unten ist die Bothy. Ich zweifle, schließlich kann man sie nicht sehen. Vielleicht sollten wir dem Weg noch ein bisschen folgen? Da schafft MrLausS Tatsachen und beginnt den matschigen Trampelpfad nach unten zu steigen. Natürlich folge ich ihm. Und natürlich hat er recht: Am unteren Waldrand liegt sie, direkt an einem Bach.
    Wir umrunden die Bothy und treten ein.



    In der A‘ Chuil Bothy gibt es zwei Zimmer die jeweils einen Kamin haben. Das linke Zimmer ist schon belegt: auf dem Podest an der hinteren Wand liegen 2 Schlafsäcke ausgebreitet, an den Nägeln an einer Wand hängen Fahrradtaschen und auf dem Tisch sind Kochutensilien ausgebreitet. Im rechten Raum sieht es auf den ersten Blick leer aus. Allerdings gibt es hier einen extra Schlafraum, der podestartig höher gelegen ist. Hier liegen zwei gut gefüllte Tüten, Schlafsack und Isomatte. Oh nein! Heißt das, die Bothy ist damit belegt und wir müssen, fertig wie ich bin, noch auf Zeltplatzsuche gehen? Mein Schweinehund – bis eben noch friedlich in seiner Hütte – knurrt und fletscht die Zähne. Füße und Rücken starren mich verzweifelt an.
    Ein Schotte tritt ein. Wir reden über unsere jeweilige Tour und es stellt sich heraus, dass die Tüten von ihm sind, er heute seine Tour beendet hat und die Bothy verlassen wird. Gott sei Dank! In Gedanken versenke ich meinen Schweinehund in einem Boghole. Zwar finde ich die Bothy nicht sooo hübsch, aber hier gibt es Wasser, einen Tisch mit Stühlen, zwei stabile Spaten (unsere Plastikschaufel taugt absolut nix!) und wir müssen keinen Schritt mehr gehen. Wir lassen uns auf die Stühle sinken und erst 2l Wasser und 5 Minuten später sind wir in der Lage, unser Nachlager einzurichten (MrsLausS) und zu Kochen (MrLausS) – in Arbeitsteilung sind wir echt gut!
    Der Chefkoch kreiert ein fulminantes Mahl: Das dehydrierte Chili wird mit dehydriertem Hackfleisch, dehydriertem Suppengemüse, Pfeffer, Salz und nicht-dehydriertem Wasser gepimpt, dazu wird Bannock gereicht und zum Dessert gibt’s noch eine Ladung Mousse au chocolat. Mjam!



    Indes sind auch unsere „Nachbarn“ – ein schottisches Ehepaar mit ihren Rädern eingetroffen. Wir kommen ins Gespräch und tauschen Reiseberichte aus. Herrje, sind die fit! Drei Munros haben sie abgegrast. Echt grässlich – innerlich erblasse ich vor Neid, das sieht aber durch meinen Sonnenbrand keiner
    Der Rest des Tages ist schnell berichtet: vieeel Wasser nachfiltern, Füße hochlegen, quatschen, mehr Wasser trinken und ein bisschen schreiben, Wasser nachfiltern. Kurz vor Bubu folgt noch eine gegenseitige Zeckeninspektion bei der sich doch tatsächlich zeigt, dass auch MrLausS vor diesen Biestern nicht gefeit ist. Die Zecke wiederum ist vor der Karte nicht gefeit und wird schnell vom Unterarm entfernt.
    Ein sehr anstrengender, aber dennoch schöner Tag neigt sich dem Ende zu. Einzig unerfüllter Wunsch nach zwei durchgeschwitzten Tagen: eine Dusche…

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    • nicki1005
      Erfahren
      • 30.04.2011
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

      Endlich! Habe schon auf euren Bericht gewartet Freu mich schon sehr auf die Fortsetzung!

      Die erste Zecke deines Lebens? Lustig

      Alles Liebe, Nicki

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      • MrsLausS
        Erfahren
        • 12.05.2013
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

        OT:
        Hey Nicki!
        Wir sind fleißig dabei - aber die bessere Hälfte benötigt einfach viel zu viel Zeit seine Fotos zu bearbeiten - und lässt mich am langen Arm verhungern...

        LG,
        Sandra



        Hier geht's weiter:


        Sonntag, 21.07.13: A’Chuil Bothy – Sourlis Bothy

        Auch an diesem Morgen wache ich erstaunlich früh auf. Mit Spaten bewaffnet stelle ich mich dem Tag. Leider gehen andere Bothy-Nutzer nicht mit deutscher Gründlichkeit vor: Im angrenzenden Mono-Nadelwald liegen überall Taschentücher herum… Dennoch lasse ich mir den friedlichen Morgen nicht vermiesen: Im sanften Morgenlicht breiten sich die Wiesen und der Wald im Bodennebel vor mir aus – wunderschön!



        Die Midges sind um kurz nach fünf Uhr früh noch inaktiv.
        Als ich in die Bothy zurückkehre, ist MrLausS auch schon wach. Wir machen Frühstück, packen wir zusammen und tragen uns ins Bothy-Buch ein. Bevor wir aufbrechen, fegen wir „unsere“ Bothy-Hälfte noch durch und schultern unsere Rucksäcke gegen 8:30. Unser Nachbar gesellt sich zu uns. Er findet unsere Rucksäcke beeindruckend. Testweise hebt er meinen an – und lässt ihn sodann mit einem Ächzen wieder sinken – ihm ist er zu schwer. Und ich bin stolz .
        Nach der Bothy erwartet uns erst einmal ein Stück morastige Wiese. Inzwischen ist unser Blick schon ein bisschen geschulter und wir tasten uns durch die hügelige Graslandschaft: Jeder Buckel wird beschritten, haben wir doch schon gelernt, dass der Boden an diesen Stellen fester und nicht matschig ist. Manchmal hilft auch ein beherzter Sprung und wenn garnichts geht laufen wir eben - von lauten Schmatz-Geräuschen begleitet – durch.



        Als wir den Wald erreichen müssen wir eine kurze Zwangspause einlegen: An meiner rechten Gamasche hat sich das Band unter dem Stiefel gelöst (ein Problemchen, dass auf der restlichen Tour immer wieder auftreten sollte…). Der Wald ist zunächst genauso unaufregend und schattenlos wie der Letzte. An einer Flussschleife des Dessary mit geländerloser Brücke machen wir einen kurzen Fotostopp.



        Anschließend führt der Weg noch ein Stück am Fluss entlang und wird ein bisschen hübscher und abwechslungsreicher. Dann lassen wir den Fluss links liegen und müssen uns leider mit vielen durstigen Cleggs und einem fiesen, steinigen Anstieg auseinandersetzten. Wir erinnern uns an Teilstücke des WHW und nehmen unser altes Mantra wieder auf: „Steiler Anstieg auf den Gipfel eines flachen Hügels … steiler Anstieg auf den Gipfel eines flachen Hügels…“ beten und fluchen wir vor uns hin…
        Endlich verlassen wir den Wald… und stehen in Mittelerde, genauer: Rohan. Die Aussicht ist hinreißend, jedoch laufen wir jetzt wieder gänzlich schattenlos. Leider steht die zu Sonne hoch, der Himmel ist zu blau und die Kameras und ihre Bediener können die Gegend einfach nicht einfangen…



        Wir laufen mal auf einem Weg, dann auf einem Pfad, dann irgendwie grob in die richtige Richtung durch Morast um dann wieder auf einen Trampelpfad zu treffen. Nachdem wir das zweite Loch passiert haben, laufen wir auf einem gut sichtbaren Pfad linksseitig am Fluss entlang. Plötzlich bleibt MrLausS unvermittelt stehen. Wir bestaunen den Wasserfall. MrLausS ist aber nicht an dessen Schönheit interessiert, sondern über dessen Existenz an dieser Stelle irritiert. Ein Blick aufs Navi: Au wei! Das Navi meint, wir müssten 20 Meter höher, rechtsseitig des Flusses laufen… Ne, oder? Ich zweifle mal wieder: Da drüben ist kein Pfad erkennbar! Wir blicken auf die Karte und versuchen uns und den eingezeichneten Wasserfall in Einklang zu bringen. Wir traben zurück, denn am Wasserfall ist der Fluss etwa 10-20 Meter tiefer gelegt.
        Nachdem wir den Fluss gefurtet haben ist kein Trampelpfad erkennbar. Ich zweifle weiter und MrLausS bedient sich der Karte und dem Navi. Er bleibt dabei: Da muss ein Pfad den Berg hinaufführen. Wir schultern die Rucksäcke ab und MrLausS beginnt den Pfad im Farn und hohem Gras zu suchen. Was soll ich sagen: Das Navi, die Karte und mein persönlicher Navigator haben natürlich wieder recht, MrLausS findet den Pfad und nun sehen wir auch das niedergedrückte Gras zwischen Fluss und Trampelpfad. Wir sind also richtig! Nun geht’s also wieder bergan. Und wir müssen nicht nur 20 Meter höher, nein! Gefühlte 200 Meter führt MrLausS mich den Berg hinauf.
        Dann meint er: „Das wird dir gefallen!“ Was? Geht’s bergab? „Da ist das Meer!“ Tatsächlich: In weiter Ferne zeigt sich das Loch Nevis und auch die Sourlis Bothy nebst Ruine (wo wir unser Zelt aufschlagen wollen) lässt sich schon ausmachen. Prima, jetzt habe ich endlich ein Ziel vor Augen.



        Leider kann ich den Ausblick nur bei den kurzen Pausen genießen, ansonsten ist mein Blick fest auf den Pfad geheftet, welcher sich bergab windet. Für mich der blanke Horror, da mein rechtes Knie und der rechte Oberschenkel schwächeln und schmerzen. Während MrLausS behände und flott voranschreitet, krieche ich also den Berg runter… Mopsgeschwindigkeit gegen mehrfache Warpgeschwindigkeit. Dabei ist es nach wie vor sonnig und heiß und es weht kaum ein Lüftchen. Die Gegend mutet hier ein bisschen mediterran an und ich beginne nach der Muschel Ausschau zu halten… Sind wir vielleicht in Spanien auf dem Jakobsweg? Ich möchte es fast glauben.
        Vor einer Brücke lassen wir uns noch einmal auf einer Trittstufe im Schatten nieder.
        Trinkpause, Kräfte sammeln und weiter.



        Endlich ist der Abstieg bewältigt und es geht eben weiter Richtung Bothy und Ruine. Das Loch und unser Etappenziel kommen immer näher. Schließlich schlagen wir uns querfeldein durch Farn und hohes Gras zur Ruine durch. Um zur Ruine zu gelangen, müssen wir auch ein Nebenflüsschen und den Finiskaig kreuzen, indem wir über Steine balancieren. Dieses Mal gelingt es uns Beiden trockenes Schuhes und ohne Zaudern überzuwechseln.
        An der Ruine kann man seitlich oder dahinter im niedrigen Gras das Zelt aufschlagen, aber perfekt ist beides nicht. Wir lassen unsere Blicke schweifen und entscheiden uns, an der Bothy nach einem besseren Platz zu schauen. Aber wie geht’s zur Bothy? Zunächst folgen wir einem Trampelpfad, der sich dann verläuft und dann wird es kurz ein bisschen abenteuerlich im überkopfhohen Gestrüpp und matschiger Wiese…
        An der Bothy treffen wir auf zwei Kanuten, die sich gerade Bannock und frisch gefangenen Fisch zubereiten. Sie bieten an, einfach mit in der Bothy zu übernachten, uns ist das Zelt jedoch lieber. An der Bothy gibt es eine Landzunge die sich mit ihrem festen Untergrund und kurzem Gras gut zum Zelten eignet. Nix wie zurück zur Ruine und die Rucksäcke holen.
        Dieses Mal sind wir schlauer und gehen direkt am Wasser entlang, dann ein kurzes Stück durch hohes Gras und dann stehen wir auch schon wieder am Fluss und stoßen durch Zufall auf den perfekten Zeltplatz (Leider fanden das andere vor uns wohl auch schon, wir finden eine Reparaturhülse und unter einem Stein lieblos versteckt Fertignahrungsverpackungen – da geht jemand in die Wildnis und kommt dann mit seinem Müll nicht klar? Ich verstehe so etwas einfach nicht. Wenn man nicht ohne Müllabfuhr klar kommt, sollte man einfach in der Stadt bleiben.): Der Boden ist eben, fest, das Gras ist kurz, die Wasserversorgung ist sichergestellt. Nachdem wir die Rucksäcke geholt haben, ist das Zelt aufgestellt und während MrLausS mal wieder Wasser filtert und zu kochen beginnt, wasche ich unsere durchgeschwitzten Sachen aus, die auf der improvisierten Wäscheleine in der Nachmittagssonne prima trocknen.



        Beim Essen besprechen wir die morgige Tour. Es stellt sich heraus, dass wir beide nicht an die Gezeitentabelle gedacht haben – dumm das! Die Ebbe wollen wir eigentlich nutzen, um uns die Kletterei über den Hügel zu ersparen…Wir könnten den Hügel einfach umlaufen und durch das Marschland den Weg zur Carnoch Ruine abkürzen. Könnten wir, wenn wir wüssten, wann die Ebbe einsetzt. Hmmm. MrLauS denkt scharf nach und meint sich zu erinnern, dass die Ebbe gegen 6 Uhr einsetzt… Wir beschließen, um 4:45 aufzustehen, zusammenzupacken und ans Wasser zu laufen.
        Der Plan für den Abend ist damit auch klar: wir räumen noch ein bisschen zusammen und legen uns dann schlafen.


        Fortsetzung folgt am kommenden Wochenende!

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        • MrLausS
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          #5
          AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

          Zitat von MrsLausS Beitrag anzeigen
          OT:
          Wir sind fleißig dabei - aber die bessere Hälfte benötigt einfach viel zu viel Zeit seine Fotos zu bearbeiten - und lässt mich am langen Arm verhungern...



          Moooooooooooment mal!
          Ich wäre schneller, wenn meine bessere Hälfte nicht ständig sagen würde:
          "Schatzi kannst du mal gucken/lesen/machen" oder
          "Hiiiilfe..." oder
          "Wie geht'n das???" oder
          "Das funktioniert nicht" oder... oder... oder...
          (... könnt' ich endlos fortsetzen...)




          Steffen
          Zuletzt geändert von MrLausS; 16.09.2013, 18:26.

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          • MrsLausS
            Erfahren
            • 12.05.2013
            • 199
            • Privat

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            #6
            AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

            Szenen einer Ehe



            Zitat von MrLausS Beitrag anzeigen

            Moooooooooooment mal!
            Ich wäre schneller, wenn meine bessere Hälfte nicht ständig sagen würde:
            "Schatzi kannst du mal gucken/lesen/machen" oder
            "Hiiiilfe..." oder
            "Wie geht'n das???" oder
            "Das funktioniert nicht" oder... oder... oder...
            (... könnt' ich endlos fortsetzen...)




            Steffen

            Ähäm! Da zitierst du mich aber nicht ganz korrekt.
            "Hiiiilfe" habe ich noch nicht gerufen- den Rest sicher schon.
            Aaaaber: Wer hat mir denn gesagt, ich soll gefälligst nicht mehr jpeg's fotografieren, sondern RAW?
            Die Nachfragen bezogen sich alle auf dieses verflixt komplexe Lightroom-Gedöns (Import/Export/Belichtungskrempel/etc.).
            Uuuund ich muss jetzt auch kaum mehr was fragen, weil Du es mir ja fix erklärt hast und ich mich inzwischen durch alle meine Schottland-Fotos durch-bearbeitet habe. Ich bin nämlich fertig!

            So, genug off-topic. Ich setzte mich mal an Tag 4...

            Sandra

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            • Rainer Duesmann
              Fuchs
              • 31.12.2005
              • 1642
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

              Wunderbar!
              Vielen Dank.
              Erinnert mich daran das ich dort auch noch nicht war...
              LG
              Rainer
              radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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              • bluna10
                Erfahren
                • 19.04.2011
                • 110
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                Euren Bericht über den
                WHW habe ich heuer als Reisevorbereitung fast auswendig gelernt- und habe während der Tour im August diverse Male das "Steiler Aufstieg- flacher Hügel"-Mantra von mir gegeben
                Nachdem ich für nächstes Jahr mit Knoydart oder Isle of Skye liebäugle, sitze ich jetzt hier vor dem Rechner und verschlinge jede Zeile. Der Bericht liest sich toll, ich kann unmöglich bis nächstes Wochenende auf die Fortsetzung warten!!!

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                • Borderli
                  Fuchs
                  • 08.02.2009
                  • 1734
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                  Ich sitze hier bei der ersten Tasse Kaffee des Tages und denke: Wie schön - Schönwetterfotos aus Schottland! Und das nur anderthalb Wochen, bevor ich mich bei vermutlich (mal wieder) schlechtem Wetter auf meine bequeme Nicht-Trekkingtour für Kniegeschädigte machen werde. Danke! Ich werde die Sonne in Gedanken mitnehmen.

                  Ihr habt euch eine schöne Tour ausgesucht! Sehr sympathisch übrigens, dass ihr sie im gleichen "Tempo" durchlauft wie ich vor drei Jahren.

                  Bitte weiterschreiben!

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                  • Stippvisite
                    Erfahren
                    • 13.05.2013
                    • 140
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                    Thema abonniert ... Bin schon gespannt, wie's weitergeht

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                    • s1ndbad
                      Gerne im Forum
                      • 15.03.2013
                      • 54
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                      Herrlich erfrischend, toll zu lesen, Ich freue mich auch schon auf die Fortsetzung.

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                      • MrsLausS
                        Erfahren
                        • 12.05.2013
                        • 199
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                        Oh, da gibt es ja schon fleißige Leser!

                        @Rainer: Danke schön! Und: Jep, Knoydart ist echt eine Tour wert, die andere Hälfte werden wir wohl auch noch laufen müssen...

                        @bluna10: Freut uns sehr, dass dir unser Erstlingswerk so gut gefallen hat! Das Mantra wird bei uns inzwischen bei allen schwierigen/unangenehmen Wandersituationen angewandt. Funktioniert immer bestens!

                        @Borderli: Ja, wir hatten wirklich viel Glück mit dem Wetter! Das unser Tourtempo deinem gleicht liegt tatsächlich daran, dass wir deinen Bericht gelesen haben - und daher wussten, wo wir unser erstes Wildcamp aufschlagen wollten!

                        @Stippvisite + s1ndbad: Herzlichen Dank!!! Das motiviert doch sehr!

                        @alle: Wir beeilen uns, versprochen! Hoffe, wir können euch schon vor dem Wochenende mehr liefern.

                        LG,

                        Sandra

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                        • Borderli
                          Fuchs
                          • 08.02.2009
                          • 1734
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                          Wenn ich mir das so recht überlege - ich glaube, ich muss die Tour, oder zumindest einen Teil davon, auch nochmal laufen. Es ist einfach zu schön dort. Vielleicht nächstes Jahr, wenn das Knie wieder mitmacht... So viele Pläne, und so wenig Urlaub.

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                          • MrsLausS
                            Erfahren
                            • 12.05.2013
                            • 199
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                            Zitat von Borderli Beitrag anzeigen
                            Wenn ich mir das so recht überlege - ich glaube, ich muss die Tour, oder zumindest einen Teil davon, auch nochmal laufen. Es ist einfach zu schön dort. Vielleicht nächstes Jahr, wenn das Knie wieder mitmacht... So viele Pläne, und so wenig Urlaub.
                            Oh, das Knie! Kann ich gut nachempfinden. Meines hat ja auch elend gezickt... Vielleicht sollten wir uns zusammen tun. - Aber nur, wenn ich das Wetter mitbringen darf, du hast da nämlich so 'nen Ruf anhaften...

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                            • Borderli
                              Fuchs
                              • 08.02.2009
                              • 1734
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                              Also gut: Wir gründen eine IG Knie-kaputt. Du wirst die Wetterverantwortliche; ich halte mich aus dem Thema besser raus.
                              Wenn wir schon beim OT sind: Nächste Woche Donnerstag geht mein schottischer Nicht-Trekkingurlaub los. Mit Daypack und - Achtung - Koffer.

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                              • Glenfiddich
                                Erfahren
                                • 19.02.2012
                                • 278
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                                Borderli, wenn du in SC ankommst bin ich irgendwo zwischen Barisdale und Surdalan......dann ist da gutes Wetter !! Sturm und Schneeschauer sind in dieser Woche durch. ( Die armen beiden Foris die da jetzt unterwegs sind, waren das nicht Beebob und.. ?)

                                Gedenkminute.....

                                Aber zum Thema. Schöner Bericht, toller Schreibstil. Wer in einer langjährigen Beziehung lebt muss zwangsläufig oft schmunzeln. Bitte schnell weiterschreiben, bis Donnerstag lese ich noch mit
                                Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                                • nicki1005
                                  Erfahren
                                  • 30.04.2011
                                  • 374
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                                  Der zweite, der jetzt in Schottland ist, müsste der Fliehende sein. Oje, da hat er wohl auch wieder mal ziemliches Pech. Sturm und Schneeschauer hören sich ja nicht so gut an

                                  Zurück zum Bericht: es ist toll das wunderschöne Knoydart im Sommer zu sehen! Ich würde auch sehr gerne nochmal hin

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                                  • MrsLausS
                                    Erfahren
                                    • 12.05.2013
                                    • 199
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                                    @ Borderli: IG-Knie finde ich gut! Aber: Koffer? Du Arme! Aber immerhin: Schottland!

                                    @Nicki: Ja, genau - du sagst es: Mein einziger Kritikpunkt an unserer Sommertour durch Schottland: Es war grün. Viel zu grün für meinen Geschmack. Ich mag gold-gelb-braun lieber.



                                    Und weiter geht's:

                                    Montag, 22.07.13: Sourlis Bothy - Inverie

                                    Gähn!
                                    In der Morgendämmerung machen wir uns nach einer viel zu warmen und zu kurzen Nacht startklar und gehen um 6:05 Richtung Bothy los… und weiter bis zur ersten Felsnase, die ein Weitergehen am Strand verhindert. Wir legen die Rucksäcke ab, suchen uns bequeme Sitzsteine aus und beginnen zu Warten. Die Ebbe beginnt gerade erst. Nach 20 Minuten beginnen wir zu ahnen, dass das noch dauern wird.



                                    Ich döse ein … und werde eine Stunde später von MrLausS wieder geweckt. Weiter geht’s!
                                    Zwei Felsennasen später gibt es wieder kein Vorankommen am „Strand“ und wir müssen uns entscheiden: Über den Hügel drüber oder wieder warten. Wir wollen nicht mehr warten und entscheiden uns, den Hügel zu erklimmen: Steil ca. 30 Meter hoch mal wieder durch hohen Farn und schlüpfrigen Schlamm. Von oben können wir die Ebene gut überblicken und sehen in der Ferne die Ruine, die es nun anzupeilen gilt. Wir laufen den Hügel hinab und dann geht es hoppel-hoppel über Grasinselchen, welche etwa 30-50 cm höher liegen als die sie umgebenen Priele. Das geht prima und ist echt spaßig!
                                    Dann geht es durch eine Wiese, wo wir wieder auf eine Vielzahl an Cleggs treffen – wir laufen schneller.
                                    Schließlich treffen wir auf den River Carnach, den wir noch queren müssen. Ich bin gänzlich mit der Bremsenabwehr beschäftigt. MrLausS balanciert an einer flachen Stelle über die Steine voran, ich folge ihm nach. Als ich wieder genervt nach einer Clegg schlage, verliere ich das Gleichgewicht und es macht Platsch
                                    Den Rest des Flusses quere ich wie folgt: Platsch - "Scheiße!" – Platsch - "Scheiße!" – Platsch - "Scheiße!"…
                                    MrLausS findet es köstlich und ich muss auch grinsen.

                                    MrLausS: In der Tat erinnern mich MrsLausS Geräusche hinter mir an den ersten "Schimanski-Tatort" in den frühen 80er Jahren. Die Äl... äh...?...Reiferen werden sich erinnern.

                                    Noch ein kurzes Stück schreiten wir seeehr zügig durch’s Clegg-verseuchte Gras, dann stehen wir auf einem Landrover-Track, der außerordentlich steinig ist. Wenigstens nimmt die Cleggs-Dichte wieder ab. Direkt an der viel beschriebenen Brücke mit Schafsschädel machen wir Halt.
                                    Erster Gedanke: Na, so wäre es also auch gegangen. Nach einem genaueren zweiten Blick auf die Brücke denke ich aber: Ne, durch den Fluss laufen war bei unserem Königswetter echt besser. Schließlich ist es warm – heute mal leicht bedeckt – und der Fluss führt wenig Wasser.


                                    Nachdem wir nur Müsliriegel gefrühstückt haben, gönnen wir uns vor dem anstehenden Anstieg noch Kaffee und Tee.


                                    Ruine Carnoch

                                    Nach der Ruine beginnt der Pfad, der uns ca. 550 Höhenmeter nach oben führen soll. Das ist was anderes als der Ross Hill auf dem WHW. Ob unser altes Mantra auch für diesen Berg reicht? Ich gehe die Sache motiviert an: Irgendwo hinter dem Berg liegt Inverie und der Pub. Wir schnaufen und kämpfen uns nach oben.


                                    Noch wird gelächelt...

                                    Ich könnte sicher Seiten über den Aufstieg zur Passhöhe schreiben, aber ich fasse mich mal kurz:
                                    • Wir fanden den Anstieg irre anstrengend.
                                    • Der Ausblick ist absolut lohnenswert.
                                    • Oben angekommen bin ich einfach nur stolz, das geschafft zu haben!

                                    Oben machen wir auch erst mal ausgiebige Müsliriegelfutterpause. 7,5km haben wir schon, weitere 9,5km liegen noch vor uns. Wir wollen zum Pub, das treibt uns an. Die leichte Bewölkung hilft da einiges, wir schwitzen nicht so schlimm wie die letzten Tage.
                                    Dennoch ist der Abstieg zu Beginn für mich beschwerlich, da mein rechtes Knie permanent vor sich hinmault. Ich muss mich darauf konzentrieren, meiner neuen Devise „das rechte Bein geht vor“ zu folgen. Da muss das linke Bein das Gewicht halten. Für mich als Linkshänderin gar nicht so einfach. Normalerweise geht immer das linke Bein bei problematischen Stellen vor – rechts ist das total ungewohnt und lässt mich etwas zögern (im weiteren Verlauf der Tour auf der Isle of Skye gewöhne ich mich aber langsam daran und laufe wieder sicherer).
                                    Nach ca. 2km kommen wir an eine kleine Holzbrücke mit Wasserfall der über roten Stein fließt. Hier gefällt es uns, also noch ein kurzes Fusskühlpäuschen.
                                    Unsere Füße freuen sich und fühlen sich noch weitere 15 Gehminuten angenehm kühl an. Der Weg ist zunehmend angenehmer zu laufen und wir kommen in schöner Umgebung gut voran. Müssen wir auch, denn die Wolken haben sich tatsächlich in Luft aufgelöst und wieder einmal latschen wir mit hängender Zunge schwitzend durch Schottlands grünes Death Valley. Wir kommen an eine weitere Brücke und entscheiden uns für den vermutlich leichteren Weg über die Brücke und nachfolgend an einem Kloster auf einem Hügel vorbei.



                                    Jetzt beginnt der Weg sich zu ziehen. Die Hitze macht mich echt fertig. Wir kommen an einen Waldrand, ein Radfahrer kommt uns entgegen. Ich stehe im spärlichen Schatten und sauge an meinem Trinkschlauch. Er hält und fragt uns, ob alles o.k. ist und als wir das bejahen, ob wir 1.nach Inverie laufen und 2.eine Unterkunft suchen. 1. Ja, 2. Nein, danke. Dann zieht er von dannen. Einen Smalltalk-Award habe ich damit nicht verdient, aber ich bin einfach k.o.
                                    Endlich dürfen wir durch den finalen Wald abwärts im Schatten nach Inverie laufen, aber auch das kann mich gerade nicht mehr erfreuen. Mein übliches Motto „Der Weg ist das Ziel“ ist für heute endgültig dem Motto „Das Ziel ist das Ziel“ gewichen. Aber an den Wegweisern wird der Fotoapparat dann doch gezückt (bin ja noch neu im Wanderbusiness und war stolz, den Erwartungen des Warnhinweises gerecht geworden zu sein – schließlich lebe ich ja noch!)



                                    Nun folgen wir der Beschilderung zur Campsite am Meer und ich lerne: Kleine Ortschaften sind nicht zwangsläufig auf kleiner Fläche angesiedelt. Meine Geduld wird nochmal auf eine harte Probe gestellt… Aber schließlich laufen wir die letzten Meter über einen Holzsteg und sind endlich an der wirklich schön gelegenen Campsite am Meer angekommen. Kurzer Lagecheck: Es gibt eine kleine Blockhütte, in der man bei schlechtem Wetter kochen kann, dort kann man auch seinen Müll entsorgen und außen gibt es an der Hütte einen Wasserhahn. Das Wasser ist unbehandelt, wird aber von der Bevölkerung so getrunken. In einer zweiten Hütte ist die Eco-Toilette untergebracht. Dusche: Fehlanzeige, aber das wussten wir ja schon.


                                    Im Vordergrund: Kochhütte mit Wasserhahn, im Hintergrund Eco-Toilette

                                    Wir suchen uns ein ebenes Plätzchen, bauen unser Zelt auf und richten uns ein. Dann gibt’s eine Katzenwäsche am Wasserhahn und eingekleidet in den Zweitsatz Wäsche fühlen wir uns wirklich erfrischt und fast wie neugeboren. So geht’s beschwingt zum Old Forge Pub, der leider entsetzlich weit vom Zeltplatz entfernt liegt. Als wir die Old Forge schließlich betreten, freuen wir uns auf gekühlte, alkoholische Getränke und leckeres Essen. Der Pub ist gut besucht, aber einige Plätze sind noch frei. Jähes Entsetzten, als uns die Bedienung nach unserer Reservierung fragt!!! Echt jetzt? Keine Chance auf leckeres Pub-Food? Wir machen lange Gesichter und die Bedienung hat wohl Mitleid – sie spricht ihre Chefin an. Schließlich bietet man uns an, draußen zu essen. Na pima, super, klasse! Ich sitze bei gutem Wetter eh lieber draußen, der Ausblick ist auch toll. Fix ist die Bestellung aufgegeben und dann heißt es „Guten Appetit!“



                                    Ach, das Leben ist schön! Wir bleiben vor dem Pub sitzen und schreiben ein wenig, quatschen über Erlebnisse der vergangenen Tage und unseren Plan für den morgigen Tag, bis die Sonne ihre Kraft verliert und sich die Midges langsam blicken lassen.
                                    Müde sind wir auch und so treten wir den Rückweg an, kuscheln uns in unsere Schlafsäcke und schlummern zufrieden ein.


                                    Fortsetzung folgt...

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                                    • MrLausS
                                      Gerne im Forum
                                      • 12.05.2013
                                      • 58
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                                      Zwei Anmerkungen hätte ich an dieser Stelle auch noch einzuwerfen:

                                      1. Der Anstieg hinter Carnoch
                                      Der WHW 2012 hat mir immer wieder gezeigt, wie unfit ich eigentlich bin. Um so mehr hat es mich gefreut, bei der diesjährigen Tour die Anstiege ohne größere Probleme zu bewältigen... bis kurz hinter Carnoch
                                      Bereits nach wenigen Metern geben meine Beine zu erkennen, das sie nicht gewillt sind, mich und den Rucksack da hoch zu tragen... Ca. alle 20 Höhenmeter muss ich stehen bleiben weil meine Oberschenkel übersäuert sind.
                                      Außerdem fühlt sich der blöde Rucksack irgendwie nicht richtig an. Ich variiere immer wieder die Lastkontrollriemen, die Schulterriemen, den Hüftgurt oder sonstige Gurte die ich zu fassen bekommen... irgendwie muss dass doch zu beherrschen sein... ging ja vorher auch... Bei jeder Zwangspause wird verzweifelt an irgendwelchen Riemen rumgefummelt, bei längeren Pausen der Rucksack abgeschultert und die Rückenlänge verstellt. Aber trotz aller Bemühungen, die Fjallräven Schrankwand will partout nicht gescheit sitzen. Der Weg bergauf wird so zur Qual und der Gedanke, "das Monster" noch ein paar Wochen durch Schottland wuchten zu müssen dämpft gehörig jeglichen Enthusiasmus.
                                      MrsLausS hingegen bildet mit ihrem Kajka eine Symbiose und schwebt wieder einmal den Berg hinauf... Akustisch zwar einer Dampf-Schwebebahn gleichend, optisch aber mal wieder eine Augenweide... Wie ich das hasse!

                                      2. "The Old Forge"
                                      Wir haben im Old Forge wahrscheinlich nur deshalb ohne Reservierung was zu essen bekommen, weil Sandras Gesichtsausdruck der Bedienung unmißverständlich offenbarte, dass "Schmieden" historisch belegt gerne Feuer fangen... Und hier muss die Feuerwehr erstmal von Mallaig aus eingeschifft werden

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                                      • Glenfiddich
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                                        • 19.02.2012
                                        • 278
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [UK] Knoydart und Isle of Skye Juli/August 2013

                                        Auf den Fotos sehen eure Rücksäcke recht klein aus. Was hatte ihr den so an Gewicht auf dem Buckel ?
                                        Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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