Garmin Edge 500 & Edge 705

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    [Testbericht] Garmin Edge 500 & Edge 705

    Garmin Edge 500 & Edge 705


    Gebrauchszeitraum: Februar bis April
    Wetter-/Klimabedingungen: Winter - Frühling
    Art des Einsatzes: Wandern, Fahrrad, Kajak, Snowboard
    Hersteller: Garmin
    Modellbezeichnung: Edge 500 & Edge 705
    Modelljahr: 2010
    Unverbindliche Preisempfehlung: 229€ & 429€
    Ausstattung und besondere Details: Mit Karte, Pulsgurt & Trittfrequenzmesser


    Bei den beiden Modellen aus der Edge Serie handelt es sich um als Fahrradcomputer konzipierte Trainingsgeräte. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden ist die Displaygröße und somit die Fähigkeit Karten darstellen zu können. Vom Funktionsumfang ähneln beide Geräte einem guten Fahrradcomputer. Über das ANT Interface sind zu dem standardmäßig vorhandenem Geschwindigkeitssensor auch Trittfrequenzsensor und Pulsgurt erhältlich. Im Rahmen dieses Tests lagen uns beide Geräte in Vollausstattung vor.

    Hauptaugenmerk dieses Vergleichstest soll nicht die Tauglichkeit als Radcomputer, sondern die Nutzbarkeit in anderen Outdoorsportarten wie z.B. Kajak sein, da die meisten User unserer Erfahrung nach nicht für jeden Anwendungszweck ein separates Gerät kaufen, sondern eher einen Allrounder suchen.








    1.Technische Daten


    Neben der schon angesprochenen Kartenfunktion und der damit verbundenen Fähigkeit Tracks und Routen zu verwalten, unterscheiden sich die Beiden technisch hauptsächlich im Gehäuse und beim Gewicht. Das Edge 705 ist mit 5,1 x 10,9 x 2,5 cm³ deutlich größer als das 500 mit 4,8 x 6,9 x 2,2 cm³ und mit 104g gegenüber 54 auch fast doppelt so schwer. Die Akkulaufzeit gibt Garmin beim 705 mit 15 und beim 500 mit 18 Stunden an. Ein Vergleich aller Funktionen ist unter https://buy.garmin.com/shop/compare....eProduct=10885 zu finden.


    1. Erster Eindruck


    Nach dem Auspacken der Geräte und in Augenscheinnahme des umfangreichen Zubehörs fällt mir als allererstes auf, dass Garmin sich für einen fest verbauten Akku entschieden hat, anstatt wie bei den anderen kartenfähigen Geräten auf Batterien zu setzen. Für einen Einsatz als Trekkinggerät und für längere Touren kommen damit beide Geräte nur in Frage wenn jeden Abend eine Steckdose angelaufen werden kann. Ansonsten machen die beiden Wasserdichten (IPX7) Geräte einen sehr gut verarbeiteten und wertigen Eindruck. Die Montage an ein Fahrrad gelingt auf Anhieb und ist dank der verschiedenen beiliegenden Montagemöglichkeiten schnell erledigt. Die Display lassen sich auch bei heller Umgebung ausreichend gut ablesen, nur bei direkter Sonneneinstrahlung macht das Display des 705 Probleme. Ansonsten bietet das 705 alle von meinem auf dutzenden Touren bewährten Vista HCX was den GPS Teil angeht. Der GPS-Teil des 500 ist deutlich einfacher gehalten und unterstützt ansich nur die Entfernungsmessung (Wenn nicht über den Sensor als Radcomputer genutzt) und die Aufzeichnung der zurückgelegten Strecke, die sich bei beiden Geräten leider nur umständlich ins GPX Format exportieren lässt.

    Die Bedienung funktioniert bei beiden Geräten recht ähnlich über die von Garmin bekannte Seiten die mittels Tastendruck immer wieder durchgeklickt werden können. Beide Geräte lassen sich recht intuitiv und ohne Anleitung selbsterklärend bedienen. Das gleiche gilt für die von Garmin gelieferte Software. Anzumerken ist hier jedoch, dass die Software für Mac Computer nicht den selben Funktionsumfang wie die Software für Windows Rechner hat. Hier sollte Garmin unbedingt nachbessern oder dies klar auf der Packung vermerken.

    Begeistern können mich die Trainingscomputer Funktionen des 705. Mit der entsprechenden Software lassen sich diverse Trainingsziele und Intensitätsstufen festlegen und kontrollieren. Die Kontrolle kann entweder nach Puls, nach Zeit oder nach Geschwindigkeit erfolgen. Völlig unklar ist mir, warum diese Möglichkeiten beim 500 nicht vorhanden sind. Gerade als Fahrradcomputer macht das 500 somit keine gute Figur, da es deutlich teurer als vergleichbare Geräte ist und eine deutlich geringere Akkulaufzeit hat. Der Mehrnutzen des eingebauten GPS-Empfängers beschränkt sich auf das Aufzeichnen von Trainingskursen und auch diese Funktion fällt recht rudimentär aus. Einen Mehrnutzen als Trainingskontrolle für andere Sportarten (bei denen Strecken und Gechwindigkeit ohne GPS gar nicht messbar wären) sehe ich jedoch auf jeden Fall.

    Auch beim großen 705 fallen mir nur wenig Gründe ein ihn als Trainingscomputer am Rad zu verwenden. Auch wenn die Möglichkeiten insbesondere bei der PC-Auswertung und beim gezielten Leistungstraining hier deutlich weiter gehen, erschließt sich der Mehrnutzen der Kartenfunktion hier nicht wirklich. Für reine Tourenfahrer (die von der Karte natürlich stark profitieren) gibt es preiswertere und komfortablere Geräte vom selben Hersteller. Als professionellen Trainingscomputer fürs Fahrrad würde ich mir daher einen Edge 705 ohne Karte und im Gehäuse des 500 wünschen.


    2. Praxistest


    Einem Test auf Herz und Nieren wurde vor allem das Edge 705 beim Kajakfahren, Skifahren und Wandern unterzogen, da es alle Funktionen des 500 ebenfalls bietet und im GPS-Teil die selbe Technik zum Einsatz kommt.

    Es ist Ende Februar und ich stehe am Start der 23. Winter Saale Tour. In Jena fällt der Startschuss.


    Direkt vor der Sitzluke auf dem Boot befestigt, habe ich einen sehr guten Blick auf das Gerät und man hat sämtliche Informationen gut im Auge. Ich wähle die Kartenansicht und blende zusätzlich 2 Felder (Geschwindigkeit und Distanz) ein. Los gehts. Die Saale hat Hochwasser und so schießen wir mit fast 20 km/h die Saale herunter. Die Anzeige funktioniert tadellos und ich verfolge meine Fahrt auf der Karte. Man kann durch einen einfachen Knopfdruck hoch und herunter zoomen, die Auflösung der TOPO Karte ist grandios. Ich erkenne jedes Detail der Landschaft wieder. Der Flusslauf wird exakt abgebildet und die Anzeige der Geschwindigkeit motiviert uns zusätzlich.

    Abends dann die Auswertung, 28 gefahrene Kilometer in 3 Stunden. Über Garmin Connect lässt sich die Tour am Rechner noch einmal abspielen. Die getrackte Strecke wird fehlerfrei übermittelt.


    Der Akku hält ohne Probleme die 2 Tage durch, eine mehrtägige Tour ohne Steckdosen im Outback ist sicher damit nicht zu machen. Teilweise starkes Spitzwasser war kein Problem.






    Bei der Montage am Kajak kommt dem Garmin zugute dass Montagematerial fürs Fahrrad schon beiliegt und somit nur noch ein kleines Stück Stange mit dem Durchmesser eines Lenkers mit zwei Saugnäpfen ans Kajak montiert werden muss. Diese Konstruktion die es für ca. 10€ in einigen Kajakläden zu kaufen gibt ist der teureren Bootslösung von Garmin deutlich überlegen, da sie ohne Schrauben und Bohren auskommt.

    Das Display ist große genug um, vorm Süllrand montiert, auch während der Fahrt noch bequem abgelesen werden zu können. Für Trainingsfahrten bietet es sich an sich die Datenseite mit den entsprechenden Parametern wie Herzschlag, Geschwindigkeit und Strecke anzeigen zu lassen, auf Touren ist es bequem sich sich Reststrecke und Uhrzeit auf der Karte einblenden zu lassen. So ausgerüstet wirkt das 705 wie das perfekte Gerät für Tagestrouren und anspruchsvolles Training im Kajak und Canadier. Alle Testpersonen kamen sofort mit der Bedienung klar und lobten die Übersichtlichkeit der Anzeigen. Auch an der Verarbeitung und Robustheit gab es nichts auszusetzen. Wir sind mit dem Gerät die gesamte Wintersaale gefahren und haben keine negativen Punkte gefunden. Auch beim späteren Testen der Trainingsfunktionen sind mir keinerlei Ungereimtheiten aufgefallen und ich würde das Gerät jederzeit zur Trainingskontrolle weiterempfehlen.


    Trainingskontrolle am PC

    Test beim Snowboarden:

    Das Gerät verschwindet morgens im Rucksack, abends dann die Auswertung am Rechner. Spannende Frage: Wie viele Kilometer haben wir heute zurückgelegt?

    Hier kommen die vielen möglichen Features zur Geltung: Wir können zwischen Abstiegs und Aufstiegskilometer unterscheiden, so dass die Liftfahrten herausgerechnet werden können. Der Rekord liegt am Ende bei 57 Tageskilometer, was wir deutlich in den Beinen spüren.

    Maximale Geschwindigkeit wurde sehr zuverlässig angezeigt, Rekord liegt am Ende bei 87km/h. Hier macht sich ein deutlicher Qualitätssprung zu einem älteren Gerät (Bsp. Forerunner) bemerkbar, dieser hatte früher des öfteren Fabelwerte angezeigt, besonders im Hochgeschwindigkeitssegment. Minus 10 Grad waren kein Problem, der Garmin arbeitete sehr zuverlässig. Über die TransAlpin Karte konnte wir die gefahrenen Routen immer wieder nachvollziehen.

    Auswertung der Strecke am PC


    Fazit


    Beide Garmins funktionieren tadellos und lassen sich intuitiv bedienen. Hauptproblem beider Geräte ist meines Erachtens, dass sie ein wenig am Anwender vorbei entwickelt wurden. Für den Einsatzzweck am Fahrrad leistet jeder gute Radcomputer zum halben Preis in etwa das Selbe wie der kleine Edge 500 und der große und sehr teure Edge 705, der wirklich nützliche Trainingsfeatures mitbringt, kommt im großen klobigen Gehäuse und mit einer fürs Training wenig nützlichen Kartenfunktion daher.

    Für andere Sportarten, und vor allem für den Wassersport sind beide Geräte zu empfehlen. Der Edge 500 als einfacher Tacho mit rudimentären GPS-Funktionen und der große Edge 705 als vollwertiger Trainingscomputer und Kartengerät für Touren. Ohne die Möglichkeit Batterien verwenden zu können werde ich zum Kajaktraining jedoch weiter mein weniger als halb so teures Vista HCX plus Pulsuhr verwenden. Die Kombination kostet ungefähr so viel wie das Edge 500 und ist deutlich flexibler. Durch die Möglichkeit Batterien zu nutzen, lässt sich das Vista zudem auch auf langen Touren nutzen. Die Möglichkeit des Auswertens des Tranings (inkl. Puls) am Computer würde ich bei vier Mal Training in der Woche wahrscheinlich sowieso nur am Anfang nutzen.


    Hinweis der ODS-Testgruppe
    Dieses Produkt wurde der ODS-Testgruppe vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Ebenfalls Interesse, Ihre Produkte durch die outdoorseiten.net testen zu lassen? Hier erfahren Sie, wie es funktioniert.

     Dein Team der
    Zuletzt geändert von ; 14.09.2013, 19:28.
    Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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    #2
    AW: Garmin Edge 500 & Edge 705

    Danke für den Test, ich denke ich werd mir das 500er jetzt kaufen

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    • kleinhirsch
      Fuchs
      • 07.09.2006
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      #3
      AW: Garmin Edge 500 & Edge 705

      @Willo oder anderer MOD:
      Wäre es nicht möglich, meinen aus dem letzten Jahr verfassten Testbericht über das Edge 705 hier mit einzupflegen oder vice versa...

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