Kombination aus Touren und Langlauski?

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  • Laiseka
    Erfahren
    • 14.02.2005
    • 114

    • Meine Reisen

    Kombination aus Touren und Langlauski?

    Gibt es sowas wie eine Kombination aus Tourenski und Langlaufski? ALso z.B. Skatingski od. klassischer Langlaufski mit welchem ich auch Touren gehen kann?
    Bin in diesem Bereich ein absoluter Neuling.

  • Thomas75
    Erfahren
    • 02.10.2004
    • 477

    • Meine Reisen

    #2
    Die Anforderungen sind ja ein bisschen unterschiedlich... Um nicht zu sagen: gegensätzlich. Was meinst Du denn mit "Tourenski"? Alpine Tourenski oder Telemarkski?
    Natürlich kann man aber auch mit Langlaufski (gemässigte) Touren machen, ebenso wie man mit (gemässigten) Telemarkski auch in die Leupe kann...

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    • Jens
      Fuchs
      • 09.06.2002
      • 1575

      • Meine Reisen

      #3
      By the way - gibt es ne nette Webseite, wo die ganzen Ski und ihre Unterschiede auf Dummdeutsch erklärt werden?

      Jens - der null Ahnung hat
      - - - User out of order - - -

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      • Becks
        Freak

        Liebt das Forum
        • 11.10.2001
        • 19612
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Ja, diese hier

        Mal sehn.

        Abfahrtslatten (Latten = Skier) sind für die Skipiste mit Lift und Co. gedacht. Man steht in steifen Stiefeln und packt sich in eine ebenso steife Abfahrtsbindung. Damit brettert man den Hang runter bis einen ein Baum, ein anderer Skifahrer oder sonstiger Gegenstand stoppt oder der Hang aus ist. Dann schiebt man sich zum Lift und beginnt nach einer Wartepause wieder aufs Neue mit dem Lotto.

        Morgen mehr...

        Alex
        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

        Kommentar


        • Jens
          Fuchs
          • 09.06.2002
          • 1575

          • Meine Reisen

          #5
          Ich frage jetzt mal extradoof:
          Warum kann man mit denen nicht Touren gehen, warum nicht Lappland durchwandern?
          - - - User out of order - - -

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          • Becks
            Freak

            Liebt das Forum
            • 11.10.2001
            • 19612
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Tourenskier:
            Sehen aus wie Abfahrtslatten, sind jedoch in einigen Details anders: Die Stiefel sind niedriger, weniger steif und die Bindung wird über eine Drehachse am Ski befestigt. So kann man mit den Skieren gehen, während die obige Methode sich anfühlt als wenn man sich mit den Füßen an Brettern festnagelt.
            Um einen hochlatschen zu können benötigt man Steigfelle. Diese sind so gebaut daß alle Haare in eine Richtung stehen. In die richtige Richtung "gestreichelt" legen sie sich an, in die Gegenrichtung stellen sie sich auf. Mit solchen Fellen angeschnallt läuft es sich recht bequem den Hang rauf. Bei wirdrigen Bedingungen kommen zudem Harscheisen zum Einsatz - nix anderes als Steigeisen für Skier.
            Für die Abfahrt werden die Felle entfernt, die Schuhe festgezurrt und die Bindung hinten an der Ferse am Skiarretiert - so hat man quasi eine Abfahrtsbindung und kann wie nach obiger Methode das Schwerkraftslotto den Hang runter spielen.

            Warum...
            Warum nicht mit Tourenskiern auf die Piste ?
            Die Skier und Schuhe sind leichter und weicher als bei Abfahrtsskiern. Vor allem Anfänger haben ein wackeliges Gefühl wenn sie zum ersten Mal von Abfahrts- auf Tourenskier umsteigen. Fühlt sich in etwa an wie wenn man seine Bergstiefel, die vorher sauber festgezurrt werden konnten plötzlich nur noch locker am Fuß sitzen.

            Warum nicht mit Tourenskiern nach Lappland ?
            Für ebene Strecken sind Tourenskier nicht konzipiert. Dafür sind sie zu schwer und aufgrund der immer noch recht hohen Stiefel reibt man sich schnell die Haut auf. Das Konzept mit den Steigfellen ist zudem nicht ideal, um kraftschonend in der Ebene vor sich hinzugleiten. Für so etwas gibt es Langlaufski für die Piste bzw. Crosscountry-Skier als "Offroad"-Version.

            Snowblades, Bigfoot
            Kurzskier (von 80 cm bis 1.3 m grob), die teilweise vorne und hinten hochgezogene Enden besitzen. Die Bindung ist eine simple Kipphebelbindung ohne die Möglichkeit der Auslösung wenn zu viel Druck drauf kommt. Da die Skier jedoch so kurz sind, sind die Hebelkräfte bei einem Sturz vernachlässigbar, man benötigt schlichtweg keine Sicherheitsbindung wie bei langen Skiern.
            Einsatzbereich: Fun auf und knapp neben der Piste. Unheimlich wendig, das Gefühl ist ähnlich wie wenn man auf Inlineskatern den Hang runterdüsen würde.

            Warum...
            Warum nicht damit auf Tour ?
            Aufgrund der Größe saufen die kleinen Skier leider sehr schnell im Tiefschnee ab und sind somit lediglich in steilen, stark verschneiten Hängen (Lawinengefahr *sniff*) fahrbar. Ansonsten wären das schlichtweg die Latten schlechthin. Klein verpackbar, leicht und wendig. Mit Blades war ich drei Jahre lang unterwegs und bin nach kurzer Eingewöhnungszeit wirklich alles gefahren was sich so anbot.



            Alex
            After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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            • Nicht übertreiben
              Hobbycamper
              Lebt im Forum
              • 20.03.2002
              • 6979
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Abfahrtski: kurze, relativ breite Ski, starre Verbindung zwischen steifem Schuh und Ski, keine Gehbewegung möglich, nur für Abfahrten zu nutzen -> Alpen, Lift

              Tourenski: wie oben, jedoch etwas weicherer Schuh und eine Bindung, die sich an der Ferse lösen läßt, mit Fellen (die das Zurückrutschen verhindern) kann man mit den Ski auch laufen -> Alpen, Skitouren ohne Lift

              Langlaufski: ziemlich schmal, weicher Schuh, Bindung die immer! die Ferse frei läßt, Wachs oder Schuppen ermöglichen ein Forwärtskommen ohne Felle, zum Laufen daher gut geeignet, Abfahrten nur bedingt möglich -> Loipen

              Fjellski: ähnlich Langlaufski aber meist mit Stahlkanten und stabilerer Bindung, daher auch für Abfahrten geeignet (je nach Können ), etwas breiter als normale Langlaufski, daher mehr Auftrieb in tiefem Schnee -> klassische Fjällski für ungespurtes Gelände

              Telemarkski: Ski ähnlich Alpinski (kurz/breit) aber mit einer Bindung wie beim Fjellski (Ferse nicht Fixiert), andere Technik bei der Abfahrt nötig, durch den Ski wieder nur für Lift oder (mit Fellen) auch für alpine Touren geeignet.

              Gruss
              Thorben

              Kommentar


              • Dieter

                Dauerbesucher
                • 26.05.2002
                • 533
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Gibt es sowas wie eine Kombination aus Tourenski und Langlaufski? ALso z.B. Skatingski od. klassischer Langlaufski mit welchem ich auch Touren gehen kann?
                Bei "Touren" muß man zwischen "alpinen" (Skibergsteigen) bei denen Anstieg und Abfahrt im Vrodergrund steht oder "skandinavischen Touren" bei denen die horizontalen Distanzen überwiegen, unterscheiden.

                - Skatingski sind schon zu spezialisiert (kurz, schmal) um im ungespurten Gelände verwendet zu werden. da gibt es auch keine Kompromissentwicklung.

                - der Kompromiss war eigentlich der traditionelle Telemarkski, aber die Spezialisierung geht auch hier eher in Richtung Piste.

                - bei den klassischen LL-Ski gibt es die Entwicklung der sog. BackCountry Ski (einschl. entsprechender Schuhe und Bindungen). Das sind im Prinzip robuste, breitere LL-Ski mit Stahlkanten und meist auch Schuppen (z.B. Fischer E99). Diese sind besonders für Touren im skandinavischen Stil geeignet. Auf alpinen Touren sind sie auf Tiefschneeabfahrten aber nicht um die Kurve zu kriegen (zu lang, schmal und zu schlechte Kontrolle über Schuh und Bindung).

                viele Grüße,

                Dieter

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                • Julia
                  Fuchs
                  • 08.01.2004
                  • 1384

                  • Meine Reisen

                  #9
                  In Skandinavien versteht man das, was Thorben "Fjellski" genannt hat, als Tourenski, ein Ski, der zu einem gewissen Grad Lauf- udn Abfahrtseigenschaften vereint.

                  Wenn Du Distanz überwinden willst, also "langlaufen", brauchst Du ein Ski, der Spannung hat, um vorwärts zu kommen. Abfahrtsski dagegen sind flach, was die Geheigenschaften erheblich vermindert (gilt auch für Tourenski). Tourenski sind demnach in erster Linie was für Bergtouren, d.h. hochgehen und runterfahren, aber nicht weit flach gehen.

                  Dafür gibt es als nächstes die Kategorie Telemark, die schon ein klitzekleinwenig Spannung hat, womit das Gehen aber immer noch sehr anstrengend ist. Bergtouren mit weitem Anmarsch werden da schnell weniger lustig.

                  Dann kommt unser Fjellski (oder Fjällski, um es schwedisch zu sagen), in Skandinavien auch Tourenski genannt (wobei hier spezifiziert werden muss, dass er Stahlkanten hat), für den Offloipeeinsatz im Gelände. Dieser besitzt Spannung zum Gehen und Taille zum Fahren, ist breiter, so dass man im Tiefschnee nicht so weit einsinkt und damit er Fläche zum Fahren bietet. Die Breite trägt natürlich auch dazu bei, dass das gehen im Vergleich zu reinen Langläufern immer noch anstrengender ist, dafür bietet der Ski bei kleineren und grosseren Abfahrten natürlich wesentlich bessere Stablilität und Führungseigenschaften. Dies ist der Typ Ski, mit dem man die Antarktis oder den Nordpol bzw. das nordische Fjellheimen durchquert, sog. BC (Backcountry). Er bietet durch die Stahlkanten zuverlässigen Halt bei Harsch, Firn und Eis. Und wer den Telemarkschung kann, der kommt mit diesem Ski fast überall runter. Auf einer präparierten Piste kann man mit Umsetzen fast eine Art Abfahrt damit hinkriegen. Berghoch oder bei sehr eisigen Verhältnissen schnallt man sich Felle drunter. Die gängigsten Modelle passen geradeso noch in eine Loipe, so dass man bei Berührung der Zivilisation deren Angenehmlichkeiten ebenfalls zu einem gewissen Grad ausnutzen kann.

                  Das, was man in Mitteleuropa Tourenski nennt, läuft hier oben unter "Randonee". In einigen Ecken Jotunheimens wird diese Art von Tour immer beliebter, z.B. in Hurrungane, darüberhinaus im alpinen Sunnmøre und in den Lyngsalpen in Nordnorwegen (Troms). Aber der Telemark ist hier an Beliebtheit dem Randonee immer noch 'ne Nase voraus (zugegeben, er sieht auch verdammt gut aus :wink: ).

                  Mit anderen Worten, wenn Du "alles" willst: lern den Telemarkschwung und kauf ein Paar Fjellskier. Dann brauchst Du von Loipe bis Piste nix anderes mehr. Den ultimaten Spass hast Du aber natürlich mit so einem Allroundski nur in der Mitte des Einsatzfelds, an den jeweiligen Randbereichen übernehmen dann Tourenski/Randonee bzw. klassischer Langlaufski.

                  Das Problem ist, dass man in Deutschland keine vernüftigen BC/Fjellski-Modelle bekommt. Und wenn, dann fast nur mit Schuppen. Wer so eine Ausrüstung haben möchte, sollte sich die in Skandinavien kaufen, wo die Auswahl riesig ist. Schuppen sind so ein mitteleuropäisches Phänomen, wahrscheinlich aus zwei Gründen: die Schneeverhältnisse sind nicht so gut wie in Skandinavien und kaum einer kann richtig Langlaufen/Tourengehen, so dass alle Angst vor der Schnelligkeit von Wachsskiern haben (meine Theorie). Richtig Spass machen Schuppenskier aber nicht mehr, sobald man etwas fortgeschrittener wird.

                  @ Dieter: im Telemarkstil kommt man mit BC-Skiern und Stiefeln im Tiefschnee fast (!) überall runter, solange man die Technik beherrscht. Aber es ist klar, dass ein Spezialtelemarkski hier mehr fun bietet.

                  Und zu guter Letzt: In Skandinavien besitzt man meist mehrere Paar Skier (klar, die Winter sind lang und schneereich und wollen genossen werden :P ): ein Paar Loipenskier (Langlauf), meist ein Paar Fjellskier und ggf. noch einen Spezialtelemarkski (für die Piste) bzw. Alpin- oder Randoneeski (je nach dem, was man bevorzugt). Also ein Ski für jede Tourart. Man muss halt für sich den Zweck der jeweiligen Tour (bzw. des Skifahrens) definieren: Ist das Skifahren der Zweck und die Natur das Mittel dazu (Bergtouren/Randonee bzw. Speziallanglauf) oder ist die Natur der Zweck und der Ski das Mittel dazu (Backcountry).

                  Meine Alpinskier stehen allerdings seit ich hier oben bin, in der Besenkammer. Ich mache alles ausser Loipentrainingstouren, auch Bergtouren, mit meinen Fjellskiern, auch wenn ich runterzu den richtigen Spass nur bei perfekten Schneeverhältnissen (und das ist eine eisige Unterlage mit 15 cm Pulver drauf) habe. Auf der Piste bin ich so gut wie nie mehr , und wenn, dann nur, um mit den Fjellskiern den Telemark zu üben, damit ich in Zukunft im Gelände runterzu noch mehr Spass habe...

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                  • Flachlandtiroler
                    Freak
                    Moderator
                    Liebt das Forum
                    • 14.03.2003
                    • 29004
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Julia
                    Dann kommt unser Fjellski (oder Fjällski, um es schwedisch zu sagen), in Skandinavien auch Tourenski genannt (wobei hier spezifiziert werden muss, dass er Stahlkanten hat), für den Offloipeeinsatz im Gelände. Dieser besitzt Spannung zum Gehen und Taille zum Fahren, ist breiter, so dass man im Tiefschnee nicht so weit einsinkt und damit er Fläche zum Fahren bietet. Die Breite trägt natürlich auch dazu bei, dass das gehen im Vergleich zu reinen Langläufern immer noch anstrengender ist, dafür bietet der Ski bei kleineren und grosseren Abfahrten natürlich wesentlich bessere Stablilität und Führungseigenschaften. Dies ist der Typ Ski, mit dem man die Antarktis oder den Nordpol bzw. das nordische Fjellheimen durchquert, sog. BC (Backcountry). Er bietet durch die Stahlkanten zuverlässigen Halt bei Harsch, Firn und Eis. Und wer den Telemarkschung kann, der kommt mit diesem Ski fast überall runter. Auf einer präparierten Piste kann man mit Umsetzen fast eine Art Abfahrt damit hinkriegen. Berghoch oder bei sehr eisigen Verhältnissen schnallt man sich Felle drunter. Die gängigsten Modelle passen geradeso noch in eine Loipe, so dass man bei Berührung der Zivilisation deren Angenehmlichkeiten ebenfalls zu einem gewissen Grad ausnutzen kann.
                    [...]
                    Das Problem ist, dass man in Deutschland keine vernüftigen BC/Fjellski-Modelle bekommt. Und wenn, dann fast nur mit Schuppen. Wer so eine Ausrüstung haben möchte, sollte sich die in Skandinavien kaufen, wo die Auswahl riesig ist. Schuppen sind so ein mitteleuropäisches Phänomen, wahrscheinlich aus zwei Gründen: die Schneeverhältnisse sind nicht so gut wie in Skandinavien und kaum einer kann richtig Langlaufen/Tourengehen, so dass alle Angst vor der Schnelligkeit von Wachsskiern haben (meine Theorie). Richtig Spass machen Schuppenskier aber nicht mehr, sobald man etwas fortgeschrittener wird.
                    THX für die Info, Julia. Erfordern diese BC-Skier einen speziellen Schuh oder kann man da gar Bergstiefel dranschnallen? Was für eine Bindung wird da benutzt, mit der man langlaufen und trotzdem (stabil) abfahren kann?

                    Gruß, Martin
                    Meine Reisen (Karte)

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                    • Robiwahn
                      Fuchs
                      • 01.11.2004
                      • 2099
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Moin Alpenflachländertiroler

                      Du kannst auf diese BC-Ski so ziemlich alles draufschrauben. Von Salomon SNS über die robusteren Salomon-BC-Bindungen und Rottefella NNN bis hin zu "richtigen" Telemarkbindungen (oder auch Nordic-Norm), sprich z.B. Rottefella Telemark, Telemark Super (3-Pin-Bindungen), Chilli und Cobra (Kabelzugbindungen). Rottefella baut auch Militärbindungen, die man wohl mit rel. normalen Bergstiefeln fahren kann, aber normalerweise nimmt man dafür die klassischen Leder-Langlaufschuhe in 75mm-Norm mit den 3 Löchern vorn drin.
                      Man kann auch Plaste-Telemarkstiefel anziehen, aber das macht auf ebenem Gelände wirklich keinen Spaß mehr. Die Plasteteile (ähnlich alpinen Tourenstiefel) sind eher für Touren und für die Piste.
                      Ich bin von den Rottefella-Bindungen ziemlich begeistert, sowohl für die Loipe, fürs fast unverspurte Schweden, (Scootertracks findet man fast überall), für die Piste und für Tiefschnee und alpine Touren. Simpel, einfach, robust, leicht und gut. Über die Militärbindungen habe ich keine Ahnung, aber ich denke, da das ja immer Allroundkompromissteile sind, haben sie irgendwie einen Haken. Kann sein, muss aber nicht sein.

                      Grüße, Robert
                      quien se apura, pierde el tiempo

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                      • Julia
                        Fuchs
                        • 08.01.2004
                        • 1384

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Erfordern diese BC-Skier einen speziellen Schuh oder kann man da gar Bergstiefel dranschnallen? Was für eine Bindung wird da benutzt, mit der man langlaufen und trotzdem (stabil) abfahren kann?
                        Siehe Robert. Ich habe eine Rottefella NNN (nordic norm, die von Robert angesprochene 75 mm mit den drei Löchern) und einen stablileren, knöchelhohen Lederstiefel (Asolo, aber Garmont stellt z.B. ähnliche her).
                        Seilzugbindung hat Vorteile beim Abfahren, kann aber auch gefährlich werden, wenn man sich mit den Stahlkanten die Bindung durchsäbelt (soll schon vorgekommen sein).
                        An den Stiefel kannst Du zur Not sogar Steigeisen dranmachen. Und er hat ein recht gutes Profil zum Gehen im Schnee (wenn man das letzte, steile Stück zuf irgendwelche Berggipfel zu Fuss zurücklegen will/muss).

                        Ich bin von den Rottefella-Bindungen ziemlich begeistert
                        Ich auch.

                        [edit]Kleiner Zusatz: we den Telemarkschwung nicht kann, der kann wahrscheinlich zumindest den Schneepflug. Im Gelände geht es ja mehr um Zweckmässigkeit als um Schönheit. Mit Rucksack auf dem Rücken sieht es ja auch ganz schnell anders aus. Und pflügen lässt es sich mit den Skiern bombig.[/edit]

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                        • Robiwahn
                          Fuchs
                          • 01.11.2004
                          • 2099
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Hallo Julia (und natürlich andere Interessierte)

                          Naja, die Bezeichnung Seilzugbindung kommt wohl von früheren Modellen. Ich konnte mir das anfangs auch nicht erklären, da bei meinem Rottefella-Chilli-Modell (jetzt 2J alt) der Seilzug ein stabiler Draht ist. Also den schneide ich nicht mit der Stahlkante durch. Allerdings habe ich jetzt bei Globi DD ein älteres Chilli-Modell erstanden, das wirklich noch einen Seilzug (ca. 3mm Stahlseil) hat. Würde wahrscheinlich schneller gehen, das kaputt zu bekommen, aber wirklich vorstellen kann ich mir das nicht. Bei anderen Telemarkbindungsherstellern (Black Diamond, G3, Voile, 7TM) gibt es aber noch richtige Drahtseile, sogar Gummi als Federelement. Die verlaufen aber auch teilweise unter dem Schuh. Aber die Seilzüge/Drähte sind auch auswechselbar.
                          Für Infos, Lehrgänge usw. über Abfahrts-Telemark siehe:

                          http://www.telemarktips.com/
                          http://www.telemarkfriends.com/tf
                          http://www.telemark-kurse.de/

                          Die Lehrgänge von den Telemark-pfalz-Leuten machen richtig Gaudi. Und man kann mit Telemark-Abfahrtsski und Plastikstiefel auch herrlich Pisten, Varianten, Touren und feinsten Tiefschnee fahren. Absolut genial, wenn dein Knie den Pulverschnee wie ein Pflug durchwühlt . Hatten wir voriges WE mit ein paar Freunden in der Nähe der Potsdamer Hütte und am Hintertuxer Gletscher.

                          Grüße, Robert
                          quien se apura, pierde el tiempo

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                          • Philipp
                            Alter Hase
                            • 12.04.2002
                            • 2753
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Bindungsalternativen

                            Man kann auf einen Fjellski auch eine alpine Tourenbindung für Schalenstiefel draufsetzen. Zu beachten ist aber, daß der Ski hierzu ausreichend breit ist, damit die Schrauben nicht zu weit außen sitzen und Gefahr laufen auszureißen (die schmalen Atomic-Modelle dürften hier kaum in Frage kommen).
                            Diese Kombination ist evtl. sinnvoll, wenn du auf Tour auch Steigeisen verwenden willst (hier muß ich Julia ein wenig widersprechen : NN-Schuhe können zwar auch u.U. mit Steigeisen versehen werden [kommt sehr stark aufs Eisenmodell an], aber zum Eisklettern reicht das meiner Ansicht nach nicht aus, da die Bindungslasche des Stiefels zu weich ist).
                            Außerdem brauchbar, wenn größere und steile Anstiege zu bewerkstelligen sind, denn dann macht sich die Steighilfe einer alpinen Tourenbindung, die die Ferse unterbaut, angenehm unterstützend bemerkbar.
                            Wir hatten auf einer Spitzbergentour sowohl die übliche Kombination (Fjellski + schwerer NN-Stiefel) als auch die Kombination Fjellski + Tourenbindung mit Schalenstiefel dabei, und beides hatte Vor- und Nachteile. Bei einer Passage, in der wir einem vereisten Flußbett folgten und dort mehrere Eisfälle mit Sack und Pack und Pulk überwinden mußten, hatten die Schalenstiefelträger wegen der Steigeisenfestigkeit klare Vorteile. Mir sind beim Eisklettern schnell die Eisen vom NN-Stiefel abgefallen.
                            Für lange Fußmärsche ohne zahlreiche Steigungen und ohne Eisgerödel würde ich aber beim schweren NN-Stiefel (Außenstiefel und Innenschuh, z. Bsp. Andrew Expedition) bleiben, da ich glaube, daß er nach wie vor das angenehmere Gehen ermöglicht.

                            Gruß, Philipp
                            "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                            • Julia
                              Fuchs
                              • 08.01.2004
                              • 1384

                              • Meine Reisen

                              #15
                              aber zum Eisklettern reicht das meiner Ansicht nach nicht aus
                              Hier hat niemand vom Eisklettern gesprochen! Ich habe gesagt: zur Not, falls man am Gipfel eisige Verhältnisse vorfindet, also ganz normaler Steigeiseneinsatz. Klar, dass das auf's Model ankommt, und klar, dass es für Eisfälle, sprich klettern, nicht mehr reicht.

                              Ich konnte mir das anfangs auch nicht erklären, da bei meinem Rottefella-Chilli-Modell (jetzt 2J alt) der Seilzug ein stabiler Draht ist.
                              Von den Drähten rede ich. Hat man Erstatz dabei, geht es sicher gut, aber ich habe mit jemandem gesprochen, der es geschafft hat, den Draht zu kappen. In der Abfahrt (mit einigen eleganten Purzelbäumen und grossen Problemen auf dem Nachhauseweg als Resultat. Naja, anderen brechen die Sohlenspitzen bei den Rottefellas ab, also muss man wohl bei allen Varianten immer mit der Möglichkeit rechnen, dass was kaputtgeht). Das Gute ist jedenfalls, dass die Schuhe in beide Bindungen passen .

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                              • derMac
                                Freak
                                Liebt das Forum
                                • 08.12.2004
                                • 11888
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von Flachlandtiroler
                                THX für die Info, Julia. Erfordern diese BC-Skier einen speziellen Schuh oder kann man da gar Bergstiefel dranschnallen? Was für eine Bindung wird da benutzt, mit der man langlaufen und trotzdem (stabil) abfahren kann?
                                Bin jetzt einige km mit ner Käfigbindung (in die normale Schuhe reinpassen) gefahren. Kann das für längere Touren aber nicht wirklich empfehlen. Für längere Touren ist eine "richtige" Bindung mit speziellen Schuhen absolut empfehlenswert.

                                Grüße
                                der Mac

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                                • Laiseka
                                  Erfahren
                                  • 14.02.2005
                                  • 114

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Richtig erraten. Aller Vorraussicht nach werde ich mindestens 1.5-2 Jahre ab sofort in Finnland/Rovaniemi/University of Lapland verbringen.
                                  Daher geht es hauptsächlich um das Ueberwinden langer, flacher Distanzen. Das Problem ist allerdings, dass ich auch gelegentlich mal einen Abstecher nach Norwegen machen will.
                                  Ausserdem bin ich urspruenglich aus Österreich, damit wären wiederum reine Tourenski besser.

                                  Danke fuer Eure Antworten, welche mir einen ersten Ueberblick verschaffen haben

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                                  • Julia
                                    Fuchs
                                    • 08.01.2004
                                    • 1384

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Nur weil Du aus Österreich bist, sind Tourenski besser, unabhängig vom Gelände, wo Du die einsetzen willst? Das verstehe ich nicht. Auf die Hügelchen dort oben kommst Du doch beinahe mit Loipenskiern hoch . Wenn Du so lange dort hochgehst, solltest Du eh drei Paar Ski haben: Langläufer, BC und Touren (für Ausflüge in die Lyngsalpen) !

                                    Kommentar


                                    • Robiwahn
                                      Fuchs
                                      • 01.11.2004
                                      • 2099
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Hallo nochmal

                                      Na 2 Jahre in Finnland ist doch optimal, um dir dort einen Überblick über das gängigste zu verschaffen. Die Skandinavier im allgemeinen und besonderen können dir garantiert mehr Tips aus erster Hand geben, als wir (obwohl Julia ja auch ziemlich direkte Tips geben kann). Die Auswahl ist größer, die Beratung vielleicht auch kompetenter und du kannst vor allem selber Erfahrung sammeln (die du dann gern hier preisgeben darfst :wink: ). Am Anfang machen es ja auch geliehene Skier.

                                      Ich würde ja BC-Skier und Abfahrtstelemarker empfehlen, beides mit Rottefella Chilli. Damit kannst du Loipen, abseits der Loipen, Pisten und abseits der Pisten fahren. Das auch, wenn du wieder in Österreich bist. Und lern Telemark fahren, macht total Spaß.

                                      Grüße und viel Spaß in Finnland, Robert
                                      quien se apura, pierde el tiempo

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                                      • Christine M

                                        Alter Hase
                                        • 20.12.2004
                                        • 4084

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Hallo Laiseka,

                                        an deiner Stelle würde ich mir die Skier dort oben kaufen (was du ja vielleicht sowieso vorhattest); dort wirst du im Zweifelsfall am ehesten das bekommen, was für die dortigen Verhältnisse das richtige ist und kannst mal schauen, wofür du sie überhaupt einsetzen willst. Die eierlegende Wollmilchsau für alle Einsatzzwecke gibt es leider nicht. Einfache Loipenski sind übrigens nicht soo teuer und ließen sich ja vielleicht auch erst mal gebraucht kaufen, und dann wären vielleicht noch ein ppar Back Country Ski zusätzlich drin. BC-Skier in der Loipe sind auch nur ein Kompromiss, mit richtigen Loipenskiern bist du schneller und es macht dementsprechend mehr Spass. Im "Hochwinter" sind übrigens für Back Country-Touren in Nordfinnland noch mal längere und breitere Latten angesagt.

                                        Christine
                                        blass vor Neid - ich will da auch hin.

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