[IS] Trekking rund um Landmannalaugar

[Akelei]

Hallo zusammen,
wir planen ein paar Tage in der Gegend von Landmannalaugar im August diesen Jahres zu wandern.
Wegbeschreibungen dazu haben wir gefunden und auch immer wieder den Hinweis, dass dies zu einer der schönsten Trekkingstrecken gehört ... öhm, und da wurde ich stutzig.
Hat jemand Erfahrung damit, wie voll es dort wird? Ist man dort auf der Trekking-Autobahn unterwegs?
Oder hat man das Glück, dass es zwar schön ist, aber weil nicht ganz so typisch wie z.B. Schweden man trotzdem nicht Schlange stehen muss um vorwärts zu kommen?
Wer war denn schonmal dort?
Grüße

[oo0OooO0oo]

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Autobahn. Schlangestehen. Massenauflauf.

GENAU das ist in der Hauptsaison auf dem Laugavegur tatsächlich möglich. Hüttenwarte haben dazu Bilder gepostet. Deine Bedenken sind begründet. Wenn Du Glück hast, wird es aber nur "normal" voll.

[dingsbums]

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Massenauflauf ist so relativ - ich erinnere mich, wenn ich vom Laugarvegur erzählte, dass dort so viel los ist, und auf Nachfrage meinte, 50, vielleicht bis zu 100 Leute pro Tag, dass ich dann manchmal ausgelacht wurde. Das sei viel? Ja, im Vergleich zu den Ecken in Schweden/Norwegen, wo ich mich sonst rumtreibe schon.

Ich würde schätzen, wir haben beim Tagesausflug auf den Bláhnúkur ca. 30 Menschen getroffen. Ich muss gestehen, ich bin im Schätzen ganz schlecht. Mein Fazit wäre aber: einsam ist es nicht, aber akzeptabel, und die Landschaft ist es wert, auch mal ein paar Leute mehr nett zu grüßen. Wir waren auch im August in Island.

[fimbulwinter]

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So schlimm ist es gar nicht. Lies dir mal die vielen Berichte hier durch, da kannst du die Lage vielleicht besser einschätzen. Hüttenübernachtungen sollten allerdings frühzeitig vorgebucht werden...

Ansonsten bei Islandreisen immer empfehlenswert ist http://isafold.de

Gruß
Jens

[Foramin]

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Es kommt auch darauf an wann genau im August ihr unterwegs seid: Anfang August soll es wirklich etwas voller sein, aber als wir Mittag August auf den Laugavegur aufgebrochen sind haben wir unterwegs vielleicht 10-20 Personen getroffen. Die Hütten waren schon meist gut gefüllt aber auf den Zeltplätze ~5 Zelte.
Also wie schon dingsbums meinte: nicht menschenleer, aber wenn man kein Problem hat Menschen zu treffen noch angenehm. Jedenfalls kein Schlangestehen.

[oo0OooO0oo]

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Falls es irgendwie geht, würde ich es Ende August (oder Anfang September) versuchen. Ansonsten ...

http://icelandpenny.files.wordpress....ng?w=600&h=450

http://icelandpenny.files.wordpress....s-not-ours.jpg

http://www.greattreks.com/greattreks...5/CE8A3978.JPG

http://www.pitopia.de/pictures/stand...nk_1505777.jpg

http://www.photographicmemories.de/g...3__MG_0278.jpg

[fimbulwinter]

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Falls es nicht unbedingt der Laugavegur sein soll, gibt es auch schöne und vor allem sehr einsame Alternativen. Vor kurzem erschien dazu auch ein deutschsprachiger Führer von Uwe Grunewald. Amazon Link
wir haben letztes Jahr drei Wochen zwischen Hekla und Langisjór verbracht und wirklich nur in der Nähe von Landmannalaugar und der Haupt Piste waren größere Menschenansammlungen zu sehen. Die Landschaft entschädigt dafür... Viele Bilder der einzelnen Etappen findest du auch auf meiner Internetseite.

Gruß
Jens

[Dieter]

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Hallo

Landmannlaugar gehört sicher zu einem der landschaftlich schönsten Gebiete in Island. Es ist enorm abwechslungsreich und alle paar hundert Meter hat man neue atemberaubende Perspektiven. Landmannalaugar ist relativ leicht zu erreichen (es wird von Linienbussen angefahren), hat eine Basis-Infrastruktur (Hütte, Mini-Shop, Zeltplatz) den berühmtesten Natur-Hotpot. Das alles macht diesen Ort zu einem der Hauptanziehungspunkte für alle Reisenden in Island. Nein - einsam ist es dort nicht. Das kann man auch nicht erwarten und muss es einfach akzeptieren.

Was für Landmannlaugar gilt, gilt auch für den Laugavegur. 90% aller Trekker in Island gehen den Laugavegur - das ist wie im Louvre nur "Mona-Lisa-gucken". Nein - im Ernst - sooo schlimm ist es nicht, aber viel schöner. Die meisten gehen ihn von Nord nach Süd. Geht man ihn in Gegenrichtung, dann läuft man eher allein - dafür kommen einem mehr Leute entgegen.
Das hängt dann auch von der Tageszeit ab. Morgens ist es ruhig, am Nachmittag hat man Gegenverkehr. Trotzdem: alles halb so wild.

Genießt es!

Dieter

[Akelei]

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Danke für eure Antworten.

Und die Bilder. Aber da hatten wir's jetzt in der Türkei auf dem Lykischen Weg schlimmer. Auf einer Seite fand ich jetzt auch eine grobe Angabe von 100 Leuten pro Tag - auf dem Lykischen Weg waren's an einem Tag 200 Russen, die uns entgegenkamen.

Das Buch von U. Grunewald haben wir uns gestern gekauft und anhand davon uns für Island entschieden.

Wir werden auf jeden Fall nicht nur den Laugavegur laufen, sondern noch ein wenig weiter - vielleicht lassen wir den auch ganz weg - oder spontan.

[oflow]

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Die Bilder von Reisegruppen (wo auch immer) sind halt auch immer so...
Einen Vorteil haben Reisegruppen allerdings: Die wandern in der Gruppe.
Wenn man eine Stunde früher aufbricht sieht man die meistens nicht mal aus der Ferne!

[Cameiro]

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Keine Frage ist der Laugarvegur rein landschaftlich betrachtet eine beeindruckende und lohnende Tour!

Ging beim ersten Trip vor ca 15 Jahren mit einem Dauergrinsen durch die Landschaft - alles sagenhaft und großartige Szenerie! Man läuft wie in Trance und im Nachhinein kann ich mich an keine einzige negative Szene mehr erinnern - da störte auch der gleichzeitig stattfindene Ultramarathon (Mitte Juli) mit all den zusätzlichen 'Wanderern' nicht: Eben wieder von 10 Leuten mit Minimalgepäck überholt worden? Egal...
Nachdem das Hauptfeld des Marathons bereits seit zwei Tagen durch war noch immer Kette von Menschen 'à la Chillcoot-Trail' in der Wüste vor Bottnar ... - egal.

Vor zwei Jahren dagegen (Mitte September) dann Überraschung: Auf den Wanderrouten traf man tagsüber kaum Leute, zwischen Landmannalaugar und Hraftninusker vielleicht drei Wanderer. Beim Abstecher zu den Eishöhlen komplette Einsamkeit - wunderbar!

Allerdings waren die Hütten knallvoll und es herrschte eine eigenartige Atmosphäre: ALLE Hütten werden mittlerweile regelmäßig von Tourgruppen mit Vorabreservierung angefahren, die öfter (nicht nur in der Hütte) ein Riesenspektakel abziehen und manchmal ein bedauerliches Heuschreckenverhalten an den Tag legen: In Landmannalaugar zieht man mit Schminktasche und Rollkoffer aus dem Bus direkt in die FI-Hütte ein, blockiert den überdachten Camper-Kochbereich durch Raucherorgien, während bis spät in den Abend noch einige der Geländewagen im Standgas vor sich hintuckern um die Kameraakkus aufzuladen. Oder es werden Motoreinstellungen und sonstige lärmende Reparaturen vorgenommen. Dazu hallt dank der Obsidianwand alles besonders intensiv durch die Zeltwände... - Wildnis ist anders....

Und während mich die Hüttenwirtin auf Hraftinnusker noch freundlich beim köcheln der Aufwärmungssuppe ermahnte, beim Abwasch mit dem Wasser sehr sparsam zu sein, sah das eine Stunde später nach dem Eintreffen einer französischen Wandergruppe ganz anders aus: Da wurde aus dem vor der Hütte parkenden Verpflegungs-Jeep Frischgemüse herangeschleppt und aufwändig geschnippelt, gewaschen etc. - die Individualtrekker wurden mehr oder minder an die Seite gedrängt und die Wirtin interessierte es überhaupt nicht...

Eine kameradschaftliches Miteinander wie es auf anderen skandinavischen Hütte Usus, ist in den Hütten des Laugarvegurs meiner bescheidenen Erfahrung nach nicht gegeben....

Wenn man sich darauf einstellt, ist es kein Problem: Landmannalaugar anschauen und dann losziehen, optimal mit Zeltübernachtungen in der Nähe der Hütten (bitte nicht unterwegs, auch wenn es speziell um den Alftavatn herum verlockend ist), aber Hüttenübernachtungen wenn möglich meiden.

Für mich ist Landmannalaugar zu einem Rummelplatz verkommen - der Laugarvegur aber noch immer wegen grandioser Landschaft eine Empfehlung!

Wer es etwas einsamer mag: Tagesstart in den frühen Morgenstunden (evt. gegen 03:00 Uhr). Die meisten Trekker kommen erst zum späten Vormittag aus den Daunen und so ist es vormittags auf den Routen meistens bedeutend leerer. Im Sommer spielt das Tageslicht ja durchaus mit. Abends dann einfach ein bißchen früher eindschlafen - eigene Uhr einfach um vier- bis fünf Stunden vordrehen.

[Dieter]

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Kann Cameiros Erfahrungen im Wesentlichen bestätigen. Ich bin selbst im Sommer in Island als Tourguide unterwegs, aber Komforttrekking mit Gepäcktransport in Superjeeps zu den Hütten- Nein Danke!

Beste Empfehlung: auf Hütten verzichten und zelten.
Und ... Island bietet Einsamkeit und Natur so viel man will - wenn man die Lemmingrouten meidet.

Dieter