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Hallo, das ist ein weites Thema aber ich kann die Eiskalten Erlebnisse es WE mal zusamenfassen.
Mit Schuppenski kommt man alles hoch, bei dem man nicht rückwärts runterfällt. Die ganz steilen Brocken mit Grätschschritt (letzte Möglichkeit) oder falls möglich in Serpentinen.
Wie steil man fahren kann, hängt vom Schnee ab. Auf Eis oder derbem Harsch ist alles ab Waagerecht (bei Wind noch weniger) nicht fahrbar. Bei Frischem Neuschnee, der auch noch kalt ist, kann man alles fahren, was andere gutgewachste Ski auch können. Was eben nicht oder schlecht geht, ist sehr harter Schnee und Eis - also auch angeeiste Loipen. Sehr lockerer Tiefschnee ist auch ab und zu problematisch, aber zu meistern.
Auf dem Punkt: Es hängt davon ab - Felle sind nur für Harsch (Bergauf) und Blankeis notwendig.
Seitwärts gehen funktioniert mit Pulka naturgemäß nicht.
Klar geht das. Gurtzeug lockern so dass es sich drehen kann und dann rauf - Pulka dreht sich relativ zu Dir um 90°, hängt also an Deiner Seite und das wars. Klappt problemlos.
Welche Steigungen kann man mit einem Schuppenski bewältigen?
Läßt sich nicht generell beantworten. Hängt in erster Linie von der Schneestruktur , die zeitlich und lokal sehr unterschiedlich sein kann, ab wieviel Grip Du hast. Frag Frl. Smilla
Bei bestem Grip kannst Steigungen gehen bei denen Du die Schuhabsatz nicht mehr auf dem Ski absetzen kannst. Dann bist Du aber definitiv am Limit mit einem Schuppenski, denn die Bindungen dafür haben in der Regel keine Steighilfe (einklappbare Erhöhung (ca 5 cm) unter der Ferse). Die gibt es nur bei alpinen Tourenbindungen.
Ab wann sind Felle nötig?
... sobald Du drei mal hintereinander durchgerutscht bist - also kein Grip mehr hast. Ziehst du auf einen Schuppenski dann Felle auf hast du zwar sehr viel besseren Grip, aber kommst sehr schnell an das Problem der fehlenden Steighilfe.
Und wie sieht das aus, wenn man eine Pulka zieht?
Im Gegesatz zum Rucksack hast nicht mehr Auflast, also nicht mehr Grip, sondern mehr Drag, d.h. Dein Problem beginnt ein paar Grad früher.
Grätschen ... Treppenschritt
Vergiß es - unter Last bist Du nach 100 Meter (10 Höhenmeter) tot Das ist der alpintechnische Offenbarungseid.
Die Kunst besteht darin, in wechselndem Gelände, eine den Schnee- und Leistungsverhältnissen angemessene, gleichmäßig(!) ansteigende Anstiegsspur zu legen. Wird der Hang zu steil (zu anstrengend) dann geht man in Serpentinen oder Zickzack. Also nicht gradeaus darufloshatschen sondern den Hang von erst unten studieren. Unter Kennern wird die Qualität einer Anstiegsspur höher bewertet als die Zöpferl der Abfahrtsgirlanden.
Zugegeben, wenn man eine Pulka mit schlechter Seitenstabilität hat, die umkippt oder abrutscht, kann es einem die Traversen verhageln. Wenn wirklich nichts anderes mehr geht, schnallt man die Ski eben ab, klemmt sie auf die Pulka, legt die Differentialsperre und den Allrad ein und ackert in himmalayaverdächtiger Schrittfrequenz hoch.
Dieter ld:
Demnach wäre es doch sinnvoll auf einer Tour Schuppenski zu verwenden und wenn es dann hart auf hart kommt zusätzlich eine Steighilfe
Jeder wie er es mag, wer nicht waxen kann oder will, der ist freilich mit Schuppen besser dran. Aber Es gibt Bedingungen - vor allem bei Altschnee, da ist man mit Wax deutlich besser unterwegs.
Zitat von Jens
Was sind denn die Nachteile von Schuppenski? Wachsski sind ja verdammt schnell
Die geschwindigkeit hängt von der kondi ab . Im allgemeinen nimmt sich das nicht viel. Wer nicht waxen kann, der kommt gar nicht weg, wer es aber drauf hat und dazu noch "Könner" ist, der ist schon schneller.
Ganz drastisch:
Bei wechselnden Bedingungen zieht der Waxski erst ab und wird vom Schuppenski eingeholt beim nachwaxen.
Demnach wäre es doch sinnvoll auf einer Tour Schuppenski zu verwenden und wenn es dann hart auf hart kommt zusätzlich eine Steighilfe, oder?
Du meinst mit Steighilfe wohl Felle - das ist die einfachste und sicherste Kombination.
Was sind denn die Nachteile von Schuppenski? Wachsski sind ja verdammt schnell, wenn ich das richtig gehört habe...
Wachski sind wie Sportwagen (empfindlich und schnell, auf guter Strecke) aber außerhalb der Loipe und mit ner Pulka im Schlepptau brauchst Du ich einen unkomplizierten Lastesel vor, soooo viel langsamer ist der auch nicht.
Ich habe beides: für die Loipe einen schmalen Wachsski und auf Tour einen E99 mit Schuppen (und für alle Fälle Felle )
Dieter[/quote]
Wenns mit Skiern nichts mehr geht, sieht es so aus:
Bzw. so von hinten:
Bei 4 Wachsskifahrern und 3 Schuppenskifahrern in SChweden kommt fast überall mit demselben Aufwand und ähnlicher Geschwindigkeit und ähnlichen Erschöpfungsanzeichen an. Schuppenski sind etwas entspannter, man muss nicht ständig nachwachsen, wenn das Wachs von Harsch und Eis abgeschliffen wird. Aber wie schon erwähnt, alles eine Frage des Schnees. Ich bin ein paar Tage später eine steilere Steigung als die da im parallelen Gang hoch, ohne abzuschnallen, alles wegen dem frischen Neuschnee, der für Grip unter meinen Wachsski gesorgt hat.
Dafür hört man die Schuppen beim Abfahren und das tut richtig in den Ohren weh, wenn man sich vergegenwärtigt, wieviel Geschwindigkeitsrausch man gerade verschenkt .
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