[US] Grand Canyon Rim to River to Rim

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  • boulderite
    Fuchs
    • 12.05.2012
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    [US] Grand Canyon Rim to River to Rim

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Hallo ihr Lieben, ich habe überlegt, die schönen Mehrtagestouren meiner Weltreise mal ausführlicher zu beschreiben, vielleicht gibt's den ein oder anderen Interessierten Fotografisch kann das leider nicht mit den guten Berichten hier mithalten, aber wir haben auch echt wenig Zeit zum fotografieren verwendet. Die DSLRs waren zwar dabei, aber irgendwie haben wir sie dann doch nicht so oft rausgeholt und sind öfter der Sonne entflohen. Naja, nächstes Mal dann besser!


    Grand Canyon Rim to River to Rim

    Vorbereitungen

    Wir treffen spät am Vorabend am Mather Campground ein. Natürlich hatten wir viel zeitiger hier sein wollen, aber natürlich waren wir jeweils in Zweierteams noch in diversen Supermärkten unterwegs, und eine von uns musste noch zum Arzt um sich Antibiotika gegen eine akute Blasenentzündung zu holen (prima Timing!). So bauen wir im Dunklen auf dem Zeltplatz, der sich uns zu Liebe zur Hälfte in einen See verwandelt hat, unsere Zelte auf und fangen an, Inventur zu machen und die Vorräte aufzuteilen.
    Neben fünf Litern Wasser pro Person kommen Nudeln, Instantsuppen, Müsli, Instantkaffee und so weiter ins Gepäck. Und die gefürchteten Clif Bars, bei denen einige Sorten wenigstens erträglich sind (Black Cherry and Almond zum Beispiel). Erst gegen 23 Uhr schaffen wir es in die Zelte, alle vier mit etwas Muffensausen und definitiv Vorfreude.

    Tag 1 - 8.2 Meilen





    Der Wecker klingelt um 4.00 Uhr. Neben uns holt man jetzt vermutlich die Knarre raus, also schnell weg hier. Wir starten am Hermit Trail. Es ist August, ergo ist die Straße dorthin gesperrt, der schlaue Wanderer hat aber den Code für die Schranke einstecken. Da wir zwei Autos haben lassen wir eins am Trailhead des Bright Angel und fahren mit dem Anderen durch eben diese Schranke zu Hermits Rest. Als wir ankommen geht die Sonne grade langsam auf, es ist etwa 5.20 Uhr. Die Rucksäcke werden geschultert, wir sprechen uns gegenseitig Mut zu und verschwinden unterm Rand in das große Loch in der Erde.
    "Sind die Stufen bis runter so groß?" Der Hermit Trail ist, im Gegensatz zu den Wanderautobahnen im Korridor, ein unmaintained trail, was so viel bedeutet wie "tritt sich fest". Einst war das hier ein beliebter Trail der Oberklasse, es gab nämlich eine Tram, unten eine Lodge und Autos, mit denen man rumgefahren wurde. Und einen Weltklassekoch. Naja, jetzt ist der Trail weitestgehend eine verdammt steile Treppe die abwechselnd hoch und runter führt und zwischendurch die Dehnungslimits der Oberschenkel austestet. Nach den ersten paar Kilometern halten wir eine kurze Rast (die Männer müssen gefühlt alle zehn Minuten pinkeln, egal ob im Auto oder auf dem Trail) und während ich an einem Clif Bar kaue geht der Rest kurz auf einem Seitenweg in Richtung Dripping Springs, wo wir letztes Jahr eine Tageswanderung gemacht hatten. Zwischendurch kommen noch deutsche Tageswanderer vorbei, von denen die Hälfte motiviert (die Eltern) und die andere Hälfte furchbar genervt (die Kinder) aussieht. Na bitte, ich fahre mit meinen Kindern sicher nicht an den Grand Canyon wenn sie dann nur eine Flunsch ziehen.
    Das war's dann aber auch schon mit dem halbwegs angenehmen Abschnitt. Von hieran wird es nur härter. Immer wieder geht es auch steil bergauf, was ich persönlich ziemlich frustrierend finde. Ich hatte mich ja schon mit dem Abstieg von 1500m angefreundet, da will ich bitte nicht noch bergauf laufen müssen! Mit Geschichten über die witzigsten, absurdesten oder schlimmsten Mitbewohner die wir alle bisher hatten halten wir uns bei Laune. Aber nach dem steilsten Abstieg, den Cathedral Stairs die in der Beschreibung als "relentless descent" beschrieben werden (ich würde das so unterschreiben) sind wir alle schon ziemlich durch. Dabei sind wir kaum 7km gelaufen. Die Sonne hat uns jetzt auch eingeholt und wir suchen stöhnend nach einem Fleckchen Schatten. Gottseidank finden wir dann auch mitten auf der Ebene, wir haben es nämlich runter aufs Tonto Plateau geschafft, einen großen Felsbrocken der auf einer Seite genug Schatten für Vier spendet. Man ist ja nicht wählerisch und lässt sich bereitwillig in den Staub fallen. Mein Snickers schmeckt auch halb geschmolzen. Warum nimmt man eigentlich Schokoladenriegel mit in den Grand Canyon im August? Keine Ahnung. Irgendwie hielt ich das für eine super Idee. Gottseidank habe ich nur zwei dabei.
    Aber wir müssen ja noch weiter. Nur noch ein Stückchen auf dem Tonto nach Westen. So 1,5km. Klingt total easy! Hm. Ich zerre mich an meinen Trekkingstöcken vorwärts. Wenigstens ist der Weg jetzt eben.
    Ich glaube, es dauert Äonen bis wir dann endlich am Hermit Creek Campground sind, wahrscheinlich nur so eine halbe Stunde. Der Creek fließt auch brav (ist auch besser so, wir verdursten sonst) und nachdem ich unser Hubba Hubba in Ermangelung von Schatten als Tarp aufgestellt habe, werden die Wanderstiefel von den Füßen gerissen, die Five Fingers angezogen und allesamt tapern wir runter zum Bach. Breit oder tief ist der nicht grade, aber es reicht, um sich mit Klamotten reinzulegen bis einem kalt ist. Ein herrliches Gefühl. Nasse Haare! Juchu! In dieser Oase verweilen wir ein bisschen. Aus irgendeinem Grund kommt niemand auf die Idee, direkt alle unsere Wasservorräte aufzufüllen (immerhin 5l pro Person), stattdessen wollen wir nur noch was Salziges essen und dann Mittagsschlaf machen.



    Es gibt an der Campsite einen Felsüberhang, der mir direkt als prima Ort fürs Zelt ins Auge springt. Unsere MSR Groundhog Heringe kann man sowieso problemlos in betonartigen Boden hämmern (und das Zelt steht eh auch ohne) der harte Boden hält unsere Kumpanen mit ihrem Tunnelzelt aber erst mal davon ab, auch hier aufzuschlagen. Das rächt sich aber wenig später. Ich liege grad so im Zelt auf meiner dicken Luftmatratze als es anfängt zu regnen. No big deal. Dann wird es mehr. Das Wasser spritzt vom harten Boden unter dem Zelt durch, ich habe das Innenzelt noch nicht eingebaut. Und dann wird es noch mehr, und plötzlich sitzen wir da in einem waschechten Gewitter das ziemlich wütet. Mittlerweile fließt ein Fluss durchs Zelt und wir hocken an die Felswand gepresst da und bestaunen das Naturspektakel, das uns ohne das wir es merken wirklich in Schwierigkeiten bringen könnte. Wie war das nämlich mit den Wasservorräten? ...





    Als das Gewitter Pause macht, bauen wir schnell das zweite Zelt auf und schlagen bei unserem die Heringe in den Boden. Natürlich regnet es nach der Eile dann kaum noch.
    Dafür hat der hübsche kleine Hermit Creek in der Zwischenzeit eine Metamorphose hingelegt. Aus dem Rinnsal, in dem wir unsere müden Körper gekühlt haben, ist ein reißender Fluss geworden. Und vor Allem ist er nun eins: schlammrot. Scheiße. Wir haben noch drei, vier Liter Wasser, nicht mal genug für eine Person pro Tag in diesem Klima. Die nächste Gelegenheit, Wasser zu holen, wäre der Colorado, aber das Wasser muss man eigentlich filtern und wir haben nur Jodtabletten für abgestandenes Wasser dabei.
    Also was tun? Auf dem Platz sind noch zwei weitere Zelte, davon ist eins ein Paar das einen jungen Guide dabei hat. Den fragen gehen, der hat sicher mehr Ahnung als wir! Nicht nur Ahnung hat er, sondern auch einen Filter. Er prognostiziert dass das Wasser, sofern es nicht noch mal stark regnet, morgen vormittag wieder klar fließen dürfte, und wenn nicht, dürfen wir seinen Filter gerne benutzen. Auf seinen Ratschlag hin füllen wir zwei große Flaschen und einen kleinen Wassersack mit Wasser und stellen sie über Nacht hin, damit sich der grobe Dreck absetzt.

    Schlussendlich essen wir das, was am wenigsten Wasser zum Zubereiten braucht (Kartoffelbrei mit Eintopf), teilen uns unsere zwei Bierdosen (ja, Bier kann auch lauwarm hervorragend schmecken wenn man lange genug gelaufen ist) und dann geht es ab in die Kiste. Mein Schlafsack dient als Kopfkissen, das Inlet reicht als Decke. So ist es doch recht gemütlich.


    Tag 2 - 3.5 Meilen



    Uähhhh, meine Beine sind schwer. So ist das nun mal. Aber: raus aus den Federn! Als allererstes gehen die Jungs die Wassersituation abklären. Glück gehabt: der Hermit Creek sprudelt wieder mit klarem Wasser. Sofort füllen wir wieder alle Vorräte auf. Auf das Behandeln verzichten wir, dafür bekommt jeder einen Liter pro Tag mit Elektrolyttabletten von nuun versetzt, was meinen Kerl nur so medium freut (aber er trinkt es, wenn auch NUR Lemon-Lime). Sollte sich jemand Giardia holen, trifft es uns nicht mehr auf der Wanderung, und bisher hat niemand von uns Wasser chemisch behandelt.
    Puh, wir sind wirklich erleichtert. Ich hatte die Route extra so geplant das wir jeden Abend an einer zuverlässigen Wasserquelle sind, aber an sowas wie Gewitter hatte ich gar nicht gedacht, jedenfalls nicht in dieser Hinsicht.
    Egal. Heute steht eine relativ kurze Etappe bis zum Monument Creek an. 5,4km, aber die wollen auch erst mal gelaufen sein. Wüstenfüchse mögen hier auch 20km aufwärts am Tag schaffen, aber für uns ist das Klima noch neu und ungewohnt.
    Es geht den Tonto Trail entlang. Der Tonto ist gut 90km lang und führt als einziger Trail im Grand Canyon von Ost nach West (oder West nach Ost...), auf einem Plateau ein Stück oberhalb des Colorado. Das Tonto Plateau ist zwar recht eben und gut zu laufen, es hat aber die Macke, das sich der Trail halt an jedem Seitencanyon rein, runter, rüber, hoch, und raus windet. Und Seitencanyons gibt es VIELE! Heute macht uns das aber noch nicht so viel aus, es ist ja nicht weit.
    Der Campingplatz ist tatsächlich schnell erreicht. Wunderschön ist er. Niedrige Bäume, also Schatten, ebene und recht große Zeltstellen, ein Fluss, eine Scheißbox (verzeihung, Komposttoilette), und das ganze in einem schön ruhigen Seitencanyon. Als ich vor Monaten die Bewerbung für die Permit abschickte dachte ich, die Plätze seien dann auch zur Kapazität gefüllt. In Wirklichkeit haben wir uns ein recht ruhiges Eckchen ausgesucht, abseits des Korridors ist nicht viel los. So sind wir heute die Einzigen am Monument Creek. Das nutze ich glatt und nehme ein erfrischendes Bad im Bach. Er fließt über Fels, dadurch gibt es viele kleine Kulen, quasi Minibadewannen. Das kalte Wasser ist einfach perfekt, unser Kochtopf ist eine super Badekelle und es ist eine meiner besten Erinnerungen an die Wanderung: nackt im Grand Canyon in einem Fluss sitzen und mir mit dem Kochtopf Wasser über den Kopf gießen. Klingt eher exzentrisch, war aber absolut fantastisch. Mein Freund geht noch runter an den Colorado und berichtet von absoluter Stille und einer Sorte Abgeschiedenheit, die er noch nicht erlebt hat.



    Dann gibt's eine große Portion Brühenudeln für Alle, wieder ein Bier pro Paar, das Auffüllen aller Wasserflaschen (ja, wir lernen schnell) und dann ist auch schon Zapfenstreich.


    Tag 3 - 10.6 Meilen

    Müssen wir wirklich? Einseits liebe ich wandern. Die Natur, die Ecken der Welt die man sonst gar nicht sieht, die Tierbegegnungen.. Wunderbar. Andererseits hasse ich es aber auch wie die Pest. Es ist meistens furchtbar anstrengend, man schwitzt und stinkt (in Big Sur hatte ich auf einer Mehrtageswanderung am Ende meinen eigenen Schwarm schwarzer Fliegen, so wie im Comic), und am Ende kommt man nicht mal sonderlich weit.
    Heute ist so ein Tag, an dem es eher eine Qual ist. Wir sind relativ früh wieder auf den Beinen und auch eigentlich frohen Mutes. 16km bis zum Indian Garden sind zu schaffen, dort gibt es fließendes Wasser, Klos mit einem Dach und schattenspendende Bäume. Aaaaber es ist ein langer Weg bis nach Nirvana!
    Glücklicherweise ist es bedeckt. Ja, der Grand Canyon ist vielleicht der einzige Ort der Welt an dem man sich wirklich freut, wenn die Sonne nicht scheint. Wir kommen grade mal vier Kilometer weit bis mein schmerzender Fuß nach einer ausgedehnten Pause verlangt. Ich weiß nicht was da kaputt ist, aber die Innenseite direkt neben dem Spann tut verschissen weh. An den Schuhen liegt's nicht, mit denen hatte ich noch nie Probleme, die haben eine absolut flache Sohle und Platz für die Zehen. Die Beine und Füße sind auch kräftig, ich jogge schon länger barfuß und gehe auch fast immer mit Five Fingers. Hm, vielleicht habe ich mir doch was getan als ich vor über einem Jahr heftig umgeknickt bin und der Fuß innen recht blau wurde.....?!? Tja, man weiß es nicht, aber ich jammere rum und fühle mich schlecht, weil ich die Gruppe aufhalte. Nach einigen Hadern kann ich aber alle davon überzeugen, die Mittagshitze in einem trockenen Flussbett auszusitzen, koche Ramen und schlafe ein wenig unter einem Felsüberhang.

    Zum Weitergehen am Nachmittag ziehe ich dann die Five Fingers an, was zumindest am Anfang noch gut tut. Mein Freund nimmt mir noch mehr an Gewicht ab und wie ein verletztes Tier werde ich in die Mitte genommen, damit ich zumindest nicht alleine humpeln muss. Wer weiß, vielleicht würden mich sonst noch die Kondore holen.
    Kondore sehen wir an diesem Nachmittag gleich mehrere, die an den Hängen segeln und ihre riesigen Flügel ausbreiten.
    Der Weg entlang dem Tonto ist relativ frustrierend, da man öfter als man will Seitencanyons rein und wieder raus laufen muss. Wasserquellen gibt es hier auch keine, beziehungsweise gibt es zwei, von denen ist Eine radioaktiv und die Andere stark mineralhaltig. Keine von Beiden sollte man nutzen wenn nicht die Alternative der Tod durch Verdursten ist. So weit ist es bei uns noch nicht, wir haben jeder unsere vollen 5 Liter auf dem Rücken.
    Das Wetter rettet uns wirklich den Po. Dadurch, das die Sonne sich nach dem Mittagessen vollständig hinter Wolken versteckt hat ist es nicht allzu heiß. Wäre es klassisches Canyonwetter, hätten wir vielleicht unterwegs unser Zelt aufschlagen müssen.
    Mit dem letzten Licht erreichen wir dann doch noch Indian Garden, der mit seinen Bäumen und fließendem Wasser ein sehr willkommener Anblick ist. Ich kühle erst mal meinen Fuß und die Jungs erbarmen sich, meine Sachen noch zur Zeltstelle zu tragen. Puh, das war wirklich ein Gewaltmarsch, dabei klingt das so wenig von den Kilometern her. Zum Abendessen gibt es Salz, Fett und Kohlenhydrate: Mac'n'Cheese mit Chili aus der Dose. Geil! Dazu die letzten zwei Dosen warmes Bier. Im Zelt zu liegen ist heute das Schönste der Welt.

    Der Platz ist voll mit Menschen, die den Bright Angel Tail runterlaufen, in Indian Garden eine Nacht verbringen und dann morgens um 4 wieder hochlaufen. Die Extrem-Kurz-Variante quasi. Teilweise fragt man sich, ob das Leute sind die wirklich gerne wandern oder solche, die im Reiseführer gelesen haben das man das machen soll (manchen sieht man auch an, zu welcher Kategorie sie gehören). Wir fühlen uns wie "the real thing" obwohl wir natürlich wissen, dass vier Tage auch eher Pipifax sind. :-)



    Tag 4 - 4.8 Meilen





    Wie vorausgesehen fangen um 4 Uhr morgens die meisten Leute an, ihr Zelt abzubauen und wieder in Richtung Tim zu wandern. Wir nicht! Wir "schlafen aus", bis 5.30 Uhr, denn die Sonne bleibt dieser Ecke des Canyons ohnehin noch ein paar Stunden fern und wir müssen ja "nur noch rauf". In der Tat sind es nur noch 7,6km, aaaber halt nur bergauf. 1200 Höhenmeter, auch nicht so der Brummer, aaaaber in der Hitze des Grand Canyon.
    Ich mache es kurz, am 3-mile-Resthouse sind wir fix und finden einen guten Rhythmus. Der Ranger, der dort stationiert ist um wagemutige Tageswanderer davon abzuhalten, bis zum Fluss und zurück zu wandern (er hat selber schon viele Extrem-Runs durch den Canyon gemacht und kann seiner Aussage nach durchaus einschätzen, wen er ziehen lassen kann und wem er mit aller Macht davon abrät), ist super nett und meint auch, wir hätten gestern mit dem Wetter den besten Tag des Sommers abgepasst. Na Mahlzeit, gut, das es so gelaufen ist und nicht anders.
    Am 1.5-mile Resthouse tut mein Fuß schon wieder ordentlich weh und wir pausieren ein bisschen zum Wasser trinken, Fotos machen und den gefühlten Millionen von Menschen auszuweichen (Schwaben! Irgendwo ist immer ein Schwabe, oder?!). Nach den letzten Tagen fast ohne menschliche Begegnungen ist es schon echt komisch, jetzt so viele Leute mit Flip Flops zu sehen.
    Bei mir geht es dann rapide bergab (obwohl es bergauf geht), ich kann kaum noch laufen und quäle mich im langsamsten Tempo den Pfad hoch. Keine Ahnung WAS mit dem Fuß ist, aber es bringt mich zum Heulen. Die Stöcke helfen nur bedingt, mein Freund hat mir schon alles an Gewicht abgenommen was geht. Trotzdem schaffen wir (er bleibt bei mir, trotz Kriechtempo) es nicht allzu lange nach den anderen Beiden über den Rand. Mir kommen als ich mich hinsetze erst mal noch mal vor Erleichterung die Tränen, was mir etwas peinlich ist, aber was soll man machen...
    Die Stiefel kommen runter, ich kriege wieder ein richtig schön nasses und kaltes Bandana für den Fuß, und dann fahren wir an den Hermit Trailhead um das andere Auto zu holen. Kalte Cola wurde auch schon besorgt, herrlich.
    Wir gönnen uns Sandwiches und Kaffee im Supermarkt-Deli, gucken was in der Welt passiert und planen die Weiterfahrt nach Zion - so geht es vorbei, unser Grand Canyon-"Abenteuer". Schön war's! Wir wollen auf jeden Fall wiederkehren und, sofern ich das mit Wasservorräten und so weiter organisiert bekomme, eine längere Tour, mindestens 10 Tage, über den Tonto machen. Das nächste Mal aber im Frühjahr oder Herbst!


  • TanteElfriede
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    • 15.11.2010
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    #2
    AW: Grand Canyon Rim to River to Rim

    ...DANKE für den tollen Bericht... hat mich an meinen Besuch damals erinnert. Wir hatten halt nur einen Tag. Also waren auch wir um 4:00 morgens am Rim. Um 7:30 waren wir unten und um 14:30 wieder oben. Was uns gerettet hat, weil wir dann oben schon über 35 Grad hatten...unten war es schlimmer. Jeder von uns hat auf dem Tripp 7 Liter getrunken und wir waren herrlcih müde...Schön war es.

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    • ronaldo
      Freak
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      • 24.01.2011
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      #3
      AW: Grand Canyon Rim to River to Rim

      Zitat von boulderite Beitrag anzeigen
      ...Fotografisch kann das leider nicht mit den guten Berichten hier mithalten...
      Hi,

      he du brauchst dein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen... deine Bilder sind gut (und allemal besser als die xmal gesehenen Postkartenidyllen) und der Text sehr unterhaltsam geschrieben.

      Danke, Gruß, Ronald

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      • BrainPain
        Gerne im Forum
        • 18.05.2011
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        #4
        AW: [US] Grand Canyon Rim to River to Rim

        Die Bilder sind gut. Mich interessiert brennend deine Weltreise. Habt ihr ein alround the World Ticket benutzt? Wo wart ihr überall? Wie lange wart ihr weg?
        „Naturliebhaber = Einer, der ohne Mädchen in den Wald geht.“

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        • boulderite
          Fuchs
          • 12.05.2012
          • 1260
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          #5
          AW: [US] Grand Canyon Rim to River to Rim

          Zitat von BrainPain Beitrag anzeigen
          Die Bilder sind gut. Mich interessiert brennend deine Weltreise. Habt ihr ein alround the World Ticket benutzt? Wo wart ihr überall? Wie lange wart ihr weg?
          Hey! Ja, wir hatten ein RTW Ticket mit Air New Zealand und zusätzlich Tickets nach Südamerika (da Air NZ das nicht anfliegt). Wir waren in den USA, in Südamerika, in Neuseeland, Australien und am Ende noch ein paar Tage in Japan. In den USA und Neuseeland waren wir hauptsächlich wandern, in Südamerika haben wir das leider nicht auf die Reihe gekriegt weil wir zu wenig Zeit und Geld hatten - mit den Bussen kommt man nicht so richtig in schöne Ecken und es war oft zu aufwendig, richtig weg zu kommen, wenn man dann nicht drei Wochen pro Wanderung Zeit hat.. Das machen wir noch mal separat irgendwann. Etwas über sechs Monate waren wir weg

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          • BrainPain
            Gerne im Forum
            • 18.05.2011
            • 63
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            #6
            AW: [US] Grand Canyon Rim to River to Rim

            Zitat von boulderite Beitrag anzeigen
            Hey! Ja, wir hatten ein RTW Ticket mit Air New Zealand und zusätzlich Tickets nach Südamerika (da Air NZ das nicht anfliegt). Wir waren in den USA, in Südamerika, in Neuseeland, Australien und am Ende noch ein paar Tage in Japan.
            Wirst du über die anderen Länder auch noch Reisebrichte verfassen? Kannst du mir vielleicht grob sagen, was ihr ausgegeben habt? (auch per PM)
            „Naturliebhaber = Einer, der ohne Mädchen in den Wald geht.“

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