Skijacke / Snowboardjacke als bequeme Wintertrekkingjacke?

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  • lakerz
    Neu im Forum
    • 03.12.2012
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    • Meine Reisen

    Skijacke / Snowboardjacke als bequeme Wintertrekkingjacke?

    Hallo Zusammen!

    Da ich bisher nie ein Freund des Winters war und mir nun in die Gedanken gekommen ist, dass dies vielleicht gar nicht am Winter liegt sondern daran liegen könnte nie eine zufriedenstellende Wind-/Regen- und Kälteabweisende Bekleidung gehabt zu haben bin ich nun unter anderem auf der Suche nach einer praktischen Jacke.

    Damit sollten auch mal sportlichere, aber keine Hochleistungsaktivitäten möglich sein - Wandern, Trecking, mehrere Tage durch die Wälder ziehen... derartiges. Da denkt man natürlich gleich an das typische Outdoorzeugs und habe hier nun fleißig gelesen.. und wäre auch nie auf etwas anderes gekommen, wenn nicht Bekannte so von Ihren Snowboardjacken zu schwärmen angefangen hätten. Also mal eine anprobiert und von dem Tragekomfort begeistert gewesen - ich sehe auf den ersten Blick nur Vorteile und Frage mich wo die Nachteile sind, bzw. irgendwelche Vorteile müssen doch die eigentlichen Trekkingjacken auch haben? Schließlich gilt:

    + Sie sind atmungsaktiv, da für Sport gedacht
    + Sie sollten sehr gut gegen Wasser abgedichtet sein (haben ja oft +-10.000er Säule)
    + Und da man derartige Jacken ja für Schneesport einsetzt können sie so kalt ja nicht sein
    + Sie haben haufenweiße nützliche Taschen etc. - das kann ja auch sonst nützlich sein
    + Sie sind super bequem - ich habe mich gleich in die Daumenschlaufen verliebt, das wäre mir als kleines Detail echt wichtig
    - Sie scheinen vor allem "cool" sein zu müssen (und leider so aussehen) - aber gut, kann mir ja egal sein wenn das nicht auf Kosten der Funktionalität/Qualität geht
    - Dadurch dass sie cool sein müssen frage ich mich natürlich ob man viel für diese Coolness bezahlt und ob nicht andere Jacken mehr fürs Geld bieten

    So weit meine, vielleicht naive Überlegung - aber klingt auf den ersten Blick doch ganz gut? In die Bequemlichkeit solcher Jacken habe ich mich sehr verliebt, dass ist mir nun wichtiger als ein perfektes mehrere Lagensystem zu haben - dann lieber eine bequeme Jacke welche in manchen Situation nicht die Ideallösung darstellt. Wo ist mein Denkfehler, bzw. gibt es hier klare Punkte welche ich nicht beachtet habe?

    Wichtig: Ich mache bisher keinen echten Wintersport (Ski/Snowboard).. dazu mag es diesen Winter zwar vielleicht einmal kommen, aber das ist nicht mein Fokus. Zum Thema Rucksack: Ich bin gerne mit wenig unterwegs, versuche eher unter 10kg zu kommen, vielleicht mal 12kg - also hier würde die Jacke denke ich auch nicht zu sehr beansprucht.

    Vielen Dank für eure Hilfe und Vorschläge - ich bin mir bewußt dass es nicht die eine richtige Allroundjacke gibt, aber mich würde interessieren ob das ein komplett dummer Gedanke ist und wenn ja, was denn die richtigen Alternativen wären.

    Freundliche Grüße
    lakerz

  • derSammy

    Lebt im Forum
    • 23.11.2007
    • 7412
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    #2
    AW: Skijacke / Snowboardjacke als bequeme Wintertrekkingjacke?

    Zitat von lakerz Beitrag anzeigen

    Vielen Dank für eure Hilfe und Vorschläge - ich bin mir bewußt dass es nicht die eine richtige Allroundjacke gibt, aber mich würde interessieren ob das ein komplett dummer Gedanke ist und wenn ja, was denn die richtigen Alternativen wären.

    Freundliche Grüße
    lakerz



    "komplett" nicht, aber ein bissl schon

    Von den X Vorteilen die Dir eine Snowboard-Skijacke bietet wirst du bei artfremder Nutzung nur noch einen Bruchteil auskosten können.

    Was "DAS RICHTIGE" ist, wirdt Du leider auch nie Erfahren

    Das geht nämlich von
    Klarsichtfolie auf nackter Haut
    über
    Lebendes Schaf auf die Schultern nehmen
    via
    Hochgiftige chemische Erzeugnisse anziehen
    bis zu
    eben der Wellensteyn Fraktion ...

    Hat alles sein Für und Wider...

    Da muss jeder selber sein RICHTIGES finden

    Wenn Du machst wie die Fliegen ( die sich ja Milliardenfach nicht irren können)

    Unterwäsche, Pulli(s) in verschiedenen Stärken, Drüberjacke in verschiedenen €-Klassen

    ( Einen Teil davon wirst Du nach Deiner ersten "draussen Saision" als unpassend aussortieren einen Teil davon als Ideal erkennen ...is halt sehr viel pers. Geschmack und Deinem Anforderungsprofil geschuldet )

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    • lakerz
      Neu im Forum
      • 03.12.2012
      • 4
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Skijacke / Snowboardjacke als bequeme Wintertrekkingjacke?

      Hallo derSammy,

      vielen Dank für die Antwort, damit hast du sicher recht. Aber was wären denn die Nachteile? Bei Softshell scheint immer die Wind- und Wasserdurchlässigkeit angezweifelt zu werden, bei Hardshells die Atmungsaktivität - hier sollte eine Wintersportjacke ja auf beides optimiert sein?

      Meine Negativliste hat ja bisher nur das Aussehen und eventueller Coolness-Aufpreis beinhaltet, da muss doch noch was Funktionales dazu kommen?

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      • beigl
        Fuchs
        • 28.01.2011
        • 1664
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        #4
        AW: Skijacke / Snowboardjacke als bequeme Wintertrekkingjacke?

        Auch im Winter ist das Zwiebelprinzip natürlich ein Hit. Bei Schneeschuhtouren gehe ich bei durchschnittlichen Bedingungen nur mit Fleece, wenn nötig einen Windschutz drüber und/oder eine Isolationsjacke bei großer Kälte oder wenn man sich gerade nicht anstrengt (Pausen, gemütlich bergab).

        Eine übliche Schi- oder Snowboardjacke wäre mir zum Gehen viel zu schwitzig. Im Schnee ist ja fast alles (außer bergab mit Schi oder Board) anstrengender. Muss aber gestehen, dass ich mich bei aktueller Snowboardkleidung nicht auskenne.
        Zuletzt geändert von beigl; 04.12.2012, 20:31.
        Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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        • Torres
          Freak

          Liebt das Forum
          • 16.08.2008
          • 30708
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          #5
          AW: Skijacke / Snowboardjacke als bequeme Wintertrekkingjacke?

          Ich hatte mal eine Snowboardjacke und das passte einfach nicht. Wenn es kaltfeucht war, habe ich furchtbar gefroren, wenn es kalt war, war sie zu warm. Ich schätze, dass Snowboardjacken auf die spezielle Bewegung des Snowboardens abgestimmt sind: Aktivität bei trockener Kälte und Schnee verbunden mit einem hohen Windchill aufgrund der Geschwindigkeit.

          Diese Bedingungen sind beim Wandern in der Regel nicht vorhanden. Ich würde daher auch zu einer Trekkingjacke raten und den Rest über das Zwiebelprinzip (Fleece, evtl. Windbreaker etc.) regeln.
          Oha.
          (Norddeutsche Panikattacke)

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          • beigl
            Fuchs
            • 28.01.2011
            • 1664
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            #6
            AW: Skijacke / Snowboardjacke als bequeme Wintertrekkingjacke?

            Außerdem würde ich sagen, dass man mit etwas dickerer Wanderkleidung und zusätzlichen Schichten auch mal problemlos schifahren oder boarden können sollte. Sicher besser als umgekehrt.
            Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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            • dfens
              Dauerbesucher
              • 13.12.2010
              • 721
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              #7
              AW: Skijacke / Snowboardjacke als bequeme Wintertrekkingjacke?

              Du nennst keine Marken oder Modelle, deshalb muss man ins Blaue schreiben: Bei Snowboard Bekleidung sind oft die Taschen dort, wo beim Wandern ein Rucksack-Hüftgurt anliegen würde. Möglicherweise gilt das gleiche für Nähte auf Schultern. Die Taschen bei Trekking Kleidung sind meist klein.
              Wintersport Jacken sind meistens viel länger und weiter geschnitten (kann auch für Trekking ok sein), besitzen einen (evtl. herausnehmbaren) Schneefang und/oder können mit der Hose verbunden werden. Hat den Vorteil, dass Schnee nicht an die mittlere und untere Schicht kommt. Hat den Nachteil, dass irgendwo in der Jacke ein Reissverschluss oder Laschen mit Druckknöpfen sind, die unter dem Rucksack drücken oder unter Last den Stoff der Jacke aufscheuern könnten.
              Wintersport Jacken haben häufig noch überflüssige Merkmale wie Skibrillentasche mit Wischtuch oder MP3 Player-Fach mit Kabeldurchführung. Wenn sie wattiert sind, wiegen sie viel mehr, trocknen langsamer und sind bei wärmerem Wetter oder anstrengender Aktivität zu warm. Sowieso wiegen sie meist mehr als Vergleichbare Trekking Jacken, da Gewicht und Packmass untergeordnete Rollen spielen
              Jacken für den Wintersport müssen nicht unbedingt wasserdicht sein. Es ist aber wahrscheinlich, dass (nicht zuletzt aus Marketinggründen) trotzdem irgend eine PTFE Membran eingebaut ist.

              Wenn Du ohne Rucksack unterwegs bist ist es vermutlich egal welche Jacke Du an hast. Verzichte aber auf isolierte und zieh lieber was warmes drunter an. Auf Schneefang würde ich auch verzichten und dafür im Schnee eine Latzhose tragen.
              Some people just need a high five.
              In the face.
              With a chair.

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              • woodcutter
                Dauerbesucher
                • 13.11.2011
                • 660
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Skijacke / Snowboardjacke als bequeme Wintertrekkingjacke?

                Zitat von lakerz Beitrag anzeigen
                Da ich bisher nie ein Freund des Winters war und mir nun in die Gedanken gekommen ist, dass dies vielleicht gar nicht am Winter liegt sondern daran liegen könnte nie eine zufriedenstellende Wind-/Regen- und Kälteabweisende Bekleidung gehabt zu haben bin ich nun unter anderem auf der Suche nach einer praktischen Jacke.
                ...
                So weit meine, vielleicht naive Überlegung - aber klingt auf den ersten Blick doch ganz gut? In die Bequemlichkeit solcher Jacken habe ich mich sehr verliebt, dass ist mir nun wichtiger als ein perfektes mehrere Lagensystem zu haben - dann lieber eine bequeme Jacke welche in manchen Situation nicht die Ideallösung darstellt. Wo ist mein Denkfehler, bzw. gibt es hier klare Punkte welche ich nicht beachtet habe?

                ...Zum Thema Rucksack: Ich bin gerne mit wenig unterwegs, versuche eher unter 10kg zu kommen, vielleicht mal 12kg - also hier würde die Jacke denke ich auch nicht zu sehr beansprucht.
                Verwende selber eine Sowboard-Jacke, obwohl ich keinen Schneesport ausübe (früher mal). Höchstens Schneebälle für die Hunde werfe.

                Meine Jacke ist farblich sehr dezent, einfarbig, hat keine störenden Taschen, dafür warme Handgelenkbündchen, einen Schneefang, den man einfach offen lässt oder z.B. auf dem Fahrrad schließt, m.M. machen bereits diese beiden Details die perfekte Lösung für Bewegung unter Kältebedingungen bzw. bei scharfem Wind.

                Aber: das leisten andere Winterjacken auch. Und haben evtl. das gleiche "Problem", nämlich Überlänge, alles was über den Po hinausgeht, kann mit Rucksackgurt störend empfunden werden ... oder angenehm, weil dieser Wärmeschutz bei kurzen Outdoorjacken (je nach Modell) fehlt.

                Snowboard-Zielanwendung heißt v.a. Schnee von oben und unten, sich mal in das Nasse hineinsetzen können. Ohne die entsprechende Hose ist eine Jacke nur die halbe Lösung, mit Hose sich im nassgeregneten Wald dem Outdoorsport hingeben - warum nicht.

                Tragen kann ich einen Rucksack mit dieser Snowboardjacke ganz gut, optimal ist was anderes, der Schulterbereich ist i.d.R. bei Outdoorjacken besser ausgearbeitet. Ski- bzw. Snowboardjacken sind Kälte-, Wind- und Nässeschutz, deshalb m.E. nur bedingt zum dauerhaften, tagelangen Rucksacktragen geeignet. Je nach atmungsaktivem Material stauen diese Winterjacken entsprechend das Ausdampfen, wer dann irgendwo die Jacke öffnen muss, wird ggf. frieren.

                Bei meinem Modell kann ich unter den Achseln öffnen, das können echte Outdoorjacken sowieso, kein Vorteil. Vorteile sehe ich teilweise im Preis, echte Wasserdichtigkeit und gewisse Atmungsaktivität bekommt man ggf. günstiger in der Wintersportabteilung.

                Pauschal finde ich Klassifikationen unsinnig, wem ein qualitativ gutes Jackenmodell gefällt, der kann seinen Rucksack zum Ausprobieren in den Laden mitnehmen und dort probetragen. Robustes Material würde ich vorziehen, egal aus welcher Sportabteilung die Jacke stammt. Nur weil "Outdoor" draufsteht, bedeutet das noch lange nicht einen Gebrauchsvorteil, den kennt und beurteilt sowie nur der Käufer.

                Verkäufer können seltenst ein "Crossover" verstehen und verargumentieren. Für Ottonormalkunden ist das i.O., die meisten Kunden kaufen speziell und wünschen das Genre-Produkt. Wer über den Tellerand schaut, auf´s Geld schaut, multifunktional statt genretypisch sucht, der kann sicher das eine oder andere wieder- bzw. neu entdecken.

                P.S. Meinen Tipp zum Blick in Motorrad-Läden habe ich anderenorts gegeben, wer Zeit und Gelegenheit hat sollte sich vor Ort die Alternativen ansehen und vergleichen. Manchmal entscheiden Kleinigkeiten für die Outdoor-Tauglichkeit, was sich selten in einer Katalogbeschreibung oder -abbildung findet.

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                • lakerz
                  Neu im Forum
                  • 03.12.2012
                  • 4
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Skijacke / Snowboardjacke als bequeme Wintertrekkingjacke?

                  Vielen Dank dfens und woodcutter, das waren zwei sehr hilfreiche Beiträge - genau so Punkte habe ich gesucht, ich hätte z.B. nie an die Taschenhöhe gedacht. Bevor ich jetzt eine Zitierschlacht anfange kurze Antworten zu den angesprochenen Punkten:

                  - Marke: Die habe ich bewußt nicht erwähnt, weil ich mich 1. bei WS-Jacken nicht auskenne und 2. die meisten Namen, denen ich begegnet bin alles andere als seriös klangen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Dennoch, von denen die ich anhatte haben mir auf anhieb die schlichten (ja, schwer zu finden) Zimststern Modelle gefallen (preislich so +- 250€) - sehr bequemes Gefühl, und wie woodcutter es schon anklingen lassen hat: Ich habe mich gleich in die Daumenschlaufen verliebt, diese würde ich ungern missen wollen.

                  Ohne wirklich mit den Zahlen etwas anfangen zu können, rein im Vergleich klingt eine Wassersäule von 10’000mm und eine Atmungsaktivität von 10’000g/m²/24h für mich nicht schlecht - Packmas und Gewicht kann ich, da keine Angabe, nicht vergleichen, ist bei mir aber auch nicht oberste Priorität - ich nehme lieber wenig mit (daher auch gerne eine nicht komplett isolationslose Jacke), aber d.h. nicht dass ich bei dem was ich mitnehme sehr stark aufs Gewicht schaue.

                  Durch etwas mehr Lektüre bin ich auf Softshelljacken gestoßen, z.B. von Snickers oder Engelbert Strauss - werden z.T. hier ja gelobt, aber dürften Atmungstechnisch ja eher noch schlechter abschneiden und nur eine von e.s. scheint auch Daumenschlaufen zu haben.

                  Gibt es denn gängige Marken und Modelle welche derartige Handgelenkbündchen besitzen wie auch ein sehr angenehmes, bei der Zimsternjacke würde ich sagen "kuscheliges", Tragegefühl haben?

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