Nachdem ich hier eifrig mitgelesen habe will ich doch noch mein „neustes“ Projekt vorstellen...
Nachdem ich schon einmal ein versucht hatte ein einfaches Firstzelt zu nähen, was komplett in die Hose ging.... :-)
(bild kommt noch )
...... habe ich mir dann ein Singelwallzeltchen gebaut. Es war ein einfaches Kuppelzelt mit drei Stangen. Mit dem war ich in Wales und Island unterwegs. In Wales hat es fast nur geregnet und in Island (2011) war es recht windig => bin weder im Zelt abgesoffen noch davon geflogen.. allerdings gab es doch die ein oder andere Kinderkrankheit und nachdem ich in Island mein Zeltgestänge verloren hatte reifte der Entschluss was Neues zu basteln.... (Zeltgestänge seitlich am Rucksack in der Isomatte ... nur sollte man die auch richtig festmachen.... )
Erstes Zelt:
Warum ein Zelt bauen?
- nicht jeder hat einen Eigenbau dabei
- Ich finde mit 1,95m (fast) kein Zelt, in dass ich sinnvoll reinpasse ohne mit Kopf und/oder Füßen (Größe 48) anzustoßen oder mich wie in ner Konservenbüchse zu fühlen.
- Braucht man ein sooo "großes" Zelt? klare Antwort: nein, eigentlich nicht, aber wenn man mal abwettern muß ist es der Luxus pur! Bei Schönwetter tut es jedes "aldi-lidl-tchibo-odergarkeinzelt"
Was soll(te) das Zelt können?
- Windstabil
- Wasserdicht
- tragbares Gewicht, aber nicht unbedingt UL! (UL + Stabilität = sinnvoll)
- Auch mal (fast) ohne Zeltnägel aufstellbar sein
- Nutzung das ganze Jahr bzw. in Gegenden, in denen es auch mal im Sommer winterlich werden kann.
- Auch bei Starkwind (Sturm) aufstellbar => Außenklipse für Stangen
- !! Platz genug um auch mal ohne Koller einen Tag abwettern können => Innenzeltlänge 230 cm ++
Nach den Vorgaben kam ein asymmetrischer Geodät heraus (hoffe ist wirklich einer...). Zudem ist es ein Einwandzelt geworden, da sich der dickere Stoff VIEL einfacher nähen läßt. Nylon rutscht extrem und ich wollte auch irgendwann fertig werden... doch dazu später mehr.
Vorgebaut habe ich das Zelt am Rechner mit Skretchup. Danach alle Maße mit Hilfe von Meter und großem Winkelmesser auf Rollenpapier übertragen. Dabei dann gleich die Nahtzugaben mitberücksichtigt. Im Hof alles auf den Stoff übertragen und ausgeschnitten. Beim Schnittmuster habe ich mir VIEL Zeit gelassen und recht genau gearbeitet, was sich später dann rentiert hat. :-)
Gestänge habe ich mir bei verschiedenen Herstellern geordert. Eins ist von Nordisk (Mittelstange etwas dicker), eine von Tarpent und eine aus dem Decathlon. :-D.
Der Zeltstoff kommt aus Dresden von der bekannten Adresse. Und die Stangenklipse.. na ja.. die zu finden war gar nicht soooo einfach. Ich wollte in den Pfingstferien eigentlich anfangen zu nähen. Also schnell die Zeltklipse bei Shelby.fi bestellt. Nur kamen die nicht an..... Shelby hat dann nachgeforscht => verschollen. Letztlich kamen die doch noch an.. Ende August, mit einem Kleber vom Zoll, wo sie eigentlich dank Schengen gar nichts zu suchen hatten. DHL und Zoll haben sich den schwarzen Peter dann gegenseitig zugeschoben => Ich habe die Haken dann an Shelby zurückgeschickt (auf „Kulanzkosten“ von DHL, da Shelby mir SEHR ZEITIG mein Geld rückerstattet hatte). Ich habe dann kurz vor den Sommerferien in Deutschland bei www.funfabric.com Ersatz bekommen und war etwas unter Zeitdruck ,weil ich das Zelt unbedingt mit nach Island nehmen wollte. Um fertig zu werden habe ich dann beim Innenzelt etwas geschludert, was ich aber noch beheben werde....
Die harten Fakten und Eigenkritik
- Maße ca. Breite Fußende: ~ 65 cm, Kopfende: ~ 90 cm, Breiteste Stelle Innenzelt: ~ 110 cm, Höhe innen: ~ 105 cm. Absiss: ~ 55 cm, Gewicht mit Unterlage, zig Heringen, Leinen... ~ 2,6 Kg
Grundsätzlich bin ich SEHR zufrieden mit dem Zelt und seiner Konstruktion – aber.... grummel, grummel....
- die Lüftung ist NICHT ideal – Beim Vorgänger hatte ich KEINE Probleme mit Kondenzwasser. Ich vermute die Ursache ist dass die Entlüftung nach oben VIEL zu klein ist und nicht an der höchsten Stelle sitzt => wird bei einem eventuellen Neu-/Umbau muss das auf jeden Fall anders werden!
- Wasserdichtigkeit: Oberzelt gut, an der ein oder anderen Stelle hatte ich Probleme – nachdem die Naht abgedichtet war zu 99,?? % dicht. Keine 100, weil es bei STURM + REGEN doch ab und an einen Tropfen reingedrückt hat, aber so dass nichts im Wasser lag oder deswegen nass wurde; und Regen hatte ich gerade genug :-( .
- Wasserdichtigkeit Boden: Der Boden an sich zu 100% dicht, da er keine Naht hat. Aber ich habe eine Regenrinne eingebaut... Beim Übergang von Seite zu Boden. Auch mit Silikon habe ich das nicht ganz dicht bekommen.. :-) Hätte ich mal nachgedacht, wäre ich im Vorfeld darauf gekommen, dass das so gar nicht funktionieren kann. Momentan liegt das Zelt aber eh wieder auf der Nähmaschine mit ausgeschnittenem Boden. Ich habe den Zeltboden noch mal ausgeschnitten und die Seitenwände etwas weggenommen (= Zelt wird dadurch insgesamt etwa 5 cm tiefer) und werde die Bodenwanne etwas hochziehen und so die „Regenrinne“ beseitigen – Beim Vorgänger hatte es sich schon bewährt – diesmal wollte ich den vermeintlich einfachen Weg gehen => Eigentor. Unterwegs war es aber auch zu handhaben. Es waren ja kein Sturzbäche, die eindrangen. Teelöffelweise trifft es eher – nervig aber allemal.
- Windstabilität: Gigantisch!! Würde das Zelt gerne mal im Windkanal testen... Laut isländischem Wetterbericht hatte es vor dem Langjökull bis zu 18m/sec Wind. Und das war absolut kein Problem – wobei ich die Windgeschwindigkeiten in keinster Weise verifizieren kann. Zumindest konnte man nicht mehr gerade stehen...
- Länge und Höhe.. für mich perfekt, in der Höhe würde ich sogar beim nächsten Mal weniger einplanen. Aber wenn man im Knien bei Schlechtwetter den Rucksack im Zelt packen kann. Und echtes Sitzen im Zelt hat auch was, wenn man mal einen Tag festhängt!
- Auf- und Abbau ist super einfach und auch bei starkem Wind alleine zu machen.. Palstikhaken sei dank
- Gewicht..... stark verbesserungsfähig, aber in Anbetracht der Größe auch wieder OK. Zelt komplett, also mit ALLEN Abspannungen, diversen Heringen (z.b. auch 6 lange Kunsstoffnägel für den Sand/Schotter in Island, 10 Abspannleinen.... diverse unterschiedliche andere Zeltnägel) ~ 2,6 kg..... wurde irgendwie es beim nähen immer schwerer – dafür bin ich nicht weggeflogen und UL war auch nicht mein Ziel.
Später mehr..
Nachdem ich schon einmal ein versucht hatte ein einfaches Firstzelt zu nähen, was komplett in die Hose ging.... :-)
(bild kommt noch )
...... habe ich mir dann ein Singelwallzeltchen gebaut. Es war ein einfaches Kuppelzelt mit drei Stangen. Mit dem war ich in Wales und Island unterwegs. In Wales hat es fast nur geregnet und in Island (2011) war es recht windig => bin weder im Zelt abgesoffen noch davon geflogen.. allerdings gab es doch die ein oder andere Kinderkrankheit und nachdem ich in Island mein Zeltgestänge verloren hatte reifte der Entschluss was Neues zu basteln.... (Zeltgestänge seitlich am Rucksack in der Isomatte ... nur sollte man die auch richtig festmachen.... )
Erstes Zelt:
Warum ein Zelt bauen?
- nicht jeder hat einen Eigenbau dabei
- Ich finde mit 1,95m (fast) kein Zelt, in dass ich sinnvoll reinpasse ohne mit Kopf und/oder Füßen (Größe 48) anzustoßen oder mich wie in ner Konservenbüchse zu fühlen.
- Braucht man ein sooo "großes" Zelt? klare Antwort: nein, eigentlich nicht, aber wenn man mal abwettern muß ist es der Luxus pur! Bei Schönwetter tut es jedes "aldi-lidl-tchibo-odergarkeinzelt"
Was soll(te) das Zelt können?
- Windstabil
- Wasserdicht
- tragbares Gewicht, aber nicht unbedingt UL! (UL + Stabilität = sinnvoll)
- Auch mal (fast) ohne Zeltnägel aufstellbar sein
- Nutzung das ganze Jahr bzw. in Gegenden, in denen es auch mal im Sommer winterlich werden kann.
- Auch bei Starkwind (Sturm) aufstellbar => Außenklipse für Stangen
- !! Platz genug um auch mal ohne Koller einen Tag abwettern können => Innenzeltlänge 230 cm ++
Nach den Vorgaben kam ein asymmetrischer Geodät heraus (hoffe ist wirklich einer...). Zudem ist es ein Einwandzelt geworden, da sich der dickere Stoff VIEL einfacher nähen läßt. Nylon rutscht extrem und ich wollte auch irgendwann fertig werden... doch dazu später mehr.
Vorgebaut habe ich das Zelt am Rechner mit Skretchup. Danach alle Maße mit Hilfe von Meter und großem Winkelmesser auf Rollenpapier übertragen. Dabei dann gleich die Nahtzugaben mitberücksichtigt. Im Hof alles auf den Stoff übertragen und ausgeschnitten. Beim Schnittmuster habe ich mir VIEL Zeit gelassen und recht genau gearbeitet, was sich später dann rentiert hat. :-)
Gestänge habe ich mir bei verschiedenen Herstellern geordert. Eins ist von Nordisk (Mittelstange etwas dicker), eine von Tarpent und eine aus dem Decathlon. :-D.
Der Zeltstoff kommt aus Dresden von der bekannten Adresse. Und die Stangenklipse.. na ja.. die zu finden war gar nicht soooo einfach. Ich wollte in den Pfingstferien eigentlich anfangen zu nähen. Also schnell die Zeltklipse bei Shelby.fi bestellt. Nur kamen die nicht an..... Shelby hat dann nachgeforscht => verschollen. Letztlich kamen die doch noch an.. Ende August, mit einem Kleber vom Zoll, wo sie eigentlich dank Schengen gar nichts zu suchen hatten. DHL und Zoll haben sich den schwarzen Peter dann gegenseitig zugeschoben => Ich habe die Haken dann an Shelby zurückgeschickt (auf „Kulanzkosten“ von DHL, da Shelby mir SEHR ZEITIG mein Geld rückerstattet hatte). Ich habe dann kurz vor den Sommerferien in Deutschland bei www.funfabric.com Ersatz bekommen und war etwas unter Zeitdruck ,weil ich das Zelt unbedingt mit nach Island nehmen wollte. Um fertig zu werden habe ich dann beim Innenzelt etwas geschludert, was ich aber noch beheben werde....
Die harten Fakten und Eigenkritik
- Maße ca. Breite Fußende: ~ 65 cm, Kopfende: ~ 90 cm, Breiteste Stelle Innenzelt: ~ 110 cm, Höhe innen: ~ 105 cm. Absiss: ~ 55 cm, Gewicht mit Unterlage, zig Heringen, Leinen... ~ 2,6 Kg
Grundsätzlich bin ich SEHR zufrieden mit dem Zelt und seiner Konstruktion – aber.... grummel, grummel....
- die Lüftung ist NICHT ideal – Beim Vorgänger hatte ich KEINE Probleme mit Kondenzwasser. Ich vermute die Ursache ist dass die Entlüftung nach oben VIEL zu klein ist und nicht an der höchsten Stelle sitzt => wird bei einem eventuellen Neu-/Umbau muss das auf jeden Fall anders werden!
- Wasserdichtigkeit: Oberzelt gut, an der ein oder anderen Stelle hatte ich Probleme – nachdem die Naht abgedichtet war zu 99,?? % dicht. Keine 100, weil es bei STURM + REGEN doch ab und an einen Tropfen reingedrückt hat, aber so dass nichts im Wasser lag oder deswegen nass wurde; und Regen hatte ich gerade genug :-( .
- Wasserdichtigkeit Boden: Der Boden an sich zu 100% dicht, da er keine Naht hat. Aber ich habe eine Regenrinne eingebaut... Beim Übergang von Seite zu Boden. Auch mit Silikon habe ich das nicht ganz dicht bekommen.. :-) Hätte ich mal nachgedacht, wäre ich im Vorfeld darauf gekommen, dass das so gar nicht funktionieren kann. Momentan liegt das Zelt aber eh wieder auf der Nähmaschine mit ausgeschnittenem Boden. Ich habe den Zeltboden noch mal ausgeschnitten und die Seitenwände etwas weggenommen (= Zelt wird dadurch insgesamt etwa 5 cm tiefer) und werde die Bodenwanne etwas hochziehen und so die „Regenrinne“ beseitigen – Beim Vorgänger hatte es sich schon bewährt – diesmal wollte ich den vermeintlich einfachen Weg gehen => Eigentor. Unterwegs war es aber auch zu handhaben. Es waren ja kein Sturzbäche, die eindrangen. Teelöffelweise trifft es eher – nervig aber allemal.
- Windstabilität: Gigantisch!! Würde das Zelt gerne mal im Windkanal testen... Laut isländischem Wetterbericht hatte es vor dem Langjökull bis zu 18m/sec Wind. Und das war absolut kein Problem – wobei ich die Windgeschwindigkeiten in keinster Weise verifizieren kann. Zumindest konnte man nicht mehr gerade stehen...
- Länge und Höhe.. für mich perfekt, in der Höhe würde ich sogar beim nächsten Mal weniger einplanen. Aber wenn man im Knien bei Schlechtwetter den Rucksack im Zelt packen kann. Und echtes Sitzen im Zelt hat auch was, wenn man mal einen Tag festhängt!
- Auf- und Abbau ist super einfach und auch bei starkem Wind alleine zu machen.. Palstikhaken sei dank
- Gewicht..... stark verbesserungsfähig, aber in Anbetracht der Größe auch wieder OK. Zelt komplett, also mit ALLEN Abspannungen, diversen Heringen (z.b. auch 6 lange Kunsstoffnägel für den Sand/Schotter in Island, 10 Abspannleinen.... diverse unterschiedliche andere Zeltnägel) ~ 2,6 kg..... wurde irgendwie es beim nähen immer schwerer – dafür bin ich nicht weggeflogen und UL war auch nicht mein Ziel.
Später mehr..
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