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There's gold, and it's haunting and haunting;
It's luring me on as of old;
Yet it isn't the gold that I'm wanting
So much as just finding the gold.
It's the great, big, broad land 'way up yonder,
It's the forests where silence has lease;
It's the beauty that thrills me with wonder,
It's the stillness that fills me with peace.
The Spell of the Yukon, Robert W. Service
It's luring me on as of old;
Yet it isn't the gold that I'm wanting
So much as just finding the gold.
It's the great, big, broad land 'way up yonder,
It's the forests where silence has lease;
It's the beauty that thrills me with wonder,
It's the stillness that fills me with peace.
The Spell of the Yukon, Robert W. Service
Der Chilkoot Trail war ursprünglich ein Handelsweg der Tlingit-First-Nations vom Pazifik ins Inland. Mit den Goldfunden am Klondike Ende des 19. Jh. strömten die Glückssucher für 2-3 Jahre über den Chilkoot Pass, A Shakee, der als einer von dreien gletscherfrei nach Norden führte und begehbarer war als ein etwas kürzerer Trail gleich nebenan. Etwa, wenn man mit dem Schiff von Seattle kam. Nach dem Pass ging es weiter per Boot, über diverse Seen in den Yukon River nach Whitehorse und bis nach Dawson City. Dort – war dann alles schon verteilt und Arbeit gab es nicht. Von den ca. 100.000 fanden angeblich so 300 ihr Goldglück. Es war wohl schlauer, Dienstleistungen für die „stampeders“ anzubieten. 1899 war die Railway nach Whitehorse fertig gestellt und der Pass fortan wieder verwaist.
Packliste:
Ausgangspunkt Skagway: erinnert an eine Disney-Town. Mag sein, dass die Holzhäuser original sind, sie sind so rausgeputzt, dass es auch wieder nicht stimmen kann. Vier riesige Kreuzfahrtpötte liegen am Kai, Diamond Princess, Golden Princess, keine Ahnung was für Prinzessinen noch. Ob sich die Kreuzfahrer der Golden denen der Diamond unterlegen fühlen? Zumindest sehen sie alle identisch aus. Die Kreuzfahrer fallen in die Juweliergeschäfte ein, es regnet. In gewisser Weise sind hier immer noch Goldrausch-Zeiten, so ähnlich muss es zugegangen sein.
Ich mag die OPEN-Schilder und entwickelte ein Faible für Hinterhöfe. Mehr wurde in Skagway nicht fotografiert.
Es regnet, also bin ich zu faul, bis Dyea, dem Startpunkt des Trails, zu laufen. Es wären nur 15 km, aber langweilige Straße und vermutlich wenig Verkehr, es ist so gegen 10.30 Uhr, scheint mir zu früh. Die Rangerin im Anmeldebüro ist in guter Stimmung, die Saison ist quasi vorbei, es wird geflachst und gescherzt. I am the last, aber ich kann sie korrigieren, zwei Österreicher hatten auch Pläne für die nächsten Tage, die kommen sicher nach mir. Außer solchen Europäern fällt es keinem mehr ein, den Trail zu starten. Evtl. mal ein Local. Und der Zug, man fährt über die White-Pass-Route gewöhnlich wieder raus, der stoppt am Freitag. Ich könnte mich beeilen, um ihn noch zu erwischen – aber eigentlich wollte ich ihn sowieso nicht nehmen, Zeit ist zudem vorhanden, es gibt keinen Grund, noch 20 km durch den Regen zu gehen. Wir melden mich also offiziell für den nächsten Tag an und die Dame sagt: you have to walk out over the Railtracks. – No problem. - It is illegal. – ich zucke mit den Achseln. – They know people are doin’ it. They can charge you. Also: es ist nicht erlaubt! Not recommended. You end on the Hwy – there is not much traffic. Ich zucke mit den Achseln. Wir sind uns einig.
50 Dollar kostet die Anmeldung. Ich habe nicht aufgepasst und dachte, die Zeltplätze würden noch mal was kosten, die üblichen ca. 10 Dollar, aber nein, mit der Gebühr ist alles abgedeckt. USA rund 15, Kanada rund 35 – Kanada ist allgemein ziemlich teuer geworden. Ich buche drei Nächte, Sheep Camp, Happy Camp, Bare Loon oder Bennett Lake, je nachdem. Da keiner mehr unterwegs ist, ist es eigentlich völlig egal. Es gibt eine Abkürzung ab Bare Loon Lake zu den Schienen, verboten, eine Brücke fehlt. Ich habe Zeit, außerdem muss man das schließlich bis zum Ende gehen, ich nehme sie nicht.
Transfer mit North Excursions (oder so ähnlich), die sind günstiger als Dyea-Dave, die inzwischen 15 Dollar kostet und dann muss man mindestens zu zweit sein. Sie haben noch Platz bei einer ihrer Exkursionen, mancher Kreuzfahrer floatet den Taiya-River hinunter für ein paar Stunden, so auf den groben Blick ein sehr schöner River. Sie fahren schon um 12.30 Uhr. Bzgl. Skagway ist das ausreichend, was ich den Rest des Tages treibe, ist offen.
Es gibt einen Campground, einer passt auf, dass man sich auch richtig anmeldet, 10 Dollar. Wasser aus dem Fluss. Es regnet, ich verziehe mich ins Zelt. Irgendwie habe ich das falsche Buch mit, irgendwas mit Italien, aber der Kopf ist voll mit Yukon-Eindrücken, das passt so was von gar nicht, ich habe keine Seite gelesen und lasse auch jetzt lieber gedanklich die letzten Tage Revue passieren, Finger auf der Karte. Da sind noch ein paar Ecken offen. Zur Unterhaltung fahren später ein paar Camper auf der Suche nach einem Platz im Kreis. Ich war genau 1x neidisch auf diese Camper-Monster – in Haines, am Bärenfluss, wo man zu Fuß nicht weiter durfte. Da ich zuvor auf einer Infotafel gelesen hatte, dass in den letzten 10 Jahren 6 oder 9 von 10 cubs der Bärenmama erschossen werden mussten, weil sie sich zu sehr an Menschen gewöhnt hatten, halte ich mich daran und drehe wieder um. Kleine Radtour die Bucht entlang, natürlich mit jeder Menge Gegenwind.
Es regnet, man könnte ins eigentliche Dyea gehen, ein paar Überreste der einstigen Stadt sind wohl noch zu besichtigen, ein Friedhof. Später sagt mir ein Ranger, da wäre ein Creek mit Salmon Run, am Bärenfluss waren höchst erfolgreiche Angler. Allgemein bleibt bzgl. Wildlife noch so Manches offen.
Trailhead
Man gehe rechts, zuletzt verirrten sich wohl zwei und landeten auf dem Trail zum Campground, folgten sie dem gelben Schild? An sich ist der Weg nicht zu verfehlen.
Zunächst Küstenregenwald – oder das, was von ihm übrig ist bzw. eben die letzten Ausläufer. Ist es nass, gibt es meist einen komfortablen Bohlenweg. Kann auch mal überflutet sein, diesmal nicht.
Doch mal ein hoher kerzengrader Baum - sorry, vergessen zu drehen.
Erste Relikte
Und immer wieder lustige Pilze
Oder es wurde was vergessen
Allgemein ist es bis Canyon City flach, nur anfangs ein kleiner Hügel, der die beiden Abenteurer, die ich in Canyon City noch antreffe, bereits hart an ihre Grenzen gebracht hat – sie sind es nicht gewohnt, so unterwegs mit Rucksack. Der Ranger in Sheep Camp macht sich dann mal am nächsten Tag auf, um nach ihnen zu sehen, sie gehen nur bis Pleasant Camp, ihr Zeitplan ist ziemlich durcheinander geraten. Sie wollten sich in Lindeman City ausfliegen lassen, keine Ahnung, ob sie es gepackt haben, ich sah sie nicht wieder.
Was wohl jeder in Canyon City fotografiert, daher mal die Rückseite
Danach geht es kurz mal bisschen rauf und runter, nichts Dramatisches. Der Weg ist immer gut. Wenige matschige Stellen. Ich habe wirklich Glück mit dem Wetter, nach dem Regentag folgen nun drei Tage Sonnenschein.
In Sheep Camp bin ich so kurz nach 15 Uhr. Keiner da. Ich wähle Zeltplattform 1. Sehr praktisch, da sind die Wege nicht so weit. Wenn Andrang herrscht, ist Vieles sicher nerviger.
Shelter, angeblich ist es ja öfters regnerisch und neblig. So Baumwollzelte werden übrigens in Fort McPherson, N.W.T. produziert, da gibt es auch einen Fabrikverkauf.
Der Ranger im Sheep Camp wartet auf eine Gruppe, die nie auftaucht bzw. am nächsten Tag sagt die kanadische Rangerin, die mir entgegen kommt, sie habe sie gefunden. Somit: one person in Sheep Camp – kommt wohl nicht so oft vor. Ich vertreibe mir die Zeit mit dem Tagebuch eines Glücksritters von 1898, er reist von Chicago nach Dawson City und – dreht nach Ankunft gleich wieder um. Khyal, der Ranger, lädt mich zum Tee ein. Kürzlich war wohl ein Tatonka-Trupp da, im nächsten Katalog wird es vermutlich ein paar Bilder geben. Schwarzbären treiben sich zur Zeit angeblich vermehrt rum – ich treffe keinen, unterwegs zwei-dreimal ein Tatzenabdruck.
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