Daunenhose + Daunenschuhe

[Traeuma]

Hat schon mal jemand von euch ne Daunenhose selbst genäht? (mit Christian Wagner stehe ich schon in Kontakt )

Hier ein paar Fragen, die mir so durch den Kopf wandern.

- komplett durchnähen und Kältebrücken in Kauf nehmen?
- wieviel Daune?
- sollte man den Hintern und die Knie mit verstärktem Material versehen? Die Hose ist eigentlich nur für abends nach der Tour im Zelt gedacht.


Wie sieht's mit Daunen-Boots aus?
Irgendwelche Ideen, wie man sowas nähen könnte?

[Traeuma]

hmm.... Christian hat gemeint, dass es ganz einfach wäre, wenn man zwei Hosen nähen würde (die eine größer) und sie dann einfach zusammen nähen sollte. Die so entstehenden Kmmern dann mit Daune füllen.
so in der Art


was mir grad eingefallen ist....
wie wäre es, wenn man die innere Hose so wie oben näht, und dann einfach "Lappen" um die Hose herum näht, diese dann miteinander verbindet und die so entstehenden Kammern mit Daune füllt....


damit hat man dann aber immer noch nicht das Problem gelöst, dass man dann einen ununterbrochenen "Daunenschlauch" um die Beine hat.... Sprich, will man da Kammern draus machen, müsste man wohl doch wieder durch nähen
Ideen?

[Nicht übertreiben]

Oha, das ist glaube ich nicht einfach - wie wäre es denn, wenn man erstmal einen langen Schlauch näht und von diesem (je nach Beinumfang) immer entsprechende Längen abschneidet - dann hat man schonmal eine Kammer. Dann die Kammern als aufgeklappte Hose zusammennähen, ganz zum Schluss dann die offenen Enden der Kammern fast komplett schließen und Daunen einfüllen, dann ganz zunähen....

Verstärkungen erhöhen den Aufwand (zumindest nach meiner Methode) nochmal ziemlich und sind glaube ich auch nicht wirklich nötig. Aber eigentlich halte ich auch eine Daunenhose nicht unbedingt für nötig, ich habe keine und habe sie auch noch nicht vermisst.

Thorben

[Nono]

Das wird ja richtig interessant hier! Und schwierig. Wie waere es denn mit einem Daunen-Rock? Das muesste doch einfacher zu naehen sein. Wenn du unten nen Reissverschluss annaehst, hast und du gleich noch einen halben zusaetzlichen Schlafsack. Fuer "Abends am Zelt" sicher ausreichend.

[akalos]

das zweite konzept (von traema) schaut ziemlich gut aus, finde ich.
du könntest die verstärkten stellen gleich aus dem schweren material nähn - wiegt dann insgesamt mehr, aber is scho viel einfacher.

wär nicht bei den schuhen zumindest eine syntheticfuellung ausreichend?

[Traeuma]

habe keine und habe sie auch noch nicht vermisst.

ich kaufe selten Dinge, die ich wirklich brauche
Benötigen würde ich sie vielleicht wirklich nicht dringend, aber ich hab einfach Lust dazu. Die Materialkosten werden sich zwischen 50 und 60 Euro (all incl.) bewegen, was mir der Spaß Wert ist :wink:

hier mal ein Querschnitt, so wie ich mir das in etwa vorstelle...


zuerst die Lappen aneinander nähen, dann ums Bein legen und annähen. So hab ich dann also "Schläuche" um die Beine herum, die in 2 Kammern unterteilt sind und nur eine Kältebrücke (Innenschänkel) aufweisen. Diese Kältebrücke könnte ich dann noch mit ner "Daunenleiste" (grün) abdecken, die dann eben mit der Hand ( ) aufzunähen wäre....
... vor allem bin ich mir grad nicht sicher, ob sich dieses Konzept mit dem zweiten Konzept von oben verwirklichen lässt...
hmm.... bin ja mal gespannt. Hab noch nie zuvor irgendetwas vergleichbares genäht....

[Traeuma]

aber andererseits... warum sollte ich mir den Stress mit der Unterteilung der Schläuche geben?!
Bei diversen Schlafsäcken ist das auch eine durchgehende Kammer. Wenn ich die Kammern nicht all zu groß mache und genug Daune reinpacke, dann wird die wohl eher kaum so verrutschen können, dass ich an bestimmten Stellen gar keine Isolation mehr habe .... *grübel*

[felö]

1. zur Daunehose:

- die leichte Möglichkeit: durchsteppen, man verliert weniger Wärme, als man meint. dabei kann man 2 Hosen in gleicher Größe nähen, allerdings sollte sie deutlich größer (weiter und länger, auch am Bund) als eine normale Hose von Dir genäht sein, anschließend durchsteppen und von der Längsnaht her füllen. Die Füllung mußt Du nicht abwiegen (selbst Briefwaagen sind nicht genau genug), sondern fülle nach Gefühl, bis die Kammer voll (nicht zu voll!) ist. Durch das Füllen geht einiges an Größe verloren.
Sehr nett, wenn man noch durchgehende RV anbringt.

- die schwerere Lösung: Boxwall: Innen- und Außenhose in unterschiedlichen Größen und dann mit Stegen versehen - viel Spaß, aufwändig, geht aber. Hat man die "Innenhose", kann man mit den geometrischen Formeln, die man mal in der Schule gelernt hat ziemlich genau die Außenmaße der "Außenhose" berechnen. Die Stege sollten nicht zu groß sein (ca. 3cm max. ?).

- sehr nett sind dann noch vorgeformte Knie: am hinteren Teil der Hose an der Seitennaht einfach in Kniehöhe etwas Material einfassen - einfach mit gutem Effekt (bei Interesse zeichne ich Dir´s noch auf, falls es unverständlich war).

2. Downboots

Habe ich 2mal gemacht, in Boxwall Design und würde wahrscheinlich nur noch durchsteppen (habe mal Bilder unter dem thread "make your own gear" gezeigt). Vielleicht ginge es, wenn man 2 bereits DaunengefülltTeile in L-Form aneinander näht, oben noch ein Gummiband anbringt - fertig (habe gerade wenig Zeit und bin jetzt ´ne Woche weg, bei Interesse zeichne ich dann mal eine Skizze und schicke sie Dir).

Viel Spaß, Gruß Felö

[Traeuma]

hey felö!

Das hört sich alles ziemlich gut an!
Klar bin ich an Zeichnungen interessiert. Würd mich freuen, wenn du da mal ein paar Bilder posten könntest.
Bis Februar hab ich Zeit

[Christian Wagner]

Komische Zeichnungen.

Träuma hat mich missverstanden. Meinte eher ne Lösung wie Felö unter 1. vorstellte. wenn du Hosen in unterschiedlicher Grösse aufeinander nähen willst dann werden immer irgendwo Stoffteile der grossen Hose überstehen, bzw. Falten werfen.

@ Träuma: Deine zweite Lösung halte ich für zu kompliziert und zu defektanfällig. Eine aufgegangene Naht bedeutet da gleich massiven Daunenverlust. Durchgenäht oder Boxwall ergibt nur nen Paar verschobene Daunen falls sich ne Kammernaht mal aufräufelt. Kannste daheim (zumindest bei durchgenäht) einfach wieder zunähen. Die Dachziegel zuschneiden wäre mir ehrlich gesagt auch zuviel Stress.

[Traeuma]

das hab ich schon verstanden... ich hab halt einfach nur mal meinem wirren Hirn freien Lauf gelassen und ein wenig Ideen (wenn auch kaum realisierbar für mich) gesponnen

Das mit dem Durchsteppen wird dann wohl die Lösung sein, die ich nehmen werde. Boxwall muß ja ziemlich aufwendig sein.
Und das mit den kalten Nähten ist wirklich nicht so heftig?

Wie würdet ihr es mit dem Befüllen machen? Von der Längsnaht her befüllen und vorher nur in "Schläuche" unterteilt haben? Später dann die Boxen durchsteppen? (geht das überhaupt noch, wenn schon Daune drin ist?)
Oder vorher in Boxen unterteilen und bei der Längsnaht, sowie bei jeder Box ne kleine Öffnung lassen?

Wieviele Boxen würdet ihr sagen, wären sinnvoll....besser gefragt, welche Größe haltet ihr für sinnvoll?


@ felö... das mit den vorgeformten Knie mußt du mir mal irgendwie bildlich zeigen

[Traeuma]

wenn man zwei Hosen nähen würde (die eine größer) und sie dann einfach zusammen nähen sollte

Träuma hat mich missverstanden. [...] wenn du Hosen in unterschiedlicher Grösse aufeinander nähen willst dann werden immer irgendwo Stoffteile der grossen Hose überstehen, bzw. Falten werfen

got it now :bash:

[felö]

Wie geschrieben, bin ab 19. wieder da und habe dann Zeit - werde dann ein paar Zeichnungen schicken.

Gruß Felö

[jackknife]

Traeuma, das Rad muss man nicht neu erfinden. Ich habe gerade gestern erst eine FF Daunenhose für 60€ gekauft. Sie hat sogar an der Seite durchgehende Reissverschlusse. Wenn Du dich etwas umhörst, bekommst du sicher ähnliches zu einem ähnlichen Preis. Das sitzt dann auch, und Du siehst dann eben nur wie ein Michelinmännchen aus. Bei der Selbstgebastelten kommt sonst ein Kelly- / Michelinmix raus.
Matthias

[Traeuma]

zu spät
Materialien sind bestellt.

Außerdem hab ich echt richtig Lust, mal wieder Ausrüstung selbt herzustellen. Der Dosenkocher-Bau hat schon verdammt viel Laune gebracht

[jackknife]

Daunenbooties sind auch schrott, da die Füße sehr gern Feuchtigkeit abgeben.
Matthias

[Thomas75]

Hi,

das ist natürlich der Punkt, an dem ich mal wieder für Skaller werben muss... ;)

Die sollten sich auch relativ einfach selbst bauen lassen. Vorausgesetzt, man bekommt irgendwoher ein geeignet gegerbtes Rentierfell.

Viele Grüsse,
Thomas

[Thomas75]

Und zur Illustration noch ein Bild:

Gemacht aus dem Fell der Rentierbeine, mit Innenschuh aus gefilzter Wolle.

Viele Grüsse,
Thomas

[Traeuma]

ich glaube, ich komme nicht so einfach an Rentierfell ran... außerdem wären sie mir wohl etwas zu "sperrig"...

Wieviel Daune sollte man denn für eine Daunenhose in etwa einplanen?
Mit einer Bestellung von 300 Gramm weißer Gänsedaune sollte ich auf jeden Fall hinkommen, oder?

[Schoolmann]

Wie sind eigentlich die Schuhe von Exped, die Ajungilak Biwakschuhe sind ja realtv schwer und groß im Packmaß.

http://www.exped.com/exped/web/exped_homepage.nsf/0/57b5cd7e49839397c1256dc700376c2d/Body/2.3D2E!OpenElement&FieldElemFormat=jpg

http://www.exped.com/exped/web/exped_homepage.nsf/0/57b5cd7e49839397c1256dc700376c2d/Body/1.3CB8!OpenElement&FieldElemFormat=jpg

http://www.exped.com/exped/web/exped_homepage.nsf/0/57b5cd7e49839397c1256dc700376c2d/Body/3.2976!OpenElement&FieldElemFormat=jpg


Oder sind die Daunenmodelle generell nicht zu empfehlen? Die Ajungilak sind ja reine Monsterstiefel (auch wenn sie warm sind).

Gruß Stefan, der sich gerade ein Weihnachtsgeschenk aussucht