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Ende Mai/Anfang Juni war ich für drei Wochen bei meiner Freundin in Minnesota. Dabei haben wir auch einen 4tages Kurztrip in die Boundary Waters Canoe Area gemacht.
All zu viel habe ich hier im Forum nicht über die Boundary Waters Canoe Area gefunden darum möchte ich hier gerne einen kleinen Bericht über einen Kurztrip in dem Gebiet schreiben.
Die Boundary Waters liegen ganz im Norden von Minnesota, direkt an der Grenze zu Kanada. Auf kanadischer Seite geht das Schutzgebiet unter dem Namen Quetico Provincial Park weiter. Um dort unterwegs zu sein benötigen wir ein Permit. Die Permits sind je nach Zugangspunkt reguliert und so bekommen wir für unseren gewünschten Termin auch nicht mehr unser Wunschpermit. Aber die Gegend dort ist groß und wir entscheiden uns schließlich für Entry Point 16 - Moose Portage/River. In Ely, einer netten Kleinstadt am Rande der Boundary Waters, übernehmen wir das Kanu von einem Outfitter und über den Echo Trail fahren wir mit dem Auto bis zum Startpunkt. Zu Beginn erwartet einen zum „warm werden“ gleich einmal eine etwas längere Portage mit 176 Rods (1 Rod = etwas mehr als 5 Meter...). Ich nehm gleich einmal die Beiden großen Rucksäcke mit einem Großteil der Ausrüstung und obendrauf kommt noch das Kanu auf die Schultern, man(n) will ja ein Gentleman sein... Nach den ersten 100 Metern bin ich mir nicht mehr ganz so sicher ob das eine gute Idee war...
Als wir dann endlich die ersten Paddelschläge im Moose River machen ist die Schlepperei schnell wieder vergessen.
Der kleine, langsam fließende Fluss mäandert durch eine ursprüngliche Landschaft mit dichter Vegetation. Einige Bäume hängen in den Fluss, sind aber kein großes Hindernis. Ich bin sofort von der Gegend begeistert! Bevor der Fluss entlang eines großen Schilfdeltas in den Nina Moose Lake übergeht müssen wir noch 3 Mal das Kanu umtragen weil Bäume oder kleinere Stromschnellen den Weg blockieren.
Unser Ziel für Tag 1 ist Emerald Lake. Der kleine See ist doch ein gutes Stück entfernt und bis dahin stehen einige größere Portagen an. Also sind wir uns nicht wirklich sicher ob wir es auch bis dorthin schaffen werden aber wir liegen gut im Plan.
Nach dem Nina Moose Lake geht es weiter über einen breiteren Fluss Richtung Lake Agnes. Wieder warten eine 71 und eine 93 Rods lange Portage auf uns... Kurz vor Lake Agnes gibt es eine kleine Verbindung zu dem Fluss der uns zum Oyster Lake bringen soll. Diese Verbindung ist aber fast zur Gänze mit Schilf zugewachsen und so suchen wir uns mühsam und Schritt für Schritt unseren Weg durch das Schilf. Immer wieder sitzen wir dabei mit dem Kanu auf oder müssen über kleine Biberdämme drüber. Auch wenn es sehr anstrengend ist freue ich mich in dieser ziemlich ursprünglichen Gegend unterwegs zu sein und ich finde es toll dass hier Biber ihre Dämme bauen können wo sie wollen!!!
Wir kommen gut voran und am Ende des Oyster Lakes wartet die längste Portage unseres Trips. Mit über 300 Rods ist sie auch eine der Längsten auf unserer Karte... Wir kommen ziemlich erschöpft am Hustler Lake an und gönnen uns erst einmal eine Pause. Sahen wir zu Begin unseres Trips doch noch einige andere Kanufahrer so sind wir ab jetzt ganz alleine, die lange Portage tun sich nicht viele an. ☺ Generell kann man sagen dass es in der Nähe der Entry Points verhältnismäßig viel Verkehr gibt. Immer wieder kommen einem andere Kanuten entgegen. Je weiter man allerdings in das Gebiet vordringt desto mehr verläuft es sich und man sieht nur noch wenige andere Kanuten. Und wenn man sich in ein etwas entlegeneres und schwerer zugängliches Gebiet begibt kann man über Tage ganz alleine sein!
Die letzte Portage zum Emerald Lake ist zwar nicht mehr sehr lang aber wir müssen einige umgestürzte Bäume und Sträucher entfernen, den Weg dürfe in diesem Jahr wohl noch niemand gegangen sein...
Am Emerald Lake schlagen wir dann unser Lager auf einem Felsen mit herrlichem Ausblick über den kleinen See auf. Nach einer kleinen Erkundungstour lassen wir den Abend dann am Lagerfeuer mit einem Becher Wein ausklingen. Begleitet vom Schrei eines Loons auf „unserem“ See schlafen wir ein. Gibt’s was schöneres?
Fred besuchte uns am Lagerfeuer
Loon - Ihr Schrei ist einfach der Wahnsinn und gehört für mich definitiv zu einem der schönsten im Tierreich
Tag 2
Heute gehen wir es gemütlich an. Am Vormittag liegen wir am Felsen herum und springen ein paar Mal in den See. Gegen Nachmittag können wir uns dann doch noch zu einem kleinen Trip mit dem Kanu motivieren. Zuerst erkunden wir den Emerald Lake und dann den Hustler Lake. Ein Biber schwimmt neben unserem Kanu und ich verbringe einige Zeit damit ein paar Bilder von den Loons zu bekommen. Am Himmel sehen wir einen Weißkopfseeadler kreisen. Meine Augen suchen ständig das Ufer ab ob ich nicht doch irgendwo einen Wolf sehe... Aber diese Glück hatte ich leider nicht. Am Abend sitzen wir wieder am Lagerfeuer auf „unserem“ Felsen. Ein Loonpärchen fliegt einige Male über uns hin weg und beglückt uns danach wieder mit ihrem Schrei!
Pink Lady slipper (Frauenschuh)
Besucher im Camp
Loon
Tag 3
Gegen Mittag haben wir unser Lager abgebaut und unsere Spuren beseitigt. Nur schwer können wir uns von diesem wunderbaren Platz trennen aber es hilft nicht... Wir sind uns noch nicht ganz einig wie wir den Rückweg anlegen sollen und so nehmen wir erst einmal den gleichen Weg wie wir gekommen sind. Schlussendlich entscheiden wir uns auch dafür den ganzen Weg auf dieser Strecke zurück zu fahren da alle anderen Wege einige längere Portagen zur Folge hätten und darauf haben wir keine große Lust mehr. Und so schlagen wir unser letztes Lager am Nina Moose Lake auf und genießen am Lagerfeuer unseren letzten Abend hier.
Weißkopfseeadler
Weißkopfseeadler bei der Landung
Abendstimmung am letzten Camp
Tag 4
Der Rückweg ist nicht mehr sehr lange. Wir steigen noch auf einen kleinen Hügel der einem eine gute Aussicht auf das Gebiet gibt. Auch am gesamten Rückweg hatten wir wieder einige Gelegenheiten Tier zu beobachten.
Es war ein toller erster Kontakt mit diesem Gebiet und ich bin mir sicher dass ich noch öfters dorthin fahren werde!
Da schlängelt sich der Weg durch
Ja es ist ein kleiner Bericht und viele Fotos gibts auch nicht... Das Fotografieren stand nicht wirklich im Mittelpunkt. Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem, schließlich gibts noch nicht viel von der Gegend hier im Forum. Bei meinem nächsten Besuch dort gibts dann einen größeren Bericht.
All zu viel habe ich hier im Forum nicht über die Boundary Waters Canoe Area gefunden darum möchte ich hier gerne einen kleinen Bericht über einen Kurztrip in dem Gebiet schreiben.
Die Boundary Waters liegen ganz im Norden von Minnesota, direkt an der Grenze zu Kanada. Auf kanadischer Seite geht das Schutzgebiet unter dem Namen Quetico Provincial Park weiter. Um dort unterwegs zu sein benötigen wir ein Permit. Die Permits sind je nach Zugangspunkt reguliert und so bekommen wir für unseren gewünschten Termin auch nicht mehr unser Wunschpermit. Aber die Gegend dort ist groß und wir entscheiden uns schließlich für Entry Point 16 - Moose Portage/River. In Ely, einer netten Kleinstadt am Rande der Boundary Waters, übernehmen wir das Kanu von einem Outfitter und über den Echo Trail fahren wir mit dem Auto bis zum Startpunkt. Zu Beginn erwartet einen zum „warm werden“ gleich einmal eine etwas längere Portage mit 176 Rods (1 Rod = etwas mehr als 5 Meter...). Ich nehm gleich einmal die Beiden großen Rucksäcke mit einem Großteil der Ausrüstung und obendrauf kommt noch das Kanu auf die Schultern, man(n) will ja ein Gentleman sein... Nach den ersten 100 Metern bin ich mir nicht mehr ganz so sicher ob das eine gute Idee war...
Als wir dann endlich die ersten Paddelschläge im Moose River machen ist die Schlepperei schnell wieder vergessen.
Der kleine, langsam fließende Fluss mäandert durch eine ursprüngliche Landschaft mit dichter Vegetation. Einige Bäume hängen in den Fluss, sind aber kein großes Hindernis. Ich bin sofort von der Gegend begeistert! Bevor der Fluss entlang eines großen Schilfdeltas in den Nina Moose Lake übergeht müssen wir noch 3 Mal das Kanu umtragen weil Bäume oder kleinere Stromschnellen den Weg blockieren.
Unser Ziel für Tag 1 ist Emerald Lake. Der kleine See ist doch ein gutes Stück entfernt und bis dahin stehen einige größere Portagen an. Also sind wir uns nicht wirklich sicher ob wir es auch bis dorthin schaffen werden aber wir liegen gut im Plan.
Nach dem Nina Moose Lake geht es weiter über einen breiteren Fluss Richtung Lake Agnes. Wieder warten eine 71 und eine 93 Rods lange Portage auf uns... Kurz vor Lake Agnes gibt es eine kleine Verbindung zu dem Fluss der uns zum Oyster Lake bringen soll. Diese Verbindung ist aber fast zur Gänze mit Schilf zugewachsen und so suchen wir uns mühsam und Schritt für Schritt unseren Weg durch das Schilf. Immer wieder sitzen wir dabei mit dem Kanu auf oder müssen über kleine Biberdämme drüber. Auch wenn es sehr anstrengend ist freue ich mich in dieser ziemlich ursprünglichen Gegend unterwegs zu sein und ich finde es toll dass hier Biber ihre Dämme bauen können wo sie wollen!!!
Wir kommen gut voran und am Ende des Oyster Lakes wartet die längste Portage unseres Trips. Mit über 300 Rods ist sie auch eine der Längsten auf unserer Karte... Wir kommen ziemlich erschöpft am Hustler Lake an und gönnen uns erst einmal eine Pause. Sahen wir zu Begin unseres Trips doch noch einige andere Kanufahrer so sind wir ab jetzt ganz alleine, die lange Portage tun sich nicht viele an. ☺ Generell kann man sagen dass es in der Nähe der Entry Points verhältnismäßig viel Verkehr gibt. Immer wieder kommen einem andere Kanuten entgegen. Je weiter man allerdings in das Gebiet vordringt desto mehr verläuft es sich und man sieht nur noch wenige andere Kanuten. Und wenn man sich in ein etwas entlegeneres und schwerer zugängliches Gebiet begibt kann man über Tage ganz alleine sein!
Die letzte Portage zum Emerald Lake ist zwar nicht mehr sehr lang aber wir müssen einige umgestürzte Bäume und Sträucher entfernen, den Weg dürfe in diesem Jahr wohl noch niemand gegangen sein...
Am Emerald Lake schlagen wir dann unser Lager auf einem Felsen mit herrlichem Ausblick über den kleinen See auf. Nach einer kleinen Erkundungstour lassen wir den Abend dann am Lagerfeuer mit einem Becher Wein ausklingen. Begleitet vom Schrei eines Loons auf „unserem“ See schlafen wir ein. Gibt’s was schöneres?
Fred besuchte uns am Lagerfeuer
Loon - Ihr Schrei ist einfach der Wahnsinn und gehört für mich definitiv zu einem der schönsten im Tierreich
Tag 2
Heute gehen wir es gemütlich an. Am Vormittag liegen wir am Felsen herum und springen ein paar Mal in den See. Gegen Nachmittag können wir uns dann doch noch zu einem kleinen Trip mit dem Kanu motivieren. Zuerst erkunden wir den Emerald Lake und dann den Hustler Lake. Ein Biber schwimmt neben unserem Kanu und ich verbringe einige Zeit damit ein paar Bilder von den Loons zu bekommen. Am Himmel sehen wir einen Weißkopfseeadler kreisen. Meine Augen suchen ständig das Ufer ab ob ich nicht doch irgendwo einen Wolf sehe... Aber diese Glück hatte ich leider nicht. Am Abend sitzen wir wieder am Lagerfeuer auf „unserem“ Felsen. Ein Loonpärchen fliegt einige Male über uns hin weg und beglückt uns danach wieder mit ihrem Schrei!
Pink Lady slipper (Frauenschuh)
Besucher im Camp
Loon
Tag 3
Gegen Mittag haben wir unser Lager abgebaut und unsere Spuren beseitigt. Nur schwer können wir uns von diesem wunderbaren Platz trennen aber es hilft nicht... Wir sind uns noch nicht ganz einig wie wir den Rückweg anlegen sollen und so nehmen wir erst einmal den gleichen Weg wie wir gekommen sind. Schlussendlich entscheiden wir uns auch dafür den ganzen Weg auf dieser Strecke zurück zu fahren da alle anderen Wege einige längere Portagen zur Folge hätten und darauf haben wir keine große Lust mehr. Und so schlagen wir unser letztes Lager am Nina Moose Lake auf und genießen am Lagerfeuer unseren letzten Abend hier.
Weißkopfseeadler
Weißkopfseeadler bei der Landung
Abendstimmung am letzten Camp
Tag 4
Der Rückweg ist nicht mehr sehr lange. Wir steigen noch auf einen kleinen Hügel der einem eine gute Aussicht auf das Gebiet gibt. Auch am gesamten Rückweg hatten wir wieder einige Gelegenheiten Tier zu beobachten.
Es war ein toller erster Kontakt mit diesem Gebiet und ich bin mir sicher dass ich noch öfters dorthin fahren werde!
Da schlängelt sich der Weg durch
Ja es ist ein kleiner Bericht und viele Fotos gibts auch nicht... Das Fotografieren stand nicht wirklich im Mittelpunkt. Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem, schließlich gibts noch nicht viel von der Gegend hier im Forum. Bei meinem nächsten Besuch dort gibts dann einen größeren Bericht.
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