Mein erster Sternenhimmel

[SavinKuk]

Hier mal mein erster (für lange Zeit wohl leider auch so ziemlich einziger) Versuch einen Sternenhimmel zu fotografieren.

[ronaldo]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Hi,

gut gewählter Bildausschnitt.
Kenn mich da nicht so aus, aber die Belichtung vielleicht einen Tick kürzer, damit die Sterne schärfer werden?

Gruß, Ronald

[Echnathon]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Tip von mir: FANG JA NICHT AN STERNE ZU FOTOGRAFIEREN.

Weil: Macht sehr viel Spaß, zieht aber unweigerlich ewig lange Nächte bei eisigen Temperaturen aufm Feld oder sonst wo in der Pampa mit sich, Sterne zeigen jeden noch so kleinen Optikfehler des Objektives und verstärken somit den "Ich-brauch-bessere-Ausrüstung-Reflex"
Und es erhöht kontinuirlich das Gerödel das du schleppen möchtest .



nunja, zu spät, das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen.
Die Belichtungszeit bei diesem Bild hättest du sogar noch erhöhen können, man merkt recht schnell: wenn die Sterne anfangen sich bogenförmig zu verziehen ist es zu lange.


Das große Problem bei solchen Fotos ist immer:
- Man braucht eine recht lange Belichtungszeit damit möglichst viele Sterne rauskommen
- Man muss die Belichtuntszeit recht kurz halten, damit die Sterne nicht zu Strichen werden, es sei denn man macht sowieso Strichspuraufnahmen (oder arbeitet mit Nachführungen, aber da wird es auch wieder schnell teuer).
- Die Bilder profitieren von einem interessantem Vordergrund. Ohne VG ist es: "Boah Hammer: viele Sterne" mit Vordergrund wird ein kunstvolles Bild daraus (mal ganz allgemein gesagt).

Die ersten beiden Probleme lassen sich durch das stacken mehrerer kurzer Aufnahmen unter einen Hut bringen.
Man schraubt die Signalverstärkung (=ISO) nach oben (nicht zu hoch, irgendwann steigt das Rauschen zu starkt an und die Dynamik bricht ein) und nimmt stärkeres Rauschen in kauf, macht aber dafür mehrere Aufnahmen die man mit einschlägigen Programmen (Photoshop oder zB DeepSkyStacker) mittelt um die SNR zu erhöhen und mehr Spielraum bei der Bildbearbeitung zu haben.

Der nächte Schritt wäre dann sich mit Dark-, Bias-, und Flatframes zu beschäftigen.


Ein Tip noch: wenn man die Frontlinse leicht anhaucht, sodass die beschlägt, oder aber einen weichzeichnenden Filter einsetzt, werden helle Sterne größer dargestellt und man erhält einen "natürlicheren" Bildeindruck.

Frederik

[SavinKuk]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Tip von mir: FANG JA NICHT AN STERNE ZU FOTOGRAFIEREN.

Weil: Macht sehr viel Spaß, zieht aber unweigerlich ewig lange Nächte bei eisigen Temperaturen aufm Feld oder sonst wo in der Pampa mit sich, Sterne zeigen jeden noch so kleinen Optikfehler des Objektives und verstärken somit den "Ich-brauch-bessere-Ausrüstung-Reflex"
Und es erhöht kontinuirlich das Gerödel das du schleppen möchtest .

Das Gerödel ist nicht das Problem. Aber Sterne zu fotografieren, ist für mich kaum möglich, da ich mitten in der Großstadt wohne. Am Wochenende fahre ich zwar oft raus aufs Land, aber selbst da ist die Lichtverschmutzung noch enorm. Zudem braucht man vernünftiges Wetter und einen einigermaßen günstigen Stand des Mondes. Ich würde behaupten, dass ich aufs Jahr hochgerechnet vielleicht an zwei Tagen die Möglichkeit habe, einen Sternenhimmel zu fotografieren
Ambitionierte Techniken wie etwa das Stacken brauche ich da erst gar nicht in Erwägung zu ziehen...

[bjoernsson]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Wie Echnathon schon schrieb: Sternenhimmelbilder profitieren vom Vordergrund. Und den hast du sehr schön getroffen! Mir gefällt das Bild!

[Der Foerster]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Mit welchen Daten ist denn das Bild aufgenommen? Verschlusszeit, Blende, ISO, Brennweite?

[tbrandner]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Ich finde das Bild auch sehr schön.
Versuchen würde ich, die blauen Bildanteile etwas aufzuhellen, damit der Baum - der super aussieht - besser rauskommt.

lG,
Thomas

[SavinKuk]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Besten Dank für die Anmerkungen. Werde mal sehen, ob ich den Baum noch etwas betont kriege.

Die Aufnahme ist entstanden mit:
Olympus E-3 (sicherlich eher suboptimal, da relativ altes Modell von 2007).
12 mm, Blende 2.8
Belichtungszeit 25 Sekunden
ISO 800.

[Der Foerster]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Danke:-)

[ronaldo]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Olympus E-3 (sicherlich eher suboptimal, da relativ altes Modell von 2007).

Och... das Alter der Ausrüstung will gar nichts besagen.
Meine besten Bilder sind übrigens mit einer Konica SLR aus den 60ern entstanden, Familienerbstück.
Ganz nebenbei, mit diesen alten Dingern (mit Halbautomatik!, cool, ne) lernt man gutes Fotografieren am ehesten, weil man sich ein fundamentales Verständnis des "wie funktionierts?" erarbeiten muss.

Grüße, Ronald

[SavinKuk]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Och... das Alter der Ausrüstung will gar nichts besagen.
Meine besten Bilder sind übrigens mit einer Konica SLR aus den 60ern entstanden, Familienerbstück.
Ganz nebenbei, mit diesen alten Dingern (mit Halbautomatik!, cool, ne) lernt man gutes Fotografieren am ehesten, weil man sich ein fundamentales Verständnis des "wie funktionierts?" erarbeiten muss.

Grüße, Ronald

Du hast natürlich recht, dass die Ausrüstung nicht so wichtig ist, wie oft behauptet. Ich verdrehe immer die Augen, wenn sich irgendwelche "Gearheads" alle drei Monate eine neue Kamera zulegen, anstatt mit ihrem "veralteten" Modell vernünftige Bilder zu machen. Noch schlimmer finde ich es, wenn sich die Fanboys irgendwelcher Marken Gefechte dahingehend liefern, ob Nikon toller sei als Canon.
Dennoch: Der Sternenhimmel ist eine Domäne für Kameras, die hohe ISO-Werte ermöglichen. Die E-3 ist da nicht so ganz auf der Höhe der Zeit.

[Echnathon]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Wie gesagt: SOO wichtig ist ISO gar nicht, durch stacken lässt sich da ertstaunliches bewirken.

OT: und vor allem: die E3 ist eine Hamemr Kammera, gerade für unterwegs:
Sack schweres Trainigsgewicht,
darf auch mal Baden gehen,
in steinigem Untergrund kann man mit ihr die Zeltheringe einschlagen (besonders gut mit dem 50-200mm durch den längeren Hebel. MERKE: das 70-300er ist der Belastung NICHT gewachsen),
und wenn man von wilden Tieren angegriffen wird kommt der große vorteil von DSLRs: erst wirft man das Objektiv, DANN erst die Kamera.
Hier ist sie einfach einer Knipse haushoch überlegen, die können immer nur ein Teil werfen.
Und zu guter letzt: vergrabe sie halb und tarne sie mit Laub. Ohne Objektiv. Rambo wird sie garantiert für eine Miene halten.
(das 50er Makro fungiert dann als Handgranatenatrappe).

Und das beruhigende: die Kamera wird es einem garantiert nicht übel nehmen, solange man sie nur regelmäßig unterm Wasserhahn oder ebem unter kleinen Wasserfällen reinigt, wenn sie mal wieder dreckig ist...

[SavinKuk]

AW: Mein erster Sternenhimmel

OT: und vor allem: die E3 ist eine Hamemr Kammera, gerade für unterwegs:
Sack schweres Trainigsgewicht,
darf auch mal Baden gehen,
in steinigem Untergrund kann man mit ihr die Zeltheringe einschlagen (besonders gut mit dem 50-200mm durch den längeren Hebel. MERKE: das 70-300er ist der Belastung NICHT gewachsen),
und wenn man von wilden Tieren angegriffen wird kommt der große vorteil von DSLRs: erst wirft man das Objektiv, DANN erst die Kamera.
Hier ist sie einfach einer Knipse haushoch überlegen, die können immer nur ein Teil werfen.
Und zu guter letzt: vergrabe sie halb und tarne sie mit Laub. Ohne Objektiv. Rambo wird sie garantiert für eine Miene halten.
(das 50er Makro fungiert dann als Handgranatenatrappe).

Und das beruhigende: die Kamera wird es einem garantiert nicht übel nehmen, solange man sie nur regelmäßig unterm Wasserhahn oder ebem unter kleinen Wasserfällen reinigt, wenn sie mal wieder dreckig ist...

Ja, das ist wahr. Die Robustheit der E-3 war einer der Hauptgründe für ihre Anschaffung. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sie am Strand mal eine gute Ladung Sand abbekommen hat. Die Blicke, als ich die Kamera unter der Dusche abspülte, waren köstlich. Ein weiterer Vorteil sind die guten JPEGs. Bei halbwegs intelligent gewählten Einstellungen kann man sich LR etc. fast immer sparen. Das Klappdisplay ist auch toll. Da nehme ich es gerne in Kauf, als FTler von allen anderen (inklusive mFTlern) gemobbt zu werden
Das 50-200 mm habe ich leider noch nicht. Spiele immer mal mit dem Gedanken, mein 40-150 mm und 135-400 mm durch das 50-200 mm + 1,4 EC zu ersetzen, konnte mich aus Zeitmangel aber bisher nicht dazu aufraffen.

[Echnathon]

AW: Mein erster Sternenhimmel

das 50-200er ist halt schon ein schönes Teil.
Das hat mich im Zivildienst ein eine finanzielle Krise gestürzt.
Ich war im Fotoladen und wollte eigentlich nur mal eben das 70-300er an meiner damaligen E510 testen.
Und der Volldepp von Verkäufer gab mir das 50-200mm SWD an ner E3...
Aber letzten Endes bin ich irgendwie standhaft geblieben, aber DAS hat bleibende Eindrücke hinterlassen...

Aber ich bin jetzt für tagsüber Photographieren auch auf µFT umgestiegen.
mit der Em-5 kam eine schöne Kamera die mich nichts von der DSLR vermissen lässt.
Ok, der elektronische Sucher ist halt kein optischer, aber die E510 hatte ja auch kein 100% Sucher und wenns dunkel wird sieht man in beiden nichts
Aber das ganze ist halt leichter und die Objektive sind imho günstiger, auch wenn es (bisher) kein 14-54er, 12-60er, 50-200er, 14-35mm f2.0 und auch kein 35-100mm f2.0 gibt. Es felt einfach bisher an lichtstarken hochwertigen Zooms.
Die Festbrennweiten hingegen ... *in den Geldbeutel schau*

Aber die Anschaffung eines gebrauchten 50-200mm ist gerade recht günstig zu machen.
Es steigen gerade viele von der FT auf µFT um, und da ist das 50-200er schon ein riesen Klotz und der SWD wird auf einmal zum Hindernis.

Grüße aus Tübingen,
Frederik

[SavinKuk]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Die E-M5 ist schon sehr nett. In Kombination mit dem 12-50 mm deutlich kleiner als die E-3 mit 12-60 mm. Von den Objektiven her finde ich mFT allerdings eher nicht so attraktiv. Die meisten Objektive sind nicht abgedichtet und mit Festbrennweiten habe ich es nicht so (Ausnahme: 50 mm Makro). Besonders günstig finde ich mFT auch nicht unbedingt. Um das 50 mm Makro zu ersetzen, müssten bei mFT schon das 45/1.8 von Olympus und das 45/2.8 von Panasonic her (und dann fehlt immer noch die Dichtung). Insgesamt denke ich schon, dass mFT die Zukunft gehört, aber ich hoffe, dass FT noch lange genug unterstützt wird.

[Echnathon]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Genau das ist der Knackpunkt.

Keine gedichteten, hochwertigen Zooms von Olympus.
Das neue 12-35er Pana ist zwar gedichtet, aber was will ich bitte einem stabilisiertem Objektiv?
Außerdem beäuge ich es bisher kritisch, insbesondere was chromatische Aberration angeht.
Da hab ich einfach schlechte Erfahrungen mit meinem 20er gemacht.

Es ist einfach eine Unsitte Objektive zu bauen, die Mängel haben, die sich zwar digital rausrechnen lassen, aber dann das nicht bei allen Kameras anzubieten.
Außerdem ist es einfach eine Unsitte Objektive mit Mängeln zu bauen.
Insbesondere wenn es auch anders geht.

Es fehlen einfach Knaller wie eben das 50er Makro, das lange Zeit das fast einzige Objektiv war, das ich genutzt habe.
Auf 2.8 abgeblendet perfekt punktförmige Sterne auch in den Ecken, eine super Naheinstellungsgrenze, gedichtet, wertig, ...
Das 12-50 kann sich halt qualitativ nicht mit einem 14-54 oder dem 12-60 messen.
Zusammenfassend: es fehlt am besseren Ende.

Ich hoffe ja, das ist einfach die Politik: erst mit der E-Px Reihe das System vA bei Aufsteigern von der Kompakten etablieren und auf breiter Basis verankern, und erst dann für Enthusiasten oder Umsteigern von der DSLR die höherwertigen und teureren Teile (Om-D, 12-35mm, 35-100mm, Zuiko Zooms) bringen.

Das aktuelle 75mm 1.8 ist ja ein Schritt in die richtige Richtung, aber halt auch nicht gedichtetet und in einem Silber, dass es zum weglaufen ist.

Schau mer mal, was die Photokina bringt.
Vielleicht sogar schon einen Ausblick auf die E7?

[ronaldo]

AW: Mein erster Sternenhimmel

...wenn man von wilden Tieren angegriffen wird kommt der große vorteil von DSLRs: erst wirft man das Objektiv, DANN erst die Kamera.

Ts immer diese Zoomobjektiv-Fans...
Das Gegenteil deiner Aussage ist natürlich richtig: zuerst das Gehäuse werfen, nur im Notfall das Objektiv! Für dessen Preis kann ich mir nämlich fünf bis zehn Gehäuse kaufen...

Grüße, Ronald

[Echnathon]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Ts immer diese Zoomobjektiv-Fans...

Ts...
Erklärung: ein Zuiko Digital 14-35mm f2.0 sind 21 Festbrennweiten. In einem Gehäuse.

Aber was die Reihenfolge angeht hast du absolut recht

[675er]

AW: Mein erster Sternenhimmel

Super Bild!!!

Erinnert mich stark an Timescapes - einfach mal googeln -

Ansonsten kann ich mich nur anschließen, mit der Kritik was die Belichtung bzw das Hervorheben des Baumes betrifft!