Radreise mit Kleinkind und Zelt - Ausrüstungsfragen und Tipps erbeten

[schmadde]

Nachdem unsere Kleine jetzt 1,5 Jahre alt geworden ist, wollen wir es mal wieder mit einer kleinen Radreise versuchen. Diesmal mit Zelt und Kind. Der erste Versuch soll weder weit noch weit weg gehen. (Von München aus über Isarradweg und Bodensee-Königsseeradweg ins Allgäu). Radtechnisch sind wir bestens ausgestattet und für Kind und Gepäck ist jeweils ein Anhänger (Chariot CX1 und Bob Yak) vorhanden, was zu komfortabler Transportkapazität führt.

Nur mit dem Zelten haben wir länger keine Erfahrung mehr und so fehlt uns sowohl das Equipment als auch das Wissen um die aktuelle Hightech die es da mittlerweile gibt und vor allem keine Erfahrung in der Kombination mit Kleinkind. Zelt hamwer uns mittlerweile eins ausgeguckt (Meru Manitoba 3, hoffe das tuts).

Was nimmt man so als Isomatte? So ein selbstaufblasendes Dings sollte es sein. Ich bin unschlüssig ob wir lieber zwei einzelne 66cm breite nehmen und zusammenbinden oder eine große 130cm breite oder evtl gar zwei große und nochmal ne kleine dazu? Das Kind soll zwischen oder neben uns im Zelt liegen und sie wandert gerne mal nachts im Schlaf ein bisschen durch die Gegend. Braucht man für August im Allgäu (<=1000m) einen richtigen Schlafsack fürs Kind?

Sonstige Tipps noch von Erfahreneren?

[Enja]

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Unsere Kinder hatten im August im Allgäu einen richtigen Schlafsack. Damit robbten sie nachts im Zelt umher. Was nicht soviel macht, da sie - dank Reißverschluss am Eingang - nicht rauskönnen.

Anstrenger war es über Tag. Ihr Bewegungsbedarf war immer riesig. Sie ließen sich nicht stundenlang irgendwo einhängen und anschnallen. Mit 1,5 Jahren natürlich sowieso nicht mehr. Da wollten sie im Allgäu selber laufen. Das bedeutet, dass man ständig auf dem Sprung ist. Gerade auch beim Zelten. Man hält dann praktischerweise lieber etwas Abstand von fließenden Gewässern und Absturzkanten.

[Jakob]

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Hallo

einen Schlafsack würde ich immer nehmen. Würdet ihr sonst ein Decke mitnehmen?
Sehr zu empfehlen wäre dieser.

Wenn ihr 3 Matten nehmt die das ganze Zelt ausfüllen, wäre wohl die praktikabelste Lösung. Wenn euer Kind nachts gern wandert habt ihr dann keine "kalten" Stellen. So einem Kleinkind ist es doch völlig egal ob es auf eine Schaummatte oder einer selbst aufblasenden schläft...

Jakob

[Maltespalte]

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Dazu findest du auch eine Menge im Faden "Wie bettet ihr unterwegs euer Kind?"

Bei "normalen" Kindern würde ich beim Schlafsack rechnen wie bei den Eltern und dann noch eine Sicherheitsreserve mehr oben drauflegen.

[bjoernsson]

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Wir haben mit unserer damals elf Monate altenb Tochter im Juni eine Radtour über Öland gemacht. Unsere Isomattenlösung sah so aus, dass wir zwischen unsere selbstaufblasenden Insomatten eine einfache Schaumstoffmatte gelegt haben. Als Schlafsack hatten wir ihren normalen Winterschlafsack dabei, plus einer Decke. Das hat gut funktioniert, da sich das nächtliche Wandern auf Grund der Lage zwischen Mama und Papa deutlich eingeschränkt hat (ein bisschen hoch oder runter, die Decke wurde fast immer mitgenommen - ansosnten hat sie sich kurz gemeldet ).

[Enja]

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Unser "Wanderkind" fand sich morgens meist vorne oder hinten quer. Die beiden anderen lagen von Anfang an "stabil".

[schmadde]

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einen Schlafsack würde ich immer nehmen. Würdet ihr sonst ein Decke mitnehmen?

Wir hätten sonst ihren normalen Schlafsack mitgenommen, in dem sie auch zuhause im Bett schläft (das machen wir wahrscheinlich sowieso, weil wir im Allgäu dann noch ne Woche "stationären" Urlaub dranhängen). Blos haben wir keinen mit Ärmeln, ich befürchte dass das kalt werden könnte. Dieser "Yeti" Schlafsack tönt gut, aber ist Daune nicht etwas feuchtigkeitsempfindlich? Ich habe da etwas bedenken, zumal meine Tochter Profi im verschütten von Flüssigkeiten aller Art ist. Evtl. ist der für Augustnächte auch etwas zu warm?

Eine Decke würde ich auch mitnehmen wollen, aber was wir haben ist für einen Radurlaub etwas zu groß und zu schwer (glaub ich zumindest, muss nochmal kramen). Was empfiehlt sich da? Fleecedecke?

Wenn ihr 3 Matten nehmt die das ganze Zelt ausfüllen, wäre wohl die praktikabelste Lösung. Wenn euer Kind nachts gern wandert habt ihr dann keine "kalten" Stellen. So einem Kleinkind ist es doch völlig egal ob es auf eine Schaummatte oder einer selbst aufblasenden schläft...

Ich tendiere mittlerweile auch zu einer 3-Matten-Lösung. Als dritte würde ich dann wohl nochmal ne selbstaufblasende nehmen (aber eine etwas kleinere), dann haben wir überall die gleiche Höhe und man kann die ja auch noch verwenden, wenn sie größer ist. Ich käme mir auch ein bisschen wie ein Rabenvater vor, wenn ich für uns Komfortmatten nehme und die Kleine nur Holzklasse bekommt. Die Schaumstoffmatten sind auch vom Packmass glaube ich etwas größer, richtig?

Danke für die Tipps auch an die anderen. Bisher ist der Plan täglich etwa 3-4h zu fahren in zwei (oder notfalls auch mehr) Etappen unter Ausnutzung ihres Mittagsschlafs und mit ausreichend Pausen zum austoben (unsere Liv ist sehr aktiv, fährt aber auch gerne im Anhänger, 2h am Stück sind meist kein Problem). Klingt das realistisch?

[bjoernsson]

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Als dritte würde ich dann wohl nochmal ne selbstaufblasende nehmen (aber eine etwas kleinere), dann haben wir überall die gleiche Höhe und man kann die ja auch noch verwenden, wenn sie größer ist. Ich käme mir auch ein bisschen wie ein Rabenvater vor, wenn ich für uns Komfortmatten nehme und die Kleine nur Holzklasse bekommt. Die Schaumstoffmatten sind auch vom Packmass glaube ich etwas größer, richtig?

Das klingt in der Theorie schlimmer, als es in der Praxis ist. Beziehungsweise: In der Praxis erweist sich dieser "theoretische Nachteil" durchaus als Vorteil. Du kannst die selbstaufblasbaren Matten sehr gut mit einer Schaumstoffmatte überlappen lassen, so dass du eure Tochter gut in ein "Bettchen" mit Begrenzung legen kannst. Zumindest bei unserer Tochter hat das dazu geführt, dass sie das seitliche Wandern sowie das Drehen nachts eingestellt hat. Außerdem vermeidest du so die Bildung von Kältebrücken zwischen den einzelnen Isomatten.

Was das Packmaß betrifft: Für eure Kleine braucht ihr keine superbreite Isomatte. Dadurch reduziert sich das Packmaß auf ein Maß, dass sich gut im "Kofferraum" des Kinderanhängers transportieren lässt. Unter Umständen könnt ihr eine Kunststoffmatte auch noch kürzen (das hängt davon ab, wie sehr eure Tochter auf- und abwärts wandert) - dann reduziert sich das Packmaß noch einmal.

[Cattlechaser]

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Wir haben unseren Kleinen damals immer auf einer kleinen Isomatte zwischen unseren großen eingerahmt, dass sich der Aktionsradius nachts in Grenzen hielt. Wenn ihr ohnehin dauerhaft mit eurem Kind unterwegs sein wollt, wäre ein Trekking-Schlafsack ja nicht so schlecht, oder? Wir haben den Deuter Little Mammut. Der ist in der Kurzversion mit 105 cm auch für Kinder unter 3-4 Jahren geeignet und problemlos mit dem Anschlussteil auf 140 cm erweiterbar. Dazu hält er bei unserem jetzt 4 jährigen Temperaturen bis 0 Grad aus. Bei Kleinstkindern natürlich nur etwas höhere Temepraturen, aber er ist auf alle Fälle warm. Dazu ist er aus Kufa - wegen der "Flüssigkeitsprobleme".

Im August kann man natürlich theoretisch auch ohne Trekking-Schlafsack im Allgäu auskommen, wenn das Wetter mitmacht. Wenn ihr aber eine kühle Woche erwischt, könntet ihr in Höhe von 1.000 HM schon mal dankbar sein, einen guten Schlafsack zu haben. Lebensbedrohlich kann es für das Kind sicher auch ohne nicht werden - zur Not nehmt ihr das Kind einfach in euren Schlafsack. Aber wenn ihr ohnehin viel unterwegs seid, lohnt sich doch ein Schlafsackkauf...

[Cattlechaser]

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Danke für die Tipps auch an die anderen. Bisher ist der Plan täglich etwa 3-4h zu fahren in zwei (oder notfalls auch mehr) Etappen unter Ausnutzung ihres Mittagsschlafs und mit ausreichend Pausen zum austoben (unsere Liv ist sehr aktiv, fährt aber auch gerne im Anhänger, 2h am Stück sind meist kein Problem). Klingt das realistisch?

Das ist nach aller Erfahrung sehr typenabhängig. Bei unserem waren Wandertouren von 5-6 Stunden im Alter von 1,5 Jahren kein Problem (er hat im Rucksack geschlafen, geschaut, mal zwischendurch gekrabbelt), aber es gibt natürlich auch andere, eher ungeduldige Naturen. Ohne Liv genau zu kennen vermute ich mal: Ja, die meisten Trekkingkinder machen diese 3-4 h mit.

[schmadde]

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Wir haben unseren Kleinen damals immer auf einer kleinen Isomatte zwischen unseren großen eingerahmt, dass sich der Aktionsradius nachts in Grenzen hielt. Wenn ihr ohnehin dauerhaft mit eurem Kind unterwegs sein wollt, wäre ein Trekking-Schlafsack ja nicht so schlecht, oder? Wir haben den Deuter Little Mammut. Der ist in der Kurzversion mit 105 cm auch für Kinder unter 3-4 Jahren geeignet und problemlos mit dem Anschlussteil auf 140 cm erweiterbar.

Beim lokalen Outdoor Tandler ("Globetrotter") hat man mir einen "Deuter Little Star" empfohlen. Wahrscheinlich wirds auf den hinauslaufen obwohl meine Frau schon den Kopf geschüttelt hat und irgendwas von wegen "es ist Hochsommer" gesagt hat. Ich bin da lieber auf der sicheren Seite. Einen "Little Mammut" hat der auch, aber von der Firma "Ajungilak". Scheint mir etwas warm zu sein für unsere Unternehmungen.

[Cattlechaser]

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Einen "Little Mammut" hat der auch, aber von der Firma "Ajungilak"..

Jau, da hab ich wohl was durcheinander geworfen.

Gute Tour wünsch ich euch!

[dooley242]

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Jau, da hab ich wohl was durcheinander geworfen.

Gute Tour wünsch ich euch!

Nö, hast Du nicht. Ajungilak gehört zu Mammut.

[schmadde]

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Nö, hast Du nicht. Ajungilak gehört zu Mammut.

Und die gehört neuerdings zu Deuter?

@Cattlechaser: Welchen hast Du nun den Du empfehlen würdest, den Little Mammut oder den Little xy von Deuter?