Mesh-Innenzelt aufpäppeln

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  • xsamel
    Erfahren
    • 07.08.2010
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    Mesh-Innenzelt aufpäppeln

    Mein Tarptent StratoSpire 1 hat ein reines Meshinnenzelt. Henry bietet das Innenzelt auch mit einer halbhohen Ausführung aus festem Stoff an (siehe folgendes Bild)



    Nun überlege ich, dass ich das Innenzelt mit annehmbaren Ripstop-Nylon Klick ausrüste.

    Wäre es sinnvoll auch das "Dach" so auszustatten? Habt ihr Vorschläge?







    Der Grund meiner Überlegung ist dass, dadurch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen doch weniger Kondenswasser an den Schlafsack kommt.


    Schöne Grüße



    xsamel
    "Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen". Kurfürst F.W. aus Brandenburg, 1640 - 1688

  • ToniBaer
    Dauerbesucher
    • 04.07.2011
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

    Irgendwie verstehe ich dein Anliegen nicht so ganz. Am Meshgewebe sammelt sich doch (fast) kein Kondenswasser, das ist ja einer der Vorteile des Gewebes. An nahezu jedem anderem Gewebe (auch dem verlinkten) sammelt sich Kondenswasser (wenn auch wenig). In deinem Fall sollte sich Kondenswasser nur auf dem Außenzelt bilden und das gelangt nur dann ins Innere des Zeltes, wenn sich Mesh und Außenzelt berühren. Wenn du das meinst würde ich anders vorgehen. Ich würde einen Abstandshalter (Schwamm, Abstandsgewirk) an den betreffenden Stellen annähen. Ein dichterer Zeltstoff hat immer den Nachteil, das sich ein gewisser Teil der Kondensfeuchte schon an ihm ablagert, was Kontraproduktiv wäre.

    Allgemein könnte man auch Maßnahmen ergreifen, die Kondensbildung auf ein Minimum zu reduzieren. Unter anderem könnte man die Apsis mit einem Groundsheet bedecken (Tyvek) und für eine bessere Belüftung (Außenzelt) sorgen. Ich habe die Erfahrung gemacht, das ein Großteil der Kondensfeucht aus dem Boden kommt.

    Viele Grüße
    Toni

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    • Itchy ST
      Fuchs
      • 10.06.2009
      • 1175
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

      Hallo,

      Eureka hat es erkannt:

      http://www.ebay.de/itm/Eureka-Zelt-S...item27c7c136ef

      runterscrollen bis zur Abbildung vom Innenzelt.

      So halte ich das für sinnvoll.
      Windschutz durch höhere Stoffinnenzeltwand und das "Dach" ebenfalls aus Stoff und nicht aus Mesh.

      Andere Ultraleichtzelt Hersteller bieten teilweise mittlerweile einen Liner an für das Dach (weiß jemand, wie die befestigt werden oder hat sogar ein aussagekräftiges Bild?).
      Also wurde auch da erkannt, dass ein reines Meshdach nicht das Optimale bei einigen Bedingungen ist.

      Ich würde allerdings nicht am Innenzelt rumbasteln, sondern direkt ein Neues nähen.
      Für den Sommer reicht ja das Meshzelt und für die anderen Jahreszeiten kannst du dann das Selbstgenähte nehmen.

      Grüße

      Itchy

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      • xsamel
        Erfahren
        • 07.08.2010
        • 448
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

        Zitat von ToniBaer Beitrag anzeigen
        Irgendwie verstehe ich dein Anliegen nicht so ganz. Am Meshgewebe sammelt sich doch (fast) kein Kondenswasser, das ist ja einer der Vorteile des Gewebes. An nahezu jedem anderem Gewebe (auch dem verlinkten) sammelt sich Kondenswasser (wenn auch wenig). In deinem Fall sollte sich Kondenswasser nur auf dem Außenzelt bilden und das gelangt nur dann ins Innere des Zeltes, wenn sich Mesh und Außenzelt berühren. Wenn du das meinst würde ich anders vorgehen. Ich würde einen Abstandshalter (Schwamm, Abstandsgewirk) an den betreffenden Stellen annähen. Ein dichterer Zeltstoff hat immer den Nachteil, das sich ein gewisser Teil der Kondensfeuchte schon an ihm ablagert, was Kontraproduktiv wäre.

        Allgemein könnte man auch Maßnahmen ergreifen, die Kondensbildung auf ein Minimum zu reduzieren. Unter anderem könnte man die Apsis mit einem Groundsheet bedecken (Tyvek) und für eine bessere Belüftung (Außenzelt) sorgen. Ich habe die Erfahrung gemacht, das ein Großteil der Kondensfeucht aus dem Boden kommt.

        Viele Grüße
        Toni

        Hallo Toni,

        leider verstehe ich zuwenig von der Zelt/Innenzelt-Physik, aber nur mit Mesh-Innenzelt kondensiert Luftfeuchtigkeit schon am Außenzelt, aber auch am Schlafsack. Das verhindert vermutlich, zu einem Teil zumindest, ein festeres Innenzelt.


        Hallo Itchy,

        besten Dank für den interessanten Link! So ähnlich könnte ich mir das auch vorstellen.
        "Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen". Kurfürst F.W. aus Brandenburg, 1640 - 1688

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        • ToniBaer
          Dauerbesucher
          • 04.07.2011
          • 822
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          #5
          AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

          Zitat von xsamel Beitrag anzeigen
          Hallo Toni,

          leider verstehe ich zuwenig von der Zelt/Innenzelt-Physik, aber nur mit Mesh-Innenzelt kondensiert Luftfeuchtigkeit schon am Außenzelt, aber auch am Schlafsack. Das verhindert vermutlich, zu einem Teil zumindest, ein festeres Innenzelt.
          Um vielleicht mal einen etwas größeren Bogen zu spannen:

          Damit es zur Kondensation kommt muss die Gasphase (in diesem Falle von Wasserdampf) übersättigt sein. Nicht streng wissenschaftlich ausgedrückt, es muss sich mehr Wasserdampf in der Luft befinden, als sie aufnehmen kann. Der Punkt an dem die Luft genau gesättigt ist, nennt sich Taupunkt. Die dabei in der Luft befindliche Menge Wasserdampf hängt stark von dem Luftdruck und der Temperatur (Taupunkt) ab.
          Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann es bei starker Übersättigung zu Tröpfchenbildung kommen, ohne den Einfluss von Fremdpartikeln (Wasser(-dampf)teilchen teffen sich zufällig und "vereinen" sich).
          Eine zweite Möglichkeit ist die Kondensation mit Fremdpartikeln (Oberflächen etc.). Hierbei treffen die Wasser(-dampf)teilchen auf die Oberfläche der Fremdpartikel auf und bleiben auf ihr haften. Dafür reicht auch eine geringe Übersättigung aus.

          Wenn man nun die Kondensation verhindern/minimieren will, gibt es mehrere Möglichkeiten dies zu tun:

          Die erste ist es, dafür zu sorgen, das die Luft nicht mit Wasserdampf übersättigt wird. Dadurch kann es zu keiner Kondensation kommen. Dies kann man durch einen Luftaustausch (Lüften) mit "trockener" Luft (Luft mit geringerer Luftfeuchte) erreichen. Solange man ausreichend trockene Luft hat, ist das kein Problem. Außerdem könnte man dafür sorgen, das die Luft gar nicht erst feucht wird (nicht Atmen , Boden abdecken,...). Diese beiden Möglichkeiten sind sehr effektiv und funktionieren in den meisten Fällen.

          Sollte das nicht ausreichen kann versuchen die zweite Möglichkeit von Kondensation (an Oberflächen) zu unterbinden. Dazu muss man einfach die Oberfläche reduzieren. Deinen Schlafsack kannst du nicht rausschmeißen, also musst du dich um die Zeltwand kümmern. Und jetzt kommt das Mesh zum Einsatz. Es hat eine viel kleinere Oberfläche, also ein geschlossener Stoff. So können deutlich weniger Wasser(-dampf)teilchen anhaften dadurch fühlt sich das Mesh trocken an. Am Außenzelt kondensiert dann der Rest der Luftfeuchte und kann im Idealfall "ablaufen". Würdest du das Mesh-Material durch geschlossenen Stoff ersetzten, würde nahezu die komplette Feuchte an der Innenzeltwand kondensieren und ins Zeltinnere tropfen/fließen. Ein weiterer sehr großer Nachteil eines geschlossenen Innenzeltes ist, dass das Lüften (die beste Möglichkeit zur Kondensreduzierung) nicht mehr uneingeschränkt möglich ist, da dein Innenzelt sozusagen "abgeschlossen" ist.

          Die andere Möglichkeit der Kondensation (ohne Fremdpartikel) dürfte in 99.9% der Fälle keine Rolle spielen und lässt sich mit normalen Mitteln auch nicht unterbinden.

          Daher mein Tipp:
          In 95% der Fälle kommst du mit Lüften und abdecken des Bodens völlig aus. Sollte dein Zelthersteller nicht an eine ausreichende Belüftung gedacht haben, ist es sinnvoller sich hierüber Gedanken zu machen. Möglichkeiten der Belüftung wären: Abstand Außenzelt-Boden vergrößern, Tür teilweise öffnen, Lüfter einbauen,...

          Sollte es dennoch zu starker Kondensbildung (zelten im Nebel, ...) im Zelt kommen (Außenzelt) ist dafür zu sorgen, dass das am Außenzelt kondensierte Wasser nicht ins Innere gelangt. Es sollte also darauf geachtet werden, das sich Innenzelt und Außenzelt nicht berühren (sonst tropft es hinein), mit Abstandshaltern (siehe Nachbarthread) kann man das erreichen.

          Ich hoffe es ist klar geworden, warum ein geschlossener Innenzeltstoff (in deinem Fall) eher kontraproduktiv ist. Verwenden kann man ihn trotzdem, wenn man eine (sehr) gute Belüftung garantiert (Lüfter im IZ und AZ), die allerdings zusätzlich wiegt. Vorteile von geschlossenem Innenzeltstoff sind:
          Es Pfeift bei (sehr) kalten Temperaturen nicht durch Zelt, das heißt im Zelt kann es durchaus ein paar Grad wärmer werden als draußen.
          Beim getrennten Aufbau (IZ-AZ) im Regen läuft das Innenzelt nicht sofort mit Wasser voll.

          Viele Grüße
          Toni

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          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 30688
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            #6
            AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

            Hhm. Klingt äußerst plausibel. Dennoch hatte ich in Küstennähe (trotz leichten Windes) - wie Xsamel wohl auch - immer das Gefühl, dass das Mesh Innenzelt förmlich Feuchtigkeit anzieht, das Raumklima feucht wird und der Schlafsack permament in sich zusammen fällt. Auf diesen Weise habe ich selbst im Sommer das eine oder andere Mal gefroren - nicht aufgrund der Temperaturen, sondern aufgrund der Luftfeuchte. A
            us diesem Grund habe ich mein SL 3 Innenzelt mit Innenzeltstoff versehen und seither ist es ein wunderbares Schlafgefühl. Wie bei einem normalen Zelt habe ich ein Stück Mesh an der Innentür belassen, so dass ich das IZ je nach Bedarf völlig verschließen oder belüften kann.

            Woher stammt dann dieser Eindruck?
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • Ingwer
              Alter Hase
              • 28.09.2011
              • 3237
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

              Hallo,

              Ich glaube Xsamel geht es primär darum eine feuchte Schlafsackhülle zu vermeiden. Und die kam bei ihm durch eine regennaße Wiese, sehr hohe Luftfeuchtigkeit, Windstille und einer kalten sternenklaren Nacht. (War doch so Xsamel, oder?)

              Als Abhilfe wurde ihm:
              - ausrüstungstechnisch zu einem Bivy, Abdeckung des feuchten Boden oder eben ein textiles/partiell textiles Innenzelt (Doppelwandzelt) geraten.
              - skilltechnisch zur Förderung von Zirkulation, Suche eines trockeneren Schlafplatz (Wald) oder einer Regenjacke die er über das Fußende legt geraten.

              Xsamel hat sich vermutlich für die Änderung des Mesh-Innenzelts entschieden, um eine Art Doppelwandzelt zu erhalten. Denn ein Mesh-Innenzelt taugt eben nicht richtig für ein Doppelwandzelt, es hält die Kondensation nicht ab.

              Letztlich spricht aber in meinen Augen nichts dagegen, dass xsamel einfach den unteren Teil des Mesh Zelts mit einem atmungsaktiven Stoff "versiegelt", solange er die obere Hälfte als Mesh (für die Luftzirkulation) beläßt.

              Grüße

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              • ToniBaer
                Dauerbesucher
                • 04.07.2011
                • 822
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                #8
                AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                Ist mir unklar wie Mesh Feuchte anziehen kann. Vielleicht war es eher Nebel, der dich umgab, was ja nichts anderes heißt, das Wasser schon zu Tröpfchen kondensiert ist (nach der ersten Möglichkeit). Dieser kann in kurzer Zeit Schlafsäcke und Ausrüstung mit "ausgewachsenen" Trofpen überziehen. Wenn der Nebel dann erst im Laufe der Nacht aufzieht kann die "Abgeschlossenheit" des Innenzeltes (mit geschlossenem Material) schon von Vorteil sein (konserviert den Zustand im Zelt auf eine gewisse Art und Weise). Dies wirkt allerdings auch nur so lange, bis durch Atemfeuchte im Inneren des Zeltes eine ähnlich kritische Luftfeuchte erreicht wird. Dann ist der Vorteil weg, weil Lüften in dem Falle nichts bringt.

                Wie oft dieses Szenario tatsächlich eintrifft kann ich nicht sagen. Ob sich der Aufwand und die Nachteile bei "normalen" Nächten lohnen muss jeder selbst entscheiden.

                Vielleicht als kleine Entscheidungshilfe: Kondensprobleme treten häuftig in "extereren" Situationen auf. Also bei sehr kalten Problemen (Winter, hohe Berge, ...) und bei großer Luftfeuchte (ungünstige Konstellation in direkter Nähe von Gewässern). Dein Zelt ist ja eher für den "Durchschnitt" gemacht, sprich nicht für extreme Situationen. Solltest du dennoch ab und zu in eine solche Lage kommen loht es sich drüber nachzudenken die Ausrüstung unempfindlich gegen Kondens zu machen (Schlafsack mit Wasserabweisender Hülle, Kram in die Regenhülle oder den Rucksack packen,...), oder ein Zelt zu kaufen das mit solchen Bedingungen gut klar kommt (geschlossenes Innenzelt mit effektiven verschließbaren Lüftern,...). Letzteres wir man bestimmt nicht mit einem vergleichbarem Gewicht bekommen.

                Viele Grüße
                Toni

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                • ToniBaer
                  Dauerbesucher
                  • 04.07.2011
                  • 822
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                  #9
                  AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                  Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
                  Letztlich spricht aber in meinen Augen nichts dagegen, dass xsamel einfach den unteren Teil des Mesh Zelts mit einem atmungsaktiven Stoff "versiegelt", solange er die obere Hälfte als Mesh (für die Luftzirkulation) beläßt.
                  Es kommt bei Kondensation nicht auf die Luftzirkulation im Zelt an, sondern auf die mit der Umwelt (Konzentrationsausgleich über Belüftung). Nach erreichen des Taupunktes lagern sich im Zelt auf jeder Oberfläche Tröpfchen ab. Da ist es egal, ob das Innenzeltgewebe nur halb hochgezogen ist oder nicht. Meshgewebe liefert jedoch weniger Oberfläche zum Ablagern, sodass bei Berührung dessen (mit dem Schlafsack) viel weniger Feuchte übertragen wird.

                  Ich wiederhole es nochmal. Für die normalen Anwendungen (kein extensives Nebelzelten, oder niedrige Temperturen) reicht eine (sehr) gute Belüftung des gesamten Zeltes (im Falle von Mesh vor allem des Außenzeltes) und ggf eine Abdeckung des Bodens.

                  Viele Grüße
                  Toni
                  Zuletzt geändert von ToniBaer; 05.07.2012, 14:04.

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                  • Ingwer
                    Alter Hase
                    • 28.09.2011
                    • 3237
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                    #10
                    AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                    Zitat von ToniBaer Beitrag anzeigen
                    Nach erreichen des Taupunktes lagern sich im Zelt auf jeder Oberfläche Tröpfchen ab. Da ist es egal, ob das Innenzeltgewebe nur halb hochgezogen ist oder nicht.
                    Das würde im Umkehrschluß bedeuten dass alle Oberflächen im Zelt die gleiche Temperatur haben, das stimmt aber nicht. Letztlich gibt es im Zelt sogar ein Temperaturgefälle. Ein geschlossenes Innenzelt ist sogar wärmer als ein reines Meshinnenzelt. Das verändert die Dynamik.

                    Ich wiederhole es nochmal. Für die normalen Anwendungen (kein extensives Nebelzelten, oder niedrige Temperturen) reicht eine Ausreichende Belüftung des gesamten Zeltes (im Falle von Mesh vor allem des Außenzeltes) und ggf eine Abdeckung des Bodens.
                    Auch ich wiederhole es nocheinmal, es geht um Windstille und eine hohe Luftfeuchtigkeit durch eine regennaße Wiese. Wie soll man da für ausreichend Belüftung sorgen, wenn die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt ist und kein Wind weht?

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                    • Itchy ST
                      Fuchs
                      • 10.06.2009
                      • 1175
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                      #11
                      AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                      Nach meinen Erfahrungen hat Mesh den Nachteil, das es halt Wassertropfen nicht abhält, wenn die innen am Außenzelt hängen und dann ein Windstoß sie auf das Mesh(-Dach) schüttelt. Dann gibt es eine Dusche.

                      Ein Stoffinnenzelt bewährt sich einfach besser, jedenfalls für meine Zwecke (zelten durch alle Jahreszeiten in D, außer tiefster Winter). Leider gibt es ja an kaum einem Zelt noch vernünftige Doppeltüren, Gewichtsersparnis um jeden Preis sei Dank. Das halte ich bisher noch für die beste Lösung, für alle Begebenheiten.
                      Werde mein Mountain Equipment AR dahingehend verändern.
                      Habe nämlich das umgekehrte Problem, wie der TE.
                      Zuviel Stoff, zuwenig Mesh. Wird bei heißem Wetter zu stickig, so reichen die Lüftungsmöglichkeiten nicht.
                      Hier gut zu sehen:
                      http://www.trekking-lite-store.com/t...te-2::476.html

                      Grüße
                      Itchy

                      edit Ergänzung
                      Zuletzt geändert von Itchy ST; 05.07.2012, 14:20.

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                      • ToniBaer
                        Dauerbesucher
                        • 04.07.2011
                        • 822
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                        Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
                        Das würde im Umkehrschluß bedeuten dass alle Oberflächen im Zelt die gleiche Temperatur haben, das stimmt aber nicht. Letztlich gibt es im Zelt sogar ein Temperaturgefälle. Ein geschlossenes Innenzelt ist sogar wärmer als ein reines Meshinnenzelt. Das verändert die Dynamik.
                        Deswegen schrieb ich ja nach erreichen des Taupunktes . Ist dieser (in Umgebung einiger Utensilien) nicht erreicht (durch Temperaturgefälle) lagert sich dort auch nichts ab.


                        Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
                        Auch ich wiederhole es nocheinmal, es geht um Windstille und eine hohe Luftfeuchtigkeit durch eine regennaße Wiese. Wie soll man da für ausreichend Belüftung sorgen, wenn die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt ist und kein Wind weht?
                        In einem solchen Fall bietet aber auch ein geschlossenes Innenzelt keine nennenswerte Verbesserung, denn der Innenraum hätte nach kurzer zeit durch die Atemfeuchte ebenfalls den Taupunkt erreicht.

                        Zitat von Itchy ST Beitrag anzeigen
                        Nach meinen Erfahrungen hat Mesh den Nachteil, das es halt Wassertropfen nicht abhält, wenn die innen am Außenzelt hängen und dann ein Windstoß sie auf das Mesh(-Dach) schüttelt. Dann gibt es eine Dusche.
                        Genau deswegen Lüften, damit es nach Möglichkeit gar nicht zur Kondensation kommt. Beziehungsweise Boden abdecken etc.


                        Viele Grüße
                        Toni

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                        • Ingwer
                          Alter Hase
                          • 28.09.2011
                          • 3237
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                          Aus diesem Grund habe ich mein SL 3 Innenzelt mit Innenzeltstoff versehen und seither ist es ein wunderbares Schlafgefühl. Wie bei einem normalen Zelt habe ich ein Stück Mesh an der Innentür belassen, so dass ich das IZ je nach Bedarf völlig verschließen oder belüften kann.
                          Wenn ich das richtig verstehe, dann hat das Experiment von Torres gezeigt dass das deine Aussage so nicht ganz stimmen kann.

                          In einem solchen Fall bietet aber auch ein geschlossenes Innenzelt keine nennenswerte Verbesserung, denn der Innenraum hätte nach kurzer zeit durch die Atemfeuchte ebenfalls den Taupunkt erreicht.

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                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 30688
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                            Genau deswegen Lüften, damit es nach Möglichkeit gar nicht zur Kondensation kommt. Beziehungsweise Boden abdecken etc.
                            Und genau das funktioniert in meinem Einsatzbereich nicht, wenn das Gebiet unter dem Meeresspiegel liegt, das Innenzelt den gesamten Boden abdeckt und die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Bei einem vernünftigen Innenzelt fällt mir das Klima trotz Atemfeuchte nicht so auf, bei Mesh schon und wenn das IZ dann tagelang feucht ist und nicht mehr richtig trocknet, weil das Zelt nass eingepackt wurde und die Klamotten ebenfalls Feuchtigkeit abgeben, dann macht die Sache einfach weniger Spaß.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • ToniBaer
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                              • 04.07.2011
                              • 822
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                              #15
                              AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                              Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
                              Wenn ich das richtig verstehe, dann hat das Experiment von Torres gezeigt dass das deine Aussage so nicht ganz stimmen kann.
                              Liegt vielleicht auch daran, dass das Volumen im Inneren des SL3 ca. 2.9m³ beträgt, während es beim relevanten Tarpent 1.08 m³ sind. Also kann (pi*Daumen) das SL3 dreimal mehr Atemfeuchte aufnehmen als das Tarptent. Die Fläche an der sich die Tropfen abschlagen ist ebenfalls größer. Ein Vergleich ist unter diesen Umständen sehr schwer möglich.

                              Viele Grüße
                              Toni
                              Zuletzt geändert von ToniBaer; 05.07.2012, 14:35.

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                              • Sarekmaniac
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                                • 19.11.2008
                                • 10958
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                                #16
                                AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                                Ganz theoriefrei:

                                Wenn es windig ist, regnet es Kondenstropfen vom Außenzelt aufs Innenzelt. Mesh hält das nicht ab, Innenzeltgewebe schon.

                                Wenn ich im Freien schlafe, bilden sich u.U. Kondenstropfen auf dem Schlafsack (so grob würde ich sagen zwischen -2 und plus 7 Grad), wenn ich bei derselben Temperatur in einem Zelt (mit richtigem Innenzelt) schlafe, nicht.

                                @Tonibaer. Für mich sind nasse Untergründe, Nebel, Morgentau, Nieselregen normale Bedingungen. Ansonsten würde wohl die Anzahl der Nächte, wo man "normal" zelten kann, überschaubar.

                                Ein Meshzelt zu nehmen, um 113,2 g zu sparen und dann die Apsiden mit 98,9 g Tyvek auszulegen, um Kondens zu mindern ist IMO nicht wirklich sinnvoll.
                                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                (@neural_meduza)

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                                • Itchy ST
                                  Fuchs
                                  • 10.06.2009
                                  • 1175
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                                  #17
                                  AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                                  Toni, je nach Situation reicht das "berühmte" Boden abdecken nicht aus.
                                  Kommt Wind auf und zieht unters Zelt kann einem das bei einem reinen Meshzelt schnell am Rand einer fetten Erkältung bringen.
                                  Aber da macht jeder andere/seine Erfahrungen.
                                  Reines Meshzelt jedenfalls für mich nie wieder.
                                  Ich nehme lieber wieder ein paar Gramm mehr in Kauf, weil ich mit Stoffinnenzelt und Doppeltüren die besten Erfahrungen gemacht habe.

                                  Grüße

                                  Itchy

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                                  • Ingwer
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                                    • 28.09.2011
                                    • 3237
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                                    #18
                                    AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                                    Das größere Volumen klingt zwar einleuchtend (und ich stimme dir zu, ein Vergleich zwischen Tarptent und SL3 ist nicht so richtig möglich), aber Thermodynamik, und darum geht es hier ja, läuft nicht linear ab. Deshalb würde ich mich davor hüten den Effekt rein durch ein unterschiedliches Volumen zu erklären
                                    Auch geht es bei Torres Experiment um einen Vergleich zwischen Mesh- und textilem Innenzelt. Dort ist das Volumen gleich, das Ergebnis im Vergleich aber unterschiedlich.

                                    Angesichts dieses Vergleichs ist deine Aussage
                                    In einem solchen Fall bietet aber auch ein geschlossenes Innenzelt keine nennenswerte Verbesserung, denn der Innenraum hätte nach kurzer zeit durch die Atemfeuchte ebenfalls den Taupunkt erreicht.
                                    immer noch nicht nachvollziehbar.

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                                    • Sarekmaniac
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                                      • 19.11.2008
                                      • 10958
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                                      #19
                                      AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                                      Ein richtiges Innenzelt ist (auch) Wetterschutz, ein Mesh-Innenzelt ist IMO reiner Mückenschutz.
                                      Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                      (@neural_meduza)

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                                      • ToniBaer
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                                        • 04.07.2011
                                        • 822
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Mesh-Innenzelt aufpäppeln

                                        Um die Wogen mal etwas zu glätten. Ich hatte mal ein Meshzelt und würde mir, dank der Erfahrungen die dich damit gesammelt habe, keines wieder kaufen. Ich habe lediglich meine Meinung zum geplanten "Tuning" des Tarptentes wiedergegeben. Und meiner Meinung nach bringt es eben nichts die Hälfte des Meshs durch Innenzeltgewebe zu ersetzten. Zu einem guten Zelt gehört eben auch eine gut durchdachte Belüftung. Ein Tarptent ist meiner Meinung nach ein Kompromiss aus Gewicht und Funktion.

                                        Natürlich sind nasse Wiesen, Nebel etc. keine extremen Bedingungen und es würde mich wundern, wenn das Tarptent damit nicht klarkommen würde.

                                        Wenn es dennoch Probleme gibt würde ich erst zu den vermeintlich einfacheren Maßnahmen greifen (Boden abdecken, Belüftung erhöhen). OT: Außer es juckt dich so sehr in den Fingern, das du unbedingt was zu nähen brauchst.. Diesen Theoretischen Exkurs habe ich lediglich gewählt um zu verdeutlichen, warum es sich Lohnt die Luftfeuchte zu reduzieren.

                                        Um mal wieder den Bogen zu spannen. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn xsamel etwas genauer erklärt, in welchen Situationen es zu Kondensproblemen kam.

                                        Viele Grüße
                                        Toni

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