[Landschaft] Dickichtgott

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  • fimbulwinter
    Erfahren
    • 15.03.2005
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    • Meine Reisen

    [Landschaft] Dickichtgott

    Hej!

    Passend zur Diskussion über Sinn- und Unsinn von Weitwinkelaufnahmen würde mich Eure Meinung zu diesem Bild sehr interessieren.
    Es zeigt eine meiner Lieblingsklippen im Harzer Okertal, ich nenne sie Odin ;)

    Das ideale Licht habe ich trotz einiger Besuche noch nicht vorgefunden da die Sonne erst recht spät hinter den steilen Bergrücken erscheint. Nebel wäre auch mal was…
    Mit der Positionierung der jungen Birkenblätter als Vordergrunddickicht soll der Eindruck der Verstecktheit verstärkt werden. Unpassend sind da wohl eher das freundlich helle Licht und die Frühlingsfarben. Bin gespannt ob es Euch gefällt und was ihr anders machen würdet. Das quadratische Format ist sicher nicht Jedermanns sache, ich mag es derzeit sehr.


    „Dickichtgott“, Sigma 8-16 @ 10mm, freihand

    VG
    Jens
    Ódáðahraun

  • Chemiker
    Erfahren
    • 10.10.2009
    • 336
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [Landschaft] Dickichtgott

    Ich nehme an der Titel ist vom gleichbenannten Helrunar-Song entliehen. Da ich beim Lesen des Titels eine Stimmung erwartet habe, wie im Song, finde ich das Foto vollkommen unpassend ;). Das Wetter ist, wie du selbst sagst, viel zu freundlich und das Dickicht wirkt durch den blauen Himmel und den weiten Blick auch gar nicht so dickichtig. Dornengestrüpp bei Schlechtwetter, oder einen finsteren Wald mit verkrüppelten, alten Bäumen fände ich deutlich passender. Den Himmel würde ich gar nicht mit abbilden und wenn dann mit bedohlichen, schwarzen Gewitterwolken und nicht blau mit weißen Wölkchen. Vielleicht wäre auch ein schwarz/weiß-Foto recht passend.

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    • StepByStep
      Fuchs
      • 30.11.2011
      • 1198
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [Landschaft] Dickichtgott

      Mir gefallen hier die Farben sehr gut, das macht so einen aquarellartigen Eindruck. Besonders die vielen Grüntöne und dieses gleichmäßige Blaugrau des Felsen machen diesen gemalten Eindruck.

      Alledings wenn ja das Hauptmotiv der Fels ist, ist mir der etwas zu klein im Bild, ich denke, dass das Ganze mit etwas mehr Brennweite noch besser ankommen würde, da dann der relativ aussagelose Vordergrund die mittlere Ebene mit dem Stein nicht so sehr dominieren würde.

      Das Format glaube ich passt da sehr gut, ein "klassisches" Format ohne den Beschnitt würde die Felsen wohl noch mehr in den Hintergrund degradieren.

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      • ryo
        Dauerbesucher
        • 10.01.2011
        • 545
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [Landschaft] Dickichtgott

        Mir ist der Felsen insgesamt auch zu klein im Bild, auch wenn der Blick sehr schön auf ihn gelenkt wird. Außerdem würde ich persönlich vorziehen wenn das Dickicht sehr viel unschärfer wäre. Beides bei Sww natürlich schwierig und deswegen weil du die Diskussion angesprochen hattest: hier ist das starke Weitwinkel eher unpassend (meiner Meinung nach)

        Farben gefallen mir übrigens.

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        • StepByStep
          Fuchs
          • 30.11.2011
          • 1198
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [Landschaft] Dickichtgott

          Ich stelle immer mehr fest, dass ich solche Landschaftsaufnahmen sehr gerne mit einer Normalbrennweite mag, das gibt einfach genau bei solchen Bildern, die mehrere Ebenen miteinander verknüpfen die ausgewogendsten Ergebnisse. Hab ich früher auch nicht geglaubt ;)

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          • AustroDiesel
            Erfahren
            • 26.04.2011
            • 132
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [Landschaft] Dickichtgott

            Da gibt's nix zu meckern, ein sehr schönes Bild!

            Die Strenge des quadratischen Formates mit Passepartout gibt dem Ganzen irgendwie Halt.

            Dass die Lichtstimmung zu freundlich wäre, das kann ich nicht nachvollziehen -- ich bin aber ein "Lichtmensch" und weiß ja nicht, welche Aussage dem Urheber vorschwebt. Mystisch? Dramatisch? Ich mag es kitschig ...

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            • Rainer Duesmann
              Fuchs
              • 31.12.2005
              • 1642
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [Landschaft] Dickichtgott

              Dito.
              Ich kann die Kritik auch nicht nachvollziehen.
              Ein klasse Bild in dem technisch und gestalterisch keine Fehler sind.
              Saubere Arbeit die meinem persönlichen Geschmack sehr entspricht.

              Wem es nicht düster genug ist, der kann ja mal die Kamera in den Keller halten...

              LG
              Rainer
              radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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              • Rattus
                Lebt im Forum
                • 15.09.2011
                • 5177
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [Landschaft] Dickichtgott

                Die Komposition finde ich klasse (dramatisch), nur ist mir dafür die Klippe (um die es dir ja eigentlich geht) zu viel, wirklich ein Element zu viel im Bild. Ich würde die Klippe irgendwie betonen (Größe oder Unschärfe des Vordergrundes). Das Format gefällt mir.
                Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                • bjoernsson
                  Fuchs
                  • 06.06.2011
                  • 1863
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [Landschaft] Dickichtgott

                  Einige Elemente deines Bildes gefallen mir sehr gut, andere widerum gar nicht. So halte ich z.B. den Vordergrund sehr gut eingebaut, aber durch die Schärfe der Äste geht dann doch das eigentliche Hauptmotiv - der Felsen - im Bild verloren. Gerade der scheinbar recht filigrane Aufbau des Felsens (es scheint, als würde dieser aus aufeinandergeschichten Steinen bestehen) kommt dadurch gar nicht wirklich zur Geltung. Gleichzeitig sorgt aber genau dieser Effekt dafür, dass ich mir das Bild besonders lange und gründlich anschaue (zumindest hier, im Kritik-Bereich - ich glaube, in einem Fotobuch über den Harz würde ich hier sehr schnell weiterblättern...).

                  Was die Stimmung des Bildes betrifft: Ich finde diese gar nicht so schlecht (natürlich würde das Bild unter anderen Bedingungen bestimmt dramatischer wirken können - aber letztendlich sind wir hier zu 99% Hobbyfotografen, die nicht immer unbedingt die Möglichkeit haben, zum perfekten Zeitpunkt am perfekten Ort zu sein). Was mir aber beim ersten Blick durch den Kopf schoss: "Es ist zu viel grün!" Ich glaube, das gleiche Motiv im Herbst käme - auch bei blauem Himmel - direkt deutlich besser an.

                  Dann möchte ich kurz noch etwas zum Format an sich sagen. Ich mag an sich ja "ausgefallene" Dinge in der Fotografie, das "verlassen" der "ausgetretenen Pfade". Allerdings finde ich das quadratische Format in der Landschaftsfotografie oft unpassend, da dadurch oft die Weite oder auch Dramatik einer Landschaft nicht so dargestellt werden kann, wie in den herkömmlichen Formaten. Ich könnte mir beispielsweise bei deinem Motiv sowohl gut das Quer- (Einbettung des Felsens im leicht abfallenden Hang) oder das Hochformat (Unterstreichung der Felssäule) vorstellen. Allerdings in beiden Fällen weniger mit Weitwinkel, als vielmehr mit einem leichten Tele.

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                  • fimbulwinter
                    Erfahren
                    • 15.03.2005
                    • 147
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [Landschaft] Dickichtgott

                    Hallo,
                    eure kontroverse Beschäftigung mit dem Bild und die Kritik daran freuen mich sehr, danke dafür!

                    @ Chemiker: Ja, die Inspiration zum Titel kommt daher und die Stimmung des Bildes ist sicher konträr zum Song. Allerdings kann der Titel meiner Meinung nach auch ohne eine zu erwartende Grundstimmung verwendet werden, ein „Dickichtgott“ kann auch freundlich sein ;)
                    Echtes Dickicht sind frisch begrünte Birkenzweige auch nicht, da gebe ich dir auch Recht. Ich suche mir gerne aus Musik oder Literatur Titel zu Bildern aus da ich beschreibende Titel wie „Felsklippe hinter Birkengestrüpp“ eher langweilig finde.
                    Grundsätzlich mag ich auch dunkle, bedrohliche und mystische Stimmungen sehr gerne. Diese sind für mich aber ungleich schwieriger in einem Foto umsetzbar als freundliche Stimmungen wie hier.
                    Das Motiv rennt ja hoffentlich nicht weg oder fällt auseinander, ich denke im Herbst bzw. Frühwinter ergeben sich gute Möglichkeiten.


                    Zur vergleichsweise kleinen Größe der Felsklippe gegenüber dem Umfeld und stark betontem Vordergrund: Das ist ja genau der springende Punkt bei der Weitwinkelaufnahme und in diesem Bild auch so gewollt. Wobei ein Problem für mich auch in der Webdarstellung zu finden ist. Gerade Weitwinkelaufnahmen leiden doch sehr an der geringen Größe, Bildschirmfüllend oder als Ausdruck sieht das oft ganz anders aus. Aber das soll keine Entschuldigung sein sondern ist zum Glück alles Geschmacksache…
                    Wenn ich die Aufnahme mit Normalbrennweite im Bereich 35-50mm gemacht hätte, wäre ein ganz anderes Bild herausgekommen und die Blätter im Vordergrund wohl zu einem unscharfen Brei verkommen. Ganz zu schweigen von der Schwierigkeit überhaupt eine Aufnahmeposition zu finden, da man sich ebenfalls auf einer Klippe mit eingeschränkten Platzverhältnissen befindet. Muss aber zugeben es gar nicht ausprobiert zu haben…

                    Leider ist die Umgebung der Klippe eher Fichtenforst als Wald und um es noch schlimmer fürs Auge zu machen wird regelmäßig von Kletterern eine Art Flurberinigung ausgeführt. Außerdem führt eine herrliche Harvesterschneise vor der Klippe entlang. Ein echtes schönes Dickicht zu finden ist daher schwierig. Zum Vergleich hier mal eine Aufnahme aus dem Vorjahr bei Sonnenuntergang mit klassischem Bildaufbau und leichtem Weitwinkel:


                    „Odin“, DX, Nikkor 16-85 @ 16mm, f/16, Stativ, Grauverlauf(?)


                    @ Bjoernsson: Ich ertappe mich auch oft beim schnellen Weiterklicken oder -blättern wenn sehr viel auf dem Bild zu sehen ist. Leider nimmt man sich meistens zu wenig Zeit dafür, was beim Überangebot im Internetzeitalter wohl zum Alltag wird. Also danke für das längere Hinschauen


                    Fazit: Ich bleibe dran, versuche irgendwann eine passende, dramatischere Stimmung einzufangen und werde wohl mal mit Normalbrennweite experimentieren.


                    VG
                    Jens
                    Ódáðahraun

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                    • StepByStep
                      Fuchs
                      • 30.11.2011
                      • 1198
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [Landschaft] Dickichtgott

                      Also meinem Sehempfinden besagt das 2. mit den etwas gemäßigteren Proportionen deutlich mehr. Ich mag einfach ganz oft weniger extreme Winkel viel lieber, warum das so ist kann ich nicht mal immer genau sagen.

                      Liegt wohl auch an meiner "Sozialisation" mit der Fotografie noch mit einer A1 war und das Weitwinkel da 28mm war und das Zoom bei 35mm los ging.... Darum denke ich, dass mit jetzt meine 24mm auf Kleinbild gerechnet auch ausreichen

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                      • bjoernsson
                        Fuchs
                        • 06.06.2011
                        • 1863
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [Landschaft] Dickichtgott

                        Zitat von StepByStep Beitrag anzeigen
                        Also meinem Sehempfinden besagt das 2. mit den etwas gemäßigteren Proportionen deutlich mehr.
                        Dieser Aussage möchte ich mich anschließen. Vor allem, da hier die Zusammensetzung des Felsens - das eigentlich interessante Element des Bildes - schön deutlich wird. Auch der Aufbau mit dem Granitfelsen im Vordergrund (wodurch der Betrachter in das Bild hineingeleitet wird - der Blick wandert quasi vom Vordergrund zum Hauptmotiv), dem eigentlichen Motiv im Fichtenwald eingebettet, dann der schmale Streifen blauer Himmel, gefällt mir sehr gut.

                        Die von dir erwähnte Schneise wäre mir so unbedingt gar nicht aufgefallen.

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