Daune in feuchter Umgebung - ein Experiment

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Corton
    Forumswachhund
    Lebt im Forum
    • 03.12.2002
    • 8593

    • Meine Reisen

    Daune in feuchter Umgebung - ein Experiment

    Jetzt kommt wieder was für Läster-Abteilung.

    Daune ist für Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit völlig ungeeignet, weil sie sofort in sich zusammenfällt, schließlich verklumpt und nicht mehr isoliert. Diese Story wird ja der ein oder andere schon mal gehört haben. Ob wahr oder falsch - fest steht unbestritten:

    - Gegen Nässe von außen hilft ein wasserabweisender bzw. wasserdichter Bezug (Dryloft, eVENT und Co.)
    - Gegen Nässe von innen hilft (im schlimmsten Fall) ein VBL

    So weit, so gut. Damit kann man die Anti-Daunen-Fraktion aber nicht überzeugen, denn sie sagt: "Daune ist für längere (!) Touren in feuchten Gebieten deshalb nicht geeignet, weil sie die Feuchtigkeit der Luft aufnimmt und die Füllung dadurch jeden Tag deutlich schwerer wird." Hier und anderswo wird teilweise von 500g Gewichtszunahme in nur 5 Tagen berichtet. "Letztendlich fällt die Füllung in sich zusammen, die Isolation lässt nach und die Daune verklumpt irgendwann."

    Da wir schon seit einigen Tagen in weiten Teilen Deutschlands eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit (bei uns konstant zwischen 80 und 100%) haben, kam mir die Idee, die Feuchtigkeitsaufnahme von Daunenfüllungen mal zu überprüfen. Dass Daune Feuchtigkeit aufnimmt, ist unbestritten, die Frage ist nur: Wieviel?

    Seit Dientag abend liegt nun ein Modell mit wenig (280g) Füllung (Pertex Quantum Hülle) und seit gestern abend auch noch ein Modell mit viel (900g) Füllung (Taffeta-Nylon Hülle) offen ausgebreitet und wind- und Sonnen- (so sie denn mal scheint ) geschützt auf einem Wäscheständer auf der Terasse.

    Zur zukünftigen Entwicklung der Luftfeuchtigkeit hier in der Gegend:

    http://wetterstationen.meteomedia.de...ast/10839.html

    Die rel. Luftfeuchtigkeit wird also in den nächsten Tagen sehr hoch bleiben. Bei dieser Anordnung (offen und voll ausgebreitet) dürfte die Feuchtigkeitsaufnahme der Füllung deutlich über einem praxisnahen Wert liegen, da man den Schlafsack ja gewöhnlich komprimiert im Packsack transportiert. Ich erinnere daran, dass die Feuchtigkeitsaufnahme-Kapazität der Luft mit sinkender Tempratur abnimmt, die Feuchtigkeitsaufnahme der Füllung im Bereich um 0°C ("feucht-kalt") folglich geringer sein dürfte als bei den aktuellen Temperaturen von um die +10°C.

    Startgewicht (jeweils mit eigenem Packsack)

    1) Exped Butterfly: 662g
    2) WM Puma: 1.570g

    Ich werde die Schlafsäcke solange wie möglich (Luftfeuchtigkeit über 70-80%) draußen stehen lassen, täglich wiegen und bin sehr gespannt, wie sich das Gewicht in den nächsten Tagen entwickeln wird. Es darf spekuliert werden.

    Corton

  • Christian J.
    Lebt im Forum
    • 01.06.2002
    • 9228
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    An solchen Experimenten sollten sich die Redaktionen einigen deutscher Waldspaziergangszeitschriften ein Beispiel nehmen.

    Weiter so!

    Christian
    "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
    Durs Grünbein über den Menschen

    Kommentar


    • Wolfgang B
      Erfahren
      • 01.04.2004
      • 188

      • Meine Reisen

      #3
      Finde ich ja sehr interessant. Manche Sachen will ich auch lieber genau wissen, und da fällt mir spontan mal folgende Frage ein:

      Könnte es nicht sein, dass durch die Körperwärme die Aufnahme der Feuchtigkeit (von aussen und Schweissdampf) in der Luft zwischen den Daunen erhöht wird und diese Feuchtigkeit dann im Schlafsack kondensiert und die Daune benetzt? Rein spekulativ mal und wahrscheinlich von mir auch sehr kleinlich gedacht, aber könnte das Fehlen dieser Körperwärme und Schweissdampf im Experiment nicht das Ergebnis so weit beeinflussen, dass es nicht ganz vergleichbar ist? Ausserdem fehlt noch die Bewegung des Schäfers, durch die Feuchtigkeit vielleicht in die Daune gedrückt wird?

      Bitte die Fragen nicht als Kritik verstehen, sondern als Interesse, ja?

      Gruss, Wolfgang

      Kommentar


      • Corton
        Forumswachhund
        Lebt im Forum
        • 03.12.2002
        • 8593

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Wolfgang B.
        könnte das Fehlen dieser Körperwärme und Schweissdampf im Experiment nicht das Ergebnis so weit beeinflussen, dass es nicht ganz vergleichbar ist?
        Davon kann mal wohl in der Tat ausgehen. Es müssten bei vergleichbaren Bedingungen 2 Test-Reihen durchgeführt werden. Wolfgang, wie wärs?

        Gruß,
        Corton

        Kommentar


        • Wolfgang B
          Erfahren
          • 01.04.2004
          • 188

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Corton
          Es müssten bei vergleichbaren Bedingungen 2 Test-Reihen durchgeführt werden. Wolfgang, wie wärs?

          Gruß,
          Corton
          Wie schade, dass ich keine so genaue Waage habe :wink:

          Kommentar


          • Snuffy

            Alter Hase
            • 15.07.2003
            • 3707
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Fahr doch zu Corton der hat eine eine ;).

            Also Wasser durch drehen in die Daune drücken? Nutz Du dein Schlafsack als Luftmatratze zum baden ?? Naja hast sicher nen Schlafsack mit 'ner echten Membran ;)


            Allerdings wenn jemand drin liegt ist die Luft ja wärmer und kann so mehr Feutigkeit aufnehmen die dann nicht auffällt und nicht in den Schlafsack geht.
            Idealisieren wir mal und gehen davon aus, dass es außen feucht is und der Schläfer kein Wasser(dampf) abgibt. Dann kommt Feutigkeit von aussen rein drinnen ist die Luft aber wärmer kann also mehr Feutigkeit aufnehmen, also sinkt die Sättigung(->trocken).


            Snuffy
            Gibt Dir dat Leben eenen Knuff,
            dann weene keene Träne.
            Lach Dir'n Ast, und setz' Dir druff,
            und baum'le mit die Beene.


            Kommentar


            • Kanem
              Dauerbesucher
              • 28.07.2004
              • 639

              • Meine Reisen

              #7
              Das Problem ist wohl auch, dass die vom Körper nachts abgegebene Feuchtigkeit tagsüber nicht aus dem Schlasa verdunstet, wenn sowieso eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.
              Kann Spuren von Nüssen enthalten!

              Kommentar


              • tiejer
                Dauerbesucher
                • 08.01.2004
                • 733
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Könnte es nicht bei absolut gesättigter Luft (Nebel) zu noch mehr Feuchtigkeitsaufnahme kommen?

                Ich vermute, daß der Taupunkt (also das Entstehen von "Nebel") bei kalten Temperaturen in der Füllung liegt. Hier also eine Wasserdampfgesättigte Luft mit schlimsstenfalls Kondensiertem Wasser vorliegt. Wenns kalt genug ist friert das ja auch sicher.
                Trotzdem vermute ich wird die Wasseraufnahme(Gewichtszunahme) recht gering ausfallen(außer beim frieren). (Schließlich ist das Zeug vom Wasservogel).

                Außerdem vermute ich, daß durch Bewegung und Schlafsack komprimieren/ entfalten eher Feuchte Luft aus dem Schlasa entfernt wird und durch trockene ersetzt wird, das die wärmere und feuchtere Luft sicher idR vom Schläfer kommt (mal die Tropen vernachlässigend).

                Interessanter Versuch- aber sag mal wie feucht ist es denn in der Wohnung wo die Dinger ja ständig offen lagern?
                Grüße!!

                @Corton
                hab Dir ne pn geschrieben

                Kommentar


                • felö
                  Fuchs
                  • 07.09.2003
                  • 1976
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Wirklich interessant wäre die Testreihe, wenn vor und nach Feuchtigkeitsaufnahme die Wämeleistung bestimmt werden könnte, natürlich im direkten Vergleich zu ähnlich leistungsfähigen Kunstfasertüten.
                  Wird das Ding nur schwer, gibt aber noch ähnlich warm, ist der Unterschied zu Kunstfaser ja gering (oder nicht vorhanden).
                  Wenn Daune richtig feucht wird, sodaß sie verklumpt, kann man seinen Schlafsack wirklich vergessen. Habe das mal unfreiwillig bei niedrigen Temperaturen und undichtem Zelt getestet und sogar in einer RAB Edeltüte gefroren.

                  Gruß Felö

                  Kommentar


                  • Fernwanderer
                    Alter Hase
                    • 11.12.2003
                    • 3885
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    @ Corton
                    "Daune ist für Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit völlig ungeeignet, weil sie sofort in sich zusammenfällt, schließlich verklumpt und nicht mehr isoliert."
                    Es wird also behauptet, daß der Loft des Daunenschlafsacks in die Knie geht.
                    Warum bestimmst Du dann die Massen- und nicht die Loftänderung bzw. die Loftänderung proportional zur Massenänderung?

                    Gruß
                    Fernwanderer
                    In der Ruhe liegt die Kraft

                    Kommentar


                    • Flachlandtiroler
                      Freak
                      Moderator
                      Liebt das Forum
                      • 14.03.2003
                      • 28955
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Fernwanderer
                      Warum bestimmst Du dann die Massen- und nicht die Loftänderung bzw. die Loftänderung proportional zur Massenänderung?
                      Masse ist zweifelsfreier zu messen und außerdem auf eine einzige Zahl reduziert => keine Diskussionen

                      Gruß, Martin
                      Meine Reisen (Karte)

                      Kommentar


                      • felö
                        Fuchs
                        • 07.09.2003
                        • 1976
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        @Flachlandtiroler
                        Darauf wollte ich hinaus: Die Massezunahme allein vermindert ja nicht unbedingt die Wärmeleistung signifikant, d.h. man müßte andere Parameter (Loft?) finden, die wirklich die Abnahme der Wärmeleisung dokumentieren.

                        Gruß Felö

                        P.S.: Eine Massezunahme hat man bei Kunstfasertüten auch.

                        Kommentar


                        • Nicht übertreiben
                          Hobbycamper
                          Lebt im Forum
                          • 20.03.2002
                          • 6979
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Ohne mir sicher zu sein: Ist es nicht eher so, dass bei 100% Luftfeuchte die vom Körper abgegebene Feuchtigkeit nicht mehr verdampfen kann und sich im Schlafsack ablagert?
                          Ich würde ja mal einfach behaupten, dass sowohl Daune, als auch Kunstfaser ähnlich hydrophob ist, die Massenzunahme also ähnlich ausfällt. Kritisch ist halt die feinere Struktur der Daune, die beim Komprimieren etc. durch Wasserbrücken quasi "verklebt" wird.

                          Eine reine Loftmessung eignet sich meiner Meinung nach aber nicht, um Kufa und Daune zu vergleichen, ein Kunstfaserschlafsack der bis -40°C realistisch warm hält, hat einfach nicht so viel Loft wie ein derartiger Daunenschlafsack....

                          Trotzdem viel Spass beim Schlafsacklüften :wink:

                          Kommentar


                          • Flachlandtiroler
                            Freak
                            Moderator
                            Liebt das Forum
                            • 14.03.2003
                            • 28955
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von Nicht übertreiben
                            Ohne mir sicher zu sein: Ist es nicht eher so, dass bei 100% Luftfeuchte die vom Körper abgegebene Feuchtigkeit nicht mehr verdampfen kann und sich im Schlafsack ablagert?
                            Ja. Aber 100% Sättigung sind natürlich je nach Temperatur unterschiedliche Mengen H_2O.
                            Eine reine Loftmessung eignet sich meiner Meinung nach aber nicht, um Kufa und Daune zu vergleichen, ein Kunstfaserschlafsack der bis -40°C realistisch warm hält, hat einfach nicht so viel Loft wie ein derartiger Daunenschlafsack....
                            IMHO ist es egal, was (KuFa oder Daune) die isolierende Luftschicht stützt. Gleicher Loft = gleiche Isolation, oder?

                            Gruß, Martin
                            Meine Reisen (Karte)

                            Kommentar


                            • Nicht übertreiben
                              Hobbycamper
                              Lebt im Forum
                              • 20.03.2002
                              • 6979
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von Flachlandtiroler
                              IMHO ist es egal, was (KuFa oder Daune) die isolierende Luftschicht stützt. Gleicher Loft = gleiche Isolation, oder?
                              Dann würde ja eine Evazote-Matte ziemlich jämmerlich aussehen, was ihre Isolationsfähigkeit angeht...ich denke schon, dass es Unterschiede in der Art der Isolation gibt - aber da sollten die Physiker unter uns mehr drüber wissen :wink:

                              Was ich sagen wollte, ist, dass der Versuch imo keine wirklichen Ergebnisse bringen wird. Der Nachteil von Daune ist halt, dass die feine Struktur verklebt wenn sie nass wird und die Daunen in engen Kontakt miteinander kommen. Entweder badet man also den Schlafsack, oder man läßt ihn draußen liegen und komprimiert regelmäßig - das Gewicht wird dabei aber als Messgröße nicht sonderlich aussagekräftig sein.

                              Bei zwei nassen Schlafsäcken würde ich mich für den Kunstfaserschlafsack entscheiden. Der hat im Ursprungszustand nicht so viel Loft, verliert ihn aber auch nass kaum *gg*

                              Gruss
                              Thorben

                              Kommentar


                              • Fernwanderer
                                Alter Hase
                                • 11.12.2003
                                • 3885
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Wir hatten hier mal eine Thread:
                                http://forum.outdoorseiten.net/viewt...=kunstfaserIst Kunstfaser der bessere Isolator?
                                Demnach bringt gleicher Loft keineswegs gleiche Isolation.

                                Außerdem tobt die Diskussion was die Masseänderung wohl bedeuten möge hier schon. Da nützt dann auch der vermeintlich unbestechliche einzelne Meßwert nichts.
                                Und es gilt der alte Laborantenspruch: Eine Messung ist keine Messung! Also mehrmals die Schichtdicke messen, Mittelwert und Standardabweichung berechnen. Bekanntlich besteht der Witz bei den sogenannten exakten Wissenschaften nicht darin, daß sie einen exakten Meßwert liefern, sondern den Meßfehler exakt bestimmen, also den Vertrauensbereich in dem sich der wahre Wert befindet.

                                Das wahre Ding wäre aber wohl die Messung von beidem: Masse und Loft. Als Auswertung eine Regression Masse über Loft. Das kann man dann (vielleicht, mal sehen was rauskommt) lohnend diskutieren.
                                Wichtig wäre natürlich auch noch eine Vergleichsmessung mit einer Kufa-Tüte.

                                Grüße

                                Fernwanderer
                                In der Ruhe liegt die Kraft

                                Kommentar


                                • tiejer
                                  Dauerbesucher
                                  • 08.01.2004
                                  • 733
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Fernwanderer schrieb:

                                  Das wahre Ding wäre aber wohl die Messung von beidem: Masse und Loft. Als Auswertung eine Regression Masse über Loft. Das kann man dann (vielleicht, mal sehen was rauskommt) lohnend diskutieren.
                                  ...das wahre Ding wäre meiner Meinung nach die Isolation direkt zu bestimmen. Dann wüßten wirs :wink: .
                                  Fragt sich nur wie man das am besten macht.
                                  Die beste Näherung die mir einfällt, ist eine Flasche Wasser mit sagen wir 34°C (etwa KörperSchalentemperatur)in einen Sack zu legen und nach einer definierten Zeiten die Temperatur in der Flasche zu messen (besser natürlich: online Datenübertragung )
                                  das ergibt eine Kurve - je flacher diese verläuft,desto besser!

                                  Grüße

                                  Kommentar


                                  • Corton
                                    Forumswachhund
                                    Lebt im Forum
                                    • 03.12.2002
                                    • 8593

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Zitat von tiejer
                                    Könnte es nicht bei absolut gesättigter Luft (Nebel) zu noch mehr Feuchtigkeitsaufnahme kommen?
                                    Am 2. und 3.11. betrug die Luftfeuchtigkeit bei unserer lokalen Wetterstation durchgehend 100%. Von 66 relevanten Messzeitpunkten betrug die relative Feuchte bei 54 Messzeitpunkten 100%! Minimum: 89% - viel mehr geht nicht. :wink:

                                    Trotzdem vermute ich wird die Wasseraufnahme (Gewichtszunahme) recht gering ausfallen
                                    Wie wärs mit nem Tipp?

                                    sag mal wie feucht ist es denn in der Wohnung wo die Dinger ja ständig offen lagern?
                                    Ich lager die Dinger inzwischen in großen Aufbewahrungssäcken aus Netzgewebe oder Baumwolle. Die Feuchtigkeit variiert ständig, da der Raum manchmal beheizt wird und manchmal nicht. Geh mal von durchschnittlich 50-60 Prozent aus. Wichtig ist zum Vergleich IMO noch die Masse im unbenutzten Neuzustand (jeweils mit Packsack): Exped Butterfly: 654g (jetzt 662g), WM Puma: 1.527g (jetzt 1.570g). Den Puma hab ich das letzte Mal offenbar nicht ausreichend gelüftet.

                                    Zitat von felö
                                    Wirklich interessant wäre die Testreihe, wenn vor und nach Feuchtigkeitsaufnahme die Wämeleistung bestimmt werden könnte, natürlich im direkten Vergleich zu ähnlich leistungsfähigen Kunstfasertüten.
                                    Wenn Du mir das Equipment des Instituts Hohenstein spendierst, mach ich das gerne. :wink: Von einer Fachzeitschrift würde ich so was aber wirklich mal erwarten, da hier wohl auch eine Messpuppe einigermaßen aussagekräftige Ergebnisse lieferen dürfte.

                                    Wenn Daune richtig feucht wird, sodaß sie verklumpt, kann man seinen Schlafsack wirklich vergessen.
                                    Einigen wir uns auf "nass" statt feucht?

                                    Habe das mal unfreiwillig bei niedrigen Temperaturen und undichtem Zelt getestet und sogar in einer RAB Edeltüte gefroren.
                                    Details? (Modell, Füllmenge, Bezug, Temperatur, Art der Tour (Länge/Region/Wetter), "Undicht" heißt was?) War die Daune wirklich verklumpt??? Daune kann das 4-5fache Ihres Eigengewichts an Wasser speichern ehe sie überhaupt Klumpen bildet --> Ein 1000g Schlafsack mit 500g Füllung müsste 2.500 - 3.000g wiegen ehe die Daune überhaupt erst mal Klumpen bildet. Zeig mir, wie Du das (mit Zelt) in der Praxis hinkriegen willst - ich bin dabei!

                                    Zitat von Fernwanderer
                                    @ Corton: "Daune ist für Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit völlig ungeeignet, weil sie sofort in sich zusammenfällt, schließlich verklumpt und nicht mehr isoliert." Es wird also behauptet, daß der Loft des Daunenschlafsacks in die Knie geht. Warum bestimmst Du dann die Massen- und nicht die Loftänderung bzw. die Loftänderung proportional zur Massenänderung?
                                    Diese Behauptung entstammt dem üblichen Daune <--> KuFa Verkäufer-Blablabla, das ich nicht mehr widerlegen muss, weil es ja längst widerlegt wurde. Die Frage Daune oder KuFa stellt sich ja inzwischen eigentlich nur noch bei längeren Touren in Gebieten mit permanent hoher Luftfeuchtigkeit. Ich werde aber gerne den Loft messen, sobald die Schlafsäcke nicht mehr signifikant an Gewicht zulegen.

                                    Zitat von Nicht übertreiben
                                    Ohne mir sicher zu sein: Ist es nicht eher so, dass bei 100% Luftfeuchte die vom Körper abgegebene Feuchtigkeit nicht mehr verdampfen kann und sich im Schlafsack ablagert?
                                    Spielt es denn keine Rolle, dass die Temperatur von innen nach außen konstant abnimmt? Die Membranen funktionieren ja schließlich auch nach diesem Prinzip, wenn auch die Schichtdicke eine völlig andere ist. Ob man das allerdings vergleichen kann? Zum Glück haben wir ja promovierte Physiker hier *in Richtung Duisburg schiel*.

                                    Eine reine Loftmessung eignet sich meiner Meinung nach aber nicht, um Kufa und Daune zu vergleichen
                                    Es soll ja Daune trocken mit Daune feucht verglichen werden.

                                    Trotzdem viel Spass beim Schlafsacklüften
                                    Stichwort: Fön

                                    Entweder badet man also den Schlafsack, oder man läßt ihn draußen liegen und komprimiert regelmäßig
                                    Die Schlafsäcke werden 1x pro Tag für mehrere Minuten komprimiert.

                                    Zitat von Fernwanderer
                                    Eine Messung ist keine Messung! Also mehrmals die Schichtdicke messen, Mittelwert und Standardabweichung berechnen. Bekanntlich besteht der Witz bei den sogenannten exakten Wissenschaften nicht darin, daß sie einen exakten Meßwert liefern, sondern den Meßfehler exakt bestimmen, also den Vertrauensbereich in dem sich der wahre Wert befindet.

                                    Das wahre Ding wäre aber wohl die Messung von beidem: Masse und Loft. Als Auswertung eine Regression Masse über Loft. Das kann man dann (vielleicht, mal sehen was rauskommt) lohnend diskutieren.
                                    Wichtig wäre natürlich auch noch eine Vergleichsmessung mit einer Kufa-Tüte.
                                    Komm mal wieder runter! Wer oder was hindert Dich daran, das Experiment derart ausführlich selbst durchzuführen und eine statistische Auswertung (mit Regressions-Analyse usw.) vorzulegen. Ich bin auf Deine Ergebnisse sehr gespannt.

                                    Gruß,
                                    Corton

                                    Kommentar


                                    • dike
                                      Dauerbesucher
                                      • 05.11.2003
                                      • 934

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Wenn ich die Diskussion bisher richtig verstanden haben sollte, versucht ihr, die Isolationswirkung der unterschiedlichen Materialien in Abhängigkeit der Umgebungsluftfeuchtigkeit zu vergleichen.

                                      Zitat von Fernwanderer
                                      Das wahre Ding wäre aber wohl die Messung von beidem: Masse und Loft. Als Auswertung eine Regression Masse über Loft. Das kann man dann (vielleicht, mal sehen was rauskommt) lohnend diskutieren.
                                      Wichtig wäre natürlich auch noch eine Vergleichsmessung mit einer Kufa-Tüte.
                                      Somit bleiben diese Messgrößen trotzdem indirekte Messgrößen, deren Bezug auf die Untersuchungsgröße im Vorhinein in Frage gestellt wird.

                                      Wieso kann eigentlich nicht die Untersuchungsgröße
                                      "Temperaturdifferenz außen zu innen"
                                      für die Untersuchung herangezogen werden.
                                      Versuchsaufbau:
                                      Blindversuch: Temperatur beider Schlafsacktypen gleichmäßig erwärmen und den Temperaturabfall über die Zeit messen.
                                      Danach:Lagerung über den Tag, so wie von Corton beschrieben hat. Für beide Materialtypen. Die Innenseite beider Schlafsäcke abends auf eine konstante Temperatur erwärmen und den Temperaturabfall über die Zeit messen. Die Abfallsdifferenzen zum Blindversuch sind vergleichbar.

                                      dike
                                      take it, change it or leave it

                                      Kommentar


                                      • Corton
                                        Forumswachhund
                                        Lebt im Forum
                                        • 03.12.2002
                                        • 8593

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Zitat von dike
                                        Wenn ich die Diskussion bisher richtig verstanden haben sollte, versucht ihr, die Isolationswirkung der unterschiedlichen Materialien in Abhängigkeit der Umgebungsluftfeuchtigkeit zu vergleichen.
                                        Nein. Ich will erst einmal lediglich wissen, wieviel Feuchtigkeit eine Daunenfüllung, die über einen längeren Zeitraum sehr hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist und 1x pro Tag komprimiert wird überhaupt aufnimmt. Über die Isolation kann ich damit keine Aussage treffen.

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X