Hey ihr,
ich habe eine kleine Versuchsreihe gestartet, um mal zu testen, wie man am effektivsten und stabilsten kleine Defekte am SilNylon Zelt behandelt, da es dazu ja kaum richtige Infos zu geben scheint. Ich wollte sehen, ab wann ein Flicken verwendet werden muss, bis wohin SilNet allein reicht, und dann noch ob ein oder zweiseitig geflickt werden sollte und ob es einer Naht bedurfte.
Testgrundlage stellt das 65g/qm SilNylon von Extremtextil, ein Rasant 75 Faden, sowie eine frische Tube SilNet und eine Flasche Isopropylalkohol.
Behandelt wurde das SilNet vor Auftragens des SilNet mit Isoprop zur Entfettung.
Dann wurde ein DinA4 großes Stück SilNylon mit Schäden versehehn, von 1mm bis etwa 10cm.
Testreihe:
1.) 1mm Schaden, SilNet einseitig
2.) 1mm Schaden, SilNet zweiseitig
3.) 3mm s.o.
4.) s.o.
5.) 5mm, Rundflicken einseitig, SilNet ohne Druck ohne Anrauhung
6.) 5mm, Rundflicken zweiseitig, s.o.
7.) siehe 5.) nur angerauht
8.) siehe 6.) nur angerauht
9.) 20mm
10.) 20mm
11.) 50mm mit Naht
12.) 50mm ohne Naht
13.) 100mm m.N.
14.) 100mm o.N.
Ergebnis:
Die Ergbnisse mit SilNet nativ, ohne Flicken waren nicht zufrieden stellend. Das SilNet reißt dabei recht früh ein unter zug. Den Zug habe ich mitten 10l Wassereimers direkt in den Schadensbereich gebracht.
Flicken sind empfohlen. Bei einer Überlappungszone von ca. 20mm um den Schadenherum, übernimmt SilNet nahezu vollständig die Energie, die im Regelfall auf dem Schaden lassten würde. Schäden bis 20mm konnten somit völlig stabilisiert werden und es kam kaum zur Öffnung der Schadenszone.
Zweiseitige Flicken erhöhen die Stabilität, erhärten aber den Schadensbereich sehr, so dass der Zeltstoff an dieser Stelle nicht mehr allzu gut fließt, wodurch man das Bild des Flickens sehr extrem sieht.
Ab 50mm machte eine Naht Sinn, hierbei verwendete ich eine Einzelknopfnaht, wie bei chirurgischen Subcutanlastnähten. ("Tiefe Hautnaht") Eine Fließnaht brachte Verzug im Gewebe, und wird nicht empfohlen. Genäht wurde nativ, dann kam der Flicken drüber.
Der 100mm Schaden konnte suffizient mit Naht und Flicken versorgt werden.
Noch anzumerken:
Die Abschlüsse der Flicken sollten mit SilNet umstricken werden, so dass sich Flickenkanten nicht lösen können.
Druck wirkte sich kaum auf die Haftbarkeit des SilNet aus.
Man sollte darauf achten Luftblasen nicht entstehen zu lassen bzw. sie auszustreichen.
Offene SilNet Massen nachträglich mit Talkum oder Kletterkreide "Chalk" bepudern, das nimmt dem Silnet den Grip.
Vielleicht bringt euch das etwas. Ich bin zufrieden, da die Reparatur mittels SilNet und Flicken bzw. Naht hervorragende Ergebnisse hervorbrachte.
Grüße
ich habe eine kleine Versuchsreihe gestartet, um mal zu testen, wie man am effektivsten und stabilsten kleine Defekte am SilNylon Zelt behandelt, da es dazu ja kaum richtige Infos zu geben scheint. Ich wollte sehen, ab wann ein Flicken verwendet werden muss, bis wohin SilNet allein reicht, und dann noch ob ein oder zweiseitig geflickt werden sollte und ob es einer Naht bedurfte.
Testgrundlage stellt das 65g/qm SilNylon von Extremtextil, ein Rasant 75 Faden, sowie eine frische Tube SilNet und eine Flasche Isopropylalkohol.
Behandelt wurde das SilNet vor Auftragens des SilNet mit Isoprop zur Entfettung.
Dann wurde ein DinA4 großes Stück SilNylon mit Schäden versehehn, von 1mm bis etwa 10cm.
Testreihe:
1.) 1mm Schaden, SilNet einseitig
2.) 1mm Schaden, SilNet zweiseitig
3.) 3mm s.o.
4.) s.o.
5.) 5mm, Rundflicken einseitig, SilNet ohne Druck ohne Anrauhung
6.) 5mm, Rundflicken zweiseitig, s.o.
7.) siehe 5.) nur angerauht
8.) siehe 6.) nur angerauht
9.) 20mm
10.) 20mm
11.) 50mm mit Naht
12.) 50mm ohne Naht
13.) 100mm m.N.
14.) 100mm o.N.
Ergebnis:
Die Ergbnisse mit SilNet nativ, ohne Flicken waren nicht zufrieden stellend. Das SilNet reißt dabei recht früh ein unter zug. Den Zug habe ich mitten 10l Wassereimers direkt in den Schadensbereich gebracht.
Flicken sind empfohlen. Bei einer Überlappungszone von ca. 20mm um den Schadenherum, übernimmt SilNet nahezu vollständig die Energie, die im Regelfall auf dem Schaden lassten würde. Schäden bis 20mm konnten somit völlig stabilisiert werden und es kam kaum zur Öffnung der Schadenszone.
Zweiseitige Flicken erhöhen die Stabilität, erhärten aber den Schadensbereich sehr, so dass der Zeltstoff an dieser Stelle nicht mehr allzu gut fließt, wodurch man das Bild des Flickens sehr extrem sieht.
Ab 50mm machte eine Naht Sinn, hierbei verwendete ich eine Einzelknopfnaht, wie bei chirurgischen Subcutanlastnähten. ("Tiefe Hautnaht") Eine Fließnaht brachte Verzug im Gewebe, und wird nicht empfohlen. Genäht wurde nativ, dann kam der Flicken drüber.
Der 100mm Schaden konnte suffizient mit Naht und Flicken versorgt werden.
Noch anzumerken:
Die Abschlüsse der Flicken sollten mit SilNet umstricken werden, so dass sich Flickenkanten nicht lösen können.
Druck wirkte sich kaum auf die Haftbarkeit des SilNet aus.
Man sollte darauf achten Luftblasen nicht entstehen zu lassen bzw. sie auszustreichen.
Offene SilNet Massen nachträglich mit Talkum oder Kletterkreide "Chalk" bepudern, das nimmt dem Silnet den Grip.
Vielleicht bringt euch das etwas. Ich bin zufrieden, da die Reparatur mittels SilNet und Flicken bzw. Naht hervorragende Ergebnisse hervorbrachte.
Grüße
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