moin werte MYOG-Gemeinde,
wollte mal nach längerer Abstinenz mein letztes Projekt vorstellen: Eine Winterradweste etwas anderer Machart.
Zu dieser Weste gibt es eine etwas längere Geschichte zu erzählen. Nach mehreren Versuchen mit diversen Softshellstoffen (von Polartec, Gore, Schoeller und Eschler) habe ich mich diesmal an ein anderes Konzept gewagt um u.a. dessen Tauglichkeit für intensive sportliche Betätigung zu testen: SHELLED MICRO PILE - THE DEFINITIVE SOFT SHELL (Mehr dazu in einem sehr guten Artikel von Andi Kirkpatrick über "the best softshell in the world") Ehrlich gesagt hat mich aber auch die handwerkliche Herausforderung gereizt den Pertexstoff mit dem stretchigen Powerstretch zu verheiraten. Da mir kein Hersteller bekannt ist, der das Shelled Micro Pile-Konzept für Radklamotten nutzt - die sind alle auf den Sandwich-Softshellzug aufgeprungen - ist das mal wieder eine optimale Voraussetzung mich zu "überwinden" und an die Nähmaschine zu setzen.
Motivation: Meiner Erfahrung nach werden die fertigen (laminierten) Softshellstoffe bei längerem und intensiverem (Rad)Training (>3h bei <5°C) durch den fließenden Schweiß ziemlich nass. Solange man in Bewegung bleibt stellt das kein Problem dar, da die Funktionsunterwäsche darunter relativ trocken bleibt. Bei etwaigen (Zwangs-)Pausen (Platten o.ä.) wird es allerdings ziemlich schnell klamm und kalt. Da ich früher mal ein Driclime-Weste von Marmot besessen habe und diese hervorragend funktionierte der Schnitt aber nicht gerade radtauglich war, wollte ich das Konzept nun mal für Radbekleidung testen.
Ausführung: Der Hauptteil besteht aus Pertex Microlight (neongrün) den ich mit einem Futter aus Polartec Powerstretch verbunden habe. Diese Sandwichteile sind vor allem in Bereichen die dem Fahrtwind ausgesetzt sind vernäht. Leider ist diese Bauweise dann nicht mehr elastisch und da ich auf dem Rad nichts mehr hasse als flatternde Klamotten wollte ich die Weste nicht einfach eine Nummer größer nähen als meine anderen Westen. Also mußte ein neuer Schnitt her...
Gedacht, getan Also Details überlegt, einen Schnitt konstruiert und an die Maschine gesetzt... Etwas später war die Weste fertig. Der Rücken ist aus Schoeller Dynamic um dem ganzen durch dessen Elastizität eine besser Passform zu geben.
Ergebnis: Erste Test sind überaus vielversprechend. Die Weste scheint bei guter Winddichtigkeit wesentlich dampfdurchgängiger zu sein. Das nasskalte Gefühl bleibt auch bei längeren Einheiten aus. Da bislang immer gutes Wetter war steht aber eine Aussage zur Performance bei feuchteren Bedingungen noch aus. Sollte sich das Konzept aber auch hier bewähren (wovon ich einfach mal ausgehe) werde ich noch eine ähnliche Jacke nähen.
Hier nochmal die Eigenschaften im Überblick:
Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:
wollte mal nach längerer Abstinenz mein letztes Projekt vorstellen: Eine Winterradweste etwas anderer Machart.
Zu dieser Weste gibt es eine etwas längere Geschichte zu erzählen. Nach mehreren Versuchen mit diversen Softshellstoffen (von Polartec, Gore, Schoeller und Eschler) habe ich mich diesmal an ein anderes Konzept gewagt um u.a. dessen Tauglichkeit für intensive sportliche Betätigung zu testen: SHELLED MICRO PILE - THE DEFINITIVE SOFT SHELL (Mehr dazu in einem sehr guten Artikel von Andi Kirkpatrick über "the best softshell in the world") Ehrlich gesagt hat mich aber auch die handwerkliche Herausforderung gereizt den Pertexstoff mit dem stretchigen Powerstretch zu verheiraten. Da mir kein Hersteller bekannt ist, der das Shelled Micro Pile-Konzept für Radklamotten nutzt - die sind alle auf den Sandwich-Softshellzug aufgeprungen - ist das mal wieder eine optimale Voraussetzung mich zu "überwinden" und an die Nähmaschine zu setzen.
Motivation: Meiner Erfahrung nach werden die fertigen (laminierten) Softshellstoffe bei längerem und intensiverem (Rad)Training (>3h bei <5°C) durch den fließenden Schweiß ziemlich nass. Solange man in Bewegung bleibt stellt das kein Problem dar, da die Funktionsunterwäsche darunter relativ trocken bleibt. Bei etwaigen (Zwangs-)Pausen (Platten o.ä.) wird es allerdings ziemlich schnell klamm und kalt. Da ich früher mal ein Driclime-Weste von Marmot besessen habe und diese hervorragend funktionierte der Schnitt aber nicht gerade radtauglich war, wollte ich das Konzept nun mal für Radbekleidung testen.
Ausführung: Der Hauptteil besteht aus Pertex Microlight (neongrün) den ich mit einem Futter aus Polartec Powerstretch verbunden habe. Diese Sandwichteile sind vor allem in Bereichen die dem Fahrtwind ausgesetzt sind vernäht. Leider ist diese Bauweise dann nicht mehr elastisch und da ich auf dem Rad nichts mehr hasse als flatternde Klamotten wollte ich die Weste nicht einfach eine Nummer größer nähen als meine anderen Westen. Also mußte ein neuer Schnitt her...
Gedacht, getan Also Details überlegt, einen Schnitt konstruiert und an die Maschine gesetzt... Etwas später war die Weste fertig. Der Rücken ist aus Schoeller Dynamic um dem ganzen durch dessen Elastizität eine besser Passform zu geben.
Ergebnis: Erste Test sind überaus vielversprechend. Die Weste scheint bei guter Winddichtigkeit wesentlich dampfdurchgängiger zu sein. Das nasskalte Gefühl bleibt auch bei längeren Einheiten aus. Da bislang immer gutes Wetter war steht aber eine Aussage zur Performance bei feuchteren Bedingungen noch aus. Sollte sich das Konzept aber auch hier bewähren (wovon ich einfach mal ausgehe) werde ich noch eine ähnliche Jacke nähen.
Hier nochmal die Eigenschaften im Überblick:
- Enganliegender, flatterfreier Schnitt (getestet bis Windstärke 6)
- gute Windresistenz bei gleichzeitiger guter Atmungsaktivität
- Elastischer, weniger isolierter Rücken
- Konturierter Kragen
- Reichlich Reflexmaterial und kreischende Farbe für bessere Sichtbarkeit bei Dunkelheit
Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:
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