[NZ] 6 Tracks in Neuseelands Fjordland

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    • 18.08.2010
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    [NZ] 6 Tracks in Neuseelands Fjordland

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    ich hatte mir 3 Wochen in Neuseeland gegönnt. In Fjordland, mit ca. 200 Regentagen pro Jahr, hatte ich wahnsinniges Glück, denn bis zu meiner Abreise hatte ich lediglich 2/3 Regentage. Aber selbst davon war wirklich nur an einem richtiger Regen angesagt, alles andere war nichts nennenswertes oder hat mich nicht betroffen

    Kepler Track
    Milford Track
    Greenstrone Track
    Caples Track
    Routeburn Track
    Dusky Track

    werde nun nach und nach den Bericht vollstopfen .... Fotos kann ich erst später nachreichen

    Kepler Track

    Nachdem die Tickets (für die Übernachtungen) im Rucksack verstaut waren, ging es entlang des Lakesite Walks direkt zu den Control Gates - dem Startpunkt des Kepler Tracks. Die Sonne brannte erbahrmungslos und Schatten war leider Mangeware.
    Die üpige Vegetation des Kepler Track glich dieses Defizit aber mit Bravour aus. Zwischen den hießigen Laubbäumen sprießen meterhohe Farne und saftig grünes Moos säumt den Waldboden. Auch wenn der Wanderweg mit ca. 2 Meter Breite eher einer Autobahnschneise durch den Wald gleicht ist Grün stets die dominierende Farbe.
    Wenn man dann den Anstieg erreicht, warten 800 Höhenmeter darauf gemeistert zu werden.
    Diejenigen, welche der Versuchung erliegen und lange Pausen zum Genießen einlegen, werden alsbald Bekanntschaft mit der heimischen Inselktenwelt machen. Erfahrungen haben gezeigt, dass diese in der Regel nur einseitig gewertschätzt werden.
    Hat man es dann doch geschafft, erwartet den Wandernsmann/ frau ein toller Ausblick auf Lake Te Anau und de umliegende Bergwelt (inkl. Mt. Luxmore).
    Wer denkt, den Sandflys in über Tausend Metern ein Schnippchen schlagen zu können der irrt sich. Verwegene Individuuen dieser Art lauern auch hier und nehmen potentielle Opfer am Luxmore Hut in Empfang.
    Ein Spaziergang in die nahegelegene Hölenwelt bietet sich für alle Interessierten zusätzlich an - vorausesetzt, die müden Leiber lassen sich auf eine weitere Ertüchtigung ein.
    Das Hut ist angenehm ausgestattet und der Bunkroom mit ca. 40 Betten bietet ebenfalls eine interressante Geräuchkulisse am Abend bzw. während der Nacht.
    Der zweite Tag wartet mit einer leicht alpinen Wanderung entlang (und bei Bedarf auf) des Mt. Luxmore auf. Die Bergwelt fasziniert und hinter jeder Biegung scheint die Perspektive auf jene besser zu werden. Mit der Sonne, einer leichten Brise und dem Ausblick - was braucht man mehr?
    In der Bergwelt Neuseeland fühlt sich natürlich ein Papagei beonders wohl - der Kea (anbei bemerkt, der einzige alpine Papagei überhaupt). Mit etwas Glück stattet ein solcher, oder gar mehrere einem einen Besuch ab. Mit etwas weniger Glück und Aufmerksamkeit leidet die eigene Ausrüstung oder Verpflegung darunter.
    Der abschließende Abstieg nach Iris Burn ist steil und anstrengend. Ein scheinbar toter Wald mit augescheinlich vertrockneten Flechten hinterlässt ein komisches Gefühl während des Abstiegs. Hat man es dann nach Unten geschaft, bietet es sich noch an den nahegelgenen Wasserfall zu besuchen. Egal was man macht, die Sandflies warten in geballter Überzahl und freuen sich auf jeden, der es wagt für einen Moment innezuhalten.
    Für die Wagemutigen Camper bricht somit der langwierige Überlebenskampf bis zum Abend an. Es sei denn, man zieht es vor alle Plagegeister im Zelt zu töten und sich in selbigen grillen zu lassen. In letzterem Fall sollte man natürlich das Zelt nicht mehr verlassen - hunderte warten stets auf Einlass. Ich hatte tausende getötet - aber schon damals fürchtete ich, dass ich die Welt nicht von dieser Plage befreien kann.
    Am letzten Tag, stand eigentlich noch eine Hut Übenachtung an - aber es ist problemlos möglich bis Te Anau durch zu laufen.
    Die Streckenszenerie wechselt ständig zwischen neuseeländischen Regenwald, mitteleuropäischen Laubwald, Sumpflandschaft und Toskana ähnlichem Trockengebiet.
    Netterweise nahm mich Kathy - eine Joggerin - mit dem Auto nach Te Anau mit, somit blieb mir der Lakesitewalk erspart - noch mehr Sonne und meine Sohlen wären weggeschmolzen.


    Lake Te Anau mit Blick auf Kepler Track Uferseite


    Blick entlang des Lakeside Walks auf Lake Te Anau


    aufgeräumte Waldidylle am Kepler Track


    Blick in Alpine Bergwelt gegenüber kurz vor Luxmore Hut


    Luxmore Hut


    Ausblick von Luxmore Hut





    Keas ...


    Keas ...


    Keas ...


    Keas ...


    Wasserfall bei Iris Burn


    Farnenmeer am Kepler Track


    Lake Manapouri in der Nähe von Moturau Hut



    Milford Track

    Man kann über zweierlei Wege auf den Milford Track gelangen - per Fuß über den Pass oder per Bootstransfer. Ich entschied mich für letzteren, den bequemeren.
    Man bekommt dabei einen tollen Überblick für die Dimension des Lake Te Anau und wird von einer atemberaubenden Szenerie empfangen. Kaum zu glauben, dass dieser See durch eine Häuptlingsfrau entstanden ist, welche trotz Versprechens ihrem Mann geenüber die Klappe nicht halten konnte und mit ihrem Liebhaber die heilige Quelle aufsuchte, als der Häuptling mal nicht Daheim war (zumindest der Sage nach).
    Im Urwald angekommen fühlt man sich sofort wohl, es zwitschert und pfeift überall (bevor der Stout - ein Wiesel - in den 80'ern eingeführt wurde um die Hasenpopulation zu verringern, muss es noch um einiges ebhafter zuegangen sein - für den Stout war es schlichtweg einfacher am Boden lebende Vögel zu tõten) Grün wohin das Auge reicht, kein Fleckchen Erde, welches nicht bewachsen ist. Wäre da nur nicht wieder die Wanderweg-Autobahn. Die erste Hängebrücke führt locker schwingend über den Clinten River - alles um einen herum scheint zu leben. Unter den Vögeln welche man überall am Weg entlang antrifft, ist der black Robin am zutraulichsten - ähnlich wie beim Schootingstar Kea, lässt er die Linse auf bis zu 50 cm ran kommen. Aber eigentlich ist er auf Insekten aus, welche beim wandern aufgescheucht werden - also quasi ein Pragmatiker durch und durch, welcher in uns sein Werkzeug für seinen Beutezug sieht.
    Kurz vor dem ersten Hut wartet ein großes Sumpfgebiet auf seine Besichtigung umringt von hohen Bergen.
    Ein Bad im Clinton River sorgt nach der Einquartierung für die richtige Erfrischung - auch wenn es kalt ist, de Landschaft ermuntert dafür umso mehr im bzw. am Wasser zu verweilen.
    Das Clinton Hut ist meiner Meinung nach das schönste am Milford Track - auch wenn die Sandflys in geringer Anzahl schon auf die tägliche Ladung an Frischfleisch wartet.
    Wer lange wach bleibt oder früh aufsteht kann entlang des Weges zum nächsten Hut viele Glühwürmchen bewundern - sie warten im dunklen Dickicht auf Beute um nach 9 Monaten genug Energie zu haben für 2 bis 3 Tage andauernden hemungslosen Sex. Die Weibchen schaffem es noch die Eier zu legen - die Mänchen sterben einfach so. (in den Te Anau Caves gibt es Unmengen davon zu sehen - auch während der normlen Geschäftszeiten derer, die ausgewogenen Schlaf wertschätzen)
    Wer die Glühwürmchen nicht findet kann u. U. wenigstens die Sterne genießen.

    Am zweiten Tag raschelt es überall im Gebüsch - meistens sind es Enten oder einer der zahlreichen black Southland Wekas. Mit letzterem hatte ich eine Begegnung, bei welcher mein Leben am Seidenen Faden hing. Mann kommt aber entlang des Tals immer wieder dazu keine Seen und Sumpflandschaften zu erkunden oder einen Blick auf den McKinnon Pass zu erhaschen.
    Wer stehenbleibt nimmt zwangsläufig in Kauf innerhalb von Sekunden aufgefressen zu werden. Wildes umsich schlagen verzögert dabei desen Prozess nur unwesentlihlch.

    Da das Wetter am Folgetag schlechter werden sollte, bin ich noch den Pass rauf (1h) und konnte die Aussicht genießen. Zwischen den ganzen Wolken am Himmel mogelten sich hier und da diverse Sonnenstrahlen hindurch und veranstalteten so ein tolles Schauspiel im Clinton Valley.
    Der nächste Tag hatte kaum mehr als Nieselregen und Nebel zu bieten.
    Die zahlreichen Wasserfälle auf der anderen Seite des Passes hätten sicherlich besser gewirkt, hätte ich besseres Licht gehabt. Der Sutherland Wasserfall war aber auch so sehr imposant - immerhin ist er ca. 581 m hoch. Ein weiterer Weka versuchte zudem todesmutig meinen rechten Stiefel anzuknabbern - geschmacklih eher unbeeindruckt ließ er aber wieder ab.
    Da es gerade Weihnachtszeit war spendierte die nahegelegene private Lodge Muffins und Bananen - beides sehr lecker!
    Der letzte Tag wartete wieder mit Nieselregen auf und nachdem ich das Wartehäuschen für die Fähre über den Milford Sound erreicht hatte, brach der Platzregen los.

    Zur Entschädigung für das schlechte Wetter schwammen aber 3 Delfine, in unmittelbarer Nähe, am Boot vorbei.



    Bootsfahrt zu Glade Warf - Einstiegspunkt des Tracks


    erste Swingbride über Clinton River


    Clinton River am Milford Track


    Weg zu Wetland Aussichtspunt kurz vor Clinton Hut


    Wetlandaussicht kurz vor Clinton Hut


    hießige Berwelt im Clinton Valley


    Black Ribbon


    Sumpfgebiet im Clinton Valley


    Weg zum Hidden Lake inklusive Blick auf McKinnon Pass


    Hidden Lake


    Ausblick auf McKinnon Pass


    Blick vom McKinnon Pass ins Arthur Valley


    meine Wenigkeit am McKinnon Pass mit Blick auf Clinton Valley


    McKinnon Passs - Clinton Valley ...


    Blick auf McKinnon Pass





    Sutherland Falls


    Arthur River






    Greenstone und Caples Track

    Der Bus brachte mich zum Divide Shelter - dem Startpunkt des Routeburn Tracks. Da der heftige Regen bis zum Abend anhielt, packte ich schlicht Matratze und Schlafsack aus und hoffte auf den nächsten Tag. Sadflies versüßten mir den Abend mit ihrer Gesellschaft.
    Der nächste Tag war dann gkücklicherweise wieder trocken und so musste ich lediglich den grauen Himmel ertragen - ein Aufstieg zum Key Summit lohnte sich somit nicht wirklich.
    Der graue Schleier lichtete sich aber am frühen Mittag, was mir die Gelegenheit bescherte, mir einen tollen Sonnenbrand zu holen. Und so lief ich sehr ausgelassen am Greenstone Track dem Greenstone Hut entgegen. Das Tal des Greenstone Rivers ist sehr ausladend und wird auch für Viehwirtschaft genutzt - wodurch manche Passagen etwas schlammiger sind oder schlicht von Kühen versperrt werden.
    Man kommt im allgemeinen sehr gut voran und das Greenstone Hut ist eines der Besten meiner Neuseeland Tour. Dementsprechend gut besucht war es auch (u.a. 4 weitere Deutsche).
    Am nächsten Tag ging es über einen Umweg am Lake Rere vorbei zum Caples Track. Man hatte einen fantastischen Blick über Lake Wakatipu zu Gesicht bekommen - einzig die ganzen Schafscheißehaufen störten, aber die sieht man zum Glück nicht so gut auf dem Foto.
    Der Weg zum Caples Track führt an einer langen und tiefen Klamm entlang und ist im alltemeinen schattiger als der Greenstone Track. Aber auch bedeutend verwurzelter. Kurz vorm Midcaples Hut geht es per Drehtbrücke über eine weitere Klamm. Sehr abenteuerlich aber scheinbar heilwegs sicher. Die Sonne brennt wieder ohne Erbarmen auf dem letzten Teilstück zum Upper Caples Hut, wobei es kaum Entrinnen gibt. Sandfly Schaaren verwehren mir ein angenehmes Bad im naheliegenden Fluss, deren Kollegen werden dafür aber im Hut büßen. Zu hunterten schlachtete ich sie ab - weder Gewissensbisse noch sonstiges Mileid keimte in mir auf.
    Am letzten Tag musste bzw. konnte ich nur zum Lake Howden Campsite gehen, da der Routeburntrack erst für den Tag danach gebucht war.
    Weshalb der Anstieg zum McKellar Saddle nicht einfacher wurde. Ein extrem verwurzelter und oftmals vom Regen sehr ausgewaschener Weg erwartete mich.
    Oben gibts dafür eine anstãndige Aussicht, Der Abstieg ist verhältnismäßig einfach aber hässlich anzuschauen, da er offensichtlich einer Frischzellenkur unterzogen wurde. (Auf der anderen Seite sind scheinbar ebenfalls solche Bestrebungen angelaufen, zumindest deuteten entsprechende Warnschilder mit Sprenghinweisen darauf hin)



    Greenstone Valley


    Blick von Greenstone Hut aus


    Lake Wakatipu


    Caples Valley / River


    Blicl vor Abstieg am McKellar Saddle


    Routeburn Track

    Ich startete an der Lake Howden Campsite und stattete dem Key Summit noch vorher einen Besuch ab. Dort oben wartet ein kleines Feuchtgebiet auf seine Entdeckung - man kann aber auch schlicht den Ausblick ins Hollyford Tal und die umliegende Bergwelt genießen.
    Der anschließende Anstieg zum Lake McKenzie ist nicht großartig anstrengend, bietet hier und da aber einen tollen Ausblick.
    Der Pfad zur Campsite ist etwas abenteuerlich aber als durchaus interessant zu bezeichnen. Ebenso wie die Herrausforderung auf einer betonierten Fläche mit übergeworfenen Filzteppich das Zelt aufzuspannen. Eine Vielzahl an bereitliegenden Steinen ist dabei aber sehr behilflich.
    Da es erst Mittag war, beschloss ich noch einen "Nachmittagsspaziergang" zur Spitze des Conical Hills zu unternehmen. Die Rückkehr war gegen 19:00 und entsprechend erschöpft war ich. Ein Bad im arschkalten Seewasser brachte zumindest ein paar Lebensgeister wieder zurück.
    Auf der Strecke bis hinauf zum Harris Saddle erstreckt sich linker Hand eine faszinierende Alpenszenerie. Abgerundet wird das Erebnis mit dem Blick ins Routeburn Tal mit Lake Harris als Hauptdarsteller.
    Was folgt ist ein kräftezehrender Abstieg zum Routeburn Shelter mit lohnendem Zwischenstopp am Routeburn Falls Hut. Je tiefer man gelangt, desto mehr Grün säumt den Weg.
    Aus Faulheit ließ ich die Campsite am Routeburnflats Hut links liegen und machte es mir lieber im Shelter mit Schlafsack, Matraze und Sandflies gemütlich.



    Key Summit


    Key Summit


    Lake Merian


    Wetland auf Key Summit


    Blick zurück zur Orchard Wiese am Routeburn Track


    Blick ins Hollyford Valley


    Lake Harris vom Conical Hill aus


    Blick ins Hollyford Valley vom Abstieg am Conical Hill


    Lake Harris und Conical Hill


    Blick ins Routeburn Tals (von Routeburn Falls Hut aus)

    Dusky Track


    Tag 1



    Der Morgen begann besorgnis erregend, mit Regen gefüllte Wolken erstreckten sich über den gesamten Horizont. Öffneten auf dem Weg zum Lake Haruoko mehrmals die Schleusen aber lösten sich am See wieder in Wohlgefallen auf. Weshalb einerseits durchatmen angesagt war, aber stets eine Restungewissheit blieb.
    Der Track führt gleich von Anfang an alle Geschütze auf, Kletterpartien, Sumpfgelände und Wasserquerungen wechseln sich unregelmäßug ab und fordern ihren Tribut bei Konzentration und Nervenkostüm. Am Halfway Hut stand ich dann mit zwei feuchten Stiefeln, deren Inhalt in keinem besseren Zustand war und entshied mich zu bleiben. das Risiko weiter von Sumpfloch zu Sumpfloch zu stapfen war mir zu groß und die Vielzahl der Sandyflies gerade so erträglich (wenn auch unangenehm - das Moskitonetz blieb auch im Hut auf dem Kopf).
    Die Schuhe waren zum Glück am nächsten Tag trocken, und auch wenn ich 6:30 (oder vlt. deshalb) noch meinen Atem sehen konnte - so hoffte ich insgeheim, dass es wenigstens die eine oder andere Sandfly die Nacht nicht überstanden hatte.
    Weniger als 3 Stunden benötigte ich für den Aufstieg zum Lake Roe Hut - und lediglich ein nasser Stiefel als Bilanz.
    Vereinzelte Plagegeister vertrieben mich allmählich von meinem tollen Rastplatz - aber egal. Der Himmel war Grau in Grau zugezogen, wodurch das Wandern angenehm war aber den Fotos kein richtiges Leben eingehaucht werden konnte.
    Man kann lange die Aussicht auf der Pleasant Range genießen (inkl. Blick ins Tal, wo der Weg am Tripod Hill vorbei nach Kintail verläuft), aber irgenwann kommt der Abstieg ins Tal. Dieser hat es dann auch in sich. Über Wurzeln, Steine und Böschungen geht es stramm bergab zum Loch Moree. Selbst eine kurze Kletterpassage mit Abseilen an einer festinstallierten Kette bleibt einem nicht erspaart. Es ist bereits im Trockenen überaus anstrengend und konzentrationsraubend - schließlich sind es 800 - 900 Höhenmeter, welche überwunden werden müssen. Man hat stets das Gefühl, dass der Teufel hinter jedem Baum sitzt und sich darüber amüsiert wie einjeder diesen Abhang versucht zu bewältigen. Wer das Ganze im Regen macht, sollte entsprechend Frieden mit sich selbst und der Welt gefunden haben.
    Ich machte mich dann am nächsten Morgen auf dem Weg nach Kintail, da ich keine Lust auf einen Tagestrip nach Supper Cove hatte - den Dusky Sound hatte ich schon von oben gesehen, das reichte mir.
    Der Weg war ziemlich anstrengend, wodurch aus meinen geplanten 4 Stunden 5 1/2 wurden. Nicht unbedingt zuträglich war dabei auch mein queerfeldein Ausritt und dem späten Einsehen umkehren zu müssen.
    Kurz vorm Kintail Hut blieb mir zudem auch eine Tiefenmessung des Sumpfes nicht erspart.
    Der anschließende Anstieg zum Central Pass unterscheidet sich nicht großartig vom Abstieg zum Loch Moree - entsprechend anstrengend ist er. Über Drahtbrücken geht es an Blue Ducks vorbei und einem freigespülten Flussbett, welches die Auswirkungen von andauernden Regenfällen eindrucksvoll präsentierte.
    Je höher man kommt, desto eher gewährt der Wald auch mal einen imposanten Ausblick auf die zurückgelegte Strecke. Doch bis man den Pass letztlich erreicht, vergeht noch einiges an Zeit.
    Oben angekommen, bot sich glatt ein trockenes Plätzchen für mein Zelt an - keine Sekunde lang hatte ich gezögert und das Zelt stand nach kurzer Zeit. Denn auf den Abstieg hatte ich sowieso keine Lust mehr. Zumal im Tal nur wieder Sandflies auf mich warten würden. Am Pass schien aber die Sonne und ein laues Lüftchen wehte - ideal zu relaxen.
    Nach 3 Tagen Anstrengung, nutzte ich die Gelegenheit um einen ruhigen Tag zu unternehmen. Es sollte nur eine Tour auf den anliegenden Berg werden. Doch zunächst musste sich der Nebel lichten, welcher schon am Vorabend aufzog. Gegen 10 läuteten 2 Keas vor meiem Zelt den Start ein und so stapfte ich gen Himmel. Es gab noch einige Schneefelder und de Aussicht war sagenhaft. Ich labte mich dabei immer wieder am Wasser der kleinen Bergseen.
    Am beschwerlichsten war wiedeinmal der Abstieg, aber dafür konnte ich ja den Rest des Tages die Seele baumeln lassen.
    Mir wurde gesagt, dass nun das Schlimmste vorbei wäre und es nun ein Spaziergang würde. In Gedanken malte ich mir einen wunderschön markierten, schlammfreien Wanderweg aus. Ganz so einfach wurde es leider nicht. Vor dem letzten Hut wartete noch eine rießige Sumpflandschaft auf ihre Erkundung (ohne auf die vorangegangenen beim Abstieg einzugehen).
    Doch danach wurde der Weg wirklich einfach, man konnte regelrecht genießen und Abschied nehmen vom Dusky. Hin und wieder wurde man zwar wieder herausgerissen aus seiner Träumerei, da es entweder zu klettern galt oder Schlamm zu umgehen - Dusky bleibt halt Dusky.
    An der Passstraße angekommen hat man es dann geschafft, der Dusky liegt hinter einem. Gefühle wie Wehmut, Freude und Zufriedenheit machen sich breit. Denn es wahr der letzte Track meiner Tour und doch irgenwie der Beste. Weshalb ich ihn aber trotzdem nicht gleich ein zeites mal machen würde und schon gar nicht im Regen - dann wäre es wohl die perfekte grüne Hölle. Das überlasse ich getrost den Masochisten.

    Kaum zu glauben aber viele, laufen diesen Traci in Turnschuhen und haben dabei oft mehr auf dem Buckel als ich ...
    Zuletzt geändert von GraveDigger; 16.01.2012, 20:50.

  • Christoph_
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    • 02.12.2008
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    #2
    AW: [NZ] 6 Tracks in Neuseelands Fjordland

    Den Dusky Track musste ich damals leider abbrechen. Fand die Gegend aber sehr schön. Wir sind damals in der Kintail Hut hängen geblieben, weil es da aufgrund des Regens kein Weiterkommen mehr gab.

    Freue mich schon auf die Bilder von den Wanderungen!
    www.christophhaskamp.de

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      #3
      AW: [NZ] 6 Tracks in Neuseelands Fjordland

      so die ersten Bilder sind nun mit von der Partie, auch wenn noch einige ergänzt werden müssen....


      Wie seid ihr in den Dusky rein Christoph - über Lake Manapouri? Kann mir gut vorstellen, dass man da im Regen die Reisleine ziehen muss, ansonsten wirds der Horror

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