Jon Krakauer - In die Wildnis

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  • AxelC
    Anfänger im Forum
    • 18.06.2004
    • 40

    • Meine Reisen

    Jon Krakauer - In die Wildnis

    Hat einer von Euch das Buch gelesen?
    Für alle, die es nicht getan haben: Es ist ein Tatsachenbericht über das Leben eines jungen Aussteigers - den seine Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit allerdings unterm Strich das Leben kostete. Ob er nun ein Held ist oder ein Träumer, ein Idiot oder bloß einer der sichs einfach mal getraut hat..tja... was meint ihr?
    Ich würde gerne mal Euere Meinung dazu hören.
    www.chraplewski.de

  • Jens
    Fuchs
    • 09.06.2002
    • 1575

    • Meine Reisen

    #2
    An der Alaska-Tour ist ja als solches nicht all zu viel auszusetzen, allerdings ist das Psychogramm des Burschen recht merkwüdig... Der hätte sich mal lieber auf ne Couch legen sollen...
    - - - User out of order - - -

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    • AxelC
      Anfänger im Forum
      • 18.06.2004
      • 40

      • Meine Reisen

      #3
      Ich selbst habe mich an vielen Stellen im Buch wiederfinden können und hab manchmal gedacht, dass ich ihn um den Mut (oder Leichtsinn?) alles hinzuwerfen und komplett in die Wildnis hinauszuziehen beneide.
      An einigen Stellen dachte ich aber auch "boa, wasn Idiot; wie kann man nur so miserabel vorbereitet nach Alaska ziehen" - aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich als Logistikplaner beruflich vorbelastet bin.
      Gut, und seine merkwürdigen Ansichten..naja...
      Letztendlich würde ich aber auch sagen: tolle Idee, Ausführung aber mehr als mangelhaft.
      www.chraplewski.de

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      • Becks
        Freak

        Liebt das Forum
        • 11.10.2001
        • 19609
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Er hat es ziemlich lange überlebt und ist eigentlich nur an einer Kleinigkeit gescheitert. Aber abgesehen davon halte ich seine Ideologie für seltsam.

        Alex
        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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        • Carsten010

          Fuchs
          • 24.06.2003
          • 2074
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Hallo zusammen,

          ich habe " In die Wildnis" auch gelesen und ganz klar hatte der Kerl Probleme, wobei ich das jetzt nicht ins Lächerliche ziehen möchte. Ich
          beneide den Kerl in Bezug auf seine Familiensituation etc nicht und
          finde, dass er ansonsten ziemlich was auf dem Kasten hatte.

          Wie Becks finde ich auch, dass der Kerl letztendlich recht wenige Fehler
          da draussen recht wenige Fehler gemacht hat.

          Hab ausserdem gerade fogendes Buch gelesen:

          http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...543557-5811756

          Eine Biographie über einen ebenso ziemlich durchgeqnallten Kerl, der den Appalachian Trail komplett gelaufen ist und sich dabei komplett aus dem Wald ernährt hat und sich später ein Outdoor-Idyll in North Carolina aufgebaut hat. Sehr lesenswert.

          CU

          Carsten
          Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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          • ml100
            Erfahren
            • 05.08.2004
            • 213

            • Meine Reisen

            #6
            Danke für den Link, klingt interessant.
            Gruss,
            Markus

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            • Fabian Mayer
              Erfahren
              • 26.10.2003
              • 158

              • Meine Reisen

              #7
              Super Buch, hat mir sehr gut gefallen.
              Ich hätte ihn gerne mal kennengelernt, war sicherlich ein sehr interessanter und netter Mensch.

              Fabi
              www.rauchgerbung.de

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              • Gast-Avatar

                #8
                Sodele, hab das Buch gekauft und flott verschlungen....

                Ich kann Mr. Supertramp gut verstehen. Vielen seiner Ansichten und Einstellungen decken sich mit meinen. So gesehen, kann ich wenig "dummes" oder "naives" an seinem Verhalten sehen.
                Ich denke er war ein Idealist und Träumer, der leider einen kleinen, folgenschweren Fehler begangen hat. Ich verstehe viele Passagen in dem Buch so, dass er eigentlich ein netter und geselliger Kerl war und weniger ein "schräger" Ausenseiter und Einzelgänger.

                Ich finde das Buch wirklich gut.

                Grüße,
                Ant

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                • Sawyer
                  Lebt im Forum
                  • 26.04.2003
                  • 6193
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Viel Spaß, wenn Ihr Euch nach Alex Supertramp Thoreau´s "Walden" reinzieht...
                  Gruß Sawyer

                  As a rebel I came and I´ll die just the same. On the cold winds of night you will find me.

                  Kommentar


                  • AxelC
                    Anfänger im Forum
                    • 18.06.2004
                    • 40

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Wo wir schon bei der "follow-up-Literatur" sind:

                    Ich habe gerade "Poet der Canyons" gelesen; Aufzeichnungen über den von Jon Krakauer erwähnten Everett Ruess (der Typ der mit seinen beiden Eseln durch die Utah-Canyons wanderte und seitdem vermisst ist.)
                    Obwohl ich einen persönlichen Bezug zu der Gegend habe, in der Ruess umherritt, fand ich dieses Buch ... äh.. sagen wir mal: schrott. - selbst bei ebay geschossen lohnt das nicht.
                    www.chraplewski.de

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                    • Fabian Mayer
                      Erfahren
                      • 26.10.2003
                      • 158

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Thoreaus Walden sollte zusammen mit "die acht Todsünden der zivilsierten Menscheit" vom Konrad Lorenz eine Pflichtlektüre in der Schule sein..
                      Hätte ich ein Haus, würde ich mir überall Zitate von Thoreau an die Wand kleben.. Der hat sich so intensiv mit dem Leben beschägtigt wie kaum jemand, hat seinen Weg erkannt und ist ihn gegangen, und hat uns dieses tolle Buch hinterlassen.. "Aus den Tagebüchern" von Thoreau ist auch genial..

                      Ein charakteristisches Merkmal der Weisheit jedoch ist es, nichts aus Verzweiflung zu tun. Wenn wir bedenken, was – nach den Worten des Katechismus – das höchste Gebot des Menschen ist und was der wahre Lebenszweck, die notwendigen Lebensbedürfnisse sind, dann scheint es, als hätten die Menschen sich absichtlich für die allgemein übliche Lebensweise entschieden, weil sie diese jeder anderen vorziehen. Indes sind sie ehrlich davon überzeugt, keine andere Wahl zu haben. Freilich, wache und gesunde Naturen sind sich noch dessen bewußt, daß die Sonne einmal aufging. Es ist jedoch nie zu spät, unsere Vorurteile aufzugeben. Auf keine Art des Denkens oder Handelns, wie alt sie auch sei, kann man sich verlassen, ohne sie vorher erprobt zu haben. Was heute alle Welt als wahr anpreist oder stillschweigend dafür gelten läßt, kann morgen falsch sein, sich in Rauch auflösen, den mancher für eine Wolke hielt, die fruchtbaren Regen über seine Felder bringen würde. Was alte Leute für unausführbar halten - versuch es selbst, und du wirst finden, daß du es kannst.

                      Fabi
                      www.rauchgerbung.de

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                      • NoFrontiers
                        Erfahren
                        • 06.08.2004
                        • 150

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Es gibt so viele Ausgaben von Walden, teils mit völlig anderen Untertiteln:

                        Walden - Ein Leben mit der Natur, Walden oder Hüttenleben im Walde, Walden oder Leben in den Wäldern, Walden.

                        Welche ist denn empfehlenswert, bzw. welche Übersetzung - ich nehme mal an das wird der einzige Unterschied sein.

                        Die Originalfassung traue ich mir dann doch nicht unbedingt zu, ist immerhin anderthalb Jahrhunderte alt der Text.

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                        • Fabian Mayer
                          Erfahren
                          • 26.10.2003
                          • 158

                          • Meine Reisen

                          #13
                          http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...212556-3579219

                          Es gibt verschiedene Titel. Ich habe auch ein paar verschiedene aber kaufe dir einfach das Buch oben.

                          Viel Spaß und Lehre,
                          Fabi
                          www.rauchgerbung.de

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                          • benedikt j.
                            Erfahren
                            • 25.02.2004
                            • 473
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            hallo zusammen,
                            hab "in die wildnis" gerade durchgelesen. meiner meinung nach hätte er sich noch so gut vorbereiten können und wäre dennoch gestorben. hatte zwar im bezug auf einiges viel glück, hat aber dann doch einen folgenschweren fehler begangen. wenn die wurzel der pflanze als nicht giftig deklariert werden, kann sich ein schlauer mensch denken, dass andere teile dennoch giftig sein könnten. da hat ihm seine sorglosigkeit ein ums andere mal einen streich gespielt.
                            @fabian: um was geht es ungefähr in "walden"? hätte lust bei deiner begeisterung von thoreau walden zu lesen

                            mfg bene
                            Nichts, was sich auf dieser Welt zu haben lohnt, ist umsonst.

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                            • Fabian Mayer
                              Erfahren
                              • 26.10.2003
                              • 158

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Um was es in dme Buch geht ? Für mich ist das Buch wie die Bibel. Da stehen so viele Weiheiten über das Leben drinnen, wie man sonst in keinem Buch findet. Thoreau appeliert an die Einfachkeit. In den Mathematik wird alles auf einen Nenner gebracht, es wird vereinfacht. Ich sehe das heute sehr stark: alles wird verkompliziert. Wenn eine Diskusion nicht kompliziert ist, wenn eine Antwort/Lösung nicht einfach ist (das wäre ja auch zu einfach!), dann taugt sie nichts. Ist ja gut Dinge differenziert zu sehen aber irgendwo muß man zu etwas gelangen und dann handeln. Thoreau kritiert sehr viel, handelt aber dann auch. Er geht Dingen praktisch und geistig auf den Grund und war seiner Zeit (und unserer Zeit, denn das Buch, obwohl es vor 150 Jahren geschrieben wurde, ist aktueller denn je) um Welten vorraus.

                              "Es wäre besser, es gäbe nur einen Einwohner je Quadratmeile, so wie hier, wo ich lebe."
                              Henry Thoreau

                              Ich liebe die Natur auch deshalb, weil sie nicht menschlich, sondern eine Zuflucht vor dem Menschen ist. Keiner ihrer Institutionen kontrolliert oder durchdringt sie. Hier herrscht eine andere Art von Recht. In ihr kann ich vollkommen fröhlich sein. Wenn diese Erde ganz menschlich wäre, könnte ich mich nicht strecken und würde alle Hoffnung verlieren. Der Mensch ist Zwang, sie ist Freiheit für mich. Er veranlaßt mich, mir eine andere Welt zu wünschen. Sie bewirkt, daß ich mit dieser zufrieden bin. Keine der Freuden, die sie gewährt, ist seinen Regeln und Definitionen unterworfen. Was er berührt, beschmutzt er. Wenn er denkt, moralisiert er. Man könnte meinen, daß er keiner freien und freudigen Arbeit fähig wäre. Wie grenzenlos und rein ist dagegen die geringste Freude, die mir aus der Natur erwächst, etwa im Vergleich mit dem Beifall der Menschheit.

                              Die meisten Menschen scheinen nie darüber nachgedacht zu haben, was ein Haus eigentlich ist. Sie sind tatsächlich, wenn auch unnötigerweise, ihr ganzes Leben lang arm, weil sie glauben, sie müßten ein gleiches haben wie ihre Nachbarn- als ob man jeden Mantel tragen müßte, den der Schneider zuschneidet, oder als ob sich einer, der Strohhut oder Bibermütze ausrangiert, beschweren müßte, daß er sich keine Krone leisten kann! Es wäre ja möglich, ein noch luxuriöses, komfortables Haus zu erfinden, als wir es heute kennen, das sich jedoch niemand von uns leisten könnte. Müssen wir es denn immer darauf anlegen, mehr zu besitzen ? Könnten wir nicht einmal mit weniger zufrieden sein ? Muß denn der angesehene Bürger wirklich durch würdiges Beispiel und ernste Ermahnungen dem Heranwachsenden die sogenannte Notwendigkeit beibringen, sich mit einer Anzahl überflüssiger Schuhe, Schirme und leerer Gastzimmer für leere Gäste auszustatten, ehe er stirbt ? Warum kann unsere Einrichtung nicht ebenso einfach sein wie die des Arabers oder Indianers ?
                              Henry Thoreau

                              Die Menschen sind allgemein verdorben durch ihre Höflichkeit und ihr Wohlwollen. Es ist nicht möglich, mit ihnen ein ergiebiges Gespräch zu führen, so konziliant sind sie und entschlossen, mit dir übereinzustimmen. In einem kurzen Gespräch legen sie solche Langmut und Freundlichkeit an den Tag. Ich möchte jemanden begegnen, der von provokanter Eigenart ist, so daß wir einander bewirten und erfrischen können. Ein Mensch kann hinter seinen Manieren völlig verschwinden und sich darin auflösen. Dem tausendundein feinen Herren, die ich treffe, begegne ich mit Verzweiflung und nur, um wieder fortzugehen, denn sie erwecken in mir keine fröhliche Hoffnung auf Grobheit. Ein Zorniger, ein Grobian, ein Exzentriker, ein stiller Mensch, der sich nicht drillen läßt- von diesem ist etwas zu hoffen. Die feinen Leute aber sind alle gleich. Sie geben ihre Meinungen von sich, als stünde kein Mensch dahinter. Da heißt es: "ganz wie Sie wünschen" so indifferent stehen sie allem gegenüber. Mit ihnen zu reden kostet nichts. .. Mit den Arbeitern, die ich kenne, den Landstreichern, den Fischern und Jägern kann ich mit Gewinn mein Garn spinnen, denn wir lassen uns einander in Frieden. Sie sind sie selbst, und ich bin noch immer ich. Sie kommen nicht zu mir und belagern mich für einen Tag; sie wollen nicht eine Stunde höflich behandelt werden; sie stürzen sich nicht auf mich, um unterhalten zu werden; sie nähern sich mir nicht mit der Flagge des Unterhändlers. Sie treten nicht aus sich heraus, um mir zu begegnen. Von den feinen Leuten bin ich nie elektrisiert. Es ist kein elektrischer Aal, sondern einer von der gewöhnlichen Sorte, der dir durch die Hände gleitet, und wenn du ihn noch so fest packst, und dir nur seinen Schleim zurückläßt.

                              "Die meisten Männer sind, sogar in diesem verhältnismäßig freien Land, aus purer Unkenntnis und Verblendung von ihren eingebildeten Sorgen und den vielen unnötigen Mühen des Lebens so sehr in Anspruch genommen, daß sie nie dazu kommen, dessen edlere Früchte zu pflücken. Ihre Hände sind von der übermäßigen Plackerei zu schwerfällig und zittrig geworden. Tatsächlich hat der arbeitende Mensch heute nicht mehr die Muße, sein Leben Tag für Tag wirklich sinnvoll zu gestalten. Wahrhaft menschliche Beziehungen kann er sich nicht leisten; es würde den Marktwert seiner Arbeit herabsetzen. Es fehlt ihm an Zeit, etwas anderes zu sein als eine Maschine."
                              Henry Thoreau

                              "Wenn er (der Mensch) einmal die Dinge erlangt hat, die zum Leben notwendig sind, gibt es noch eine andere Möglichkeit, als nach dem Überflüssigen zu trachten: sich an das Leben selbst zu wagen, wenn der reine Existenzkampf nicht mehr seine ganze Kraft beansprucht."
                              Henry Thoreau

                              "Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen, wirklichen Leben näher zu treten, zu sehen, ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hätte, damit ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, einsehen müsste, dass ich nicht gelebt hatte. Ich wollte nicht das leben, was nicht Leben war; das Leben ist so kostbar. Auch wollte ich keine Entsagung üben, außer es wurde unumgänglich notwendig. Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen, so hart und spartanisch leben, dass alles, was nicht leben war, in die Flucht geschlagen wurde." (Walden, S. 98)

                              Nicht in der Gesellschaft, sondern in der Natur findest du Gesundheit. Du mußt mit Feld und Wald Umgang pflegen, wenn du eine Gesundheit in Gemüt und Geist aufnehmen willst, wie du sie für deinen Körper begehrst. Die Gesellschaft ist immer krank, und die beste liegt am meisten darnieder. In ihr gibt es keinen würzigen Duft wie den der Föhren, noch einen so durchdringenden, belebenden Wohlgeruch wie den der Immortellen auf einer Bergweide.
                              Ich möchte immer ein Werk über Naturkunde bei mir haben, da eine solche Lektüre ein Tonikum für meinen Organismus wäre und mir wahrhafte und heitere Ansichten des Lebens vermitteln würde. Der Seele, die sich in ein Merkmal natürlicher Schönheit versenkt, kann weder Kummer noch Enttäuschung etwas anhaben. Die Lehre der Verzweiflung, der geistigen oder politischen Knechtschaft, Pfaffenlist und Tyrannei wurde niemals von einem Menschen gelehrt, der die Harmonie der Natur in sich aufgenommen hat.
                              www.rauchgerbung.de

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                                #16
                                Zitat von Fabian Mayer
                                "Es wäre besser, es gäbe nur einen Einwohner je Quadratmeile, so wie hier, wo ich lebe."
                                Henry Thoreau
                                Na, dann müssten wir ja nur ca. 6342471100 Menschen umbringen...wer meldet sich freiwillig? Das Leben in und von der Natur ist ein Privileg und Luxus Weniger...

                                Thorben

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                                • Fabian Mayer
                                  Erfahren
                                  • 26.10.2003
                                  • 158

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  "Na, dann müssten wir ja nur ca. 6342471100 Menschen umbringen"
                                  Umbringen ? Wir bringen uns schon um, nur noch nicht effektiv genug. Mal kucken wann wir es schaffen. Oder vielleicht kommt ja auch mal wieder ne natürliche Auslese...

                                  Weiß nicht ob du das Buch von Konrad Lorenz (Nobelpreisträger,...) "die acht Todsünden der ziviliserten Menschheit" schon gelesen hast ? Kann ich dir empfehlen.

                                  "Die maßlose Vermehrung der Menschen als erstes zu besprechen, empfiehlt sich schon deshalb, weil so manche der später zu behandelnden Erscheinungen ihre Folge sind. Alle Gaben, die dem Menschen aus seinen tiefen Einsichten in die umgebende Natur erwachsen, die Fortschritte seiner Technologie, seiner chemischen und medizinischen Wissenschaften, alles, was dazu angetan scheint, menschliche Leiden zu mindern, wirkt sich in entsetzlicher und paradoxer Weise zum Verderben der Menschheit aus. Sie droht genau das zu tun, was sonst lebenden System fast nie geschieht, nämlich in sich selbst zu ersticken. Das Entsetzlichste aber ist, daß bei diesem apokalyptischen Vorgange die höchsten und edelsten Eigenschaften und Fähigkeiten des Menschen, gerade jene, die wir mit recht als spezifisch menschlich empfinden und werten, allem Anscheine nach die ersten sind, die untergehen. Wir alle, die wir in dichtbesiedelten Kulturländern oder gar in Großstädten leben, wissen gar nicht mehr, wie sehr es uns an allgemeiner, herzlicher und warmer Menschenliebe gebricht. Man muß einmal in einem wirklich dünnbesiedelten Land, wo mehrere Kilometer schlechter Straße die Nachbarn von einander trennen, als ungebetener Gast in ein Haus gekommen sein, um zu ermessen, wie gastfreundlich und menschenliebend der Mensch dann ist, wenn seine Fähigkeit zu sozialem Kontakt nicht dauernd überfordert wird.
                                  Aus "die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit", Konrad Lorenz

                                  * Was er da schreibt habe ich verstanden als ich in Nova Scotia war.
                                  www.rauchgerbung.de

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                                  • Jens
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                                    • 09.06.2002
                                    • 1575

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                                    #18
                                    Was du nicht begriffen hast ist, das Thoreau und Lorenz und "Zurück zur Natur" nicht die Antwort auf die Fragen dieser Welt haben - es sei denn du willst den totalen Ökofaschismus.

                                    Was du mit deiner Hütte in Kanada machst ist nichts anderes als weglaufen. Darf ich mal fragen, wem du das Land abgekauft hast? Einem Immobilienmakler oder einem "First-Nation-People"?

                                    Lies mal "Entspannt in die Barbarei" von Jutta Dithfurt. Das Buch hat MICH erleuchtet und seit dem habe ich die ganzen "Naturburschen" verstanden...

                                    Erleuchtung funktioniert auch andersrum...
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                                      • 20.03.2002
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                                      #19
                                      @Jens: Wenn jemand der Meinung ist, dass das Opfer von über 6 Mrd. Menschen in Ordnung ist um das Leben der Restlichen nach Thoreau-Prinzipien zu Gewährleisten und dann noch mangelnde Menschlichkeit im Umgang mit anderen bedauert, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion

                                      *SchubladeaufSchubladezu*

                                      Thorben (der keine Extremisten mag)

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                                        • 09.06.2002
                                        • 1575

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                                        #20
                                        @ Thorben

                                        Fabian Mayer ist mir egal, ich rede hier nur gegenan, damit nicht andere auf sein honigsüßes Thoreau-Geschwärme hereinfallen.

                                        Jens (der auch keine Extremisten mag)
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