Norwegen im Winter – Fotoausrüstung anpassen

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    • 20.12.2011
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    Norwegen im Winter – Fotoausrüstung anpassen

    Hallo Leute!

    Für einen längeren Urlaub am Ende des kommenden Jahres benötige ich euer Fachwissen. Aber Obacht! Ich bin ein absoluter Fotoanfänger und habe auch nicht den Anspruch ein perfekter Fotograf zu werden. Ich will nur vermeiden, dass alle auf Fotos festgehaltenen Erinnerungen unbrauchbar sind. Im Winter werde ich mit den Hurtigruten entlang der norwegischen Küste reisen und mehrere Touren an Land unternehmen. Zu dieser Jahreszeit ist es dort einerseits recht kalt (bis -15°C) und andererseits recht dunkel. Daher ergeben sich nun mehrere Fragen zu diesen beiden Faktoren.

    Ich habe Bedenken, dass die Li-ion-Akkus der Kamera dieser Kälte lange trotzen. Ich hatte daher vor mir fünf weitere Akkus vom Originalhersteller, in der Hoffnung, dass der die besseren Zellen hat, zuzulegen. Zudem wollte ich die Akkus bis zum Einsatz in der Kamera im Innenbereich der Jacke, also in Körpernähe, transportieren. Habt Ihr Erfahrungen mit oder Ideen zu weiteren Möglichkeiten, um die Akkus zu schonen? Benötige ich gar andere, kälteresistentere Akkus (Li-Fe etc.)?
    Zudem bezweifle ich, dass das LCD-Display der Kamera bei den Temperaturen funktionsfähig bleibt. Daher werde ich auf den Sucher ausweichen, um eventuelle Folgeschäden durch Kälte am LCD-Display zu verhindern. Habt Ihr schon Erfahrungen mit LCD und Kälte gesammelt? Wird es Folgen geben? Kann man das unterbinden?

    Da es ja recht dunkel sein wird, muss ich sicherlich erhöhte Belichtungszeiten in Kauf nehmen bzw. die Blende maximieren und den Verlust der Tiefenschärfe in Kauf nehmen, was bei Panoramabildern wohl eher kontraproduktiv ist. Auf jeden Fall werde ich mir noch ein Stativ zulegen. Allerdings wird man durch erhöhte Belichtungszeiten zB. das Nordlicht nicht fotografieren können. Habt Ihr Tipps zum korrekten Umgang mit der Kamera unter solchen Bedingungen? Reicht da beispielsweise die Blendenpriorität zu erhöhen? Brauche ich einen anderen Objektivfilter aufgrund der atmosphärischen bzw. witterungsbedingten Umgebungsfarben in der Region?

    Meine Kamera ist eine Panasonic DMC-FZ50. Eine Bridge-Digi-Cam mit 10MP, bei der alles manuell einstellbar ist. Für meine Zwecke völlig ausreichend, daher bitte ich auch von gut gemeinten Kauftipps abzusehen ;)
    Über Eure Hilfe würde ich mich sehr freuen.

    Ich plane übrigens die Bilder mit Storys in einem Blog zu veröffentlichen, so kann jeder ein wenig an der Reise teilhaben.

  • Blechroller
    Erfahren
    • 05.04.2004
    • 233

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Norwegen im Winter – Fotoausrüstung anpassen

    Mach dir keinen Kopf

    Das Display sollte funktionieren; zumindest gingen die Dinger bei mir auch bei -15°C noch. Die Idee mit den Akkus am Körper reicht vollkommen. Aber ich halte es für übertrieben, deswegen Originalakkus zu kaufen. Einfach welche der üblichen Sekundärmarktbewerfer kaufen und halt testen, ob die Dinger auch nach 2 Ladezyklen noch gehen. Die Akkus werden auch durch die Kälte nicht leer, sondern erholen sich wieder bei Erwärmung, so dass man mit 2 oder 3 Akkus, die man immer mal wieder durchwechselt gut klar kommt. Das funktioniert auch bei -20°C noch.

    Lange Belichtungszeiten wirst du für das Nordlicht brauchen. Musst nur testen, welche Zeiten, aber dazu gibt es im Netz genug zu lesen.

    Wegen der Lichtfrage sonst: Ich habe immer noch lieber ein verrauschtes Bild, als keine Bilder zu haben. Wenn du aber Rauschen vermeiden willst, dann lass bei der Kamera deine Finger von "Auto-ISO" und stell maximal 200 ASA ein. Dann muss halt ein Stativ bei manchen Aufnahmen drunter. Irgendeinen Tod muss man sterben.

    Du wirst feststellen, dass deine Kamera bei Kälte Probleme mit einer etwas schwer gängigeren Mechnanik haben kann. So lange du keine Gewalt anwendest, sollte aber nix passieren. O. K. ein etwas höherer Stromverbrauch wird zu verzeichnen sein.

    GANZ WICHTIGER PUNKT: Wenn du mit deiner Kamera aus der Kälte in die Wärme kommst, wird reichlich Wasser kondensieren. Das kann nicht nur die Kamera erst mal eine gute Weile unbrauchbar machen, sondern auch Schäden verusachen. Daher die Kamera vor dem Betreten eines warmen Raums in eine Plastiktüte und diese verschließen, bis sich die Kamera ohne Massen an feuchterer Luft ausgesetzt zu sein, an das Raumklima anpassen kann. Das kann schon mal eine Stunde dauern. Raus aus der Wärme in die Kälte ist dagegen keine Problem. Wenn du sehr vorsichtig bist, besorgst du dir noch solche Kristalle, die die Feuchtigkeit binden. Da brauchst du aber mehr als so ein Minipack, der den Elektronikteilen meist beiliegt und die Kristalle sollte man mittels Backofen und dergl. wieder entfeuchten können, wenn du keinen ganzen Rucksack voll mitschleppen willst. Bei mir hat die Sache mit der Plastiktüte aber immer gereicht.

    Olli
    http://blechroller.wordpress.com/

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    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30675
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      #3
      AW: Norwegen im Winter – Fotoausrüstung anpassen

      Wenn du mit deiner Kamera aus der Kälte in die Wärme kommst, wird reichlich Wasser kondensieren. Das kann nicht nur die Kamera erst mal eine gute Weile unbrauchbar machen, sondern auch Schäden verusachen.
      Gilt das für wasserdichte Kameras auch?
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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      • HonkDerBaer
        Erfahren
        • 19.11.2010
        • 140
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Norwegen im Winter – Fotoausrüstung anpassen

        Ich kenne die Kamera selbst und deren Akku nicht. Ich war aber letzten Winter mit meiner nikon D90 in Lappland bei Temperaturen um die -30°C unterwegs. Der Akku hat aber dennoch für die knapp 1000 Bilder ohne aufladen gereicht, obwohl ich einen zweiten Akku dabei hatte. Das Kältproblem der Akkus exisitiert zwar, sollte aber auch keine Panik verursachen.

        Der Tipp mit der Plastiktüte ist Gold wert. Ohne den hast Du dir schnell die Kamara kaputt gemacht.

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        • barleybreeder
          Lebt im Forum
          • 10.07.2005
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Norwegen im Winter – Fotoausrüstung anpassen

          Mit meiner Lumix GF1 immer kein Problem.

          An einem Morgen hatte es sogar -35°C. Und sonst deutlich im Minusbereich. Display ist nur ein wenig verzögert.
          Kamera hab ich immer kalt gelassen. Muss man haltwegen Kondens auf der Linse aufpassen (sonst hat man lange Eis drauf..) und wenn es in warme Räume geht. Beutel wurde schon erwähnt..

          Akkus hatte ich soweit ich mich erinnere warm in der Tasche, könnte mich aber auch irren.
          Barleybreeders BLOG

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          • Blechroller
            Erfahren
            • 05.04.2004
            • 233

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Norwegen im Winter – Fotoausrüstung anpassen

            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
            Gilt das für wasserdichte Kameras auch?
            Jein,

            Zwar wird die Kamera außen nass und das Objektiv wird ebenfalls äußerlich beschlagen, aber es sollte ja kein Wasser rein kommen. ABER: Die Kamera ist ja innen kein Vakuum, so dass innen auch feuchte Luft ist, die nach Durchkühlung der Kamera innen kondensiert. Nur hilft gegen das Problem die Plastiktüte auch nicht, sondern nur ein gaaaanz langsames Erwärmen. In der Praxis halte ich das für vernachlässigbar.

            Interessant wäre die Frage, was mit der Feuchtigkeit der Luft in der Kamera passiert, wenn die Kamera und die Luft da drin abkühlt und damit weniger Feuchtigkeit in der Luft gespeichert werden kann. Kann sein, dass in der Theorie dann draußen erst mal Probleme gibt. Aber wahrscheinlich ist die Luftmenge in der Kamera zu gering.

            Olli
            http://blechroller.wordpress.com/

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            • Spotter
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              #7
              AW: Norwegen im Winter – Fotoausrüstung anpassen

              An Kondensfeuchtigkeit hatte ich noch gar nicht gedacht. Danke für diesen essentiellen Hinweis! Das gilt es auf jeden Fall zu beachten.

              Erfreulich, dass Display und Akkus bei regelmäßigem Durchtauschen und Warmhalten die Kälte problemlos durchstehen können.

              Danke für eure Tipps! Solltet ihr noch mehr auf Lager haben, ich lese fleissig weiter ;)

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