fast and light - neu??

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Michael Boos
    Erfahren
    • 22.10.2003
    • 331

    • Meine Reisen

    fast and light - neu??

    Heut hab ich bei dem Schlechtwetter etwas in meiner Bibliothek gestöbert und bin bei Edward Whymper (Erstbesteiger von Matterhorn, Aig. Verte, Argentière, Trélatête, Ecrins u.a.) etwas länger verweilt. Teil seines Wanderprogramms 1860 (alles zu Fuss):
    15.8. Stalden-Visp-Fiesch
    16.8. -Eggishorn-Fiesch-Obergesteln
    17.8. -Grimsel-Hospiz
    18.8. -Handegg-Giessbachfälle-Interlaken
    20.8. -Lauterbrunnen-Mürren
    21.8. Reichenbach-Kandersteg
    22.8. -Frutigen-Reichenbach-Kiental-Thun
    25.8. Martigny-Gr. St. Bernhard Hospiz
    26.8. -Valpelline-Bionaz
    28.8. -Prarayer-Col Valcournera-Breuil
    29.8. -Valtournanche-Col Valcournera-Bionaz
    30.8. -Valpelline-Aosta-Courmayeur
    31.8. -Col Ferret-Orsières
    1.9. -Tête Noire-Chamonix
    3.9. Plan de'Aiguille-Montenvers-Chamonix
    4.9. -Brévent-Chamonix-Sallanches
    5.9. -Bonneville-Genf
    ...
    Schnell war der Herr ja unterwegs, wie es mit dem "leicht" stand, ist weniger klar, jedenfalls trug er seine Sachen (zumeist) selber. Das war Whympers erste Alpenfahrt.

    3.8.1863 Breuil-Breuiljoch-Zermatt
    4.8. -Col de Valpelline
    5.8. -Versuch Erstbesteigung Dent d'Hérens-
    6.8. -Valpelline
    7.8. -Col de Valcournera-Breuil
    8.8. -Grand Tournalin-Breuil
    10.8. -Col du Lion
    11.8. -Breuil-Chatillon

    Das geht weiter so in den Sommern der Jahre 1864 und 1865.
    Quelle: Smythe, Edward Whymper, Bern 1940

  • Zaza
    Erfahren
    • 02.11.2003
    • 284

    • Meine Reisen

    #2
    Ich habe gestern das gleiche gemacht (Bibliothek stöbern) und bin im SAC-Jahrbuch IV auf eine eindrückliche Meldung gestossen:

    Fr. Rüegsegger aus Thun wollte sich in Strapazen üben und zeigen, was ein "Schweizer Alpen-Clubist" in einem Tag zu leisten vermag. So hat er in weniger als 24 Stunden diese Tour zu Fuss gemacht:

    Thun - Schallenberg - Kemmeriboden - Brienzergrat - Brienz - Meiringen - Gr. Scheidegg - Kl. Scheidegg - Lauterbrunnen - Spiez - Thun

    ...das ist verdammt weit!!!

    Kommentar


    • Zaza
      Erfahren
      • 02.11.2003
      • 284

      • Meine Reisen

      #3
      Ich habe gestern das gleiche gemacht (Bibliothek stöbern) und bin im SAC-Jahrbuch IV auf eine eindrückliche Meldung gestossen:

      Fr. Rüegsegger aus Thun wollte sich in Strapazen üben und zeigen, was ein "Schweizer Alpen-Clubist" in einem Tag zu leisten vermag. So hat er in weniger als 24 Stunden diese Tour zu Fuss gemacht:

      Thun - Schallenberg - Kemmeriboden - Brienzergrat - Brienz - Meiringen - Gr. Scheidegg - Kl. Scheidegg - Lauterbrunnen - Spiez - Thun

      ...das ist verdammt weit!!!

      Kommentar


      • Michael Boos
        Erfahren
        • 22.10.2003
        • 331

        • Meine Reisen

        #4
        Na, soeben ist wohl ein Schnäppchen angekommen:
        Habe bei eBay Scrambles Amongst The Alps von E. Whymper, 2. A. für USD 3.00 ersteigert - das Porto war einiges mehr! Das Buch datiert von ca. 1876: mit all den Holzschnitten von Whymper selber! Wunderbare Sprache, Leinwand-Einband und Goldschnitt - ein bibliophiles Prachtsstück, mit Hochgenuss zu lesen! 8)
        Mannomann - der ist Strecken gelaufen - der Not gehorchend und dem eignen Triebe; gab halt noch keine Autos und der öV war noch schwer entwicklungsbedürftig.
        Kondition hatte der Mann vielleicht, und auf den Füssen stand er daher auch nicht schlecht - Fazit: laufen und nochmals laufen ist wohl das beste um sicher Bergsteigen zu lernen!

        Kommentar


        • Michael Boos
          Erfahren
          • 22.10.2003
          • 331

          • Meine Reisen

          #5
          Na, soeben ist wohl ein Schnäppchen angekommen:
          Habe bei eBay Scrambles Amongst The Alps von E. Whymper, 2. A. für USD 3.00 ersteigert - das Porto war einiges mehr! Das Buch datiert von ca. 1876: mit all den Holzschnitten von Whymper selber! Wunderbare Sprache, Leinwand-Einband und Goldschnitt - ein bibliophiles Prachtsstück, mit Hochgenuss zu lesen! 8)
          Mannomann - der ist Strecken gelaufen - der Not gehorchend und dem eignen Triebe; gab halt noch keine Autos und der öV war noch schwer entwicklungsbedürftig.
          Kondition hatte der Mann vielleicht, und auf den Füssen stand er daher auch nicht schlecht - Fazit: laufen und nochmals laufen ist wohl das beste um sicheres Bergsteigen zu lernen!

          Kommentar


          • Flachlandtiroler
            Freak
            Moderator
            Liebt das Forum
            • 14.03.2003
            • 29013
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Interessant! Einen guten Teil der Strecken kenne ich vom heutigen Altavia 3; beim ersten Überfliegen bin ich ein paarmal hängengeblieben und hab' gedacht: Da muß er einfach die Bahn genommen haben...
            Weiß nicht genau wie man sich das damals vorstellen durfte, aber auf der Südseite der Walliser Alpen mußte er sich doch wohl den Weg zum größten Teile suchen?

            Frau Rüegsegger erinnert mich dagegen an dagegen eher an diese Sächsischen Gewaltmarschierer -- dürften sicher über 100km sein, und noch dazu 6-7000 Höhenmeter

            Gruß, Martin
            Meine Reisen (Karte)

            Kommentar


            • grand
              Erfahren
              • 26.07.2004
              • 117

              • Meine Reisen

              #7
              fast and light an sich ist ja nicht neu. Wäre jetzt interessant, was er so bei sich hatte

              Kommentar


              • Michael Boos
                Erfahren
                • 22.10.2003
                • 331

                • Meine Reisen

                #8
                Ich werd mal nachsehn. Das Buch liegt zuhause. Aber allzuviel war es jedenfalls nicht, denn er war damit viel allein unterwegs während Monaten, nahm sich allerdings hin und wieder mal einen Träger.

                Kommentar


                • veit
                  Anfänger im Forum
                  • 15.03.2004
                  • 46

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hallo!

                  Wer an alter, alpiner Reiseliteratur interessiert ist, sollte dringend in seiner lokalen (Uni-; Stadt-) Bibliothek oder in einem Antiquariat nach dem Baedeker Reiseführer über die Schweiz suchen (einfach: Baedeker: Scheiz). Am besten sind die Ausgaben von ca. 1890 bis 1910. Spaeter werden die Panoramen (gezeichnet, zum mehrseitigen ausklappen - ein wahrer Traum!) etwas liebloser. Alpine Tourenbeschreibungen (mit Hüttenempfehlungen :-)) und damalige Reiserouten sind oft kurz aber sehr schoen beschriebn. Wenn ein Reiseführer heute in der gleichen Qualität, mit deutzenden Panoramen, Stadt- und Landkarten, Hotel- und Wandertips erscheinen würde, er hätte einen Preis, den keiner zu zahlen gewillt wäre.
                  Das ganze ist im Taschenbuchformat gehalten. Die Lektüre macht Lust die Meindl Perfekt anzuziehen, die gute Lodenjacke und einen Lederrucksack mit einem Laib Brot, einer Flasche Wein und einem Tagebuch gefüllt überzustreifen und mit dem Baedeker unterm Arm die damals noch wilde Alpenwelt zu erkunden. :-)

                  Salü
                  Veit

                  Kommentar


                  • Zaza
                    Erfahren
                    • 02.11.2003
                    • 284

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Kann ich bestätigen - die Ausgabe von 1893 ist grossartig. Welcher Reiseführer empfiehlt heutzutage noch einen Ausflug von Kippel auf die Hohgleifen? Besonders aufschlussreich (zum Thema "light") ist die empfohlene Ausrüstung..."Lahmannsche Reformhemden" klingen jedenfalls nicht nach Leichtgewicht!

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X