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Mitreisende | |
Land: Tschechien/Polen
Reisezeit: 25.-27.11.2011
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gebirge: Riesengebirge
Viele sind ja so begeistert mit Kinder unterwegs. Aber ist das nicht furchtbar anstrengend? Die nerven doch auch oder streiten sich laufend. Oder noch schlimmer, wollen nicht laufen. Nun, wir werden sehen. Das letzte Wochenende war ich mit dreien meiner Kinder(7-12) im Riesengebirge. Eigentlich hatte ich gehofft, das schon Schnee liegt. Da ging das Genöle auch schon los! Ich mache kein Langlauf, plärrte die Jüngste. Maximal Abfahrt. Gut, das Problem hatten wir nicht. es war zwar kalt, nur geschneit hatte es im trockenen November 2011 nicht.
Kleine Samstagstour
Länge: 24km
bergauf: 950m
bergab: 950m
Das Hauptproblem an meiner (Familien-)Stammbaude ist das umfassende Frühstücksbuffet. Da dauert so ein Frühstück natürlich. Wenigstens gibt es bereits ab 7:30 Uhr Frühstück. Nach unserer Herbsttour weiß ich das zu schätzen. Nur, wie bekomme ich die Kinder aus dem Bett? Hier stand mir ein verblüffendes Mittel zur Verfügung, welches mir zu Hause nicht zur Verfügung steht.
Ich schaltete den Fernseher ein.
Da hatte ich mein nächstes Problem. Die Kinder sind jetzt wach, machen sich aber nicht zum Frühstück fertig.
Irgendwann klappte dann doch alles und nicht all zu spät starten wir gegen 9:00 Uhr. Gefühlt war ich bestimmt schon 100mal im Riesengebirge, aber zur Stabkirche Wang bei Krummhübel habe ich es noch nicht geschafft. Schön, wenn es noch was zu entdecken gibt.
Weg zur Spindlerbaude
So sieht es hier also ohne Schnee aus. Es ist ziemlich kalt und auf dem Kamm weht ein ordentlicher Wind. Noch kommt er von hinten. Meine Jüngste jammert ununterbrochen, weil die Mama nicht mit ist. Und überhaupt, sie wollte gar nicht mit!
Spindlerpass
Die neuen Schneeraupen sind da. Der Winter kann kommen.
Plötzlich rutscht mein Nörgelkind, welches ich an der Hand habe, aus und als ich sehe, dass wir uns auf blankem Eis befinden, passiert mir das Gleiche. Das war schmerzhaft. Aber was soll's, ab jetzt hat meine Jüngste Superlaune. Das verstehe wer will.
Der Weg ging leider so weiter und zog sich endlos unterhalb des Kamms hin. Jetzt kam auch die Erinnerung wieder. Vor 3 Jahren haben wir uns schon einmal bei Eis hier langgequält. An den Dreisteinen haben wir die Tour dann abgebrochen.
Auf solchen Stegen geht es gleich viel besser voran.
Einige Waldschäden sind noch präsent
Unser grüner Weg trifft auf einen gelben Weg. Die Dreisteine liegen etwas oberhalb. Während ich diese besichtige, bleiben die Kinder lieber an der Wegkreuzung und essen Lebkuchen. Hauptsache, sie sind zufrieden.
Die Schneekoppe versteckt sich in den Wolken.
Papa, wo willst Du hin? Na runter, zur Kirche. Runter? Meine Kinder waren nicht begeistert.
Was für ein Wanderweg. So geht es bis zur Stabkirche Wang. Man beachte die Stangen, die bei einer Schneehöhe von 2m noch den Weg weisen.
Das müssen wir alles wieder hoch, kommentierte mein Sohn ab und zu den Abstieg. Ja genau, so motiviert man die Kleinen. Ich glaube, mein Sohn muss noch viel lernen.
Hunderte Höhenmeter später haben wir es endlich geschafft. Und, ich bin enttäuscht. Die ist ja klein. Da ist es kein Wunder, dass die Norweger die Kirche loswerden wollten.
Die Geschichte ist ja allgemein bekannt. Vielleicht noch soviel. So sah die Stabkirche von Vang nicht aus. Zahlreiche Anbauten, eine Kupferkuppel über der Apsis, untypische Fenster und der große Glockenturm aus Granitstein verändern das Aussehen recht stark. Trotzdem ganz nett.
Viel interessanter fand ich den gepflegten Friedhof an der Kirche. Papa, warum stehen da deutsche Namen auf den Grabsteinen? ...
Neben der Nutzung als Gemeindefriedhof, wurden hier unter anderem verunglückte Bergtouristen begraben. Auf einigen Grabmalen kann man den Beruf lesen, z.B. Baudenbesitzer. Auch hier wurde versucht, deutsche Vergangenheit zu tilgen. Die polnischen evangelische Nachfolgegemeinde verhinderte aber eine vollständige Zerstörung und bemühte sich in den letzten Jahren um eine Rekonstruktion des Friedhofs. Seit 2001 finden auch wieder Bestattungen statt. Auf den frischen Gräbern fand ich vor allem deutsche Namen.
Wie angekündigt, marschierten wir die Steinpiste wieder hinauf. Nach einer Weile dürfen wir rechts in den Wald abbiegen. Dieser Weg war aber auch nicht besser.
Wir nähern uns dem Gletscherkar, in dem die Teichbaude liegt
Die Teichbaude liegt in fast 1200m Höhe. Die umgebenden Felswände sind ca. 200m hoch.
Der kleine Teich ist gar nicht so klein.
Normalerweise kann man ohne Probleme auch in Euro bezahlen. Hier war der Umtauschkurs allerdings etwas unverschämt. 1:3,5 bei einem offiziellen Kurs von 1:4,5! Es empfiehlt sich also, ein paar Zloty einstecken zu haben. Meine tapferen Wanderer bekamen natürlich trotzdem was warmes zu Essen.
An der Hampelbaude, auch eine alte deutsche Baude, ging es zum Kamm hinauf. Wie erwartet stürmte es recht stark. Wir sind uns noch nicht sicher, ob wir über den Kammweg mit Gegenwind zurückgehen oder über den Weg über den Weisswassergrund nehmen. Letzterer wäre zwar angenehmer, allerdings auch weiter.
Zurück auf der Pflasterbahn. So kann man bis zur Schneekoppe hochlaufen.
Der eigentliche Kammweg war dann nicht ganz so stürmisch.
Der kleine Teich von oben.
Im Winter verläuft der Weg etwas weiter entfernt von dieser Kante. Einmal auf dem glatten Weg nicht aufgepasst und es geht abwärts. Wenn ich mit meinen Kindern unterwegs bin, lösen solche Wege bei mir immer Unbehagen aus.
Die Reste der Prinz-Heinrich-Baude. Die Baude hatte hoch über dem Großen Teich einen genialer Standort. Leider brannte sie 1946 ab.
Kurz danach kommt man am Mittagsstein vorbei. Jetzt sind es nur noch 3,5km. Vielleicht schaffen wir es noch vor Einbruch der Dunkelheit.
Kammweg
Die letzten Kilometer waren die längsten. Aber wir haben es noch ohne Stirnlampen zu unserer Baude geschafft. Das ist zu dieser Jahreszeit nicht schlecht.
Noch kleinere Sonntagstour
Länge: 13km
bergauf: 450m
bergab: 450m
Am Sonntag war das Wetter noch etwas nebliger und kälter. Schade, eigentlich wollte ich zur Elbquelle. Bei diesem Wetter werde ich meine Kinder aber nicht über den Kamm bekommen.
Unfassbar, im Winter liegt hier immer soviel Schnee.
Zwischen den toten Bäumen, wachsen die neuen Bäume heran.
Heute interessieren mich vor allem die Reste der Peterbaude, die erst im August diesen Jahres abbrannte. Ein Schild weist noch die Richtung.
Dieses Symbol hat ein schlauer Mensch entworfen (irgendwo habe ich einen Artikel darüber). Es ist gut im Nebel, auch wenn es dick mit Rauhreif behangen ist, erkennbar. Das S steht für die Spindlerbaude.
Das M für die Martinsbaude.
Und da sind wir auch schon an den traurigen Resten der Peterbaude.
Weiter geht's durch die eisige Landschaft.
Müsst ihr hier unbedingt hoch? Hinter den glatten geht es natürlich ein gutes Stück abwärts.
Das große Bierschild weist uns den richtigen Weg zur Bradlerbaude.
Nach einer kleinen Stärkung treten wir erstaunt aus der Baude.
Bei diesem Wetter könnten wir doch noch zur Elbquelle? Ach nee, ich muss noch Kontrabass üben. Und ich habe noch Hausaufgaben.
Toll, dann eben ein anderes mal.
Bei wunderschönem Wetter kehren wir auf einem tiefer gelegenen Weg zurück.
Die kleine Sturmhaube.
Zum Schluß geht es noch mal durch sumpfiges Terrain.
Die heutige Tour kann man nur als längeren Spaziergang bezeichnen. Schön war es trotzdem. Das nächste Mal hoffentlich mit Ski.
Reisezeit: 25.-27.11.2011
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gebirge: Riesengebirge
Viele sind ja so begeistert mit Kinder unterwegs. Aber ist das nicht furchtbar anstrengend? Die nerven doch auch oder streiten sich laufend. Oder noch schlimmer, wollen nicht laufen. Nun, wir werden sehen. Das letzte Wochenende war ich mit dreien meiner Kinder(7-12) im Riesengebirge. Eigentlich hatte ich gehofft, das schon Schnee liegt. Da ging das Genöle auch schon los! Ich mache kein Langlauf, plärrte die Jüngste. Maximal Abfahrt. Gut, das Problem hatten wir nicht. es war zwar kalt, nur geschneit hatte es im trockenen November 2011 nicht.
Kleine Samstagstour
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Länge: 24km
bergauf: 950m
bergab: 950m
Das Hauptproblem an meiner (Familien-)Stammbaude ist das umfassende Frühstücksbuffet. Da dauert so ein Frühstück natürlich. Wenigstens gibt es bereits ab 7:30 Uhr Frühstück. Nach unserer Herbsttour weiß ich das zu schätzen. Nur, wie bekomme ich die Kinder aus dem Bett? Hier stand mir ein verblüffendes Mittel zur Verfügung, welches mir zu Hause nicht zur Verfügung steht.
Ich schaltete den Fernseher ein.
Da hatte ich mein nächstes Problem. Die Kinder sind jetzt wach, machen sich aber nicht zum Frühstück fertig.
Irgendwann klappte dann doch alles und nicht all zu spät starten wir gegen 9:00 Uhr. Gefühlt war ich bestimmt schon 100mal im Riesengebirge, aber zur Stabkirche Wang bei Krummhübel habe ich es noch nicht geschafft. Schön, wenn es noch was zu entdecken gibt.
Weg zur Spindlerbaude
So sieht es hier also ohne Schnee aus. Es ist ziemlich kalt und auf dem Kamm weht ein ordentlicher Wind. Noch kommt er von hinten. Meine Jüngste jammert ununterbrochen, weil die Mama nicht mit ist. Und überhaupt, sie wollte gar nicht mit!
Spindlerpass
Die neuen Schneeraupen sind da. Der Winter kann kommen.
Plötzlich rutscht mein Nörgelkind, welches ich an der Hand habe, aus und als ich sehe, dass wir uns auf blankem Eis befinden, passiert mir das Gleiche. Das war schmerzhaft. Aber was soll's, ab jetzt hat meine Jüngste Superlaune. Das verstehe wer will.
Der Weg ging leider so weiter und zog sich endlos unterhalb des Kamms hin. Jetzt kam auch die Erinnerung wieder. Vor 3 Jahren haben wir uns schon einmal bei Eis hier langgequält. An den Dreisteinen haben wir die Tour dann abgebrochen.
Auf solchen Stegen geht es gleich viel besser voran.
Einige Waldschäden sind noch präsent
Unser grüner Weg trifft auf einen gelben Weg. Die Dreisteine liegen etwas oberhalb. Während ich diese besichtige, bleiben die Kinder lieber an der Wegkreuzung und essen Lebkuchen. Hauptsache, sie sind zufrieden.
Die Schneekoppe versteckt sich in den Wolken.
Papa, wo willst Du hin? Na runter, zur Kirche. Runter? Meine Kinder waren nicht begeistert.
Was für ein Wanderweg. So geht es bis zur Stabkirche Wang. Man beachte die Stangen, die bei einer Schneehöhe von 2m noch den Weg weisen.
Das müssen wir alles wieder hoch, kommentierte mein Sohn ab und zu den Abstieg. Ja genau, so motiviert man die Kleinen. Ich glaube, mein Sohn muss noch viel lernen.
Hunderte Höhenmeter später haben wir es endlich geschafft. Und, ich bin enttäuscht. Die ist ja klein. Da ist es kein Wunder, dass die Norweger die Kirche loswerden wollten.
Die Geschichte ist ja allgemein bekannt. Vielleicht noch soviel. So sah die Stabkirche von Vang nicht aus. Zahlreiche Anbauten, eine Kupferkuppel über der Apsis, untypische Fenster und der große Glockenturm aus Granitstein verändern das Aussehen recht stark. Trotzdem ganz nett.
Viel interessanter fand ich den gepflegten Friedhof an der Kirche. Papa, warum stehen da deutsche Namen auf den Grabsteinen? ...
Neben der Nutzung als Gemeindefriedhof, wurden hier unter anderem verunglückte Bergtouristen begraben. Auf einigen Grabmalen kann man den Beruf lesen, z.B. Baudenbesitzer. Auch hier wurde versucht, deutsche Vergangenheit zu tilgen. Die polnischen evangelische Nachfolgegemeinde verhinderte aber eine vollständige Zerstörung und bemühte sich in den letzten Jahren um eine Rekonstruktion des Friedhofs. Seit 2001 finden auch wieder Bestattungen statt. Auf den frischen Gräbern fand ich vor allem deutsche Namen.
Wie angekündigt, marschierten wir die Steinpiste wieder hinauf. Nach einer Weile dürfen wir rechts in den Wald abbiegen. Dieser Weg war aber auch nicht besser.
Wir nähern uns dem Gletscherkar, in dem die Teichbaude liegt
Die Teichbaude liegt in fast 1200m Höhe. Die umgebenden Felswände sind ca. 200m hoch.
Der kleine Teich ist gar nicht so klein.
Normalerweise kann man ohne Probleme auch in Euro bezahlen. Hier war der Umtauschkurs allerdings etwas unverschämt. 1:3,5 bei einem offiziellen Kurs von 1:4,5! Es empfiehlt sich also, ein paar Zloty einstecken zu haben. Meine tapferen Wanderer bekamen natürlich trotzdem was warmes zu Essen.
An der Hampelbaude, auch eine alte deutsche Baude, ging es zum Kamm hinauf. Wie erwartet stürmte es recht stark. Wir sind uns noch nicht sicher, ob wir über den Kammweg mit Gegenwind zurückgehen oder über den Weg über den Weisswassergrund nehmen. Letzterer wäre zwar angenehmer, allerdings auch weiter.
Zurück auf der Pflasterbahn. So kann man bis zur Schneekoppe hochlaufen.
Der eigentliche Kammweg war dann nicht ganz so stürmisch.
Der kleine Teich von oben.
Im Winter verläuft der Weg etwas weiter entfernt von dieser Kante. Einmal auf dem glatten Weg nicht aufgepasst und es geht abwärts. Wenn ich mit meinen Kindern unterwegs bin, lösen solche Wege bei mir immer Unbehagen aus.
Die Reste der Prinz-Heinrich-Baude. Die Baude hatte hoch über dem Großen Teich einen genialer Standort. Leider brannte sie 1946 ab.
Kurz danach kommt man am Mittagsstein vorbei. Jetzt sind es nur noch 3,5km. Vielleicht schaffen wir es noch vor Einbruch der Dunkelheit.
Kammweg
Die letzten Kilometer waren die längsten. Aber wir haben es noch ohne Stirnlampen zu unserer Baude geschafft. Das ist zu dieser Jahreszeit nicht schlecht.
Noch kleinere Sonntagstour
Länge: 13km
bergauf: 450m
bergab: 450m
Am Sonntag war das Wetter noch etwas nebliger und kälter. Schade, eigentlich wollte ich zur Elbquelle. Bei diesem Wetter werde ich meine Kinder aber nicht über den Kamm bekommen.
Unfassbar, im Winter liegt hier immer soviel Schnee.
Zwischen den toten Bäumen, wachsen die neuen Bäume heran.
Heute interessieren mich vor allem die Reste der Peterbaude, die erst im August diesen Jahres abbrannte. Ein Schild weist noch die Richtung.
Dieses Symbol hat ein schlauer Mensch entworfen (irgendwo habe ich einen Artikel darüber). Es ist gut im Nebel, auch wenn es dick mit Rauhreif behangen ist, erkennbar. Das S steht für die Spindlerbaude.
Das M für die Martinsbaude.
Und da sind wir auch schon an den traurigen Resten der Peterbaude.
Weiter geht's durch die eisige Landschaft.
Müsst ihr hier unbedingt hoch? Hinter den glatten geht es natürlich ein gutes Stück abwärts.
Das große Bierschild weist uns den richtigen Weg zur Bradlerbaude.
Nach einer kleinen Stärkung treten wir erstaunt aus der Baude.
Bei diesem Wetter könnten wir doch noch zur Elbquelle? Ach nee, ich muss noch Kontrabass üben. Und ich habe noch Hausaufgaben.
Toll, dann eben ein anderes mal.
Bei wunderschönem Wetter kehren wir auf einem tiefer gelegenen Weg zurück.
Die kleine Sturmhaube.
Zum Schluß geht es noch mal durch sumpfiges Terrain.
Die heutige Tour kann man nur als längeren Spaziergang bezeichnen. Schön war es trotzdem. Das nächste Mal hoffentlich mit Ski.
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