Akkupack für Lampe selbst bauen?

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    Akkupack für Lampe selbst bauen?

    Da die Preise für fertige Akkupacks doch recht hoch sind, aber einzelne LiIon-Zellen teilweise recht günstig zu haben sind, würde ich mir gern einen Akkupack selbst zusammenstellen und wollte mal anfragen, ob das vielleicht schonmal jemand gemacht hat und ein paar Tipps geben könnte?

    Es ließe sich wohl einiges sparen - selbst die hochwertigen Panasonic-Zellen mit 2,9 Ah sind schon unter 10 Euro zu haben, andere Fabrikate sind z.T. noch deutlich günstiger. Z.B. aus dem E-Bike-Bereich Standard-Rundzellen 18650 20 x 2,2 Ah für 25 Euro, also 22 Ah bei 7,4 V. Zum Vergleich kostet ein Akku von OpenLight mit 17,4 Ah ca. 180 Euro.

    Abgesehen vom Preis hätte es aber auch noch den Vorteil, dass man die Form nach eigenen Wünschen bauen könnte, also z.B. lange Akku-Sticks zum Einschieben in Lenker oder Sitzrohr, oder eine Trinkflasche randvoll bauen...

    Nun bin ich leider nicht so der geborene Elektroniker und bräuchte daher noch paar nicht ganz unwichtige Infos, insbesondere zu folgenden Punkten:

    1. Es wird ja vermutlich eine Elektronik gebraucht, welche die Entladeschlussspannung überwacht, also dass der Akku nicht tiefentladen werden kann. Könnte man dafür einfach die Elektronik von einem anderen Akkupack nehmen, also z.B. von einem verschlissenen Magicshine 4-Zellen-Akku für beispielsweise einen 20-Zellen-Selbstbau-Akku? Oder kommt es dabei doch auf die Anzahl der Zellen an?

    2. Kann ein Akku mit mehr Zellen als der Standardakku trotzdem mit demselben Ladegerät geladen werden? Also konkret, kann man z.B. einen 20-Zellen-Selbstbau-Akku mit dem Magicshine-Ladegerät, welches beim 4-Zellen-Akku dabei ist, laden?

    3. Zum Abdichten gegen Feuchtigkeit dachte ich an Silikon, also das ganze Pack schön dick mit Silikon einschmieren. Könnte es da Probleme mit der Wärmeentwicklung geben oder ggf. unerwünschte chemische oder elektrische Reaktionen?

    4. Hab ich noch was vergessen?

    Danke schonmal im Voraus...

    Mark

  • Homer
    Freak

    Moderator
    Liebt das Forum
    • 12.01.2009
    • 16986
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

    Zitat von Nomad Beitrag anzeigen
    ...es wird ja vermutlich eine Elektronik gebraucht...
    OT: im winterforum würde man dir an dieser stelle wohl raten, erstmal mit einem wochenende im harz anzufangen

    zu 4.) ich bin ja ein großer freund des selberbastelns, aber bist du dir darüber im klaren, daß die dinger dir auch mächtig um die ohren fliegen können?
    grade wenn mehrere in ein rohr gestopft sind kann das schon ganz schön scheppern.

    ich würd von sowas die finger lassen, solange ich nicht im ansatz weiß, was ich da tue.
    420

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    • Gast-Avatar

      #3
      AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

      Ich denke, auch ein Gaskocher kann mir mächtig um die Ohren fliegen. Ebenso die alte Version der original Magicshine Akkus

      ich würd von sowas die finger lassen, solange ich nicht im ansatz weiß, was ich da tue.
      Naja, ein kleiner Ansatz ist ja vorhanden und für den Rest frage ich ja hier, ob jemand Erfahrungen hat, die er weitergeben möchte. Vielleicht ist ja alles recht easy zu machen... Und falls nicht, werde ich sicherlich die Finger davon lassen und zur Elektronikbude hier um die Ecke gehen. Aber versuchen möchte ich es wenigstens...

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      • Chemiker
        Erfahren
        • 10.10.2009
        • 336
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

        Prinzipiell ist es natürlich möglich. Aber man sollte sich wirklich damit auskennen und wissen was man tut. Ein eindrucksvolles Beispiel, was 18650er Zellen so anrichten können findet man im Messerforum: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=86475
        Die Zellen müssen von der Elektronik zumindest pro Reihenglied überwacht werden. Die Zellen können sich sonst nämlich gegenseitig mit viel zu hohem Strom laden, wenn die Kapazität einzelner Zellen nachlässt. Auch deine Löttechnik sollte ausgefeilt sein, damit dir die Zellen dabei nicht um die Ohren fliegen.
        Ich bin selbst beim Löten eines neuen Akkupacks für mein Notebook bei der letzten Lötverbindung im ziemlich eng vollgestopften Gehäuse mit der Spitze an die Isolation einer Zelle gekommen. Durch den Kurzschluss, der dabei entstand, ist ca. 1 cm Nickelband schlagartig verdampft.

        Die Elektronik eines 2s2p Packs für 2s10p zu verwenden wird wohl nicht funktionieren, da die Teile nicht auf den höheren Stromfluss ausgelegt sind.

        Etwas Lektüre: http://www.channel-e.de/designcorner...balancing.html, sonst einfach mal unter notebook battery repair oder ähnlichen Stichworten suchen. Auch die Modellbauforen geben zu battery packs was her.

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        • Corton
          Forumswachhund
          Lebt im Forum
          • 03.12.2002
          • 8593

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

          Zitat von Nomad
          Ich denke, auch ein Gaskocher kann mir mächtig um die Ohren fliegen. Ebenso die alte Version der original Magicshine Akkus
          Kann diesen Blödsinn von ständig explodierenden Magicshine Akkus so langsam nicht mehr hören.

          Zu den Fakten:

          Zitat von Geomangear.com
          RECALL INFORMATION - 04.15.2011

          Lithium-Ion Batteries Used with Magicshine Bicycle Lights Recalled by GeoManGear Due to Fire Hazard

          Name of Product: Magicshine 900 Lumen (model MJ-808), 1400 Lumen (model MJ-816), and Tail Light (MJ-818) bicycle lightsets with lithium-Ion batteries.

          Units: About 20,000.

          Manufacturer: Shenzhen Minjun Electronic Co., Ltd. dba Magicshine.

          Dealer: Datseplots, Inc. dba GeoManGear.

          Hazard: Mismatched lithium-ion battery cells can cause the battery to overheat, posing a fire hazard to consumers.

          Incidents/Injuries: There have been three reported incidents causing fires and property damage. There have been no reported personal injuries.
          Ganze 3 mal gab es irgendwelche Probleme. Bei über 20.000 (!!) verkauften Einheiten!

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          • Heinzel
            Gerne im Forum
            • 09.08.2011
            • 65
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

            Nicht desto trotz sollte folgendes Zitat wirklich beachtet werden.

            Der oben zitierte Satz bring ein Problem und vielleicht die Ursache für den Unfall auf den Punkt: Einen Lithium Ionen Akku über Nacht im Ladegerät lassen ist ein grober Fehler! Niemals nie nicht sowas tun! Das geht nur mit einem absolut hochwertigen und zuverlässigen Ladegerät, das definitiv bei 4,2V abschaltet. So ziemlich jedes billige Ladegerät lädt langsam aber sicher weiter, so dass die für den Akku kritische Grenzspannung von 4,2V deutlich überschritten wird. Wenn das ganze auch noch mit einem ungeschützten Akku gemacht wird, dann hast du sozusagen die Bombe in der Hand.
            Einer handelsüblichen LiCoO2 Zelle kann man zwar nochmal um fast 50 % weiter laden, CoO2 ohne Li quasi, das es dann kracht ist aber nicht verwunderlich.

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            • lutz-berlin
              Freak

              Liebt das Forum
              • 08.06.2006
              • 12441
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

              LiFePO4-Accu

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              • TanteElfriede
                Moderator
                Lebt im Forum
                • 15.11.2010
                • 6479
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

                ... ich baue seit langem meine Akku Packs selber zusammen. Rohmaterial sind Notebookakkus. Ich habe das Glück, das ich durch einen Fehlkauf meines Arbeitgebers hier auf einen ziemlich Bestand an neuen NB Akkus zurückgreifen kann.

                Von einem Einbau der Akkus in "feste" Behältnisse würde ich immer abraten.

                Ich löte die Akkus von Hand in der gewünschten Konfiguration zusammen. Zwischen jedes Element paralleler Zellen kommt ein Kabel welches ich an einen Normstecker für ein Balancer Ladegerät anschließe (Modellbau).

                Danach wird der Akku mit Bakeband halbwegs in Formgehalten.

                Näse macht nach meinen Erkenntnissen dem Pack auch in der Form nüscht aus.

                Geladen wird mit einem Modellbauladegerät mit Balancer. D.h. im Wechsel wird der ganze Akkupack mit einem Ladestrom beaufschlagt, dann jede einzelene Zelle gemäß Ihres derzeitigen Zustands. Dann wieder die ganze Sippe. Dann einzeln... Ihr ahnt wie es weitergeht.

                So ein Ladegerät kostet hier vor Ort zwischen 40 und 140 Euro. Bei unseren Freunden von DX etwas weniger.

                Modelbaustecker sind günstig und haltbar.

                Bzgl. des Abschaltens nutze ich ein von DX für das Helikopterfliegen entwickeltes Modul (wenige Euro). Wird an den Balancer Stecker angeklemmt. Zeigt in der einen Version nacheinander die derzeitigen Zellspannungen. In einer anderen Version geht ein Summer los, wenn eine Zelle unter die Entladeschlußspannung fällt.

                Betreiben tue ich damit einen 35Watt Xenon Scheinwerfer am Fahrrad. Ich habe ein gut ausgeleuchtetes Sichtfeld und seit der Umsrüstung ist mir kein Auto mehr vor den Latz gefahren.
                Zuletzt geändert von TanteElfriede; 24.11.2011, 14:52.

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                • Heinzel
                  Gerne im Forum
                  • 09.08.2011
                  • 65
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

                  Zitat von lutz-berlin Beitrag anzeigen
                  LiFePO4-Accu
                  Aso, na die sind robust. Ab 5 V macht halt der Elektrolyt die Grätsche.

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                  • Gast-Avatar

                    #10
                    AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

                    ich hab früher mal die akkupaks von akkuwerkzeugen "aufgefrischt" sprich zellentausch vorgenommen. wir haben die dinger damals mit ner punktschweißmaschine und schweißband verbunden. damit "zerlötet" man die zellen nicht.
                    für die form würde ich heißleim nehmen.

                    je nach spannung und kapazität, würde ich einfach auf ein ladegerät von nem akkuschrauber zurückgreifen .... ebenso auf den laderegler sprich nen gebrauchten alten bestandsakku nehmen oder bei ebay kaufen, den mit neuen zellen in form bringen und neu verlöten. oder eben nen laderegler einbauen (meist uC gesteuert). dabei immer an den NTC denken.

                    ok, den tiefenentladeschutz kann man auch selber bauen. einfach nen uC programmieren, oder "russisch" ne diode nehmen deren durchlassspannung über der tiefenentladespannung des akkus liegt. obs funktioniert weiß ich aber nicht.

                    persönlich denke ich aber es ist einfacher, sicherer und preiswerter sich modellbauaukkus + ladegerät vom chinamann zu bestellen.

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                    • Gast-Avatar

                      #11
                      AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

                      Zitat von Corton
                      Kann diesen Blödsinn von ständig explodierenden Magicshine Akkus so langsam nicht mehr hören.
                      Corton, ich hatte nicht die Absicht, Blödsinn über die Produkte von Magicshine zu schreiben - ich kaufe sie ja schließlich selbst. Die Aussage war ohnehin nicht ganz ernst gemeint, daher ja auch der Smiley. Sollte ich dir damit trotzdem irgendwie aufs Pfötchen getreten sein - sorry dafür!

                      Danke an die anderen mit den nützlichen Beiträgen! Nach allem was ich jetzt so gelesen habe, hab ich nun doch beschlossen, die Finger davon zu lassen - zumal die Ersparnis doch recht gering ausfällt, wenn man die Kosten für die Ladetechnik mit Balancer mit einbezieht.

                      Allerdings habe ich mittlerweile eine andere Variante gefunden, die sich für jemanden wie mich möglicherweise besser eignet - sofern es so funktioniert:

                      Auf eBay habe ich Akkugehäuse entdeckt, passend für 4 18650-er Zellen, sofern ich es richtig verstanden habe mit integrierter Schutzschaltung, 4 Stück (also für insgesamt 16 Zellen) für $13. Die 4 Einzelgehäuse möchte ich zu einem Pack zusammentapen, und stelle es mir so vor, dass ich die einzelnen 4er-Elemente dann jeweils (einzeln) mit dem Standard Magicshine Ladegerät laden kann und zum Betrieb dann die Kabel der 4 Einzelgehäuse parallel zusammenschalten würde.

                      Wäre cool wenn mir da nochmal jemand nen Tipp geben könnte, ob das so funktioniert :-)

                      Thx...

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                      • TanteElfriede
                        Moderator
                        Lebt im Forum
                        • 15.11.2010
                        • 6479
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

                        ...schaut schon so aus, als ob Deine Idee funktionieren würde.

                        Persönlich finde ich Lötstellen besser als lose Akkus. Gibt im Laufe der Zeit immer Übergangswiderstände.

                        Und wenn Du dann einzeln Laden mußt ist das ja auch ein nicht unerheblicher Aufwand.

                        Aber eine Lösung wäre es.

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                        • Gast-Avatar

                          #13
                          AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

                          Danke TanteElfriede für deine Infos! Ich denke zwar auch dass Löten besser wäre, aber nach den Bildern aus dem Messerforum in Verbindung mit meinen recht bescheidenen Lötkünsten ist mir das dann doch erstmal zu heikel. Ich werds jetzt zunächst mal mit den Akkugehäusen versuchen, und wenn mir das einzelne Laden irgendwann zu blöd wird, werd ich vielleicht doch in die Ladetechnik investieren und das ganze Pack dann nochmal bessser machen.

                          Also danke nochmal an alle für die Infos :-)

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                          • Snuffy

                            Alter Hase
                            • 15.07.2003
                            • 3708
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Akkupack für Lampe selbst bauen?

                            Diese Angst vor LiIon Akku find ich falsch. Klar hat jede Technik Tücken, man muss nur wissen diese einzuschätzen und wie man sich angemessen schützen kann.

                            Generell jemanden abzuraten finde ich falsch. Learning by doing... durch Fehler lernt man. Oder durch gute Ausbildung...

                            Wenn man sowas nicht allein aus dem Grunde des sparens des letzten Cents macht ist sowas alles realisierbar.

                            Hab selber schon sowas mehr als einmal gebastelt inklusive eigener Ladeschaltung. Man muss halt nur wissen was passieren kann, einen gesunden Menschenverstand und somit einen "Plan" wie man sich schützt. Und vll es sogar ganz bewusst provoziert. Auch "spielen" gehört dazu.

                            Beruflich ist es bei mir nicht anders, nur das wenn was schief geht entweder Tonnen vom Kran fallen, oder einige (hundert) MW in Bruchteilen von Sekunden frei werden.

                            Man muss halt nur wissen wie man damit umgeht und sich selbst schützt. Der finanzielle Schaden ist quasi nie existenzgefährdend.


                            Snuffy
                            Gibt Dir dat Leben eenen Knuff,
                            dann weene keene Träne.
                            Lach Dir'n Ast, und setz' Dir druff,
                            und baum'le mit die Beene.


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