SCHUHE: Vom Einlaufen und Äpfeln und Birnen

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  • Bärnd
    Gerne im Forum
    • 26.08.2004
    • 61

    • Meine Reisen

    SCHUHE: Vom Einlaufen und Äpfeln und Birnen

    Bei mir ist beim intensiven lesen der Beiträge über den , meineserachtens
    wichtigsten Ausrüstungsgegenstand, dem Schuh, der ein oder andere
    Logikalarm losgegangen.
    Wie soll ich am Besten mit dem äussern meiner Meinung anfangen...hmmm:
    Wieso wird oft wieder der selbe Fehler begangen:
    Es wird ein "bedingt Steigeisenfähiger" Schuh gekauft, den man in jedem Fall als "schweres Geschütz " bezeichnen kann....
    2 Tage später wird eine Wanderung von 4x 6std angefangen..
    1 Woche später landen die 200€ - Treter als Hassobjekt im Schrank, weil Druckstellen und Blasen die Tour zur Tortur gemacht haben und die Gedanken während der Wanderung nur um das nachträgliche Modifizieren der ein oder anderen Stelle im Schuh kreisten.
    Man sollte vieleicht mal jemanden Fragen der sich damit auskennt....
    einen Schuhmacher vieleicht 8) (ich bin keiner.. )
    dann wird einem sehr schnell klar, das daß was für ein Paar rahmengenähte Herrenschuhe gilt ebenfalls für einen Wanderschuh gilt:
    Man muß die Teile einlaufen (man redet nicht umsonst und in richtiger Weise vom Einleiden, wer ein Paar Maßschuhe sein eigen nennt weiss was ich mit Einleiden meine))
    Einlaufen heisst in diesem Fall nicht das man diese Schweren Schuhe die beim o.g. Schuhtyp nicht selten aus 2.5 -3,5 mm starkem Leder bestehen
    2 Tage im Büro anhat oder man 3 mal durch den angrenzenden Wald spazieren gegangen ist....
    Einlaufen heisst, das die neuen Schuhe langsam an den Fuss angepasst werden müssen (und umgekehrt)...oft auch über mehrere Monate.
    Man trägt den Schuh am ersten Tag vieleicht 3 Stunden in der Wohnung
    und kann dann nicht selten schon Druckstellen wahrnehmen, vornehmlich an der Ferse.
    Am 2. Tag lässt man ihn ganz aus, bevor man sich am Dritten auf einen Spaziergang einlassen kann, um danach wieder Druckstellen zu spüren.
    Wenn man eine sitzende Tätigkeit hat, kann man ihn nach 1 oder 2Wochen auch mal einen ganzen Tag zum "sitzen" anziehen.
    Langsam macht sich dann der Einlaufprozess bemerkbar und die Druckstellen werden weniger...
    So schafft man sich einen Ausrüstungsgegenstand der zu einem passt
    und der nicht mehr "drückt wie ein neuer Schuh".
    Man sollte im Vorfeld darauf achten das der Schuh eher zu eng ist und man nicht allzusehr darin rumrutscht. Wenn man es provoziert darf die Ferse ruhig ein wenig Spiel haben (muss sie sogar bei Wanderschuhen...anders als bei Skischuhen).
    Die Zehenberührung auf der Rampe im Schuhgeschäft:
    Wenn man diese meistens sehr steile Rampe runtergeht (mit dem Fuss in Gefällerichtung macht man das bei einer Tour auch eher selten) und den Fuss dabei ganz entpannt, ist es, je nach Fußform, normal das die Zehen "frontalberührung" mit bekommen. So geht man ja auch nicht.
    Man soll auch keine Schuhe mit 2Paar Socken anprobieren, oder nur mit Söckchen...ganz normale Wandersocken sind da erste Wahl.
    Einlaufen und GoreTex
    Es ist wohl nach meinem Kenntnisstand richtig das sich GoreTex Schuhe schlechter an den Fuß anpassen als reine Lederschuhe.
    Das hat aber nicht zur folge das sich diese Schuhe gar nicht anpasen, sondern die Einlaufzeit wird nur länger als bei "normalen" Lederschuhen
    wie dem Perfekt oder dem Ortler von Meindl.
    Weitere Faktoren die die Einlaufzeit beeinflusen sind die Sohlenhärte und das Gewicht des Trägers.
    Je Härter die Sohle, umso länger braucht der Schuh um sich anzupassen,
    wobei Vibram diese Zeit gut zu verkürzen weiss.

    Wer seinen Schuh langsam einläuft, hat mehr davon

    .....

    Ein weiterer auffälliger Punkt ist die Wasserdichtigkeit .
    Hier ist oft zu lesen, das GoreTex Schuhe , eimal nass, länger trocknen als ledergefütteterte.
    Meine Erfahrung ist da eine ganz andere...aber die Trockenlegung von Schuhen ist ein ganz anderes Thema.
    Man kann doch nicht allen Ernstes von einem Wanderschuh erwarten das er bei einem Regenmarsch, oder besser noch bei Tiefschnee zum Gummistiefel wird......für solche Fälle sollte man hochwertige Gamaschen tragen um zu verhindern das das Wasser zwischen Schuh und Lasche nach oben gedrückt wird und am Laschenoberrand eindringt (selbst das funktioniert nicht immer).

    ........

    Ich wünschte ich könnt weiterschreiben ...kann ich aber nicht.
    Bärnd, der hofft nicht zu brsch formuliert zu haben :wink:
    Wenn wir auch die Dümmeren sind----
    die Mehreren sind wir doch!!!!

  • downunder
    Dauerbesucher
    • 27.01.2004
    • 777

    • Meine Reisen

    #2
    Dass man einen SChuh nicht mal eben einlaufen kann ist logisch, aber man kann durch ausgiebiges Anprobieren viele Schuhe von vorne herein ausschließen.
    Zum Testen gehört auch die Steile Rampe. Ob ich einmal sehr steil stehe oder einen fünfstündigen Abstieg mache. In letzterem Fall werde ich beim richtigen Tempo weiter nach vorne rutschen, weil die Schnürung nachgibt. Es kommt dabei wohl immer auf die Art der Belastung an. Hinzu kommt, dass ein passender Schuh, das Rutschen zumindest deutlich verringert. In meinen Island kann ich nicht vorne anstoßen. Die Sohle ist einfach nur die Daumenbreite länger. Es läuft sich super in dem Schuh. Die Ferse sitzt richtig und in der Tat nicht hundertprozentig fest, aber auch nicht zu locker.
    Der Handel kann allerdings schlecht das Angebot machen, dass jeder Kunde die Schuhe erstmal im Urlaub testet - dann wird es den Fachhandel nämlich nciht mehr lange geben, weil er zu einem nicht unbeachtlichen Teil von Schuhen lebt. Nicht jeder Händler kann es sich leisten, gebrauchte Sachen anstandslos umzutauschen.

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    • Carsten010

      Fuchs
      • 24.06.2003
      • 2074
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Bärnd. ganz ehrlich!

      Ich finde Du hast da einen sehr schönen Beitrag geschrieben.

      Spricht mir aus der Seele.

      Carsten
      Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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      • Bärnd
        Gerne im Forum
        • 26.08.2004
        • 61

        • Meine Reisen

        #4
        zu grosse Schuhe sind schlecht---passende Schuhe sind gut

        Kauf den Schuh ein bis zwei Nummern grösser!!! Das macht man so bei Wanderschuhen....

        Das geht wohl gar nicht:
        Ich habe es ausprobiert.....Der gleiche Schuh in passend, in 1 Nummer grösser und in 2 Nummern grösser.
        Der der passt passt. Das bei dem ein oder anderen Modell die Zehen vorne aufsetzen liegt dabei wohl mehr an der mangelden Herstellerfürsorge als an meinen Füssen.
        Wird der Schuh zu gross gekauft steht man mit dem Fußßballen halb auf den Stützbogen für das Fußgewölbe, was zur Folge hat, daß man im Schuh nach vorne rutscht und die Ferse ihren Halt verliert und/oder man Druckstellen auf der Fußsohle bekommt.
        Den Schuh eine halbe Nummer grösser zu kaufen könnte sich jedoch als vernünftig herausstellen.
        ...................
        Meineserachtens wäre ein Baukastensystem für den Verbraucher das beste. Die Mehrkosten könnten ja dem Verbraucher voll angerechnet werden.
        Ich denke das jeder , obwohl hochwertige Wanderschuhe schon recht teuer sind, einen kleinen Mehrpreis zahlen würde um den richtigen Schuh für den linken und den rechten Fuß zu finden.
        Bärnd[/i]
        Wenn wir auch die Dümmeren sind----
        die Mehreren sind wir doch!!!!

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        • alaskawolf1980
          Alter Hase
          • 17.07.2002
          • 3389
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Mmhhh..also ich habe mir einen Schuh gesucht der genau mit den Socken paßte, die ich immer beim wandern benutze. UNd der Schuh mußte auch nicht unbedingt eingelaufen werden. Er paßte und gut ist. Und wenn ein Schuh gut paßt, dann sollte man doch auch keine Blasen bekommen. Bei mir ist das wenigstens so. Lowa Sarek GTX. Der Schuh scheint genau für meinen Fuß hergestellt zu sein.
          Allgemein kann man wohl sagen, dass ein Schuh wenigstens so gut passen sollte, wenn er neu ist, dass er nur wenige Blasen verursacht. Denn sonst ist es einfach nur der falsche Schuh.
          \"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen

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          • Bärnd
            Gerne im Forum
            • 26.08.2004
            • 61

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von alaskawolf1980
            Mmhhh..also ich habe mir einen Schuh gesucht der genau mit den Socken paßte, die ich immer beim wandern benutze. UNd der Schuh mußte auch nicht unbedingt eingelaufen werden. Er paßte und gut ist. Und wenn ein Schuh gut paßt, dann sollte man doch auch keine Blasen bekommen. Bei mir ist das wenigstens so. Lowa Sarek GTX. Der Schuh scheint genau für meinen Fuß hergestellt zu sein.
            Allgemein kann man wohl sagen, dass ein Schuh wenigstens so gut passen sollte, wenn er neu ist, dass er nur wenige Blasen verursacht. Denn sonst ist es einfach nur der falsche Schuh.
            ..es geht ja auch nicht um die Leute denen der Schuh problemlos passt,
            sondern den Teil der Leute die Probleme damit haben...und das sind, wenn man sich die Postings hier durchliest, nicht wenig.
            Bärnd
            Wenn wir auch die Dümmeren sind----
            die Mehreren sind wir doch!!!!

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            • alaskawolf1980
              Alter Hase
              • 17.07.2002
              • 3389
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              vielleicht verstehe ich da ja was falsch,...aber wenn ein Schuh nicht problemlos paßt, dann merkt man dass doch mindestens bei Einlaufen in der Wohnung (und da kann man den ja wieder ohne Wenn und Aber zurückgeben).
              \"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen

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              • Markus~sukraM
                Erfahren
                • 30.04.2004
                • 271

                • Meine Reisen

                #8
                Ein ganz wichtiger Punkt wird immer vernachlässigt:

                Die Gewohnheit des langen gehens.

                Der mobile Mensch von heute ist recht selten auf den eigenen Füßen unterwegs, schon garnicht auf längeren Strecken. Wenn die Füße so oder so streiken hilft der beste Schuh nicht.
                Ich selber bin viel zu Fuß unterwegs, täglich ca. 5-10 km, und kann mich beim besten willen nicht mehr erinnern wann ich mal eine Blase hatte oder gar eine Scheuerstelle oder gejammert habe das mir die Füße weh tun.
                Bin ich mal mit Bekannten unterwegs die es nicht gewöhnt sind längere Touren zu Fuß zu gehen brauche ich nicht lange zu warten bis die ersten klagen kommen, dauert meist nur wenige Kilometer...

                Hinzu kommt dann noch der spätere Muskelkater gefolgt von der Aussage: "Mit dir gehe ich nie wieder mit, nie wieder", mitgekommen sind Sie das nächste mal dennoch, Outdoor ist eben schön :wink:

                gruß Markus

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                • Joern
                  Erfahren
                  • 07.09.2003
                  • 387

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Die Gewohnheit des langen gehens
                  Genau das ist der Punkt, in den meisten Fällen müssen die Füsse und nicht die Schuhe eingelaufen werden. Die meisten haben einfach das Problem passende Schuhe zu finden, und das hat mit einlaufen überhaupt nix zu tun.

                  Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit gut passenden Schuhen weder auf den ersten 10 noch auf den ersten 100 km Probleme mit denen hatte, mit schlecht passenden hat schon einer gereicht.

                  Gruss

                  Jörn
                  bailing out, confused by earlier errors...

                  Kommentar


                  • grand
                    Erfahren
                    • 26.07.2004
                    • 117

                    • Meine Reisen

                    #10
                    meine erfahrung mit nässe und gtx schuhen ist, das sie wesentlich schneller trocknen als ihre vorgänger ohne laminat. allerdings nur, wenn ich sie trage.

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                    • paraflyer
                      Anfänger im Forum
                      • 17.06.2004
                      • 46
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Wochenlang habe ich mich mit dem Gedanken durch den Tag geschleppt, daß ich noch unbedingt vernünftige Wanderschuhe brauche. Grund: Meine 4wöchige USA-Reise, die ich am 09.09. beginnen werde. Ziel sind dort die Nationalparks samt der vielen Wanderwege.

                      Ich gehe (beruflich bedingt) nicht sooo viel. Autofahren und zwischendurch ein klein wenig hin- und herlaufen. Würde mich zu den weniger geübten Läufern zählen. Auch sportmäßig werden meine Füße nicht strapaziert. Dennoch wollte ich mich selber fordern durch diese Reise...der innere Schweinehund. :-)

                      Dazu kommt noch, daß ich unter Hallux Valgus leide (Hammerzeh) und Senk/Spreiz/Plattfüße habe. Somit komme ich gar nicht drumherum, mir vernünftige Schuhe zu kaufen. Vor allem deswegen, weil ich Einlagen tragen muß.

                      Durch Zufall fahre ich neulich durch ein Industriegebiet in Lüneburg und sehe da einen Outdoorladen. Zwei Stunden, sechs Paar Schuhe und etlicher Latscherei im Laden später habe ich dann ENDLICH etwas passendes gefunden (Optik/Feeling/Nutzen). Auf den ersten Blick auch etwas eng im Zehenbereich, aber schon der breiteste Schuh von allen und ich brauchte ja unbedingt welche.

                      Um es nicht zu lang zu machen: Trotz einen spontanen (für mich zumindest) NoName-Schuh-Kaufs (Lico!?) habe ich wohl echt einen Glücksgriff gemacht. Nur ein bis zwei Tage etwas Zwacken am kleinen Zeh, doch seit einem Monat trage ich die knöchelhohen und recht klobigen/robusten Schuhe täglich.

                      Man kommt superleicht rein, sie sind schwupp-di-wupp geschnürt (durch Hakenösen anstatt Ringösen), tragen sich sehr angenehm und halten den Fuß dennoch sehr stramm im Knöchelbereich drin...einer Wanderung steht nun nichts mehr im Wege.

                      Glücklicherweise ist das Material so atmungsaktiv (kenne mich da nicht aus, würde spontan auf rauhes Wildleder tippen), daß ich nur minimal mehr darin geschwitzt habe...und ich hatte die Schuhe an Tagen mit bis zu 30° an.

                      Arches, Canyonlands, Bryce und Zion...ich komme (das wollte ich jetzt mal loswerden).

                      Kommentar


                      • Rantanplan
                        Erfahren
                        • 29.04.2004
                        • 172

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Das "Einlaufen der Füsse" kann ich aus eigener Erfahrung auch als wichtig bezeichnen, besonders für Leute, die längere Zeit wenig Wanderpraxis hatten ... wie mich ;)

                        Ich würde behaupten, dass ich während meiner Urlaubsvorbereitung und des Urlaubs zu 80% meine Füsse "eingelaufen habe" und nur zu 20% die Schuhe.

                        Meine neuen Hanwag Alaska saßen von Anfang an recht gut und ich hatte nur leichte Probleme mit Druckstellen, dafür aber mit leichten Blasen und "allgemeinen Fußschmerzen". Mit der steigenden Belastung von Urlaubsvorbereitung und den Tagestouren in der ersten Urlaubshälfte verschoben die die "Probleme" auch immer weiter nach "hinten". In der zweiten Urlaubshälfte stand dann eine Woche quer durch den Jotunheimen an, wobei mein Rucksack eigentlich hätte viel leichter sein müssen als er es denn war ;) . Nach dem ersten Tag wurde die entstandene grosse Blase an der vorher eh ständig zur Blasenbildung neigende Stelle "operiert", Compeed ist schon ne tolle Sache .

                        Von da an ging es dann ohne weitere Blasenbildung und Druckstellen weiter und nur die Schmerzem im gesamten Fußsohlenbereich jeweils gegen Etappenende wurden nur langsam besser. Hätte ich noch ein zweite Woche drangehängt, wäre die wahrscheinlich auch irgendwann verschwunden ...

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                        • Kai
                          Erfahren
                          • 14.06.2004
                          • 209

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Stiftung WarenTEST hat gerade Schuhe getestet
                          hier der Artikel dazu, am Ende ist der Link zur Ergebnisübersicht
                          Kai

                          WANDERSCHUHE IM TEST

                          Nicht ganz dicht

                          Wandern macht erst richtig Spaß, wenn das Schuhwerk stimmt. Wanderschuhe liegen bequem am Fuß, geben einen sicheren Stand, schützen die Füße vor Nässe und lassen sie atmen - im Idealfall. Stiftung Warentest hat 16 Paare Leichtwanderschuhe im Gelände und Labor getestet.

                          Bei einem wahren Sauwetter, bei Regen und Nässe, mussten die sieben Tester ran. Raus auf befestigte Forstwege, dünn asphaltierte Wanderwege, planierte Forststraßen, Waldwiesen und in Pfützen - alles geeignete Untergründe für Leichtwanderschuhe. Aber auch auf der Straße sollten sich ihre Träger wohl fühlen. Wer dagegen ins Hochgebirge ziehen will, um Extremtouren zu unternehmen, sollte besser die Alpin-Wanderstiefel schnüren.

                          Alle Details

                          Im Test: 16 Paar Leichtwander-
                          schuhe für Wanderungen in einfachem Gelände. mehr...
                          Die 16 Modelle im Test der Stiftung Warentest kosten zwischen 100 und 150 Euro und reichen alle ein Stück über die Knöchel. Das Kunststoffgewebe, aus dem die Schuhe genäht sind, verstärken die Hersteller mit Lederaufsätzen an Fußspitze, Ferse und an den Seiten. Die Mischung aus Kunststoff und Leder macht's: Die Schuhe sind leicht und komfortabel. In das Material ist eine spezielle Membran, wie etwa Gore Tex, eingearbeitet. Dadurch können die Füße atmen und bleiben auch trocken, wenn es regnet. Das ist die Theorie.

                          In der Praxis sah es anders aus: Alle Modelle kamen in einen Behälter, in dem das Wasser sechs Zentimeter hoch stand. Eine Wippe simulierte das Abrollen der Zehen und Knicken der Sohle während eines Fußmarschs über fünf Kilometer in sechs Zentimeter tiefem Wasser. Ergebnis: Columbia Daypack war nicht wasserdicht. Garmont Vegan auch nicht, allerdings fehlt diesem Schuh auch die Wasser hemmende Membran. Raichle Scout und Hanwag Banks trocknen nur langsam.

                          Bei Wanderschuhen darf das Regenwasser nicht rein, der Schweiß aber muss raus. Das Kunststück soll die Kunststoffmembran schaffen. Die Poren sind so fein, dass sie das Wasser nicht nach innen lassen, und so groß, dass sie den Wasserdampf nach außen transportieren. Das klappt tatsächlich. Alle Modelle waren beim Tragen ordentlich durchlüftet. Bei feucht-heißem Wetter hilft allerdings auch die Membran nichts: Die Füße schwitzen dann so stark, dass nur ein Teil des Schweißes entweicht.

                          Fazit: Käufer von Leichtwanderschuhen können nicht viel falsch machen. Von 16 getesteten Modellen waren 13 "gut". Die beiden besten Guten sind Hanwag Banks GTX und Lowa Renegade II GTX MID. Die günstigsten guten Schuhe gibt's für 100 Euro: Jack Wolfskin All Terrain. Nur befriedigend überstanden den Test VauDe Airstream Tauern, Salomon Expert MID GTX und Garmont Vegan. Insgesamt herrscht also ein relativ hohes Qualitätsniveau bei den Leichtwanderschuhen.

                          Stiftung Warentest 9/2004

                          Ergebnisübersicht:
                          http://www.spiegel.de/reise/aktuell/...316037,00.html

                          Gefunden in:
                          http://www.spiegel.de/reise/aktuell/...316076,00.html

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