Aus aktuellem Anlass hacke ich wieder auf meine Tastatur ein:
Ich nerve mich dann, wenn wieder jemand für immer in den Bergen geblieben ist und Betroffene hinterlässt, und man sich fragen muss: war das zwingend nötig?
1. Eindeutig vorhersehbare und somit klar vermeidbare Risiken:
- Frontgewitter mit darauffolgendem Temperatursturz für längere Zeit
(Beispiele: Katastrophen bei Erstbegehungen und Versuchen dazu von N-Wandrouten an Eiger, Piz Badile, Civetta, Grandes Jorasses, um nur einige der Spektakulärsten jeweils mit mehreren Toten!!) Vielleicht stimmt die Zeitangabe, WANN das Gewitter eintrifft nicht ganz; aber bei jeder Kaltfront ist SICHER, dass es kommt UND sie ist eindeutig vorherseh- und auf jeder Wetterkarte erkennbar;
- Spaltensturz unangeseilt: Gletscherspalten gibz nur auf Gletscher, und man stürzt bloss in die Spalten, die man nicht sieht (weil sie zugeschneit sind). Es gibt nicht: geringe Spaltengefahr oder grössere Spaltengefahr, genausowenig wie jemand mehr oder weniger schwanger werden könnte: entweder besteht Spaltengefahr oder eben nicht. Ich habe noch nie von jemandem gehört, der gleichzeitig in zwei Spalten gestürzt ist - eine hat immer gereicht...
2. Objektiv individuell vorhersehbare, aber subjektiv je nachdem sehr schwierig erkenn- und somit vermeidbare Risiken:
- Selbstüberschätzung (wo liegen meine persönlichen technischen/konditionellen/psychischen/kraft-/wissensmässigen Grenzen)
- Ehrgeiz macht blind (ich sollte schon längst umkehren; weshalb bin ich hier? ich muss auf den Gipfel ...)
3. Mangelndes Differenzierungsvermögen und daher Empfehlung von gefährlichem Tun im (eigentlichen) Wissen um die inhärenten Risiken und mangelndes Beurteilungsvermögen derjenigen, die beraten werden:
- Empfehlung, ein Gletscher könne allein begangen werden, es sei eine Spur/es habe nur wenige Spalten/es habe viele andere, die einen dann schon rausholen u.ä.
- Empfehlung, man solle diese oder jene Technik anwenden, von der inhärente Risiken bekannt sind (gleichzeitiges Abseilen zweier Personen an Strängen eines Seils, das nicht fixiert ist, damit es abgezogen werden kann; Gehen am kurzen Seil auf Wächtengrat; unangeseilt auf Gletscher u.a.m)
Das ist eine kleine Liste - was könnte man noch drauf nehmen?
Ich nerve mich dann, wenn wieder jemand für immer in den Bergen geblieben ist und Betroffene hinterlässt, und man sich fragen muss: war das zwingend nötig?
1. Eindeutig vorhersehbare und somit klar vermeidbare Risiken:
- Frontgewitter mit darauffolgendem Temperatursturz für längere Zeit
(Beispiele: Katastrophen bei Erstbegehungen und Versuchen dazu von N-Wandrouten an Eiger, Piz Badile, Civetta, Grandes Jorasses, um nur einige der Spektakulärsten jeweils mit mehreren Toten!!) Vielleicht stimmt die Zeitangabe, WANN das Gewitter eintrifft nicht ganz; aber bei jeder Kaltfront ist SICHER, dass es kommt UND sie ist eindeutig vorherseh- und auf jeder Wetterkarte erkennbar;
- Spaltensturz unangeseilt: Gletscherspalten gibz nur auf Gletscher, und man stürzt bloss in die Spalten, die man nicht sieht (weil sie zugeschneit sind). Es gibt nicht: geringe Spaltengefahr oder grössere Spaltengefahr, genausowenig wie jemand mehr oder weniger schwanger werden könnte: entweder besteht Spaltengefahr oder eben nicht. Ich habe noch nie von jemandem gehört, der gleichzeitig in zwei Spalten gestürzt ist - eine hat immer gereicht...
2. Objektiv individuell vorhersehbare, aber subjektiv je nachdem sehr schwierig erkenn- und somit vermeidbare Risiken:
- Selbstüberschätzung (wo liegen meine persönlichen technischen/konditionellen/psychischen/kraft-/wissensmässigen Grenzen)
- Ehrgeiz macht blind (ich sollte schon längst umkehren; weshalb bin ich hier? ich muss auf den Gipfel ...)
3. Mangelndes Differenzierungsvermögen und daher Empfehlung von gefährlichem Tun im (eigentlichen) Wissen um die inhärenten Risiken und mangelndes Beurteilungsvermögen derjenigen, die beraten werden:
- Empfehlung, ein Gletscher könne allein begangen werden, es sei eine Spur/es habe nur wenige Spalten/es habe viele andere, die einen dann schon rausholen u.ä.
- Empfehlung, man solle diese oder jene Technik anwenden, von der inhärente Risiken bekannt sind (gleichzeitiges Abseilen zweier Personen an Strängen eines Seils, das nicht fixiert ist, damit es abgezogen werden kann; Gehen am kurzen Seil auf Wächtengrat; unangeseilt auf Gletscher u.a.m)
Das ist eine kleine Liste - was könnte man noch drauf nehmen?
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