Schlafsack-Kombi rund ums Jahr

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  • NoFrontiers
    Erfahren
    • 06.08.2004
    • 150

    • Meine Reisen

    Schlafsack-Kombi rund ums Jahr

    Hi,


    ich bin auf der Suche nach einer Schlafsack-Kombi die mich rund ums Jahr begleiten kann. Vorwiegendes Einsatzgebiet wird Nordskandinavien sein - ich plane auch 1-2 wöchige Wintertouren die nur mit dem Zelt durchgeführt werden sollen. Mit -40° muss also kalkuliert werden. Ich habe selbst mit diesen Temperaturen aber noch keine Erfahrung sammeln können.


    Ich bin nun schon eine ganz Zeit am suchen und vergleichen und habe dabei schon alle möglichen Kombis und Materialien in Erwägung gezogen so richtig schlau bin ich dabei aber nicht geworden.


    Das Problem ist wohl größtenteils so wie ich das sehe, einen Schlafsack zu finden der sich sowohl im Sommer ohne schwitzen gut einsetzen lässt, andererseits aber auch leichte Minusgrade gut mitmacht.

    Ich würde diesen dann als Innenschlafsack und nur bis in den Spätsommer nutzen, im Herbst dann den Aussenschlafsack so das ich nur im Winter beide Säcke mit mir führen müsste.


    Jedenfalls scheint mir diese Kombination am sinnvollsten.

    Ich liebäugel zur Zeit mit der Defence 4 + Tropen Kombination von Carinthia aber auch eher aus Ratlosigkeit und Mangel an Alternativen als aus Überzeugung.

    Die -40° traue ich der Kombi jedenfalls nicht wirklich zu, ansonsten müsste ich meine Erfahrungen damit machen.

    Ich hatte daran gedacht anstatt Tropen einen Snugpak Softie 9 einzusetzen, der hat ungefähr so 500 Gr zusätzliche Füllung. Ob die -40° damit zu packen sind bezweifle ich aber auch.


    Eine wichtige Frage wäre für mich ab welchem Temperaturbereich ein Vapour Barrier Liner zwingend eingesetzt werden muss und ob man bei Kunstfaser generell darauf verzichten und nur zur Sicherheit einen mitführen könnte.


    Empfehlungen, Tipps?

  • Corton
    Forumswachhund
    Lebt im Forum
    • 03.12.2002
    • 8593

    • Meine Reisen

    #2
    Gleich vorweg: Ich hab keine Erfahrung mit Übernachtungen bei -40°C

    Zitat von NoFroniers
    ch liebäugel zur Zeit mit der Defence 4 + Tropen Kombination von Carinthia aber auch eher aus Ratlosigkeit und Mangel an Alternativen als aus Überzeugung. Die -40° traue ich der Kombi jedenfalls nicht wirklich zu.
    Ist glaub auch besser so.

    Innen und außen KuFa , lt www.bw-versand.de wiegt das Teil in Gr. L 3,3kg (und hat bestimmt ein Packmaß, für das man nen LKW braucht...).

    Schon mal an die Kombination

    1) Innen: Relativ schmal geschnitter Daunenschlafsack mit 500 - 600g hochwertiger Füllung und sehr dampfdurchlässigem Bezug (Beispiel: Western Mountaineering Apache)
    2) Außen: Weit geschnittener Daunenschlafsack mit 900 - 1000g Füllung und stark wasserabweisendem Bezug (Beispiel: Western Mountaineering Kodiak oder Sequioa SDL)

    gedacht? (Angaben jeweils für Gr. L) Mit 260 EUR kommst Du da allerdings nicht weit.

    VBL ist bei solchen Temps nach Aussage von Leuten, die sowas schon gemacht haben Pflicht. Frag mal jackknife hier im Forum.

    Corton

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    • NoFrontiers
      Erfahren
      • 06.08.2004
      • 150

      • Meine Reisen

      #3
      Also 2.8 Kg sinds laut Carinthia. Ich denke 3.3 Kg sind zuviel - ich rechne so mit 3 Kg.

      Vom Volumen her wäre das nicht das Problem da ich mir einerseits einen 110-130 L Rucksack kaufen werde und andererseits nur im Winter beide Säcke mit mir führen muss wo wohl eh eine Pulka dabei sein wird.


      Daune: habe ich natürlich auch daran gedacht und würde mich eventuell auch mit dem Gedanken anfreunden so eine Edeltüte für 500 € zu kaufen.

      Allerdings bin ich was Daune im Winter betrifft eben sehr skeptisch - es soll ja keine Hüttenübernachtungen geben und ich plane 1-2 Wochen unterwegs zu sein, also könnte Feuchtigkeit schnell zum Problem werden vermute ich.

      Als Aussenschlafsack würde ich da zumindest auf jeden Fall lieber auf Kunstfaser zurückgreifen denke ich.

      Mir fehlt aber selber auch die persönliche Erfahrung, das muss man dazu sagen.


      Der Seqouia ist mir auch schon aufgefallen, der wäre echt ideal als Aussenschlafsack, schön geräumig und lässt sich ganz öffnen so das ich ihn evtl. auch im Sommer nehmen könnte - aber ist eben Daune.


      Als Innenschlafsack, also der Tüte die eigentlich nur so bis in den Spätsommer verwendet werden soll, denke ich könnte man schon Daune nehmen - ich vermute da wird auch stark übertrieben was Feuchtigkeit und so betrifft so langs um normales Sommerwandern in Skandinavien geht.

      Es sei denn der macht im Winter dann Probleme wegen Feuchtigkeit. Was egal wäre wenn ich auch bei KuFa einen Vapour Barrier Liner benutzen müsste. Würde ich natürlich gerne drauf verzichten wenn möglich.

      Ich muss vielleicht auch noch dazu sagen das ich solche Temperaturen von -40° auch nicht gezielt suchen werde, aber man muss in diesen Breitengraden eben damit rechnen.


      Schlafkomfort habe ich persönlich unter normalen Bedingungen mit einem Carinthia KuFa als äusserst angenehm empfunden, sogar wesentlich angenehmer als in meiner Daunentüte, welche allerdings auch schon fast als antik zu bezeichnen ist.

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      • Corton
        Forumswachhund
        Lebt im Forum
        • 03.12.2002
        • 8593

        • Meine Reisen

        #4
        Alsoooo, ich bin gerade wirklich zu faul schon wieder alles runterzubeten, was schon hundertfach in diesem Forum steht, aber eines sei gesagt: VERGISS DIESEN DAUNE IST SUPER FEUCHTIGKEITSEMPFINDLICH UND FÄLLT SOFORT IN SICH ZUSAMMEN QUATSCH (auch wenn 90% der Verkäufer ständig diesen Käse runterbeten) - das ist Müll³! Alles teuren High-End Winterschlafsäcke sind ausschließlich mit Daune befüllt. Warum wohl? Meinst Du, die Hersteller sind alle doof? Nein, sind sie nicht.

        Daune verklumpt wenn sie nass (nicht feucht) wird. Einen Schlafsack mit 1000g oder mehr Daune richtig nass zu bekommen (so dass er verklumpt), ohne dass man ihn in nen See oder Fluss schmeißt und mit Vorsatz versenkt ist so gut wie unmöglich - schon gar nicht, wenn man ein VBL benutzt!

        Zum Schluss noch zwei Außenschlafsack Tipps: Joutsen 1800 und der TNF Solar Flare Endurance bei www.peak-berlin.de für 440 EUR statt 600 EUR.

        Corton

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        • grand
          Erfahren
          • 26.07.2004
          • 117

          • Meine Reisen

          #5
          öhm täusch ich mich oder sollte bei weit unter 0 grad feuchtigkeit eher weniger das problem sein?

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          • Corton
            Forumswachhund
            Lebt im Forum
            • 03.12.2002
            • 8593

            • Meine Reisen

            #6
            Der größte Teil der Feuchtigkeit kommt (auch ohne Unfälle 8) ) von innen.

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            • NoFrontiers
              Erfahren
              • 06.08.2004
              • 150

              • Meine Reisen

              #7
              @corton


              Wie gesagt ich bin grundsätzlich offen und bin da nicht dogmatisch was das Material angeht.

              Trotzdem würde ich bei Daune instinktiv eher zu der Variante atmunsgaktiver Innenschlafsack tendieren aber einen KuFa Aussenschlafsack dazu nehmen.


              Mir fehlt aber auch einfach die eigene Erfahrung.


              Sollte ich mit KuFa doch auf den VBL verzichten können würd ich allerdings in jedem Fall KuFa nehmen, stell ich mir schon extrem kacke vor in seinem eigenen Saft aufzuwachen und zu schlafen und dann so bei klirrernder Kälte in die Klamotten.


              @grand

              Es geht nur um die Feuchtigkeit im innern des Schlafsacks bei extremen Minusgraden. Bei normalen Bedingungen halte ich einen guten Daunenschlafsack auch für problemlos.


              ps: vom Joutsen habe ich hier schon viel gutes gelesen

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              • Nicht übertreiben
                Hobbycamper
                Lebt im Forum
                • 20.03.2002
                • 6979
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Nen VBL brauchst Du sowohl bei Kunstfaser, als auch bei Daune. Wobei Kunstfaserfüllung natürlich weniger empfindlich auf das nicht benutzen reagiert.

                Ich habe meine ersten Wintertouren mit einer Kombination aus Kufa 3-4JZ-Schlasa (angeblich um die -20 Komfort) und einem Explorer-top von Carinthia gemacht. Auch bei -26° konnte man das Ding noch nicht ganz schließen ohne zu schwitzen. Nachteil war das hohe Gewicht. Ich bin jetzt auf Daune umgestiegen.

                Ich würde (wenn das Geld da ist) wohl 2 Schlafsäcke kaufen, einen richtigen Winterschlafsack und einen für das übrige Jahr.

                Gruss
                Thorben

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                • NoFrontiers
                  Erfahren
                  • 06.08.2004
                  • 150

                  • Meine Reisen

                  #9
                  @Nicht übertreiben


                  Was für ein Schlafsack war das seinerzeit oder kannst du noch ein paar Angaben dazu machen, Füllmenge und so dann hätte ich mal einen Anhaltspunkt an dem ich mich orientieren könnte. Den Explorer Top kenne ich ja und wird sich seitdem auch nicht entscheidend verändert haben.

                  -26°, ich nehm an da war schon VBL angesagt? Ab wieviel Minusgraden würdest du sagen muss man das Ding verwenden?

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                  • Nicht übertreiben
                    Hobbycamper
                    Lebt im Forum
                    • 20.03.2002
                    • 6979
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Der Schlafsack ist von Nomad und heißt Icecap 1150 (wobei 1150 die Füllmenge ist, gesamtgewicht sind 1,9kg)
                    Das Ding hat laut Hersteller -20°C als Komforttemperatur und nen 1/3 Reißverschluss.

                    VBL (Ich hatte nur zusammengeklebte Müllsäcke) habe ich nur 2* benutzt, weil es einfach ziemlich komisch war darin zu schlafen. Man nimmt dann aber bewußt in Kauf das Schlafsackgewicht jede Nacht zu erhöhen und die Isolation etwas zu verschlechtern.

                    Aber wie schon gesagt, wenn ich nochmal vor der Entscheidung stünde und
                    ein finanziell nicht zu eng limitiert wäre, dann würde ich nen Daunenschlafsack kaufen.

                    Beim Schlafen in 2 Schlafsäcken verdreht sich einer ständig, man hat ein riesen Packvolumen und ein hohes Gewicht.....

                    Inzwischen habe ich für 2Wochen Wintertour nen Gepäck von <27kg (ohne Pulka) das macht sich schon bemerkbar....

                    Gruss
                    Thorben

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                    • felö
                      Fuchs
                      • 07.09.2003
                      • 1976
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Als Daunenfreund würde ich auch innen und außen einen Daunenschlafsack benutzen. Vorschlag wäre einen dieser billigen Yetis in Comfort-Version (pound/pocket), eventuell noch getunt (s.Forum) für 99,- Euro. Damit kommt man bis etwa 5 Grad ganz gut klar und bei 99 Euro kann man nicht viel falsch machen. Zudem bietet es sich an bei dem Gewicht auch auf Hütten usw. nicht auf richtig Wärme zu verzichten. Leider gibt´s bei Globi keine mehr, vielleicht kennt aber jemand im Forum noch ´ne Adresse, wo das Angebot noch besteht.

                      Als Außentüte würde ich dann zu etwas Edlerem greifen, was für Temperaturen bis -15 oder -20 Grad geht, am besten mit ´nem guten Außenmaterial (z.B. Dryloft oder Ähnliches). Wenig falsch machen kann man mit WM, FF, Marmot, legt aber auch ordentlich Scheine hin. Vorteil: man hat ´nen richtig guten Schlafsack, der nicht zuviel wiegt und braucht den Innenschlafsack nur im Ernstfall.

                      Gesamtgewicht der Kombi: <2500g

                      Zum Feintuning kann ich dann noch Downboots empfehlen, wiegen wenig.
                      und erhöhen den Komfort spürbar.

                      Ich selbst benutze einen Leichtschlafsack (RAB300 oder Yeti pound), falls es kälter wird ´nen Marmot Arete mit Dryloft (Gew. ca. 1300g, bis -7 Grad) und bei extremer Kälte die Kombination. Zum Feintuning kann ich auf selbstgemachte Downboots zurückgreifen.

                      Was man nicht ganz außer Acht lassen darf: -40 Grad hat man selten, dann aber meistens auch eine Expeditionsdaunenjacke dabei, die man in diesen wenigen Nächte nicht schonen soll.

                      Felö

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                      • NoFrontiers
                        Erfahren
                        • 06.08.2004
                        • 150

                        • Meine Reisen

                        #12
                        @Nicht übertreiben

                        Thx, wie lange wart ihr denn damals eigentlich unterwegs - war das ausschließlich mit Zelt?



                        Ich habe mittlerweile erfahren das der Carinthia Tropen sich am Hals- und Kopfbereich nicht komplett schließen lässt - das disqualifiert ihn endgültig für Skandinavien denke ich.


                        Also ich würde ja nun wie gesagt lieber darauf setzen einen der beiden Schlafsäcke mit Kunstfasern zu kaufen.

                        Ich habe ja angenommen das es vorteilhafter wäre den Aussenschlafsack als Kunstfaser zu wählen. Ist das vielleicht falsch und es wäre grade anders rum besser, also innen KuFa und aussen Daune? Ich meine das Hauptproblem -der Schweiß- würde ja im Innenschlafsack anfallen. Bei optimaler Funktion des System andererseits ja aber auch wieder in den Aussenschlafsack transportiert werden...

                        Wie würdet ihr das Einschätzen?

                        Kasus Knacktus wird wohl aber in beiden Fällen sein, einen Innenschlafsack zu finden in dem man im Sommer nicht schwitzt, der aber andererseits auch leichte Minusgrade (-5°?) übersteht, so das man in Kombination auch die -40° erreicht.

                        Also: Ich brauche Vorschläge für beide möglichen Kombinationen. Welcher Daunen- und welcher Kunstfaserschlafsack erfüllt eurer Meinung nach die oben genannten Kriterien und wäre als Innenschlafsack geeignet?


                        Der Aussenschlafsack wird nicht so das Problem denke ich. Bei Kunstfaser ist der Defence 4 schon gut denke ich, bei Daune werde ich auch was finden - WM Seqouia, Exped Ibis WB schweben mir da zum Beispiel vor.



                        Im Moment würde ich den Defence 4 und einen Carinthia Daunenschlafsack mit 800 Gr 600er Gänsedaunen kaufen. Der Daunensack ist beidseitig aus Carinthias Innenschlafsack-Material für Daunen "Shelltex", also atmungsaktiv und für den Einsatz als Innenschlafsack konzipiert.

                        Das wären dann 1000 Gr Hohlfasern aussen und 800 Gr Gänsedaunen innen und jeweils nochmal 850 Gr und 700 Gr sonstiges Material. Dazu einen Seidenliner von Cocoon.

                        Was meint ihr wären die -40° damit zu knacken?

                        Carinthia gibt dieses System zwar mit einem Komfortbereich von -33° an aber da scheint eher der Explorer Top als Aussenschlafsack verwendet zu werden als der angegebene Aussenschlafsack ECC Top.
                        Die angegebene Kombination würde nämlich zusammen auf 3.1 KG kommen, angegeben sind aber nur 2.4 Kg.

                        Mit Explorer Top wären es 2.6 KG, so das mir wahrscheinlich erscheint das eigentlich diese Kombination gemeint ist. Ausserdem scheinen die Angaben nicht nur bei diesem System verwechselt worden zu sein.

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                        • Nicht übertreiben
                          Hobbycamper
                          Lebt im Forum
                          • 20.03.2002
                          • 6979
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Wir waren immer 14 Tage unterwegs, also ca. 9 Tage auf Tour.
                          Wenn eine Kombination aus Kufa und Dauna, dann die Kufa nach außen, da so der Kondensationspunkt in der Kufa-Füllung liegt.

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                          • jackknife
                            Alter Hase
                            • 12.08.2002
                            • 2590

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Warum bist Du so auf -40° fixiert. Wann willst Du in den Norden? Diese Kombigeschichte ist doch etwas zweischneidig. Also definitiv, unter null immer VBL. Außen immer eine Membran. Wenn im Zelt gekocht wird, und jenes passiert immer bei Wind oder Schneetreiben, entsteht sowiel Kondenz, dass alles aber auch restlos alles im Zelt klamm und feucht wird. Außerdem sind fast alle Klamotten klamm, durch das Geschwitze. Nach dem Laufen ist man aber richtig im Arsch und will meist nur noch Wärme und etwas zum Essen. Man sitzt dann meist noch eine Weile und versucht die Klamotten am Leib etwas zu trocknen, dann wird es aber doch etwas unangenehm und geht in den Schlafsack, aber mit den Socken, damit die etwas trockener werden für den nächsten Tag. Dieses aber im VBL oder blauen Müllsack. Dann kann man das Kondenzwasser einfach ausschütteln. Ohne VBL ist der Schlafsack als erstes im Fußbereich nass. Du solltest Dich schlafsackseitig bis -30° vorbereiten. Darunter geht das Termometer sehr selten. In diesen Temperaturbereichen schläft man auch nicht wirklich gut und erholsam im Schlafsack. Selbst durch das noch so klein gezogene Atemloch in der Kapuze pumpt die eiskalte Luft bei jeder Bewegung fies hinein und man wird wieder wach. Für die -40 hat man wie oben schon einmal erwähnt, sein Daunenjacke, Booties, Powerstretchhose usw. Die Kombi hlte ich für zu schwer. Bei zwei Wochen draußen im Fjäll, benötigst Du leichteste Ausrüstung und einen großen Rucksack. 30 Kg sind nicht wirklich witzig auf den Schultern und am meisten merkt man das Gewicht in den Füßen. Die schwellen auf Ski richtig gut an, da sie nicht richtig abrollen konnen und den ganzen Tag nur die Ski schieben.
                            Auch war es die letzten Jahre in Lappland immer zu warm für die Jahreszeit. 2003 Februar/ März hatten wir sogar Regen, wo wir eigentlich mit legeren - 20 bis -30° gerechnet hatten. Da ist die gesamte Ausrüstung kollabiert, abgesehen vom Zelt.
                            Falls Du möchtest, sende ich Dir via email meine Nummer, dann kann ich Dir vielleicht noch ein paar Tips geben, da ich eigentlich das getippe hasse.
                            Matthias

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                            • NoFrontiers
                              Erfahren
                              • 06.08.2004
                              • 150

                              • Meine Reisen

                              #15
                              @nicht Übertreiben

                              Thx nochmal für die Infos - habe das nochmal durchgedacht und halte auch selbst immer noch Daune innen, KuFa draussen für besser.

                              @jackknife

                              Großes thx für deine ausführliche und durchdachte Antwort!

                              Vorab aber mal zwei Sachen die mir unklar sind:

                              Du schreibst man soll die Socken mit in den Schlafsack nehmen und das man eh mit Klamotten schläft um sie einigermassen trocken zu kriegen. Ok, das mit den Socken raffe ich - die kann man einfach ausserhalb des VBLs lagern, aber wenn man mit Klamotten schläft müssten die am nächsten Morgen wegen des VBLs doch erst recht klatschnass sein oder etwa nicht?


                              Du schreibst auch man müsse ab -1° den VBL nehmen. Ist das nicht etwas übertrieben? - also da werde ich dann aber schummeln glaub ich, zumindest wenn ich darauf vertrauen kann das ich innerhalb von 1-4 Tagen eine Hütte erreichen kann im Notfall. Also ab -10° hätte ich jetzt überhaupt erstmal angefangen über einen VBL nachzudenken...


                              Das mit der Kondenswasserbildung durch kochen ist ein sehr nützlicher Hinweis, das habe ich so überhaupt nicht bedacht und wird auch dazu führen das ich meine Zeltwahl eventuell nochmal ändern muss!

                              Also die -40° sind einfach von daher der Richtpunkt für mich da das halt so der Extremwert ist mit dem gerechnet werden muss. Wenn an 29 von 30 Tagen das Thermometer nicht unter -30°, an dem einen Tag dann aber ausgerechnet auf -40° fällt dann steht man halt dumm da wenn man nicht darauf vorbereitet ist.

                              Es hätte zwar durchaus seinen Reiz mal solche Temperaturen zu erleben aber ich werde sie sicherlich nicht suchen, zumindest nicht auf einer mehrtägigen Tour, da reicht dann wohl der Bereich von -10° bis -30°.

                              Wintertouren sind halt im Winter geplant. Da ich aber zu der genauen Route (sprich Region) noch nichts sagen kann weiß ich auch noch nicht exakt zu welcher Zeit. Ich nehme an von Dezember bis Ende März wird im Großteil Skandinaviens die Hauptwintersaison liegen.

                              Konkret geplant ist erstmal eine erste kürzere und von den Temperaturen möglichst gemässigtere Tour um sich mit den nordischen Winterverhältnissen vertraut zu machen - also insgesamt alles etwas leichter.
                              Das ganze soll wenn es noch klappt Dezember diesen Jahres stattfinden, sehr viel wahrscheinlicher ist aber Februar-März kommenden Jahres. Eigentlich also noch massig Zeit sich vorzubereiten, Problem ist nur das ich unbedingt noch eine Tour in diesem Jahr machen will (September od. Oktober) und von daher jetzt schon Schlafsack und Zelt kaufen muss.


                              Ich muss nochmal sagen das ich zu beinahe 100% eine Pulka haben werde wenn ich im Winter unterwegs bin. Anfänglich gefiel mir der Gedanke zwar nicht, aber die Vorzüge sprechen einfach für sich denke ich. Ein 1/2 bis 1 Kilo mehr für einen Schlafsack würden also wirklich nicht so sehr reinhauen.


                              Ich hab schon mitbekommen das du hier im Forum einer der Schlafsackgurus bist - zumindest schon viele Erfahrungen mit den verschiedensten Teilen gemacht hast.

                              Was sagst du denn zu der Kombi Carinthia Defence 4 + Carinthia Daunensack (800 Gr. Gänsedaunenfüllung, 600er Fillpower) für den Temperaturbereich -30° bis -40°?

                              Würdest du eventuell sogar der Defence 4 + Tropen-Kombi -30° zutrauen?

                              Also das Thema mit Klamotten pennen ist mir wie gesagt noch unklar, von daher gehe ich jetzt immer noch eher von -40° aus.

                              Natürlich ist mir das gesamte Themengebiet Ausrüstung im nordischen Winter insgesamt noch reichlich unvertraut.

                              Einzige Anhaltspunkte die ich da bisher habe sind, neben dem was ich so aufschnappen konnte, der Abschnitt übers Winterwandern in Peter Bickels Buch "Nordskandinavien" und die Seite gooutdoor.de von zwei Forumsmitgliedern hier.

                              Peter Bickel, und sein Buch wird ja allgemein gelobt und empfohlen, schreibt ja das zwei Schichten Fleece und darüber eine gute winddichte Aussenbekleidung absolut ausreichend sind für Temperaturen bis -40° soweit man sich bewegt. Eventuell noch eine Daunenjacke zur Rast.

                              Welche Stärke des Fleece haben soll darüber schweigt er sich leider aus.

                              Ich hatte ausgehend von dieser Empfehlung mit einer Lage Ullfrotté 200, darüber eine Lage Ullfrotté 400, darüber einen Windstopper Pullover dickerer Qualität geplant. Jacke: einen Baumwollanorak von Norrona wie ihn auch Bickel empfiehlt, oder eine Dermizax Jacke von Bergans mit Fleeceinnenjacke. Dermizax ist Bergans GTX Variante, aber robuster. Billiger als GTX ist es nicht.

                              Als Hose habe ich auch eher an etwas ungefüttertes gedacht, dafür aber halt absolut winddicht - eventuell auch die Baumwolle von Norrona.

                              Dazu als Reserve einen dicken Wollpullover und eine leichte Daunenjacke und -hose.

                              Andererseits sind die Jungs von gooutdoor.de ja mindestens doppelt so dick eingepackt losgezogen wenn man sich die Ausrüstungsliste mal anschaut.

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                              • NoFrontiers
                                Erfahren
                                • 06.08.2004
                                • 150

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Ach ja, danke auch noch für dein wirklich ehrenwertes Angebot mit dem Telefon . Das Telefon ist aber hingegen wieder mein absolutes Hassmedium

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                                • jackknife
                                  Alter Hase
                                  • 12.08.2002
                                  • 2590

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Hose: eine Xcr Hose mit Seitenzips, am besten mit Latz und eingearbeiteten Gamaschen. Darunter eine Powerstretchhose und zusätzlich eine Funktionsunterhose lang, für die Nacht und falls es extra kalt wird. Zwei 200 Polartec Fleece + Powerstretchtop + Funktionshemd. Daunenjacke ist sehr wichtig. In den Pausen ist man meist durchgeschwitzt und es ist dann in der Pause saukalt!!! Unbedigtes Muss sind die Booty`s von Ajungilak. Dort legst du dir eine Einlage aus evazote rein. Mit den Booty`s kann man abends im Lager super herumlaufen und hat warme Füße ( auch im Hinblick auf das Sockentrocknen). Kauf dir bloß keine Daunenbooty's, die werden nur nass und du bekommst sie nie wieder trocken. Einer der wichtigsten Gegenstände im Zelt ist eine halbliter Kunststoffflasche mit Weithals, dann mußt du nachts nicht heraus aus dem Zelt zum Pinkeln. Hört sich zwar eklig an, ist aber so angenehm, da man sich den Hintern nicht abfriert und quasi nur halb aus dem Schlafsack muß, dass man darüber gern hinwegsieht. Wichtig, die Pisse gleich in einer Ecke der Abseite des Zeltes in den Schnee kippen, da sonst morgens festgefroren.
                                  Die Carintia Combi kenne ich nicht, halte aber durch ssehr schlechte Erfahrungen mit dieser Firma überhaupt nichts von diesem GLT Zeugs welches Carintia verbaut. Das ist schon nach einem Jahr zusammengefallen.
                                  Matthias

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                                  • NoFrontiers
                                    Erfahren
                                    • 06.08.2004
                                    • 150

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Also was die Kleidung betrifft liegen wir ja ziemlich konform was Dicke und Wärmeleistung angeht.

                                    Daune ist denke ich auch angesagt beim rasten. Vom Ajungilak-Evazote Tuning habe ich schon gelesen, werde ich in jedem Fall auch so mitführen.
                                    Das mit der "Bettpfanne" hab ich auf gooutdoor.de zum Glück schon gelesen und ist auch son Ding wo ich nie dran gedacht hätte! :wink:
                                    Bevor es losgeht werde ich mich auf jeden Fall noch genauer vorbereiten und auch das Buch Winterwandern von Rainer Höh mal durchlesen. Soll ja etwas veraltet sein aber mir ist keine Alternative bekannt.

                                    Noch mal zu den Schlafsäcken:

                                    Also von dem Problem mit den Carinthia Hohlfasern wurde mir schon berichtet. Allerdings wurde mir gesagt das sich, laut Carinthia, die Fasern nach einiger Zeit Benutzung "setzen" und so erst ihren endgültigen Loft entwickeln - die Wärmeleistung soll gleich bleiben.
                                    Zugegeben, hört sich ein wenig wild an und ich weiß nicht was dran ist. Ich habe aber auch das Gefühl das Carinthia hier im Forum allgemein etwas schlechter wegkommt als verdient.

                                    Naja, wie dem auch sei: nun wäre ja nur der Aussenschlafsack aus Kunstfasern - wie würdest du den Temperaturbereich einschätzen wenn man mal nur auf die Füllmengen schaut:

                                    Da wären beim Aussenschlafsack einmal 1000 Gr. Hohlfasern und beim Innenschlafsack 800 Gr Gänsedaunen mit 600er Fillpower. Dazu nochmal jeweils 850 und 700 Gr sonstiges Material.
                                    Der Innensack wäre beidseitig aus Carinthias Innenstoffmaterial und ist auch für die Verwendung als Innenschlafsack konzipiert (dampfdurchlässig).
                                    Der Daunensack kostet so um die 300 Schleifen, ist also entgegen dem Gros von Carinthias Produktlinie auch nicht ganz so billig.

                                    hier mal ein Link zu den Teilen:
                                    Defence 4
                                    Explorer Down 800

                                    oder genauer unter http://www.military-sleeping-bags.com/ dann Catalog/ System

                                    Wie war das nun eigentlich gemeint bezüglich mit Socken und mit Kleidung pennen? Wird doch klatschnass im VBL?

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                                    • boehm22

                                      Lebt im Forum
                                      • 24.03.2002
                                      • 8236
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Zitat von NoFrontiers
                                      Also von dem Problem mit den Carinthia Hohlfasern wurde mir schon berichtet. Allerdings wurde mir gesagt das sich, laut Carinthia, die Fasern nach einiger Zeit Benutzung "setzen" und so erst ihren endgültigen Loft entwickeln - die Wärmeleistung soll gleich bleiben.
                                      Zugegeben, hört sich ein wenig wild an und ich weiß nicht was dran ist. Ich habe aber auch das Gefühl das Carinthia hier im Forum allgemein etwas schlechter wegkommt als verdient.
                                      Vielleicht, weil wir schlechte Erfahrungen damit gemacht haben?

                                      Ich habe schon mehrere Schlafsäcke besessen (Salewa KF, JWolfskin KF, Carinthia KF, Ajungilak KF, Mountain Hardwear Daune, Yeti Daune) - keiner hat mich mehr enttäuscht als der Sommerschlafsack von Carinthia.
                                      Nach ca. 30 Nächten (im 3. Sommer) hatte der bereits so stark nachgelassen, daß ich in dem Schlafsack im verregneten August in Mecklenburg gefroren habe.
                                      Viele Grüße
                                      Rosi

                                      ---
                                      Follow your dreams.

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                                      • Thorsten
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                                        #20
                                        Die Kombination Defence4 / Explorer Down800 wird wohl nicht funktionieren.
                                        Der Defence4 ist zwar weit geschnitten; wahrscheinlich jedoch nicht weit genug, um einen ausgewachsenen (Winter-)Daunenschlafsack aufzunehmen.

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