AT2004 Packliste

**Hawe** · 11.08.2004, 08:16

Hej Carsten
interessante Liste.
Aber: kneifen gilt nicht ! Wenn schon, denn schon...

>Man kann den AT mit deutlich günstigerem Equipment laufen und ich würde, obwohl ich mit meinem Material größtenteils echt zufrieden war, beim nächsten Mal unter Umständen komplett anderes Material mitnehmen.

Wenn Du das schon weisst: was genau würdest Du austauschen, und warum ?
Finde ich schon sehr interessant, wenn Du eine derart detailllierte Liste vorgibst - wie soll man sonst was lernen und nicht nur nachahmen ?

Neugierige Grüsse
Hawe

**bigfood** · 11.08.2004, 11:31

Gude Carsten,

kann mich Hawe nur anschließen, falls Du Lust hast, schreib doch noch drei Takte mehr, weshalb Du manche Teile entsorgt hast, Platypus statt Nalgene und Spritkocher statt Whisperlite kann ich mir ja noch selbst zusammenreimen, aber Gore + Powerstretch statt schweineteurer Softshell und Tights statt Trekkinghose? Die Pros und Kontras fänd' ich ganz interessant vielleicht ein "best of" oder "worst of" und wie oft Du den Regenschirm benutzt hast

Gruß Sven

**luke** · 11.08.2004, 13:35

jetzt auf das risiko hin, mich als banause zu outen: what the f*?x ist AT2004?

gruss
luke

**Bim** · 11.08.2004, 13:42

Appalachian Trail!

hoffe dir keinen Schwachsinn erzählt zu haben..

**Greg** · 11.08.2004, 17:45

Zitat von luke

jetzt auf das risiko hin, mich als banause zu outen: what the f*?x ist AT2004?

gruss
luke

Schau mal hier http://forum.outdoorseiten.net/viewtopic.php/t.4584/vorbei.

Greg

**luke** · 11.08.2004, 18:05

danke, greg.

da kann ich nur sagen: respect! bzw. *träum*

gruss
luke

**Carsten010** · 11.08.2004, 23:24

Hallo zusammen,

klar sage ich da gerne noch ein paar Takte dazu, wobei ich jetzt nur mal schnell auf die günstigen Alternativen zu sprechen komme und nicht auf meine womögliche Lieblingsliste (da ist nicht alles günstig).

aber Gore + Powerstretch statt schweineteurer Softshell und Tights statt Trekkinghose?

Ich hatte am Anfang Gore, Powerstretch und die schweineteure Softshell. Die Softshell braucht man dann ab nem bestimmten Zeitpunkt echt nicht mehr. Softshell alleine ohne Gore wäre wegen dem Regen nicht gegangen. Als Alternative wäre für mich in den kälteren Regionen ein günstiges Fleece plus ein Windshirt im Golite-Stil gewesen.

Ansonsten würde ich die Gorejacke gegen ne leichtere Precip von Marmot, Epic von Mountain Hardwear oder günstig ne Jacke von froggToggs eintauschen.

Wasserdichte Hose auch FroggToggs, Precip oder Epic.

und wie oft Du den Regenschirm benutzt hast?

Nicht sooft wie gewünscht. Ich bin mit dem Schirm nur zurechtgekommen, wenn ich ihn in der Hand gehalten habe, andere haben ihn irgendwo an den Rucksack geschnallt, was für mich nicht funtioniert hat irgendwie. Bei schwierigem Gelände wollte ich meine Stöcke benutzen und konnte dann natürlich nicht den Schirm benutzen. Die Schirmidee kam wohl ursprünglich von Leuten auf dem Pacific Crest Trail, der von der Bodenbeschaffenheit deutlich einfacher ist.

Titanbesteck gegen Lexan-Spork (Mischung aus Gabel und Löffel) tauschen.Leichter und billiger

Kleineres Sil-Tarp oder Sil-Poncho statt Exped Scout Tarp extrem
Hatte eigentlich mit 2 meiner Freunde gerechnet, die dann aber zu Hause
geblieben sind und hab somit den Platz und das Gewicht nicht wirklich gebraucht.

Keine Unterhosen mehr, dafür 2 Joggingshorts mit Liner bzw. 2 Radlerhosen ohne Einsatz und 1 Joggingshorts ohne Liner. Das oder kam, weil ich mir mal den Ar*** und mal die Schenkel wundgelaufen habe.

Keine Regenhülle mehr, weil Dir der Regen nach einigerZeit zwischen Jacke und Rucksack in denselbigen fliesst und man ja sowieso den Gartenmüllsack hat.

Kleineren Topf auch wieder Titan, was in den Staaten deutlich günstiger ist als bei uns.

Kleineres Taschenmesser, das kleine von Victorinox, ihr wißt schon.

In den Mitatlantikstaaten ist es recht warm und man kommt oft mit nem Fleeceinlet aus

Ah, was ich ganz vergessen habe sind meine Lieblinge! Armlinge und Beinlinge aus dem Radsport. Ich hatte allerdings nur Knielinge dabei, die ich aber sehr oft genutzt habe. Dabei handelt es sich um aufgerauhte Strechtteile, die genau die beschriebenen Körperteile bedecken und praktisch zusätzlich zu Short und Shirt getragen werden. Sind leicht und kosten nicht die Welt. Würde auf jedenfall beim nächsten mal Arm-,Knie- und Beinlinge mitnehmen und dafür ein Langarmshirt zu Hause lassen.

So, hab bestimmt auch noch was vergessen, möchte aber noch eines loswerden. Unterschiedliche Leute mit unterschiedlichem Material haben dieses Jahr den Trail geschafft. Ich war mit Ultralight-Leuten unterwegs, bin mit Normalos wie mir gelaufen und auch Schwergewichtler sind durchgekommen und jeder war mit seinem Material einigermassen zufrieden. Was für mich ok war, kann für Dich scheiße sein. Ausprobieren hilft ne Menge, manche Dinge erschliessen sich einem aber auch erst auf dem Trail....

CU

Carsten

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**Carsten010** · 11.08.2004, 23:25

Hallo zusammen,

klar sage ich da gerne noch ein paar Takte dazu, wobei ich jetzt nur mal schnell auf die günstigen Alternativen zu sprechen komme und nicht auf meine womögliche Lieblingsliste (da ist nicht alles günstig).

aber Gore + Powerstretch statt schweineteurer Softshell und Tights statt Trekkinghose?

Ich hatte am Anfang Gore, Powerstretch und die schweineteure Softshell. Die Softshell braucht man dann ab nem bestimmten Zeitpunkt echt nicht mehr. Softshell alleine ohne Gore wäre wegen dem Regen nicht gegangen. Als Alternative wäre für mich in den kälteren Regionen ein günstiges Fleece plus ein Windshirt im Golite-Stil gewesen.

Ansonsten würde ich die Gorejacke gegen ne leichtere Precip von Marmot, Epic von Mountain Hardwear oder günstig ne Jacke von froggToggs eintauschen.

Wasserdichte Hose auch FroggToggs, Precip oder Epic.

und wie oft Du den Regenschirm benutzt hast?

Nicht sooft wie gewünscht. Ich bin mit dem Schirm nur zurechtgekommen, wenn ich ihn in der Hand gehalten habe, andere haben ihn irgendwo an den Rucksack geschnallt, was für mich nicht funtioniert hat irgendwie. Bei schwierigem Gelände wollte ich meine Stöcke benutzen und konnte dann natürlich nicht den Schirm benutzen. Die Schirmidee kam wohl ursprünglich von Leuten auf dem Pacific Crest Trail, der von der Bodenbeschaffenheit deutlich einfacher ist.

Titanbesteck gegen Lexan-Spork (Mischung aus Gabel und Löffel) tauschen.Leichter und billiger

Kleineres Sil-Tarp oder Sil-Poncho statt Exped Scout Tarp extrem
Hatte eigentlich mit 2 meiner Freunde gerechnet, die dann aber zu Hause
geblieben sind und hab somit den Platz und das Gewicht nicht wirklich gebraucht.

Keine Unterhosen mehr, dafür 2 Joggingshorts mit Liner bzw. 2 Radlerhosen ohne Einsatz und 1 Joggingshorts ohne Liner. Das oder kam, weil ich mir mal den Ar*** und mal die Schenkel wundgelaufen habe.

Keine Regenhülle mehr, weil Dir der Regen nach einigerZeit zwischen Jacke und Rucksack in denselbigen fliesst und man ja sowieso den Gartenmüllsack hat.

Kleineren Topf auch wieder Titan, was in den Staaten deutlich günstiger ist als bei uns.

Kleineres Taschenmesser, das kleine von Victorinox, ihr wißt schon.

In den Mitatlantikstaaten ist es recht warm und man kommt oft mit nem Fleeceinlet aus

Ah, was ich ganz vergessen habe sind meine Lieblinge! Armlinge und Beinlinge aus dem Radsport. Ich hatte allerdings nur Knielinge dabei, die ich aber sehr oft genutzt habe. Dabei handelt es sich um aufgerauhte Strechtteile, die genau die beschriebenen Körperteile bedecken und praktisch zusätzlich zu Short und Shirt getragen werden. Sind leicht und kosten nicht die Welt. Würde auf jedenfall beim nächsten mal Arm-,Knie- und Beinlinge mitnehmen und dafür ein Langarmshirt zu Hause lassen.

So, hab bestimmt auch noch was vergessen, möchte aber noch eines loswerden. Unterschiedliche Leute mit unterschiedlichem Material haben dieses Jahr den Trail geschafft. Ich war mit Ultralight-Leuten unterwegs, bin mit Normalos wie mir gelaufen und auch Schwergewichtler sind durchgekommen und jeder war mit seinem Material einigermassen zufrieden. Was für mich ok war, kann für Dich scheiße sein. Ausprobieren hilft ne Menge, manche Dinge erschliessen sich einem aber auch erst auf dem Trail....

CU

Carsten

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**haase** · 12.08.2004, 21:21

Hi,

ich hab 3 Fragen:

- Was wiegt denn so ne "normale" Ausrüstung im Durchschnitt, mit Mampf?

und

- Wie oft konntest du Nahrungsmittel, Brennstoff einkaufen sprich, wie weit waren die Trailtowns von einander entfernt?

und

- Hast du überwiegend unterm Tarp oder in den Sheltern geschlafen?

Alles gute

Tobias

**Carsten010** · 13.08.2004, 08:08

Hallo Haase,

ne "normale" Ausrüstung wiegt ohne Essen und Wasser zwischen 12 und 15 Kilo. Mit Essen (3-4 Tage) dann zwischen 15 und 18. Man hat später recht selten Leute mit mehr als 18 Kilo getroffen. Ich war glaube ich so bei 12 ohne Essen.

Essen und Sprit. Am Anfang wollte ich alle 7 Tage einkaufen, später hab ich aber wenn möglich nie mehr als 3-4 Tage Essen getragen, was meistens kein Problem war. Es sind viele Towns da, manchmal muss man halt ein bisschen weiter trampen. Coleman-Benzin gab es immer. Bei Spiritus musste man manchmal auf Heet ein Auto-Addditiv ausweichen, was fast genausogut brennt aber billiger ist (merkste was?).

Ich hab zu 60% in Sheltern geschlafen. Am Anfang öfter, weil die Shelter oft voll waren und oft Schnarcher drin waren, vor denen ich geflohen bin. Man wird ein bisschen fixiert auf Shelter, weil man da immer Leute trifft, ne Wasserquelle hat und das Tarp dann auch bei Regen nicht naß wird.
Ich würde beim nächsten Mal nen kleineres Tarp und für den Moskitobereich ein Netz folgender Bauweise mitnehmen:
http://equinoxltd.com/Cart/description.php?II=3116

Generell kann man auf dem AT aber gerade als Süd-nach-Nord-Läufer am Anfang noch gut gegensteuern, weil es im Süden recht viele Trailtowns mit Outdoorläden und Postämtern gibt

Und nochmal ganz ehrlich...und ich will und muss das auch predigen. Der AT ist eigentlich nichts wo vor man Angst haben muss. Resupply (Essen und Benzin etc) ist einfach, Orientierung (wo ist der Trail) super einfach, Transport ist supereinfach, der Trail ist manchmal scheiße hart (aber auch 65-Jährige schaffen ihn).

Wer immer da Rat braucht, bei akutem Bedarf ne PN schicken ich telefonier auch mal mit Euch, weil ich es jedem wünsche diesen Trail erlebt zu haben :-)

Carsten

**Hawe** · 13.08.2004, 09:08

Danke für die ausführlichen Tipps !
Den AT werde ich zwar so schnell nicht laufen, aber die Tipps sind ja teilweise auch allgemein interessant. Armlinge (aus dem Radgeschäft) habe ich z.B. auch seit einiger Zeit als Ersatz für Fleecepulli bei gemäßigtem Klima mit.
Zum AT gibt es ja noch das empfehlenswerte Buch von Bill Bryson "Frühstück mit Bären". Weniger als trail-bible, aber sehr lustig zu lesen
Hawe

**tereglu** · 13.08.2004, 12:25

Zitat von Carsten010

Am Anfang wollte ich alle 7 Tage einkaufen, später hab ich aber wenn möglich nie mehr als 3-4 Tage Essen getragen, was meistens kein Problem war. Es sind viele Towns da, manchmal muss man halt ein bisschen weiter trampen. Carsten

Hallo Casten,

toll, dass du dir die Zeit für dieses Erlebnis genommen hast, sowas vergisst man bestimmt nicht wieder !
(schade nur, dass du's so eilig hattest und "skippen" musstest )

Was mich noch aus erster Hand interessieren würde, wäre:

1.Wie war zum deutschen Vergleich das Preisniveau bei der normalen Nachversorgung ? Kam das auf Dauer nicht teuer, immer in so kleinen Läden einzukaufen ?
2. Hast du vielleicht Leute mit Wanderlustgear-Zelten getroffen (Qualität) ?

Gruß,
du wirst übrigens in manchem Journal auf www.trailjournals.com erwähnt ! :wink:

**Carsten010** · 13.08.2004, 15:58

Nein, Essen kaufen war im Allgemeinen nicht teurer als bei uns.

Teuer sind Aufenthalte in Trailtowns nur deswegen geworden, weil man sich ein Pint Ben&Jerry's hier, 2-5 Cheeseburger da und noch ein bisschen Kleinkram wie nen Liter Kakao und nen Liter Pepsi zu sich genommen hat

WanderlustGear-Zelte habe ich öfter mal gesehen und zwar das NomadLite, dass nen ganz guten Eindruck gemacht hat
http://www.wanderlustgear.com/tents_nomadlite.htm

Wenn es ohne viel Wind regnet konnten die Jungs bei "offenem" Zelt pennen, was ich ganz gut fand.

Allerdings habe ich gehört (wurde so aufm Trail gemunkelt), dass die Lieferzeiten abartig lang geworden seien, weil der Kerl, der die Dinger näht, wohl ein bisserl seltsam ist...

Den Preis finde ich allerdings mit 275 Dollar happig...erst recht, wenn ich mir die Henry Shire Tarptents anschaue, die auch gut und dafür günstiger sind.

Carsten

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