Hallo zusammen!
Meine Frau und ich planen im September (3.-16.) den südlich Kungsleden zu wandern. Es wird unsere erste richtige Trekkingtour, darum mache ich hier nochmal einen Thread auf. Ich erhoffe mir davon vielleicht ein paar Tipps von den alten Hasen und das vermeiden von Fehlern, die euch offensichtlich erscheinen und uns nicht in den Sinn kommen.
Die Strecke
Wir werden von Storlien aus starten und bis nach Grövelsjön wandern. Dafür haben insgesamt 13 Wandertage zur Verfügung, was auf die ca. 180 km ja ausreichen sollte. So haben wir dann 2 - 4 Tage zur freien Verfügung bzw. als Reserve bei Erschöpfung oder schlechtem Wetter. Habt ihr noch Tipps, wo man anhalten und vielleicht mal eine Tagestour machen sollte? Wo kann man besonders schöne Gipfel (ohne Bergsteigererfahrung) erklimmen?
Ab/Anreise
Wir fliegen am Freitag der Abreise nach Stockholm und fahren von da mit dem Nachtzug nach Storlien, wo wir dann ab 10 Uhr (nach dem Erledigen der Einkäufe) loswandern können. Zurück geht es per Bus von Grövelsjön nach Mora und von da wieder nach Stockholm und anschließend nach Hause. Die Rucksäcke würden wir für den Transport in Müllsäcke packen und mit Tape umwickeln. Das sollte reichen, oder?
Die Ausrüstung
Zelt: Ich habe ein Kaikkialla Tripole 2. Für die, die es nicht kennen: Es ist im Prinzip eine günstige Kopie des Nallo 2 GT von HB. Im IZ werden meine Frau und ich nur schlafen. die Ausrüstung lagert in der Apside und gekocht wird darin auch bei entsprechend schlechtem Wetter. Nun meine Frage an dieser Stelle: Brauche ich zwangsläufig einen Footprint/Groundsheet? Ich habe keinen und den originalen kann man leider nicht mehr kaufen. Bisher tendiere ich an dieser Stelle eher zu "nein".
Schlafsack: Wir haben beide den Mountain Equiptment Titan 650, nur eben in der Männlein/Weiblein-Version. Der hat einen oberen Komfortbereich von -2°C und einen unteren von -12°C. Reicht das aus für Südschweden zu dieser Jahreszeit? Als Reserve bzw. zum Erweitern des Komfortbereiches haben wir lange Merinowäsche in der wir bei Bedarf schlafen können.
Isomatten haben wir einmal die Thermarest Prolite und die Prolite Plus. Meine ist die dünnere mit einem R-Wert von 2,2. Friere ich mir da sprichwörtlich den Arsch ab oder geht das noch?
Als Kocher haben wir den großen Trangia in UL/HA-Ausführung und Berghaferl als Tasse/Schüssel. Mein Plan sieht vor, dass wir am Anfang 1 l Spiritus kaufen und dann nach 2/3 der Tour nochmal nachkaufen. Wie weit kommt man zu zweit mit 1l Spiritus, wenn man morgens und abends Kaffee/Tee trinkt und Abendessen kocht?
Wasserfilter: Haben wir nicht und ist für diese Reise nicht vorgesehen. Wir sind da nicht besonders ängstlich und würden das Wasser auch direkt ohne Abkochen trinken. Natürlich nicht aus irgendwelchen Sümpfen oder Tümpeln, aber die großen Gewässer sollten ja wohl alle verträglich sein, oder?
Orientierung: Ich hab ein GPS und alle Schutzhütten und Fjällstationen entlang des Weges als Wegpunkte markiert. Dazu habe ich die OSM-Weltkarte, wo der Kungsleden auch als Weg eingezeichnet ist. Es dürfte also schwierig werden, sich zu verlaufen.
Dazu haben wir noch die Übersichtskarten aus unserem kleinen Reiseführer und die Etappenbeschreibungen. Brauchen wir wirklich noch Karte und Kompass?
Nahrung: Wir wollen nicht die Nahrung für die ganze Tour auf einmal mitnehmen, sondern immer nur für 4 Tage bzw. bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit.
Für die 4 Tage (bei einzelnen Dingen auch länger) nehmen wir mit:
1200 g Müsli
500 g Nudeln
100 g PEsto
500 g Ebly (Hartweizenzeug)
550 g Knäckebrot
500 g Müsliriegel
500 g Studentenfutter
150 g Butter
250 g Magermilchpulver
250 g laktosefreies Milchpulver
Das sollte doch ausreichen, oder? Dazu muss man wissen, dass wir beide recht schmal gebaut und auch nicht sonderlich muskulös sind.
Damit gleich zum nächsten Thema: Dem Rucksackgewicht. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich ca. 17 kg und meine Frau 12-13 kg schleppen werden. Bei 68 kg respektive 53 kg Körpergewicht sollte das machbar sein, oder? Wir sind beide ziemlich fit und machen 2-3 x pro Woche Sport.
Sonstiges: Erste Hilfeset (selbstgemacht), Sonnenmilch, Mückenschutz (Anti Brumm ) usw. sind selbstverständlich dabei.
Regenkleidung
Meine Frau hat Regenjacke und Regenhose und ist von daher sicher verpackt. Nur ich habe lediglich eine JW Texapore Regenjacke, aber nix für die Beine. Da die Jacke recht schwer ist und ich irgendwie eine Abneigung gegen Regenhosen habe, würde ich mir statt einer solchen einen Poncho mit Beinlingen (beides Wafö) zulegen. Da wir auf der Tour ja nicht extrem kraxeln müssen, sollte das machbar sein oder seht ihr da ein No-Go?
Ich freue mich auf eure Tipps und eine tolle Tour mit wenig Regen!
Danke auch nochmal an Feurio für seinen tollen Reisebericht, der uns zu dieser Reise inspiriert hat!
Meine Frau und ich planen im September (3.-16.) den südlich Kungsleden zu wandern. Es wird unsere erste richtige Trekkingtour, darum mache ich hier nochmal einen Thread auf. Ich erhoffe mir davon vielleicht ein paar Tipps von den alten Hasen und das vermeiden von Fehlern, die euch offensichtlich erscheinen und uns nicht in den Sinn kommen.
Die Strecke
Wir werden von Storlien aus starten und bis nach Grövelsjön wandern. Dafür haben insgesamt 13 Wandertage zur Verfügung, was auf die ca. 180 km ja ausreichen sollte. So haben wir dann 2 - 4 Tage zur freien Verfügung bzw. als Reserve bei Erschöpfung oder schlechtem Wetter. Habt ihr noch Tipps, wo man anhalten und vielleicht mal eine Tagestour machen sollte? Wo kann man besonders schöne Gipfel (ohne Bergsteigererfahrung) erklimmen?
Ab/Anreise
Wir fliegen am Freitag der Abreise nach Stockholm und fahren von da mit dem Nachtzug nach Storlien, wo wir dann ab 10 Uhr (nach dem Erledigen der Einkäufe) loswandern können. Zurück geht es per Bus von Grövelsjön nach Mora und von da wieder nach Stockholm und anschließend nach Hause. Die Rucksäcke würden wir für den Transport in Müllsäcke packen und mit Tape umwickeln. Das sollte reichen, oder?
Die Ausrüstung
Zelt: Ich habe ein Kaikkialla Tripole 2. Für die, die es nicht kennen: Es ist im Prinzip eine günstige Kopie des Nallo 2 GT von HB. Im IZ werden meine Frau und ich nur schlafen. die Ausrüstung lagert in der Apside und gekocht wird darin auch bei entsprechend schlechtem Wetter. Nun meine Frage an dieser Stelle: Brauche ich zwangsläufig einen Footprint/Groundsheet? Ich habe keinen und den originalen kann man leider nicht mehr kaufen. Bisher tendiere ich an dieser Stelle eher zu "nein".
Schlafsack: Wir haben beide den Mountain Equiptment Titan 650, nur eben in der Männlein/Weiblein-Version. Der hat einen oberen Komfortbereich von -2°C und einen unteren von -12°C. Reicht das aus für Südschweden zu dieser Jahreszeit? Als Reserve bzw. zum Erweitern des Komfortbereiches haben wir lange Merinowäsche in der wir bei Bedarf schlafen können.
Isomatten haben wir einmal die Thermarest Prolite und die Prolite Plus. Meine ist die dünnere mit einem R-Wert von 2,2. Friere ich mir da sprichwörtlich den Arsch ab oder geht das noch?
Als Kocher haben wir den großen Trangia in UL/HA-Ausführung und Berghaferl als Tasse/Schüssel. Mein Plan sieht vor, dass wir am Anfang 1 l Spiritus kaufen und dann nach 2/3 der Tour nochmal nachkaufen. Wie weit kommt man zu zweit mit 1l Spiritus, wenn man morgens und abends Kaffee/Tee trinkt und Abendessen kocht?
Wasserfilter: Haben wir nicht und ist für diese Reise nicht vorgesehen. Wir sind da nicht besonders ängstlich und würden das Wasser auch direkt ohne Abkochen trinken. Natürlich nicht aus irgendwelchen Sümpfen oder Tümpeln, aber die großen Gewässer sollten ja wohl alle verträglich sein, oder?
Orientierung: Ich hab ein GPS und alle Schutzhütten und Fjällstationen entlang des Weges als Wegpunkte markiert. Dazu habe ich die OSM-Weltkarte, wo der Kungsleden auch als Weg eingezeichnet ist. Es dürfte also schwierig werden, sich zu verlaufen.
Dazu haben wir noch die Übersichtskarten aus unserem kleinen Reiseführer und die Etappenbeschreibungen. Brauchen wir wirklich noch Karte und Kompass?
Nahrung: Wir wollen nicht die Nahrung für die ganze Tour auf einmal mitnehmen, sondern immer nur für 4 Tage bzw. bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit.
Für die 4 Tage (bei einzelnen Dingen auch länger) nehmen wir mit:
1200 g Müsli
500 g Nudeln
100 g PEsto
500 g Ebly (Hartweizenzeug)
550 g Knäckebrot
500 g Müsliriegel
500 g Studentenfutter
150 g Butter
250 g Magermilchpulver
250 g laktosefreies Milchpulver
Das sollte doch ausreichen, oder? Dazu muss man wissen, dass wir beide recht schmal gebaut und auch nicht sonderlich muskulös sind.
Damit gleich zum nächsten Thema: Dem Rucksackgewicht. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich ca. 17 kg und meine Frau 12-13 kg schleppen werden. Bei 68 kg respektive 53 kg Körpergewicht sollte das machbar sein, oder? Wir sind beide ziemlich fit und machen 2-3 x pro Woche Sport.
Sonstiges: Erste Hilfeset (selbstgemacht), Sonnenmilch, Mückenschutz (Anti Brumm ) usw. sind selbstverständlich dabei.
Regenkleidung
Meine Frau hat Regenjacke und Regenhose und ist von daher sicher verpackt. Nur ich habe lediglich eine JW Texapore Regenjacke, aber nix für die Beine. Da die Jacke recht schwer ist und ich irgendwie eine Abneigung gegen Regenhosen habe, würde ich mir statt einer solchen einen Poncho mit Beinlingen (beides Wafö) zulegen. Da wir auf der Tour ja nicht extrem kraxeln müssen, sollte das machbar sein oder seht ihr da ein No-Go?
Ich freue mich auf eure Tipps und eine tolle Tour mit wenig Regen!
Danke auch nochmal an Feurio für seinen tollen Reisebericht, der uns zu dieser Reise inspiriert hat!
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