Vorweg: Bitte kein gegenseitiges Gepiesakse, ok? Das hier ist ernst gemeint und eine nette Diskussion ist sehr gewünscht!
Ich habe in den letzten Tagen zwecks Prokrastination, jede Menge Blogs der (Deutschen) UL-Szene quer gelesen. Ich bilde mir ein, relativ gut im Bilde zu sein über Konzepte, Ausrüstungen, Vor- und Nachteile etc.
Doch ein Aspekt ist mir nicht ganz klar. Und das ist ist "Ultraleicht" auf langen, abgeschiedenen Wegen ohne "Resupply" wie es im Jargon so schön heißt.
Wenn ich mal von einem ultraleicht-üblichen Gesamtgewicht von ca. 4-5 Kilogramm ausgehe (also Zeugs wie Tarp, Quilt, n paar Klamotten etc in einem 500 Gramm Rucksack aus Cuben oder sonstwas) - wie kriege ich da die notwendige Verpflegung für einen 2 bis 3 wöchigen Trip mit?
Wenn ich mal von (wiederum grob) 500 Gramm Verpflegung pro Tag ausgehe, sind das etwa 10Kg Essen, die geschleppt werden wollen. Hinzu kommen mitunter 1-5 Liter Wasser je nach Gebiet.
Da die ganzen richtigen Leichtrucksäcke aber lt. Aussagen der meisten Blogger nur bis maximal 8-9Kg tragbar sind, stehe ich da doch vor einem großen Dilemma!?
Sehe ich das also richtig, dass wenn man länger als eine Woche autark unterwegs sein will zumindest in Sachen Rucksack auf das Präfix Ultraleicht verzichten muss? Denn für die bei 3 Wochen Wanderung schnell erreichten 17-20kg brauche ich ja unmittelbar einen "richtigen" Rucksack. Vielleicht sowas vom Schlage eines Lightwave Ultrahike, womit dann schon wieder ein Kilo mehr dabei ist.
Was man dabei also unmittelbar beobachten kann, ist dass der Quotient aus UL-Gesamtgewicht geteilt durch "Normal"-Gesamtgewicht sich immer mehr der 1 annähert, je länger die Tour ist, weil der relative Anteil der restlichen Ausrüstung (dann ja im Prinzip von den großen 3 nur noch Zelt und Schlafsack) am Gesamtgewicht immer kleiner wird.
Wenn wir also davon ausgehen, dass der relative Gewichtsvorteil immer weiter schrumpft, bis er bei 3-4 Wochen Autarkie quasi nicht mehr existent (im Sinne von nicht signifikant) ist, bedeutet es doch, dass die Opportunitätskosten von ultraleichter Ausrüstung erheblich steigen. Sprich: Wenn Ich durch UL-Ausrüstung auf einer langen Tour nur noch einen Gewichtsvorteil von z.B. 5% (versus 50% bei einer Wochenentour) habe, sinkt meine Bereitschaft vermutlich deutlich auf ein richtiges Zelt etc.pp. zu verzichten.
Ist das der Grund, warum in 99% aller Blogs vornehmlichst nur von Tages- oder Wochenend- bis maximal 3-5 Tages-Touren die Rede ist? Weil nur da ultraleicht "Sinn" macht?
Carsten, Laufbursche, Q, hrXXL und wer hier noch so alles vertreten ist: Wie seht ihr das? Was macht ihr auf längeren Touren ohne Möglichkeit des Nachkaufs von Proviant?
Viele Grüße
Vincent
P.S.: Das ist NICHT provozierend gemeint, sondern ernsthaft interessiert!
Ich habe in den letzten Tagen zwecks Prokrastination, jede Menge Blogs der (Deutschen) UL-Szene quer gelesen. Ich bilde mir ein, relativ gut im Bilde zu sein über Konzepte, Ausrüstungen, Vor- und Nachteile etc.
Doch ein Aspekt ist mir nicht ganz klar. Und das ist ist "Ultraleicht" auf langen, abgeschiedenen Wegen ohne "Resupply" wie es im Jargon so schön heißt.
Wenn ich mal von einem ultraleicht-üblichen Gesamtgewicht von ca. 4-5 Kilogramm ausgehe (also Zeugs wie Tarp, Quilt, n paar Klamotten etc in einem 500 Gramm Rucksack aus Cuben oder sonstwas) - wie kriege ich da die notwendige Verpflegung für einen 2 bis 3 wöchigen Trip mit?
Wenn ich mal von (wiederum grob) 500 Gramm Verpflegung pro Tag ausgehe, sind das etwa 10Kg Essen, die geschleppt werden wollen. Hinzu kommen mitunter 1-5 Liter Wasser je nach Gebiet.
Da die ganzen richtigen Leichtrucksäcke aber lt. Aussagen der meisten Blogger nur bis maximal 8-9Kg tragbar sind, stehe ich da doch vor einem großen Dilemma!?
Sehe ich das also richtig, dass wenn man länger als eine Woche autark unterwegs sein will zumindest in Sachen Rucksack auf das Präfix Ultraleicht verzichten muss? Denn für die bei 3 Wochen Wanderung schnell erreichten 17-20kg brauche ich ja unmittelbar einen "richtigen" Rucksack. Vielleicht sowas vom Schlage eines Lightwave Ultrahike, womit dann schon wieder ein Kilo mehr dabei ist.
Was man dabei also unmittelbar beobachten kann, ist dass der Quotient aus UL-Gesamtgewicht geteilt durch "Normal"-Gesamtgewicht sich immer mehr der 1 annähert, je länger die Tour ist, weil der relative Anteil der restlichen Ausrüstung (dann ja im Prinzip von den großen 3 nur noch Zelt und Schlafsack) am Gesamtgewicht immer kleiner wird.
Wenn wir also davon ausgehen, dass der relative Gewichtsvorteil immer weiter schrumpft, bis er bei 3-4 Wochen Autarkie quasi nicht mehr existent (im Sinne von nicht signifikant) ist, bedeutet es doch, dass die Opportunitätskosten von ultraleichter Ausrüstung erheblich steigen. Sprich: Wenn Ich durch UL-Ausrüstung auf einer langen Tour nur noch einen Gewichtsvorteil von z.B. 5% (versus 50% bei einer Wochenentour) habe, sinkt meine Bereitschaft vermutlich deutlich auf ein richtiges Zelt etc.pp. zu verzichten.
Ist das der Grund, warum in 99% aller Blogs vornehmlichst nur von Tages- oder Wochenend- bis maximal 3-5 Tages-Touren die Rede ist? Weil nur da ultraleicht "Sinn" macht?
Carsten, Laufbursche, Q, hrXXL und wer hier noch so alles vertreten ist: Wie seht ihr das? Was macht ihr auf längeren Touren ohne Möglichkeit des Nachkaufs von Proviant?
Viele Grüße
Vincent
P.S.: Das ist NICHT provozierend gemeint, sondern ernsthaft interessiert!
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