Hallo zusammen,
nach vielen Wochen des Suchens, Lesens, noch mehr Suchens, noch viel mehr Lesens, ... nicht entscheiden Wollens, doch was kaufen usw. will ich nun ein klitzeklein wenig zurueck geben und meine neue Outdoorkueche mit einem netten Rezept vorstellen
"Damals" war ich immer mit grossem Trangia in div. Ausfuehrungen und dem Spiritusbrenner unterwegs, klappte alles, auch vieles Feines, aber andererseits hat mich die Kochzeit immer schon von einem staerkeren Brenner traeumen lassen. Ein frueherer Versuch ergab, Benzinkocher und ich sind nicht wirklich kompatible ... also diesmal ein Anlauf mit Gas.
Je laenger ich mir die gesamt Hoehe von 220g Gaskartusche, aufgeschraubtem Brenner und etwas groesserem Topf anschaute, desto mehr sah ich schon in meiner Vorstellung mein Abendessen ueber schwedische Wiesen wegschimmen Das Problem war nur, dass mir bei den Kochern bei Globi der Schlauch extrem steif vorkam, so dass man durch Bewegen der Kartusche locker Brenner und Topf aus dem Gleichgewicht bringen konnte ... geistiges Auge und so s.o.
Durch Zufall lief mir dann beim Zeltkauf der Edelrid Opilio
ueber den Weg und wir wurden sofort Freunde ... der Schlauch deutlich flexibler, das Ventil zum Regeln an der Kartusche und nicht unter Topf und Flamme versteckt, trotzdem Vorheizmoeglichkeit, klein zusammen zu falten passt er in den richtigen Topf rein und noch eine 220g Kartusche drunter (und einiges mehr oben drauf)
Direkt neben dem Brenner stand ein vereinsamter Karton mit dem 1400ml SnowPeak Titan Kochtopf, auf meine Frage wie das denn wohl so im Vergleich zu z. B. HA-Trangia waere, wurde gar nicht eingegangen, sondern es wurde erklaert, der ginge hier gar nicht, wuerde schon ein paar Jahre da stehen ... und ein Preis gemacht, dem ich nicht wiederstehen konnte ... btw. in das angedachte Primus Litech Trek Kettle haette Kocher und Kartuschen auch nicht mehr rein gepasst.
Ein wenig in Sorge war ich nun schon, denn ich wollte schon die gehobene Kueche, die ich auch sonst pflege, nicht unbedingt unterwegs aufgeben und mich mit Tuetennahrung und heissem Wasser aus dem Titantopf zufrieden geben, ein Test musste her.
Auf Grund der Zubereitung fiel die Wahl auf (Instand)-Couscous (der muss nur gar ziehen und macht somit, z. B. im Gegensatz zu den meisten Nudeln, den Topf frei fuer Weiteres). Das Rezept auf der Rueckseite klang viel versprechend, also los alles in den Einkaufswagen stopfen:
Zutaten fuer 2(!) Personen:
2 kleine Karotten
1 Zucchini
1 rote Zwiebel
1 TL Schwarzkuemmel (der fehlte leider)
1 Knoblauchzehe
2 TL Gemüsebrühe (Pulver)
Petersilie
300ml Wasser
250g (Instant!)-Couscous
6 Gambas (hier ersetzt durch BIO-Tiefseekrabben?)
250ml Natur-Joghurt
1 Limette, ungespritzt
Safranfäden
Salz, Pfeffer, Harissa, Öl & Butter
und die komplett benoetigte Campingkueche (ok, die Teller waren zu schuechtern und wollte nicht ins Bild ).
Zuerst den Joghurt zubereiten, das Schaben der Limettenschale mit dem Opinel ging erstaunlich gut. Nachdem das ein wenig zuviel Saft fuer die Menge Joghurt war, habe ich noch ein wenig Zucker dazu gegeben.
Die Sauce sollte nun 1h ruhen, da machen sich die Joghurt Becher recht gut, also wieder zurueck in den Becher.
Möhrenschälen per Opinel war dann schon eher eine Herausforderung, denke aber nur Übungssache.
Das Originalrezept sagt 1cm grosse Würfel, aber unterwegs zählt eher der Energieverbrauch, also je kleiner, desto schneller gar und desto weniger Energie wird gebraucht. Eigentlich sollte die Zucchini erst später zugegeben werden, aber das war mit der gegebenen Ausrüstung nicht möglich.
Die Erfahrung ( lol ... natuerlich habe ich hier mal ein wenig geschummelt, um wirklich sicher zu gehen ) lehrt uns, 250g Couscous sind genau ein Berghaferl, 300ml sind ebenfalls ein Berghaferl, na wie das wieder zusammen passt
Wasser zum Kochen bringen und dann den Couscous damit übergiessen und 5 Minuten ziehen lassen (auf / in den Campingtellern). Danach auflockern (Vorsicht, das kann richtig Sauerei geben, wenn man es auf einem recht flachen Campingteller machen muss) und Butter (bzw. in meinem Fall Albaöl - Tolles Rapsöl, gerade erst entdeckt und wenn man es im Supermarkt und nicht beim Trekking-Ausruester kauft, spart man 50%) unterziehen.
Bruzzzzzzzeln - Brav und viel wenden und ab und an mit der Hand den Abstand der Pfanne zur Flamme regulieren, damit nichts wirklich anbrennt.
Danach habe ich einen guten Schluck Wasser dazu gegeben, um die Aromen zu lösen und zur Seite stellen. Denn es geht nicht in der Pfanne weiter, sondern zurück zum Topf!
Titantopf = gaaanz viel rühren!
Der Plastik Spork macht sich richtig gut und die Topfhöhe passt eben noch.
Viel Rühren, sehr viel .... sagt ich schon umruehren? Dann ein wenig Wasser dazu geben und lieber ein wenig köcheln lassen, wenn es anfängt anzuhängen.
Die Garnelen nochmal mit zum Gemüse geben, alles abschmecken und dann unter das Couscous ziehen.
Die absolut notwendige Schärfe, ich werde mir in Zukunft immer eine Filmdose Harrissa mit auf Tour nehmen
Die Joghurt-Sauce darüber gehen und was soll ich sagen, es war super lecker!
Man kann also mit Titangeschirr auf dem Gaskocher deutlich mehr, als nur Wasser heiss machen ;)
P. S. 1: Die und ein paar mehr Bilder sind auch in meinem Flickr Album zu finden.
P. S. 2: Unschwer zu erkennen entstand die Foto-Story in meiner Kueche am offenen Fenster und nicht outdoor, ich hoffe die kann man mir verzeihen
nach vielen Wochen des Suchens, Lesens, noch mehr Suchens, noch viel mehr Lesens, ... nicht entscheiden Wollens, doch was kaufen usw. will ich nun ein klitzeklein wenig zurueck geben und meine neue Outdoorkueche mit einem netten Rezept vorstellen
"Damals" war ich immer mit grossem Trangia in div. Ausfuehrungen und dem Spiritusbrenner unterwegs, klappte alles, auch vieles Feines, aber andererseits hat mich die Kochzeit immer schon von einem staerkeren Brenner traeumen lassen. Ein frueherer Versuch ergab, Benzinkocher und ich sind nicht wirklich kompatible ... also diesmal ein Anlauf mit Gas.
Je laenger ich mir die gesamt Hoehe von 220g Gaskartusche, aufgeschraubtem Brenner und etwas groesserem Topf anschaute, desto mehr sah ich schon in meiner Vorstellung mein Abendessen ueber schwedische Wiesen wegschimmen Das Problem war nur, dass mir bei den Kochern bei Globi der Schlauch extrem steif vorkam, so dass man durch Bewegen der Kartusche locker Brenner und Topf aus dem Gleichgewicht bringen konnte ... geistiges Auge und so s.o.
Durch Zufall lief mir dann beim Zeltkauf der Edelrid Opilio
ueber den Weg und wir wurden sofort Freunde ... der Schlauch deutlich flexibler, das Ventil zum Regeln an der Kartusche und nicht unter Topf und Flamme versteckt, trotzdem Vorheizmoeglichkeit, klein zusammen zu falten passt er in den richtigen Topf rein und noch eine 220g Kartusche drunter (und einiges mehr oben drauf)
Direkt neben dem Brenner stand ein vereinsamter Karton mit dem 1400ml SnowPeak Titan Kochtopf, auf meine Frage wie das denn wohl so im Vergleich zu z. B. HA-Trangia waere, wurde gar nicht eingegangen, sondern es wurde erklaert, der ginge hier gar nicht, wuerde schon ein paar Jahre da stehen ... und ein Preis gemacht, dem ich nicht wiederstehen konnte ... btw. in das angedachte Primus Litech Trek Kettle haette Kocher und Kartuschen auch nicht mehr rein gepasst.
Ein wenig in Sorge war ich nun schon, denn ich wollte schon die gehobene Kueche, die ich auch sonst pflege, nicht unbedingt unterwegs aufgeben und mich mit Tuetennahrung und heissem Wasser aus dem Titantopf zufrieden geben, ein Test musste her.
Auf Grund der Zubereitung fiel die Wahl auf (Instand)-Couscous (der muss nur gar ziehen und macht somit, z. B. im Gegensatz zu den meisten Nudeln, den Topf frei fuer Weiteres). Das Rezept auf der Rueckseite klang viel versprechend, also los alles in den Einkaufswagen stopfen:
Zutaten fuer 2(!) Personen:
2 kleine Karotten
1 Zucchini
1 rote Zwiebel
1 TL Schwarzkuemmel (der fehlte leider)
1 Knoblauchzehe
2 TL Gemüsebrühe (Pulver)
Petersilie
300ml Wasser
250g (Instant!)-Couscous
6 Gambas (hier ersetzt durch BIO-Tiefseekrabben?)
250ml Natur-Joghurt
1 Limette, ungespritzt
Safranfäden
Salz, Pfeffer, Harissa, Öl & Butter
und die komplett benoetigte Campingkueche (ok, die Teller waren zu schuechtern und wollte nicht ins Bild ).
Zuerst den Joghurt zubereiten, das Schaben der Limettenschale mit dem Opinel ging erstaunlich gut. Nachdem das ein wenig zuviel Saft fuer die Menge Joghurt war, habe ich noch ein wenig Zucker dazu gegeben.
Die Sauce sollte nun 1h ruhen, da machen sich die Joghurt Becher recht gut, also wieder zurueck in den Becher.
Möhrenschälen per Opinel war dann schon eher eine Herausforderung, denke aber nur Übungssache.
Das Originalrezept sagt 1cm grosse Würfel, aber unterwegs zählt eher der Energieverbrauch, also je kleiner, desto schneller gar und desto weniger Energie wird gebraucht. Eigentlich sollte die Zucchini erst später zugegeben werden, aber das war mit der gegebenen Ausrüstung nicht möglich.
Die Erfahrung ( lol ... natuerlich habe ich hier mal ein wenig geschummelt, um wirklich sicher zu gehen ) lehrt uns, 250g Couscous sind genau ein Berghaferl, 300ml sind ebenfalls ein Berghaferl, na wie das wieder zusammen passt
Wasser zum Kochen bringen und dann den Couscous damit übergiessen und 5 Minuten ziehen lassen (auf / in den Campingtellern). Danach auflockern (Vorsicht, das kann richtig Sauerei geben, wenn man es auf einem recht flachen Campingteller machen muss) und Butter (bzw. in meinem Fall Albaöl - Tolles Rapsöl, gerade erst entdeckt und wenn man es im Supermarkt und nicht beim Trekking-Ausruester kauft, spart man 50%) unterziehen.
Bruzzzzzzzeln - Brav und viel wenden und ab und an mit der Hand den Abstand der Pfanne zur Flamme regulieren, damit nichts wirklich anbrennt.
Danach habe ich einen guten Schluck Wasser dazu gegeben, um die Aromen zu lösen und zur Seite stellen. Denn es geht nicht in der Pfanne weiter, sondern zurück zum Topf!
Titantopf = gaaanz viel rühren!
Der Plastik Spork macht sich richtig gut und die Topfhöhe passt eben noch.
Viel Rühren, sehr viel .... sagt ich schon umruehren? Dann ein wenig Wasser dazu geben und lieber ein wenig köcheln lassen, wenn es anfängt anzuhängen.
Die Garnelen nochmal mit zum Gemüse geben, alles abschmecken und dann unter das Couscous ziehen.
Die absolut notwendige Schärfe, ich werde mir in Zukunft immer eine Filmdose Harrissa mit auf Tour nehmen
Die Joghurt-Sauce darüber gehen und was soll ich sagen, es war super lecker!
Man kann also mit Titangeschirr auf dem Gaskocher deutlich mehr, als nur Wasser heiss machen ;)
Guten Appetit!
P. S. 1: Die und ein paar mehr Bilder sind auch in meinem Flickr Album zu finden.
P. S. 2: Unschwer zu erkennen entstand die Foto-Story in meiner Kueche am offenen Fenster und nicht outdoor, ich hoffe die kann man mir verzeihen
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