Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

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  • Horscht
    Neu im Forum
    • 15.06.2011
    • 3
    • Privat

    • Meine Reisen

    Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

    Hallo allerseits,

    mein erster Beitrag hier, ich hoffe an der richtigen Stelle.

    Ich werde vom 2. bis zum 11. Juli in Norwegen sein und möchte mit meiner 12jährigen Tochter gerne durch Jotunheimen wandern. Wir waren schon ein paar Mal zusammen unterwegs, aber dies wird ihre erste längere Wanderung mit eigenem Zelt und Proviant sein. Daher möchte ich sie nicht überfordern und auch kein Risiko eingehen (so Späßchen wie steile Altschneefelder, oberschenkeltiefes Waten etc. müssen also nicht sein – langweilen soll sie sich aber auch nicht). 2 Tage später stößt noch ein Freund dazu, was den organisatorischen Aspekt nicht unbedingt einfacher macht. Deshalb habe ich ein paar Fragen, auf die ich auch mit der SuFu keine Antwort gefunden habe. Vielleicht kann mir jemand weiter helfen? Dafür schon mal 1000 Dank.

    1. Zunächst mal die wichtigste Frage: wie verhält es sich mit der Schneesituation? Ich habe hier schon gelesen, dass in Ostjotunheimen vergleichsweise wenig Schnee liegt, aber das war im April und wer weiß, was da noch alles runtergekommen ist. Und wie sieht es mit den Wasserständen aus? Kann man das mit Kind machen oder sollten wir umplanen und im Harz Wandern gehen (bitte nicht)? Unsere Routenoptionen folgen weiter unten.

    2. Anreise: Der Valdresekspressen fährt ausgerechnet am Samstag nur einmal nach Gjendesheim (um 9:30) und diesen Bus verpassen wir natürlich gerade. Der nächste Bus geht nur bis Beitostølen, wo wir um 17:20 ankommen würden. Gibt es dann noch eine Möglichkeit, nach Gjendesheim oder Bygdin zu kommen? Kann man evtl. trampen? Wo in Beitostølen kann man auf den nächsten Bus morgens um 8:45 Uhr warten? Kann man irgendwo schnell in die Pampa gehen und das Zelt aufschlagen? Oder gibt es eine günstige Herberge?

    3. Am dritten Tag müssen wir uns an geeigneter Stelle mit besagtem Freund treffen, der ebenfalls mit dem Bus anreisen wird. Folgende Möglichkeiten habe ich schon mal angedacht und würde mich über Kommentare zur Machbarkeit / Schneesituation / Zeltmöglichkeiten unterwegs freuen:

    - Von Gjendesheim durchs Leirungsdalen zum Svartdalen. Treffen dann am 3. Tag um die Mittagszeit am Svartdalsbandet. Kann man da überall sein Zelt aufschlagen oder gibt es bestimmte Spots, die man kennen sollte?

    - Mit der Fähre nach Memurubu, von dort ins Memurutunga und ein bisschen Querfeldeinmarschieren. Rückkehr nach Memurubu und zurück mit der Fähre nach Gjendesheim, Treffen ebendort. Kann man eigentlich die Storadalshøe besteigen?

    - Mit der Fähre von Bygdin nach Fondsbu. Von dort nach Olavsbu und weiter nach Gjendebu. Mit der Fähre nach Gjendesheim.

    - ???

    4. Für die gemeinsame Tour schwebt uns folgende Route vor: Gjendesheim – Glitterheim über Tjønnholet – evtl. Besteigung des Glittertinden – am Russvatnet vorbei nach Memurubu - über den Besseggen nach Gjendesheim. Dafür haben wir dann 5-6 Tage Zeit. Passt das? Gibt es dazu Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, Ideen? Kann man den Glittertinden so früh im Jahr überhaupt besteigen?

    Wie gesagt, 1000 Dank für Eure Unterstützung, schönen Abend noch,
    Horscht

  • OttoStover
    Fuchs
    • 18.10.2008
    • 1076
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

    Horscht it is very easy to find info regarding snow conditions (and all other relevant meteorological info for that matter). Just use Senorge.no and zoom into the area of interest. If you do not get this working just ask me and I'll show you how to use the site.
    Otto
    Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
    Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

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    • Berglemming
      Anfänger im Forum
      • 22.02.2011
      • 18
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

      Hallo!
      Zitat von Horscht Beitrag anzeigen
      Hallo allerseits,

      3. Am dritten Tag müssen wir uns an geeigneter Stelle mit besagtem Freund treffen, der ebenfalls mit dem Bus anreisen wird. Folgende Möglichkeiten habe ich schon mal angedacht und würde mich über Kommentare zur Machbarkeit / Schneesituation / Zeltmöglichkeiten unterwegs freuen:

      - Von Gjendesheim durchs Leirungsdalen zum Svartdalen. Treffen dann am 3. Tag um die Mittagszeit am Svartdalsbandet. Kann man da überall sein Zelt aufschlagen oder gibt es bestimmte Spots, die man kennen sollte?

      Horscht
      Also direkt am Svartdalsbandet kannst Du, wenn ich mich recht entsinne, nicht zelten.
      Da liegen zu viele Steine. Auch unten im Svartdalen selber ist es schwierig, obwohl ich
      allleine schon einmal einen Zeltplatz gefunden hatte. Ca. 500 Meter nordwestlich vom
      Svartdalsbandet. Aber wie gesagt, ich war alleine.
      Gut zelten kannst Du auf jeden Fall im Leirungsdalen gegenüber vom Munken.
      Da ist es flach und ihr habt genug Platz. Je höher Du vom Leirungsdalen Richtung
      Svartdalen gehst, desto schlechter werden die Bedingungen.
      Guckst Du mal dies an:
      http://files.homepagemodules.de/b743...300p2555n1.jpg
      Die Aufnahme stammt vom 04.07.2008 und Du siehst den Leirungskampen im
      Hintergrund. Auch da kannst Du zelten, aber Du siehst auch, dass Richtung
      Svartdalen zuviel Schnee liegt.

      God tur
      Berglemming

      Kommentar


      • Susanne
        Fuchs
        • 22.02.2002
        • 1627
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

        Hallo Horscht,

        so ganz sehe ich in Deinem Planungswirrwarr nicht durch. Wo wollt ihr denn nun genau langgehen? Ihr trefft euch mit dem Freund am Svartdalsbandet, fahrt dann von Gjendebu nach Memurubu, dort streift ihr ein bisschen umher und dann fahrt ihr nach Gjendesheim, wo sich dann diese Route anschließen soll:

        Gjendesheim – Glitterheim über Tjønnholet – evtl. Besteigung des Glittertinden – am Russvatnet vorbei nach Memurubu - über den Besseggen nach Gjendesheim. ?

        Gruß Susanne
        havet - Ölmalerei
        Blomstene på fjellet er formet som klokker og stjerner. Sagnet sier at det er fordi vidda ligger så nær himmelen. Pedder W. Cappelen

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        • Horscht
          Neu im Forum
          • 15.06.2011
          • 3
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

          Hallo allerseits und danke für's Feedback.

          Susanne, ja, sorry, ist auch etwas kompliziert, aber du bist nahe dran. Nur dass Leirungsdalen und Memurubu zwei verschiedene Optionen sind und wir nicht beides machen werden. Vielleicht gehen wir auch was ganz woanders hin, das hängt von den Schnee- und Wasserverhältnissen ab. Ich muss nur vorher mit meinem Freund einen Treffpunkt vereinbaren.
          Erschwerend kommt hinzu, dass ich einen Teil des Gepäcks gerne am Ausgangspunkt der Wanderung deponieren und zwischendurch wieder einsammeln würde (sonst wird der Rucksack etwas schwer). Da das wahrscheinlich Gjendesheim sein wird, würde die Wanderung dann wie beschrieben von dort aus weitergehen. So der Plan, der keineswegs feststeht.

          Berglemming, das sieht ja noch nach recht viel Schnee aus. Die Zeltplatzempfehlungen werde ich mir zuhause nochmal auf der Karte ansehen, vielen Dank dafür. Wie sah es denn zu der Zeit mit den Wasserständen aus? Und konnte man überhaupt durch das Svartdalen oder lag zu viel Schnee?

          Otto, thanks for the info. I know this site and I think I know how to use it. What I need is someone doing the interpretation for me. What exactly does it mean with respect to particular river-crossings? It wouldn't matter too much if I was going alone. Being there with my daughter, however, makes things a bit different. And being stuck in the middle of the Leirungsdalen is not an option since we have to meet our friend. Well, at least we would like to meet him...

          Schöne Grüße, Horscht

          Kommentar


          • Reichhi
            Dauerbesucher
            • 18.04.2010
            • 719
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

            Kurzer Input für dich:

            In einem anderen Thema wurde berichtet, dass in gewissen Gebieten in Norwegen eine "Lemming plage" herrscht und das Trinkwasser wegen Infektionsgefahr abgekocht werden muss. Hier der Link: Klick

            Zitat von Julia
            Wegen der unglaublichen Anzahl dieser kleinen Nager im Fjell dieses Jahr wird generell vor dem Trinken von Wasser in der Natur gewarnt, besonders aus kleinen Bächen und Teichen in den von der Lemmingexplosion betroffenen Regionen, sowohl in niedrigeren Lagen als auch im Hochgebirge. Die Abführung und die verwesenden toten Tiere verschmutzen das sonst so saubere Fjellwasser. Nehmt eigenes Wasser mit (bzw. Wasser aus dem Hahn) oder kocht ordentlich ab (mehrere Minuten lang). Badet oder wascht Euch nicht in Wasser mit sichtbaren Reste toter Tiere.

            Zusätzlich ist in einzelnen Teilen Norwegens auch die Hasenpest (?, direkt übersetzt, weiss nicht, wie die auf Deutsch heisst) nachgewiesen worden.
            .........."Do not talk the walk; walk the walk." .............."He who can, does. He who cannot, teaches."

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            • Gast-Avatar

              #7
              AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

              Zitat von Berglemming Beitrag anzeigen
              Also direkt am Svartdalsbandet kannst Du, wenn ich mich recht entsinne, nicht zelten.
              Da liegen zu viele Steine. Auch unten im Svartdalen selber ist es schwierig, obwohl ich
              allleine schon einmal einen Zeltplatz gefunden hatte.
              Das kann ich nur bestätigen. Bis im August 2010 da durchgegangen und habe am Svartdalsbandet nur einen Platz für ein kleines UL-Tarptent gefunden!

              Gezeltet habe ich sonst im Leirungsdalen hier, im Svartdalen hier (hoffe nur, dass die Links funktionieren!)

              Groß
              styggen

              Kommentar


              • Berglemming
                Anfänger im Forum
                • 22.02.2011
                • 18
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

                Hallo!
                Zitat von Horscht Beitrag anzeigen
                Hallo allerseits und danke für's Feedback.

                Berglemming, das sieht ja noch nach recht viel Schnee aus. Die Zeltplatzempfehlungen werde ich mir zuhause nochmal auf der Karte ansehen, vielen Dank dafür. Wie sah es denn zu der Zeit mit den Wasserständen aus? Und konnte man überhaupt durch das Svartdalen oder lag zu viel Schnee?
                Schöne Grüße, Horscht
                Also das was Du siehst war das Maximum. Am Flußufer gegenüber des Munken war
                gar kein Schnee. Das Svartdalen war Richtung Gjendebu weiß und Richtung
                Torfinnsbu aper.

                Zwei Anmerkungen habe ich noch:
                Der Hang zwischen Svartdalen und Gjendebu ist sehr steil. Das stellt für
                Nichtversierte insbesondere dann eine Herausforderung da, wenn man über
                eine Schneewächte runter/rauf gehen muß. Dies Deiner Tochter wegen.
                Guckst Du auch da:
                http://www.joinmytrip.de/reiseberich...imen-1455.html


                Was die Lemminge angeht gehen die Bestände zurück:
                http://www.naturoppsyn.no/content/50...-bryter-sammen

                Ich habe mir die Fotos von meiner Tour nochmal angesehen und festgestellt:
                Ich hatte eine SUPERTour um die Zeit!

                God tur
                Berglemming

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                • fimbulwinter
                  Erfahren
                  • 15.03.2005
                  • 147
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

                  Hallo Horscht,
                  letztes Jahr war ich auch Anfang Juli im Jotunheimen unterwegs. Es lag insgesamt für die Jahreszeit recht wenig Schnee. Wenn ich mir die Lage auf senorge.no für dieses Jahr anschaue scheint es noch weniger zu sein. D.h. über zu viel Schnee würde ich mir keine all zu großen Gedanken machen...

                  Was spricht für die kurze Strecke von Beitostølen nach Bygdin/ Gjendesheim gegen ein Taxi? Alternativ kann ich mir auf der Karte (http://ut.no/kart) wildes Zelten an den nördlichen Seen vorstellen, z.B. am Olevatnet, allerdings ohne die Gegebenheiten dort zu kennen. Es könnte sumpfig und in der Zeit auch mückig werden ;)

                  Dein überflüssiges Gepäck kannst du evtl. mit dem Boot nach Gjendebu vorschicken.

                  Am Svartdalsbandet ist Zelten tatsächlich etwas komplizierter. Ein herrlicher Zeltplatz ist aber der schon von Lortholstyggen vorgeschlagene Platz am Ufer des (Nedre) Leirungstjønnin. Das Leirungsdalen gehört definitv zu den wilderen Tälern Jotunheimens, der unmarkierte Pfad ist aber gut erkennbar. Bei viel Regen muss man allerdings am Ausfluss des Skarvflyløyftbrean etwas länger nach einer guten Stelle für einen Übergang suchen, ist mir selber vor zwei Jahren passiert. Musste danach auch zwei Tage am Leirungstjønnin im Schneesturm abwettern. War aber eher Ausnahmewetter ;)

                  Eine Besteigung des Glittertind ist gut machbar solange genügend Schnee auf dem Gletscher liegt. Ansonsten kann es rutschig werden. Spalten gibt es auf dem normalerweise durch Spuren erkennbaren Normalweg soweit ich weiß keine. Frag am besten vorher beim Hüttenwart in Glitterheim nach den aktuellen Verhältnissen.

                  Viele Grüße und vor allem viel Spass im Heim der Riesen!
                  Jens
                  Ódáðahraun

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                  • Julia
                    Fuchs
                    • 08.01.2004
                    • 1384

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

                    Hallo, da bin ich :-).

                    Als erstes möchte ich sagen, dass Jotunheimen mit einer 12jährigen grundsätzlich gut machbar ist, vor allem mit Zelt, wo man die Etappen individuell und auch spontan nach Bedarf einteilen kann.

                    Wie mein Vorredner schon meberkte, ist das Leirungstal etwas wilder, unbegangener und im oberen Teil (oberhalb des Nedre Leirungstjednet) zeltmässig nicht so ganz einfach. Am letztgenannten See habe ich allerdings auch schon erfolgreich gezeltet. In der Ecke habt Ihr aber potentiell wenig Rückzugsmöglichkeiten bei schlechtem Wetter oder für den sonstigen Notfall (keine Hütten in Reichweite).

                    Ich würde jetzt mal aus dem Bauch heraus für die ersten Tage vor dem Treffen Deinen zweiten Vorschlag, die Memurutunga als gute Variante bestätigen wollen. Die Landschaft dort oben ist offen, mit tollen kleinen Seen und guten Zeltplatzmöglichkeiten. Dann könntet Ihr westwärts ins Storådalen (alternativ via den Bukkelægret, weiss nicht wie Deine Tochter Höhen wegsteckt) absteigen und Euch in Gjendebu treffen oder mit dem Morgenboot wieder rausfahren, um Euch in Gjendesheim zu treffen und dann gemeinsam in Richtung Glittertind zu gehen.
                    Die Storådalshøe ist aus dem Storådalen aus übrigens nicht schwierig, aber weglos zu besteigen.

                    Am südlichen Ostufer des Russvatnet gibt es herrliche Zeltmöglichkeiten am Strand, gerade weit genug als erste Eingewöhnungsetappe für den Dritten im Bunde. Die Etappe durchs Tjønnholet nach Glitterheim ist faszinierend, aber recht steinig. Da ist es vielelicht gut, dass es nur eine kurze Etappe ist, wenn man am Russvatnet zeltet.

                    Glittertind ist, wie schon gesagt, eher vorteilhaft mit viel Schnee, nicht nur wegen des leichteren Begehens des Gipfelgletschers sondern auch wegens des leichteren Abstiegs. Abstand zur Abbruchkante der Gipfelwächte nach Norden hin halten!!! Und hier sind Wanderstöcke sehr empfehlenswert (bei glatten Verhältnissen Grödel, die man sich auch in Glitterheim mieten kann). Bei schönem Wetter ist der Glittertind ein Topziel, er ist von Glitterheim auch für Kinder absolut gut schaffbar, weniger frequentiert as der Galdhøpiggen und sowieso mein Lieblingsberg . Wenn Ihr nichts gegen frühes Aufstehen bei den hellen nordischen Nächten habt, könnt Ihr erwägen nachts aufzusteigen und zum Sonnenaufgang oben zu sein. Das wäre sicher auch für Deine Tochter ein nicht ganz alltägliches Unternehmen, das spannend ist und ein ganz besonders schönes, kaum zu übertreffendes Erlebnis bietet. Die Besteigung dauert von der Seite ja nicht so lange, und man kann ja dann den Nachmittag im Zelt gut nachschlafen :-). Für den Abstieg empfielt sich übrigens auch eine etwas westlichere Route den langen Schneefeldern entlang zum Glitterbekken hinunter (Achtung, westlich des Flusses bleiben und Schneebrücken genau überprüfen). Man kommt dann am Steinbuvatnet wieder auf markierten Weg. Die Routenführung ergibt sich ziemlich von allein.

                    Dann östlich der Vestre Hestlægerhøe (hier bitte das kurze Stück zur Vestre Hestlægerhøe aufsteigen und von den lütten Seen den Blick zur Surtningssue bewundern) und am Russvatnet entlang zurück nach Memurubu (bzw. oberhalb der Hütte zwischen den Bächen auf grasigen Vorsprüngen zelten) und mit dem Besseggen abschliessen.

                    Das Leirungsdalen würde ich mir für das nächste Mal aufheben, falls die Tour nach mehr geschmeckt hat. Denn es ist doch schon etwas eher für fortgeschrittene Jotunheimenwanderer... (auch der Abstieg ins Svartdalen ist nicht ganz ohne).

                    Beitostølen hat keine billigen Unterkünfte, aber einen Campingplatz. Nahe der Strasse gibt es sonst da wenig Wildzeltmöglichkeiten.

                    Wenn noch Fragen sind, bitte fragen!
                    Zuletzt geändert von Julia; 17.06.2011, 13:49.

                    Kommentar


                    • Julia
                      Fuchs
                      • 08.01.2004
                      • 1384

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

                      Zitat von Berglemming Beitrag anzeigen
                      Was die Lemminge angeht gehen die Bestände zurück:
                      http://www.naturoppsyn.no/content/50...-bryter-sammen
                      Ja, ich wäre da aber trotzdem vorsichtig, denn die Massen von toen Tieren liegen ja noch länger überall herum...

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                      • Horscht
                        Neu im Forum
                        • 15.06.2011
                        • 3
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

                        Wow, vielen Dank für die Infos und die tollen Vorschläge, das wird großartig, das spüre ich jetzt schon. Ein besonderer Dank an Julia, ich hatte ja gehofft, dass Du Dich hier meldest

                        Wir werden die Route dann wie vorgeschlagen angehen, also erst nach Memurutunga und dann von Gjendesheim in Richtung Glittertind und über den Besseggen zurück. Das Leirungsdalen heben wir uns dann für's nächste Mal auf, gute Zeltplätze kennen wir ja jetzt.

                        Drei Fragen hätte ich noch:

                        1. Das mit der Nachtwanderung auf den Glittertind hört sich sehr reizvoll an. Wann muss man denn losstapfen, wenn man zum Sonnenaufgang oben sein möchte? Lohnt sich das Hinlegen überhaupt? Und sollte man eine Taschenlampe dabei haben oder ist es auch ohne hell genug?

                        2. Falls sich der Glittertind nicht bezwingen lässt, gibt es andere lohnende Tagesausflüge von Glitterheim aus? Mir würde spontan der Steinbuvatnet einfallen, wenn ich so auf die Karte gucke. Kann man da einmal rum? Oder wäre die Ryggehøe ein geeignetes Ziel?

                        3. Wir haben 6 Tage Zeit für die 2. Runde. So wie es aussieht, könnten wir es aber in 5 Tagen schaffen (Gjendesheim – Russvatnet; Russvatnet – Glitterheim; Besteigung Glittertinden; Glitterheim – oberhalb Memurubu; oberhalb Memurubu – Gjendesheim). Es wären sogar nur 4, sollte der Glittertind nicht kooperieren. Ein Pausentag ist natürlich auch prima, aber könnten wir das Ende der Tour bei anhaltender Lauflust und gutem Wetter auch noch ein wenig hinauszögern? Kann man zum Beispiel auf dem Weg von Glitterheim zum Russvatnet in Richtung Blåtjønnin laufen und vielleicht sogar dort zelten? Oder gibt es eine Möglichkeit, die Strecke zwischen dem Zeltplatz oberhalb von Memurubu zum Besseggen sinnvoll zu verlängern? Könnte man von Gjendesheim aus noch einen guten Tagesausflug unternehmen?

                        Die Lemmingplage plane ich übrigens mit Aquamira/Aquaventure zu bekämpfen. Das sollte ausreichen, hoffe ich...

                        Oh, jetzt sind es doch 10 Fragen geworden.
                        Vielen Dank an alle, Horscht

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                        • Reichhi
                          Dauerbesucher
                          • 18.04.2010
                          • 719
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

                          Ich habe Fragen:

                          Zitat von Julia
                          Am südlichen Ostufer des Russvatnet gibt es herrliche Zeltmöglichkeiten am Strand,
                          Meinst du damit die Gegend südlich von Russvasbue?


                          Zitat von Julia
                          Für den Abstieg empfielt sich übrigens auch eine etwas westlichere Route den langen Schneefeldern entlang zum Glitterbekken hinunter (Achtung, westlich des Flusses bleiben und Schneebrücken genau überprüfen). Man kommt dann am Steinbuvatnet wieder auf markierten Weg. Die Routenführung ergibt sich ziemlich von allein.
                          Meinst du wirklich westlich?!? Habe nur die Karte vor mir, aber ich wäre da intuitiv eher östlich des Flusses gelaufen.
                          .........."Do not talk the walk; walk the walk." .............."He who can, does. He who cannot, teaches."

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                          • Julia
                            Fuchs
                            • 08.01.2004
                            • 1384

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Jotunheimen Anfang Juli mit Kind

                            Schaun 'mer ma...

                            Als erstes Reichi:
                            1. Ja, ich meine am Ostufer südlich der Russa (also am gegenübergelegenen Seeufer, von der Russvassbue aus gesehen).

                            2. Ja, westlich des Glitterbekken. Den überquert man dann fast unten am Steinbuvatnet (weiter oben ist das u.U. schwierig). Das Gelände ist gut überschaubar und einfach. Kann man eigentlich nicht falsch machen. Alternativ kann man natürlich auf der markierten Route wieder absteigen.

                            So zu Horscht:
                            1. Es kommt ein wenig drauf an, wo Ihr zeltet. Schöne Plätze in der Nähe von Glitterheim gibbt's z.B. unten an der Veo. Oder am Steinbuvatnet. Ab Glitterheim sind 3 Stunden Aufstieg für Erwachsene gerechnet - wie das Deine Tochter packt, weiss ich nicht, aber man sollte nachts nicht ZU grosszügig kalkulieren, da man sonst auf dem Gipfel u.U. längere Zeit warten muss und friert :-). Ca. 3,5-4 Stunden vielleicht und unterwegs ein wenig das Tempo anpassen. Wann die Sonne aufgeht, wenn Ihr daseid, findest Du schon raus. Ich glaube, wir sind damals so gegen ene Stunde vor Mitternacht gestartet, aber wir hatten einen weiteren Weg (ab Nationalparkgrenze). Und ja, ins Zelt verkriechen lohnt sich schon, um ein wenig zu schlummern und auch schon der Mücken wegen. Nehmt einen warmen Pullover/warme Jacke (+ Mütze, Handschuhe) für evtl. Wartezeit am Gipfel mit. Ein Vorteil ist auch, dass nachts der Schnee hart und damit also weniger kräftezehrend zu begehen ist.
                            Passt auch am Übergang vom Glitterbreen zum Gråsubreen auf und weicht nicht zu weit nördlich zu letzterem hinüber ab - hier gibt es einige wenige, aber tückische Spalten. Im Zweifelsfall eher südlich (Glitterbreenseite) halten.

                            Taschenlampe brauchste nicht.

                            2. Lässt sich der Glittertinden nicht bezwingen, fällt wohl auch die Ryggehøe aus. Sie ist weglos und vom Gelände her anspruchvoller, aber auch ohne Klettern/Kraxeln machbar. Ansonsten ist auch einfach das Veodalen herrlich, und das Blåtjønnholet auch. Der innere Bereich des Steinholet ist ganz schön steinig, also den See umrundet man im Zweifelsfall eher auf der Höhe (Runde über Ryggehøe, Glitter-Rundhøe und Glittertinden, aber das ist eine etwas heftigere Angelegenheit (ca. 11 Stunden).

                            Was Ihr allerdings auf der Route vom Russvatnet nach Glitterheim durchs Tjønnholet erwägen könntet (bei klarer Sicht), ist vom Sattel aus der Abstecher via Nautgardsochsle zum Nautgardstinden (Rucksäcke am Weg liegen lassen).

                            3. Wie schon gesagt, Blåtjønnholet ist schön, aber ich würde dann eher von oberhalb Memurubus die Surtningssue als Tagesausflug angehen. Mit leichtem Tagesgepäck ist die schon auch für eine 12-jährige machbar. Auf der oberen Route soll es eine Brücke über den Hestbekken geben. Wenn nicht, dann ist es auch sehr schön, wild nördlich (!) um den Hesttjønne zu gehen und dann weiter oben im Hestdalen rüber auf die Südseite des Wasserlaufs zu queren, wo man im Sattel dann auf den markierten Weg zum Gipfel hoch kommt. Auf dem Rückweg auf dieser Route nicht vergessen, rechtzeitig wieder auf die Nordseite des Wasserlaufs zu wechseln! Weiter unten wird das Tal auf der Südseite ziemlich unbegehbar, aber man kann zur Not aus dem oberen Hestdalen auch südlich hoch auf die Raudhamran-Route schrägen.

                            Auch ein Abstecher auf dem Gloptinden, mit Abstieg rechts des Gipfels (nördlich gesehen, also östlich absteigen) und vom Russvatnet auf markierter (und schon bekannter) Route wieder zurück zum Zelt, lohnt sich sehr. Die Aussicht vom Gloptinden zum Russvatnet ist grossartig (die vom Raudhamran über den Hesttjønne übrigens auch).

                            Viel Spass!!

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