Hüttentour quer durchs Wallis

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  • Antracis
    Fuchs
    • 29.05.2010
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    • Meine Reisen

    Hüttentour quer durchs Wallis

    Hallo zusammen,

    wollte mal eine Einschätzung einholen für eine Tour, am besten natürlich von Locals bzw. Kennern der Gegend.

    Meine Frau und ich wollten mal eine Tour durch die Walliser Alpen machen. Nachdem mich die Tour Monte Rosa und der Matterhorntrek bei aller landschaftlichen Verlockung etwas durch den Bekanntheitsgrad und der damit verbundenen Staugefahr abschrecken, bin ich auf einen Tourvorschlag von Lourtier nach Zinal gestoßen.

    Zeitraum ist Spätsommer bis früher Herbst, also möglichst einfache Bedingungen.

    Route in 6 Tagen: Lourtier -> Cabane de Louvie -> Cabane de Prafleuri -> Cabane des Dix -> Arolla -> Cabane de Moiry -> Zinal Optional 3 Tage zu Verlängern in die Höhe über die Cabane dÁrpitetta, C. de Tracuit und wieder zurück nach Zinal. (NICHT über den Col de Pigne, sondern über den Col de Sorebois!)

    Was ich bisher über den Track lese, klingt so, dass es zwar konditionell mit jeden Tag rund 1000hm anspruchsvoll ist, aber technisch weitgehend unproblematisch, d.h. noch gut zu gehen ohne dauernd absturzgefährdet zu sein.

    Heiss klingt lediglich der Teil von der cabane des Dix nach Arolla. Mann muss über den Glacier de Cheilon, angeblich mit markierter Route ohne Spaltengefahr. Stimmt das ? Weiterhin ist von 2 15m hohen Leitern die Rede. Kennt die jemand, kann man sich da sinnvoll mit einem Klettersteigset sichern ? Wäre mir nämlich wohl ansonsten zu haarig...

    Infos über die sonstige Einschätzung der Schwierigkeit gerne.

    Danke und Gruß
    Sascha

  • hikingharry
    Dauerbesucher
    • 23.05.2004
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Hüttentour quer durchs Wallis

    2007 bin ich da etwas oberhalb auf der Wanderung entlang der Walkers Haute Route vorbeigekommen. Zuerst wollte ich auch über den Pas de Chèvres, aber igendwie waren mir die Leitern da doch zu hoch und ich ging über das Col de Riedmatten, was auch wunderschön war. Allerdings sah ich viel andere ganz ohne Sicherung die Leitern hoch gehen.

    Dabei habe ich etliche Leute getroffen, die von der Cabane de Dix her über den Gletscher gekommen sind. Keiner erzählte viel vom Gletscher oder hatte Pickel bzw. Steigeisen dabei. Ich selber würde da mal ganz normal drüberwandern, schön den Markierungen nach, vorausgesetzt das Wetter paßt.

    Gruß hikingharry

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    • DeLiebe

      Erfahren
      • 26.03.2007
      • 455
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Hüttentour quer durchs Wallis

      Hallo Sascha,

      bin die Tour noch nicht gegangen, aber die war mal in der Outdoor Herbstspezial 2009 beschrieben. Von den Bildern her sollte man auf den Leitern schon schwindelfrei sein. Aber ich denke, wer kein Problem hat, normale Leitern zu steigen, hat auch hier nicht viele Probleme.

      Hier klick (3.Etappe) ist diese Stelle beschrieben und auch eine Ausweichroute genannt:

      Wir überqueren den flachen Gletscher auf mit roten Punkten markierten Weg problemlos und ohne besondere Ausrüstung. Dann erfolgt der Aufstieg mit Markierung Richtung "Col de Riedmatten" durch steiles Blockgelände. Unterhalb der Felswand halten wir uns rechts und erreichen über die etwa 25 m hohe, fast senkrechte, aber stabile Leiter den Pas de Chèvres (1:30 Std. von der Hütte).

      * Variante für nicht Schwindelfreie: Parallel zum Pas de Chèvres (200 m links von den Leitern) führt ein sehr steiler Weg über den etwas höheren Col de Riedmatten (2919m). Unterhalb des Passes treffen die beiden Varianten wieder zusammen
      Ansonsten auch hier kurz mit Bildern beschrieben klack
      Stop destroying our planet -
      It's where I keep all my stuff!

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      • Antracis
        Fuchs
        • 29.05.2010
        • 1280
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Hüttentour quer durchs Wallis

        @Hikingharry: Danke für die Info. Der Gletscher scheint ja dann wirklich unproblematisch zu sein und die Leitern kann man notfalls durch Routenumlegung umgehen. Muß man wohl vor Ort entscheiden, ob man sich das zutraut oder nicht. Bin da auch eher ein Schisser.

        @DeLiebe
        Danke für die Links. Zumindest auf dem einen Bild schauts ja auch so aus, als wenn man sich da mit nem Set sichern könnte. Bin mir natürlich im Klaren, das man hier höchstens das Ausmaß der möglichen Katastrophe begrenzen kann, aber wohler wäre mir doch, wenn im Sturzfall zwischen Boden und mir in 20 Meter Höhe noch andere Textilien als meine Hose eine Rolle spielen würden.

        Letztlich bleibt ja die Ausweichroute.


        Zu den Leitern fällt mir irgendwie immer diese Geschichte von dem japanischen Karatemeister ein, der seine Schüler in einem Training immer wieder über ein 10cm breites und 20 Meter langes Brett laufen lies, das in seinem Garten auf dem Boden lag. Als die Schüler sich beim Sensai beschwerten, was das denn solle, wanderte er mit Ihnen zu einer Schlucht. Die war einige 100 Meter tief und darüber lag ein 20cm breites aber nur 10 Meter langes Holzbrett und er lief einige male hin und zurück und schaute seine Schüler erwartungsvoll an, es Ihm nachzutun...ich habe im allgemeinen mit Leitern auch wenig Probleme, aber...


        Noch eine Frage am Rande: Habe gelesen, dass die Schweizer Hüttenwirte ziemlich rumzicken, wenn man nicht reserviert ? Stimmt das ? Ansonsten wäre das natürlich kein Prob, aber wenn das Wetter sich ändert und man mal festhängt, wirft das halt auch mal kurzfristig die Planung um. Aber da sollte doch dann Gnade walten, oder ?

        Gruß
        Sascha

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        • Flachlandtiroler
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          Moderator
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          • 14.03.2003
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Hüttentour quer durchs Wallis

          Reservieren kommt besser, richtig. Btw., auch die Wander-Hauteroute (Val di Bagnes - Zinal halt) und die Tour des Combins westlich davon sind mittlerweile recht touristisch.

          Die Leiter ist harmlos, mein Kamerad damals rechnet auch nicht zu den Schwindelfreien... ich suche ggf. mal die 2,3 Bilder von der Stelle heraus.

          Entgegen Deiner Eingangsthese glaube ich nicht, dass die Matterhorn- und TMR-Runden so extrem überlaufen sind. Schon garnicht im späten Sommer (nach dem Ferragosto). Allerdings sind diese schon ein kleines bißchen anspruchsvoller als die Wander-Hauteroute, denke ich.

          Gruß, Martin
          Meine Reisen (Karte)

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          • Antracis
            Fuchs
            • 29.05.2010
            • 1280
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Hüttentour quer durchs Wallis

            @Martin:
            Danke für die Hinweise. Meine "Eingangsthese" ist tatsächlich nur eine Vermutung. Ich gehe halt davon aus, dass Matterhorntreck und TMR alleine schon aufgrund der schlagkräftigen Namen inklusive Marketing und Website mehr Besucher anziehen, als die anderen Wege, auch wenn ich diese nicht einsam einschätze.

            Wir würden versuchen, sofern es vom Wetter her machbar ist, in der 1-2 Septemberwoche zu gehen, möglichst auch so, dass wir "Verkehrsknotenpunkte" unterhalb der Woche erreichen. Mit der Taktik haben wir bisher auch in ziemlich beliebten Teilen der Alpen ganz gute Ergebnisse erzielt hinsichtlich des Wohlfühlfaktors.

            Gruß
            Sascha

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            • Monika
              Fuchs
              • 04.11.2003
              • 2051
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Hüttentour quer durchs Wallis

              Folgende Route die wir z.T. letztes Jahr gelaufen sind, und die mir SEHR gut gefallen hat: Charmonix - Zermatt dekt sich ja z.T. mit Eurer. Lustigerweise findet man mehr englische als deutsche Wanderberichte. Der Suchbegriff der bei googel im letzten Jahr am meisten hergab: Walkers' Haute Route.

              Um Charmonix deckt sich die Route tageweise mit der TMB und dort waren die Unterkünfte brechend voll. Trotzdem war es eine sehr schöne Tour - vielleicht eine meiner schönsten.

              Da es an dem Tag, als es über die Leiter gehen sollte "junge Hunde" geregnet hat, haben wir diese Etappe mit dem Bus überbrückt und sind vom Lac des Dix nach St. Martin mit dem Bus gefahren und von dort aus weitergelaufen.

              Falls ihr in der Cabane Prafleuri übernachten wollt: das ist eine private Hütte.
              Dort bin ich das erste mal in einer schweizer Hütte wirklich noch hungrig vom Tisch aufgestanden und Wasser kostete dort 8 Franken je 1,5 Liter.

              Monika
              Zuletzt geändert von Monika; 29.04.2011, 09:09.

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              • Monika
                Fuchs
                • 04.11.2003
                • 2051
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Hüttentour quer durchs Wallis

                Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                Noch eine Frage am Rande: Habe gelesen, dass die Schweizer Hüttenwirte ziemlich rumzicken, wenn man nicht reserviert ? Stimmt das ?
                Jaein - aber es reicht, ab abend vorher bzw. morgens anzurufen - dann sind sie normalerweise "besänftigt" - und man selber hat das ruhige Gewissen, abends eine Unterkunft zu haben.
                Ichhabe in der Schweiz mittlerweile einfach einen kleinen Zettel mit allen möglichen Hütten und Rufnummern aus der dem Gebiet dabei ...
                Bei kleineren Orten mit nur 1-2 Hotels habe ich zudem noch diese Rufnummern, so dass man gg. auch dort schon vorher anrufen kann.
                Für die Etappenorte am Wochenende ist ein vorbuchen 1-2 Tage vorher auf jeden Fall empfehlenswert!
                Monika

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