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  • mic
    Neu im Forum
    • 31.05.2004
    • 5

    • Meine Reisen

    Floßtour

    http://www.visit-sweden.com/de/artic...articleID=5272
    hat schon mal jemand von euch ne Floßtour gemacht? Das hört sich ja nicht schlecht an. Welche Erfahrungen habt ihr da so?

    kleines Foto:


    gruß

    mic

  • Tappert
    Gerne im Forum
    • 15.06.2004
    • 95

    • Meine Reisen

    #2
    Hallo,
    Ja ich hab bisher drei Flosstoure gemacht, eine in Schweden auf dem Klarälven, dort wo man auch "organisierte" Flosstouren machen kann, das Floss haben wir allerdings komplett selbst gebaut (Die organisierte Tour ist derbe teuer).
    Eine in Finnland in Lappland, Name des Flusses ist mir gerade nicht geläufig, der Fluss fließt auch durch Rovaniemi, dort sind wir allerdings nicht vorrangekommen, und eine von Whitehorse nach Dawson auf dem Yukon.
    Generell sind Flosstouren kein grosses Problem, nur in den ersten zwei Wochen sehr arbeitsintensiv, da Holz geschleppt, gesägt und auch erstmal gefunden werden will.
    In skandinavien würde ich es nicht nochmal machen, da die Holzbeschaffung doch schon mittelschwer illegal ist.
    Der Fluss muss halt komplett friedlich sein und trotzdem wäre unbefahren sehr schön. Eine kombination dies leider selten gibt.
    Wie man das Floss letzlich verknotet ist eigentlich egal, hauptsache es hält. Wir haben immer zwei Stämme in längsrichtung genommen, darauf quer stämme geknotet. Man kann auch die längsstamme oben drauf Knoten, hat dann aber keine so gute stabilität, aber einen geringeren tiefgang. Mit Tonen etc als auftrieb würd ich nicht anfangen.

    Steuern lässt sich ein Floss eher schlecht, kommt natürlich auf die größe an. zwei Ruderböcke insgesammt, einen vorne und einen hinten reichen aber meistens aus.
    Generell ist so ein Floss ehe unzerstörbar.
    Ein Steuerruder bringt nix, da sich das Floss relativ zur Wasseroberfläche nicht bewegt.
    Wenn man ein segel baut, welches aber nur sinn macht, wenn man einen See überqueren muss, braucht man natürlich wieder ein ruder.

    Wie weit man pro Tag kommt hängt nur von der Fließgeschwindigkeit des Flusses ab, mit einem Zelt kann man aber Tag und Nacht fahren und schafft so große Strecken. (Am Yukon haben wir so bis 150 km pro tag geschafft.

    Zum Bau ist eine Motorsäge von sehr großem Nutzen, wir hatten nie eine, sie hätte uns aber bestimmt eine Woche arbeit ersparrt.
    Bei großen Touren ist es empfehlenswert ein kleines Beiboot zu haben, vielleicht sogar mit Motor.

    Das wars erstmal was mir spontan einfällt bei fragen meld Dich.

    Sebastian
    www.wintertouren.net

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    • Tappert
      Gerne im Forum
      • 15.06.2004
      • 95

      • Meine Reisen

      #3
      Achso,
      die Tour auf dem Klarälven würd ich nicht machen, zu mindestens nicht die geführte.
      a) Wie geschrieben ist sie sehr teuer.
      b) Von der einsamkeit merkt man nicht sehr viel, da eine Strasse, meistens sogar eine größere, immer in Sichtweite ist.
      c) Die strecke nur ca 100 km umfasst, was bei einem Fluss von 3-5 km/h
      ca 24 stunden Flossfahren bedeutet.
      d) Auch auf dem Fluss herrscht keine einsamkeit, da man ja nicht alleine eine solche Fahrt gebucht hat.
      e) Der Fluss völlig anspruchslos ist, Flossfahren macht erst dann wirklich spass, wenns auch eine herrausforderung ist, dort baut man die kiste und tut den rest der reise nix.

      so das wars erstmal

      sebastian
      www.wintertouren.net

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      • mic
        Neu im Forum
        • 31.05.2004
        • 5

        • Meine Reisen

        #4
        aha, danke für die Antwort. Ich denke bei meinem ersten Schwedenurlaub, werde ich wohl erstmal auf die Floßtour verzichten. Das scheint mir ein größeres Projekt weren zu können...

        mfg

        mic

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        • Tappert
          Gerne im Forum
          • 15.06.2004
          • 95

          • Meine Reisen

          #5
          Nun,
          wenn Geld keine Rolle spielt, und man in nächster Zeit nicht genügend Zeit hat eine selbstgebaute Flosstour zu unternehmen, bleibt einem wenig anderes übrig als so etwas wie auf dem klarälven zu unternehmen.
          Vielleicht war ich ein wenig zu hart zu dieser Tour. Es ist nicht so, dass ich es bereut hätte auf dem Fluss zu fahren.
          Und es hat natürlich enorme Vorteile, wenn der Bau des Flosses nicht zwei Wochen und mindestens vier kräftige Leute, sondern nur einen Tag beansprucht.
          Also ich glaub nicht, dass Du es im Nachhinein bereuen wirst, eher bekommst Du Hunger auf eine längere Tour.
          Wenn Du aber diesen Sommer vier Wochen Zeit hast, und Leute zur Verfügung, dann versuchs wirklich einfach ohne Fremdanleitung, so schwer ist es nicht ein Floß zu bauen.

          Also machs gut

          Sebastian
          www.wintertouren.net

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