Leichtwanderschuh AKU Arriba Mid XCR

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    [Testbericht] Leichtwanderschuh AKU Arriba Mid XCR

    Leichtwanderschuh AKU Arriba Mid XCR

    Schuhkategorie: Multiterrainschuh mit Gore-Tex XCR-Membrane
    Kaufdatum: März 2011
    Hersteller: AKU Italien
    Modelljahr: 2011
    Unverbindliche Preisempfehlung: ca. 120 €

    Materialien: Kunstfaser mit Lederbesatz
    Sohlenhersteller: Vibram

    Gewicht nachgewogen: 1.075 Gramm Größe 9 (UK)

    Alter Testperson: 50 +
    Geschlecht Testperson: männlich
    Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5


    Einsatzbereich für diesen Test: Tages- und Weitwanderung in europäischen Mittelgebirgen und Küstenregionen. Überwiegend auf Wander- und befestigten Wegen, darunter werden viele mit einem nicht unerheblichen Asphaltanteil sein.

    Erster Eindruck

    Den Leichtwanderschuh Arriba, den es neben diesem halbhohen Modell auch als Halbschuh gibt, hat der im oberitalienischen Montebelluna beheimatete Schuhhersteller und Outdoorausrüster AKU schon seit Jahren in seinem Schuhprogramm, das vom Bergschuh bis zum Freizeitschuh reicht.

    AKU ordnet den Arriba in der Kategorie „Multiterrain“ zu. Das ist die Kategorie, die vom Mittelgebirge bis zum Flachland, von schmalen Trampelpfad bis zu breiten, eben Asphaltstrecken alles abdecken soll.

    Schon nach den ersten kurzen Tageswanderungen hatte ich den Eindruck, dass dies nicht zu hoch gegriffen ist. Mehr dazu unten.

    Praxistest

    Leicht und flexibel! Reinspringen und loslaufen. Trotz halbhohem Schaft und auf der augenscheinlich klobigen Sohle, hatte ich sofort das Gefühl, beinahe einen Turnschuh an den Füßen zu haben. Der erste Eindruck hat sich, nachdem ich bin ich bis jetzt (Mitte April 2011) mehr als 180 Kilometer mit den Schuhen unterwegs gewesen bin, bestätigt.
    Von „mal eben um die Ecke“ bis zu Tageswanderungen, die meist um die 30 km lang waren, ist so ziemlich alles dabei gewesen: Rheinsteig, Westerwaldsteig, die in meiner Region nie fehlende Runde um den Laacher See, viele Stunden auf Forstwegen, Rad- und geteerten Wirtschaftswegen, über morgendlich klitschnasse Wiesen und schmale, felsige Weinbergpfade. Kurzfazit: Passt!

    Passform:

    Schmale Ferse und breiter Vorfuß. Besonders der Zehenkasten ist ordentlich breit und wegen des stabilen Gummischutzrandes ausreichend steif. Das bei vielen Leichtwanderschuhen wegen der leichten und flexibel Oberschuhmaterialien oft erlebte Zusammenziehen des Zehenkasten mittels der Schnürung wird so gut unterbunden.

    Endlich wieder ein Schuh, der meinen Füßen auf Anhieb passt. Vorne viel Platz und hinten findet der Fuß dank der schmalen und stabilen Fersenkonstruktion sehr guten Halt.

    Tragekomfort:

    Sehr gute Dämpfung und Abrollverhalten der Vibram-Sohle, was ich besonders auf festen Wegen mit harten Untergrund (u.a. Radwege und Landstraßen) sehr angenehm empfinde. Der erste Eindruck, vom „gehen wie in Turnschuhen“ hat sich bis jetzt bestätigt. Und abseits fester Wege, wie auf Wiesen- und Waldwegen, sorgt die griffige Sohle für guten Halt. Grober Untergrund, wie dicke Wurzeln und spitze Steine, ist zwar merklich zu spüren, was ich aber nicht als unangenehm empfinde. Auf Blockfeldern und Konsorten dürfte das sicherlich anders sein.

    Dafür und für lange Bergwanderungen könnte die Sohle einen Tacken härter sein, was zum Beispiel auf spitzsteinigem Basaltschotter das „Durchtreten“ ein Stück weit verhindern würde.

    Druckstellen und Scheuerstellen haben sich bis jetzt nicht gezeigt. So wie es aussieht, wird es dabei bleiben.

    Verarbeitung

    Logisch, nach so wenigen Tagen und relativ wenigen Kilometern lässt sich dazu nichts schreiben. Noch sind alle Nähte intakt, nichts ist auf- oder abgerissen.

    Fußklima:

    Angenehm trocken. Auch bei höheren Temperaturen und langen Wanderetappen bei frühsommerlichen Temperaturen ohne Pause, hatte ich nie das Gefühl, im eigenen Saft zu stehen.

    Wasserdicht:

    Dazu lässt sich noch nichts abschließendes sagen, denn bis jetzt war ich mit den Schuhen noch nicht im Regen oder längere Zeit in feuchtem Gelände unterwegs. Auf einigen feuchten Wiesenwegen und bei einer kurzen Bachdurchquerung sind die Füße jedenfalls trocken geblieben.


    Verbesserungsvorschläge nach dem ersten Praxistest

    Die Sohle könnte besonders im Vorfußbereich minimal fester und steifer sein, was das ohnehin sehr gute Abrollverhalten kaum beeinträchtigen würde. Gerade auf steilen Felspfaden, wo oft nur ein kleiner Teil der Sohle festen Halt findet, wäre das zu begrüßen. Siehe oben.

    Fazit nach den ersten Praxistest

    Wenn Gewicht und Gehkomfort eine nicht unerhebliche Rolle bei der Schuhwahl spielen, ist der AKU Arriba Mid für mich ein idealer Wanderschuh für Wanderungen im Mittelgebirge, für Pilgerwege; sowie für Weitwanderungen, die nicht nur gelegentlich befestige und geteerte Etappen enthalten. Für lange Bergtouren und Feuchtgebiete ist der Schuh nur bedingt geeignet. Dafür ist er vom Hersteller auch nicht vorgesehen.


    Langzeittest

    Folgt.

    Der Hinweis in eigener Sache: Ich bin kein Mitglied der ODS-Testgruppe, da diese jedoch nicht nur Tests durchführt, sondern auch Testmöglichkeiten für Nichtmitglieder organisiert, hat die ODS-Testgruppe mir diese Schuhe für Testzwecke überlassen.

    Und weil der Arriba Mid wie für meine Füße gemacht scheint, dazu noch genau die Art Wege abdeckt auf denen ich die meiste Zeit unterwegs bin, werde ich die Schuhe behalten. Was will man auch mit gebrauchten Schuhen im Ausrüstungsverleih. Zum Ausgleich spende ich 80 Euro für die Jugendarbeit des outdoorseiten.net e.V.



    Hinweis der ODS-Testgruppe
    Dieses Produkt wurde der ODS-Testgruppe vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Ebenfalls Interesse, Ihre Produkte durch die outdoorseiten.net testen zu lassen? Hier erfahren Sie, wie es funktioniert.

     Dein Team der
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 14.04.2011, 12:55.
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