Leben auf AV-Hütten

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  • sauerländer
    Anfänger im Forum
    • 23.05.2004
    • 23
    • Privat

    • Meine Reisen

    Leben auf AV-Hütten

    Hallo zusammen,

    bin neu hier im Forum und auch im alpinen Wandern/Trekken.

    Für den Spätsommer hab ich daher als alpine Einstiegstour geplant mit meiner Freundin zusammen den E5 von Oberstdorf nach Meran zu gehen (So wie sich das hier liest, trifft man ja sogar vielleicht jemanden aus dem Forum). Da ich noch nie auf ner AV-Hütte war, geschweige denn, dort übernachtet habe, wollte ich hier mal nachfragen, wie man sich das Leben auf so Hütten vorzustellen hat.

    Wie sieht so'n Matrazenlager aus? Sind bspw. auf der Kemptener Hütte in einem grossen Raum 190 Matrazen auf'm Boden? Kann man da ohne starke Medikamente pennen :-) ? Gibts irgendwo im I-net Indoor-Fotos von AV-Hütten?

    Lohnt es sich, statt Matrazenlager ein Bett zu sichern?

    Ich hab so'n Baumwoll-Schlafsack-Inlett (Tchibo :-)); reicht das als Hüttenschlafsack aus? Bekommt man dort Decken gestellt?


    Danke für Infos!

    tobias

  • Flachlandtiroler
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 14.03.2003
    • 28955
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Re: Leben auf AV-Hütten

    Zitat von sauerländer
    Wie sieht so'n Matrazenlager aus? Sind bspw. auf der Kemptener Hütte in einem grossen Raum 190 Matrazen auf'm Boden? Kann man da ohne starke Medikamente pennen :-) ? Gibts irgendwo im I-net Indoor-Fotos von AV-Hütten?
    Klar:



    Auf der Kemptener gibt's ein recht großes Massenschlaflager unter dem Dach, würde sagen so 50 Plätze. Das dürfte aber die Ausnahme sein, typisch haben die Schlafstuben auf Hütten so etwa zehn Plätze. Laut Murphy ist aber auch unter diesen 10 mindestens einer, der schnarcht
    Inlet ist Vorschrift, pro Schlafplatz sind meist so etwa drei Decken und ein (kleines) Kissen vorhanden. Typische Matratzenbreite so um 60cm.
    Um in den Genuß eines 2- oder 3-Bettzimmers zu kommen solltest Du per Telefon reservieren. Ist in der Regel etwas teurer als Massenlager.

    Leuchtrakenten und Schlangenbiß-Set nicht vergessen...

    Gruß, Martin
    Meine Reisen (Karte)

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    • Becks
      Freak

      Liebt das Forum
      • 11.10.2001
      • 19609
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Moin, die Punkte der Reihe nach:

      Ein Matrazenlager besteht aus einem Zimmer in dem sich ein- bis dreistöckig ein einer Reihe mehrere Matrazen nebeneinander befinden. Das ganze also ohne Rahmen und Abtrennung wie man es von daheim vom Bett gewohnt ist. Je nach Größe und Bauart der Hütte liegen dann zwischen 2 und 20 Mann in einer Reihe. Ist die Hülle relativ leer hat man viel Platz da man sich etwas verteilen kann, ist die Hütte voll wird es manchmal sehr kuschelig und körperintensiv
      Auf den bewarteten Hütten bekommt man automatisch zum Lager ein Kopfkissen und normalerweise zwei Decken. Zusätzliche Decken liegen normelerweise auf Vorrat herum, man friert also nicht.

      Ob Bett oder Lager muß jeder für sich entscheiden. Matrazenlager sind billiger und auf einigen Hütten gibt es eh nichts anderes als sowas.

      Schlafsack / Inlett: völlig ausreichend, zur Not tut es ein umgenähtes Bettlaken von daheim. Ein Hüttenschlafsack ist doch recht angenehm da man nie weiß wer sich vorher in dem Bett befunden hat. Außerdem finden einige die Decken kratzig und haben daher lieber einen eigenen Schlafsack auf der Haut.

      Zum "Leben" auf der Hütte: zu fest vorgegebenen Zeiten (beim Wirt fragen, ist von Region zu Region unterschiedlich) gibt es Frühstück und Abendessen. Meistens kann man das Gesamtpaket (2x Essen + Übernachtung) als Halbpension buchen. Da ich kaum frühstücke verzichte ich z.B. eigentlich darauf und nehm nur Abendessen und Übernachtung - muß also jeder für sich entscheiden.
      Beim Abendessen (auch von Hütte zu Hütte unterschiedlich) kann man zw. dem Bergsteigeressen und Mampf von der Karte wie im Gasthof entscheiden. Auf den touristisch angehauchten Hütten wird meist von der Karte weg bestellt, auf kleineren Hütten gibt es einfach das was der Hüttenwirt so kocht. Mir behagt die zwote Variante eher da ich bisher nur gute Köche erlebt habe und das Essen wirklich keinen hungrig läßt.

      Nachtschicht ist auf den Hütten um 22 Uhr - egal ob man am nächsten Tag spät aufstehen will oder nicht. Man sollte sich vorher auch schon etwas leiser verhalten da einige Genossen zu etwas früherer Stunde aufstehen und entsprechend schon um 19 Uhr ins Bett gehen. Gleiches gilt morgens - am besten den Rucksack schon abends packen damit man sich schnell und leise aus dem Schlafsaal verdrücken kann.

      Waschen, Pflege:
      Unterschiedlich. Einige Hütten haben Strom und fließend Wasser, auf anderen bekommt man max. das Schneeschmelzwasser vom Dach (mit orginal Rauchgeschmack vom Ofen) für die Hygiene. Abwarten, zur Not duftet man halt etwas.


      Alex
      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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      • sauerländer
        Anfänger im Forum
        • 23.05.2004
        • 23
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Danke für die schnelle, umfassende Antwort und für das Foto.

        Zitat von Becks
        Waschen, Pflege:
        Unterschiedlich. Einige Hütten haben Strom und fließend Wasser, auf anderen bekommt man max. das Schneeschmelzwasser vom Dach (mit orginal Rauchgeschmack vom Ofen) für die Hygiene. Abwarten, zur Not duftet man halt etwas.
        Wie siehts denn dann mit Trinkwasserversorgung aus? Ich dachte man könne auf jeder Hütte seine Wasserflaschen für lau auffüllen?


        tobias

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        • Becks
          Freak

          Liebt das Forum
          • 11.10.2001
          • 19609
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Auch Hüttenabhängig

          Auf dem E5 wirst Du wahrscheinlich keine probleme damit bekommen, in den Westalpen muß das Wasser auf manchen Hütten aus Schnee gewonnen und entsprechend bezahlt werden.

          Alex
          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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          • -CaRsTeN-
            Fuchs
            • 11.04.2002
            • 1256
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Hat schon einer erwähnt, wie wichtig Ohropax sind???? ;)

            Gruß
            carsten
            http://www.bergwandern.net
            Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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            • Becks
              Freak

              Liebt das Forum
              • 11.10.2001
              • 19609
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Jo, sind eigentlich wichtig - aber wer weckt mich dann am nächsten Tag ? Mit Watte etc. in den Ohren höre ich meine Uhr nicht

              Alex
              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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              • ToP
                Dauerbesucher
                • 25.02.2002
                • 516

                • Meine Reisen

                #8
                Da hilft doch nur ne Uhr mit Vibrationsalarm im Bett

                Torsten

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                • Nyyrikki
                  Gerne im Forum
                  • 30.05.2004
                  • 51

                  • Meine Reisen

                  #9
                  waren von gestern auf heute auf der zeller hütte (zum warscheneck rauf).. wollten tage vorher telefonisch zimmer ausmachen.. wirt sagte: schon alle belegt, aber matratzenlager frei..

                  gut, nehmen also unsere schlafsäcke mit, kraxeln rauf.. und was stellen wir oben fest? außer uns beiden nur noch 3 andere leute dort.. also ausreichend zimmer vorhanden.. :bash:
                  \"Wer in die Fußstapfen anderer tritt.. kann keine eigenen hinterlassen...\"

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                  • Becks
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 11.10.2001
                    • 19609
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Frag mal den Hüttenwirt wie es ist wenn kurzfristig (also 16 Uhr mittags) die meisten Leute absagen und das Abendessen schon zubereitet wird ? ich hab schon einige Male doppelte und dreifache Portionen futtern müssen (!) weil das Essen heiß war und keiner kam.
                    Sowas, vor allem wenn die Leute nicht mal anrufen und Bescheid sagen, kotzt mich mehr an als eine Hütte auf der ich überraschenderweise viel Platz habe.

                    Alex
                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                    • Nyyrikki
                      Gerne im Forum
                      • 30.05.2004
                      • 51

                      • Meine Reisen

                      #11
                      ja, das glaub ich dir schon.. da kenn ich ne andere üble story..

                      wirt vom prielschutzhaus (gr. priel) kriegt frühherbst 2003 (september rum) anruf dass ne personengruppe von 22 leute vorhätte zu ihm raufzukommen, aber natürlich nur wenn dieser ausreichend jägermeister für alle personen oben hat (hatten so ne feier vor).. gut, der wirt lässt sich jägermeister um 140 EUR (!!) raufschicken, man weiss ja nie wieviel die werten gäste trinken werden..
                      der wirt reibt sich schon die hände in erwartung der 22er gruppe (halt mal wieder ordentlich kohle) ..

                      was war aber dann tatsächlich los? absage da andere angenehmer zu erreichende hütte vorgezogen wurde.. wirt blieb auf dem jägermeister sitzen und hat die flaschen heute noch stapelweise oben herumstehen und keiner trinkts..


                      @becks
                      ne frage nebenbei.. bist etwa selber hüttenbetreiber?
                      \"Wer in die Fußstapfen anderer tritt.. kann keine eigenen hinterlassen...\"

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                      • Becks
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 11.10.2001
                        • 19609
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Nein aber oft genug unterwegs und immer mal wieder früh genug da um mit dem Wirt / der Wirtin reden zu können. Außerdem bevorzuge ich die kleineren schweizer Hütten, ist imo angenehmer dort. Man kommt zudem sehr schnell mit den Leuten ins Gespräch.

                        Tja, und wenn man zu dritt (2 Gäste + 1 Wirtin) auf der Planura Hütte rumsitzt und auf eine größere Gruppe wartet und diese dann scheinheilig um 17 Uhr ("hatten kein Empfang") vom Tal aus anruft daß sie nicht kommen würden bekommt man doch einiges mit.
                        Gemein an der Geschichte war: wir haben die Gruppe im Aufstieg getroffen. Oben am ersten Gipfel saßen sie rum und haben uns angemeckert weil wir mit Schneeschuhen ihre Aufstiegsspur für die Skier ruiniert hätten. Schon dort war ich sauer auf die Truppe.

                        Alex
                        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                        • Atron
                          Erfahren
                          • 17.02.2003
                          • 257

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von Becks
                          ... Oben am ersten Gipfel saßen sie rum und haben uns angemeckert weil wir mit Schneeschuhen ihre Aufstiegsspur für die Skier ruiniert hätten. Schon dort war ich sauer auf die Truppe.

                          Alex
                          etwas OT - aber es muss raus...
                          Über "Yeti-Fußabdrücke" :wink: in der Aufstiegsspur habe ich mich auch schon des öfteren geärgert. Insbesondere bei steileren Stellen verringert sich die ansonsten glatte Auflagefläche fürs Fell und man rutscht leicht zurück. Dies ist halt dann über "Stockarbeit" (anstrengend) zu kompensieren. Der Effekt der Rumpelspur tritt erst dann richtig auf, wenn die "Fußspur" schön durchgefrohren und hart ist und der Tourenski die Unebenheiten nicht ausbügelt. Oft ist es einfacher (bzw. sicherer aber nicht weniger anstrengend) daneben eine neue Spur anzulegen.
                          Es ist klar, dass gewisse Passagen eigentlich nur eine ideale Spurlage zulassen - die natürlich jeder Begeher nutzen wird bzw. muss.
                          Es ist auch klar, dass der Aufstieg in der Spur für jeden Schneeschuhgeher kräftesparender ist da die "Tiefschneearbeit" entfällt, und daher bevorzugt wird.

                          Ohne mit der genannten Gruppe zu solidarisieren - bestellen und dann sitzen lassen ist wirklich nicht OK - genausowenig wie jemanden anzumeckern weil er irgendwo umherstapft - hingegen zu denken "naja, hätt lieber im Tiefschnee gehen sollen - tät ich mich heute leichter" passiert sogar mir und wer weiß vielleicht ärgert sich auch Tourengeher-Einsteiger Becks (da war doch mal was mit Fischers Kammerlander) mal eines Tages darüber...

                          Gruß Atron
                          inter arma silent leges - unter den Waffen schweigen die Gesetze

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                          • Becks
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 11.10.2001
                            • 19609
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            OT weiter...

                            Nein an der Stelle war es nicht möglich eine neu Spur zu legen. Der Hang war zu steil und ich hatte einen Anfänger im Schlepptau der schon genug Arbeit an der Stelle hatte. Hab das Ganze übrigens auch in DRO gepostet und damals keinen Anpfiff für mein Verhalten bekommen:
                            groups.google.de -> "liebe skitourengänger" (mit " drumrum) eingeben, ersten Treffer anwählen und kompletten Thread lesen.

                            Da war ich sauer, vor allem am zweiten Tag hatte der Herr auf Skiern echt Glück daß mich mein Kollege gebremst hat. Mit Wut im Bauch komm ich ein bewaldetes Stück auf Schneeschuhen mindestens so schnell runter wie ein mittelmäßiger Skifahrer. Den hätte ich damals gerupft.

                            Alex
                            After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                            • Michael Boos
                              Erfahren
                              • 22.10.2003
                              • 331

                              • Meine Reisen

                              #15
                              auch OT:

                              Lest insbesondere das letzte Posting zum Thread, der in d.r.a. ging

                              Kommentar


                              • Peppermint Patty
                                Erfahren
                                • 14.07.2003
                                • 112
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von Becks
                                OT weiter...

                                Da war ich sauer, vor allem am zweiten Tag hatte der Herr auf Skiern echt Glück daß mich mein Kollege gebremst hat. Mit Wut im Bauch komm ich ein bewaldetes Stück auf Schneeschuhen mindestens so schnell runter wie ein mittelmäßiger Skifahrer. Den hätte ich damals gerupft.

                                Alex
                                Hallo Alex,

                                lt. d.r.a. hatte dich der gute Mann mit den Worten "Noch nie was von Alpinismus gehört?!" begrüsst. Mit dem Begriff "Alpinismus" verbinde ich nun keinen besonderen Verhaltenskodex, so dass die Äusserung (im Gegensatz zu dir) an mir abprallen würde. Alpinismus bedeutet für mich einfach "Freizeitgestaltung in den Alpen".

                                Gibt es denn so was wie einen "alpenspezifischen Verhaltenskodex"?

                                Grüssle

                                Patty

                                Kommentar


                                • Becks
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 11.10.2001
                                  • 19609
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Jau, sowas gibt es.

                                  Natur schonen, keine Pflanzen ausreißen oder mutwillig zertrampeln, keine eigenen Wege anlegen, keine Abkürzungen nehmen und so die häßlichen Trampelpfade (und wunderbare Wasserrinnen für die Bodenerosion) weiter austreten. Kein Müll wegwerfen, Respekt vor den anderen zeigen, egal wo. Dazu gehört imo auch das Verhalten auf den Hütten dazu, also so Sachen wie Ruhe im Nachtlager, kein Rumgegröhle wie auf Mallorca am Ballermann.
                                  Imo auch ne Sache der Ethik: kein neumodischer Klimbim (Handy, Walkman) benutzen - nix ist ätzender wenn oben am Gipfel die Tasche des Nebenmanns anfängt zu düdeln. Mein Vater drohte mir als ich meinen ersten Walkman gekauft habe: "wenn das Ding einmal im Rucksack auftaucht war es meine letzte Tour" - und ich hab vollstes Verständinis dafür.
                                  Raucher am Hang kapier ich übrigens auch nicht. Warum ausgerechnet solche Leute dann sich über die frische Luft freuen und im gleichen Satz diese erstmal verpesten müssen ist mir schleierhaft.

                                  Weiter gehört dazu daß man z.B. die Aufstiegsspuren im Schnee schont. Ich weiß wie anstrengend es ist morgens knietief durch Schnee einen Weg raufwärts zu bahnen und wie wenige erfreut man ist wenn jemand von oben kommend das Ding als Rutschbahn benutzt und schreddert.

                                  Dann sind so Sachen dabei wie auf die Sicherheit anderer achten - also nicht wie ein Elefant durch ne Schutthalde brechen wenn darunter ein Weg verläuft und sich Leute darauf befinden.

                                  Auch so Kleinigkeiten: schnellere Gruppen vorbeilassen, sich nicht in andere Gruppen hineindrängen oder diese vom Weg abdrängen. Seine eigenen Grenzen einschätzen, die Tour und das Material nach bestem Wissen planen und nicht pur auf das Handy und die Bergwacht vertrauen und losstapfen. Den Jungs gebührt übrigens der tiefste Respekt denn sie sind es die Kopf und Kragen riskieren wenn ich Mist baue.

                                  Hilfsbereitschaft ist das nächste. Leute auf Gefahren aufmerksam machen, auf Schwierigkeiten im Weg oder auf einen Wetterumschwung aufmerksam machen. Sich ins Hüttenbuch eintragen (MIT geplantem Ziel, Abmarschzeitpunkt usw.), im Winterraum nicht die Zeche prellen (denn die Notfallausrüstung will man ja auch dort oben haben und geschenkt bekommt die keiner), das Lager sauber zu verlassen, mitgebrachtes Verpackungsmaterial wieder mitnehmen usw. usw. usw.

                                  Ganz vergessen: auf der Hütte frühzeitig anrufen wenn sich hinsichtlich Ankunftszeit oder Anzahl der Leute etwas ändert. Sonst hockt der Koch mit 40 Portionen Nudeln und keiner kommt.

                                  Jo, da gibt es so etwas wie ein Verhaltenskodex - und leider wird dieser gerade dort wo viele Leute aufeinander treffen oftmals gnadenlos mißachtet. Daher meide ich solche Ziele nach bestem Wissen.

                                  Alex
                                  After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                  • Michael Boos
                                    Erfahren
                                    • 22.10.2003
                                    • 331

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Kurz zusammengefasst: Was Du nicht willst, dass man's Dir tu, das füg auch keinem andern zu (o.ä.)
                                    da kommt mir seltsamerweise immer Kant in den Sinn 8)

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                                    • Bananenquark
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                                      • 08.06.2004
                                      • 701

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Zitat von Die Bibel
                                      ... Alles was ihr für euch von den Menschen erwartet, das tut ihnen auch.
                                      Matthäus 7,12
                                      Die Goldene Regel

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                                      • Waldhoschi
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                                        • 10.12.2003
                                        • 5533
                                        • Privat

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                                        #20
                                        [Laberon]
                                        Kurz zusammengefasst: Was Du nicht willst, dass man's Dir tu, das füg auch keinem andern zu (o.ä.)
                                        Hehe, fast. Genau genommen war es dann doch etwas anders. Kant hat das ganze auf den Menschen bezogen. Er sagte:
                                        Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde." - "Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte" - "Handle so, daß du die Menschheit, sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst
                                        [Laberoff]

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