Zajo Transit 65 + 10
Rucksacktyp: Preisgünstiger Trekkingrucksack
Kaufdatum: 2010
Hersteller: www.zajo.net
Modellbezeichnung: Transit 65 + 10
Modelljahr: 2010
Unverbindliche Preisempfehlung: 69,90 €
Bewertung der Verarbeitungsqualität: befriedigend (vorläufiger Eindruck)
Vorgesehener Einsatzbereich lt. Hersteller: Wanderungen, Trekking
Einsatzbereich für diesen Test: Wochenend-Winterwanderungen - für den Winter eher leicht bepackt bis 18kg
Materialien: Polyamid, Polyester (Angaben von der Herstellerseite)
Reißverschluss: JUH
Schnallen und Tankas: YKK
Besonderheit: viele Verstellmöglichkeiten, Schlafsackfach nach oben halbrund zu öffnen.
Sonstige Ausstattung: Innenfach für eine Trinkblase, Gurte zur Innenbefestigung von Trinkblase od. Isomatte, Deckelfach, verstellbare Ansetzpunkte für die Lastkontrollriemen, zwei Netzaußentaschen, Befestigungsmöglichkeiten für Eispickel oder Trekkingstöcke, Frontzugriff mit Netzinnentasche, Deckelfach als Bauchtasche nutzbar
Gewicht lt. Hersteller: 1.972 Gramm
Gewicht nachgewogen: 1.970 Gramm
Größen: Einheitsgröße mit verstellbarer Rückenlänge (Testperson ca. 48 cm)
Alter Testperson: 25-30
Körpergröße Testperson (in cm): 187
Körperstatur Testperson: 100kg
Geschlecht Testperson: männlich
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5
Erster Eindruck
Äußerlichkeiten
Verhältnismäßig leicht, sehr (!) viele Bänder und Bändel.
Wer Wert auf viele Taschen, Fächer und Verstellmöglichkeiten & Flexibilität legt ist hier richtig:
Das große Hauptfach des Transit lässt sich durch einen Kordelzug nach unten hin zum Schlafsackfach abtrennen bzw. öffnen. Ein Frontzugriff erleichtert (zumindest in der Theorie) das erreichen von Gegenständen im Hauptfach - in diesem Fall müssen jedoch 6 (!) Schnallen geöffnet und evtl. die Trekkingstöcke / Eispickel entfernen. In der Praxis wird sich das wohl als etwas schwierig erweisen. Im Frontzugriff befindet sich eine Netztasche die mit Reißverschluss verschliessbar ist für Kartenmaterial o. ä. Eine eigene Tasche für das Trinksystem sowie Zurrgurte zur Befestigung sind ebenfalls integriert. Nach oben hin kann das Hauptfach von 2 Kordelzügen vergrößert oder verkleinert werden. Wie üblich werden damit die "+10L" umgesetzt. Außen am Hauptfach finden sich zwei Netztaschen für Trinkflaschen etc.
Das Schlafsackfach ist durch den ungewöhnlichen Reißverschlussweg sehr gut zu erreichen. Es müssen 2 Schnallen und die Trekkingstöcke / Eispickel entfernt werden. Wird aber wohl keine allzu große rolle Spielen da ich wenn ich den Schlafsack rausholen will meist schon am Camp angekommen bin. Unter dem Schlafsackfach ist ein Regencover im kleinen Reißverschlussfach integriert. Signalfarbe Gelb/Orange.
Im abnehmbaren Deckelfach befindet sich eine Reißverschluss-Innentasche für Reisedokumente etc. sowie ein Bauchgurt. Vier Schlaufen auf dem Deckelfach machen eine Befestigung von Isomatte etc. möglich.
Tragesystem und Tragekomfort
Das Tragesystem besteht aus 2 Alustreben welche X-förmig über den Rücken laufen - zwischen dem nicht abnehmbaren Rückenpolster und den Streben liegt eine Kunststoffplatte welche mit den Schultergurten verbunden ist und für die Rückenlängen-Einstellung genutzt wird. Das Rückenpolster liegt sehr eng an und scheint für eine ausreichende Rückenbelüftung leider nicht geeignet. Der Praxistest wird es zeigen.
Der Hüftgurt wird mittels Klettverschluss in Position gehalten. Er ist sehr weich und passt sich der Hüftform sehr gut an - durch die fehlende oder unzureichende Versteifung des Hüftgurts würde ich Ihm hier im "ersten Eindruck" Belastungen von über 20 kg nicht zutrauen. Auch die Schultergurte zeugen nicht von einem Schwerlastrucksack. Allerdings kann man das von einem Rucksack unter 2kg wohl auch nicht erwarten.
Verarbeitung (vorläufiger Eindruck)
Kommen wir zu einem bei diesem Zajo-Produkt kritischen Punkt. Laut Aussage eines Zajo-Mitarbeiters baut Zajo erst seit kurzem Rucksäcke. Leider bemerkt man das bei diesem Produkt in besonderem Maße. Die Vernähten Gurtbänder sind teilweise nicht sauber vernäht und weisen offene Fadenenden auf. Im Inneren ist der Stoff oft nicht exakt abgeschnitten und steht über - Stoffabschnitte wurden teilweise nicht umgesäumt sondern einfach und unschön offen gelassen. Auch die Nähte auf der Außenseite sind nicht von bester Qualität.
Aber: Wir bewegen uns mit diesem Rucksack im absolut unteren Preissegment - Ein Rucksack für um die 70€ - wenn die Nähte halten ist das Ziel für dieses Produkt absolut erreicht. Einen rundum perfekten Rucksack kann man bei diesem Preis sicher nicht erwarten.
Zuladung/Gesamtgewicht
Wie bereits geschrieben - mehr als 18 kg würde ich nicht reinladen wollen.
Wasserdicht?
Nein, dieser Rucksack ist nicht wasserdicht. Dafür wurde er nicht gebaut - eine Regenhülle ist integriert und sollte auch angewendet werden - wie bei anderen Rucksäcken auch.
Vorläufiges Kurzfazit
Pluspunkte:
- leicht
- sehr preisgünstig
- viele durchdachte Details
- durch Verbiegen der Alustreben gute Anpassung an die Form des Rückens möglich
- großes Volumen
Minuspunkte:
- Für mich zu viele Bändel und Gurte
- nur ausreichende bis befriedigende Verarbeitungsqualität
- Zugriffsmöglichkeiten teils verdeckt
Verbesserungsvorschläge nach dem ersten Augenschein
Würde ich diesen Rucksack bauen:
Weniger Bändel, Reißverschlüsse und Gurte.
Eventuell den Frontzugriff, Innenfach, Innere Zurrgurte weglassen um weiter Gewicht einzusparen.
Vom gesparten Gewicht entweder das Tragesystem verbessern oder eben weiter in Richtung günstiger Leichtrucksack optimieren.
Alles in allem sollte die Verarbeitungsqualität noch mindestens eine besser zwei Stufen nach oben gesetzt werden.
Für diesen Preis findet sich mit dem Transit 65 + 10 sicherlich ein ordentlicher Einsteigerrucksack um die ersten Touren zu begehen. Rucksäcke mit sehr guter Qualität und gleichem Einsatzgebiet liegen nicht selten beim 4-fachen Preis und höher.
Praxistest
Während des Praxistests ist aufgefallen dass es einiger Übung bedarf die ganzen Zurrgurte immer auf den ersten Versuch richtig zusammen zu stecken. Positiv sind die Klettverschlüsse mit denen man die überhängenden Bändel zusammenrollen und fixieren kann. Das Tragesystem kommt mit 15-18 Kg zurecht - bei 20kg und mehr merkt man deutlich dass der Hüftgurt die Belastung nicht auf die Hüfte leiten kann und somit nach unten weg knickt - dementsprechend mehr Belastung auf den Schultern was die ganz Sache etwas unbequem macht. Bisher sind die Nähte stabil.
Weiteres wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Update erfolgt.
Langzeittest
Wird bis Mitte 2011 auf verschiedenen Touren für kurze und etwas längere Strecken verwendet.
Ziel: Wie taugt der Rucksack als Leichtrucksack - wo lässt sich noch Gewicht sparen.
Hinweis der ODS-Testgruppe
Rucksacktyp: Preisgünstiger Trekkingrucksack
Kaufdatum: 2010
Hersteller: www.zajo.net
Modellbezeichnung: Transit 65 + 10
Modelljahr: 2010
Unverbindliche Preisempfehlung: 69,90 €
Bewertung der Verarbeitungsqualität: befriedigend (vorläufiger Eindruck)
Vorgesehener Einsatzbereich lt. Hersteller: Wanderungen, Trekking
Einsatzbereich für diesen Test: Wochenend-Winterwanderungen - für den Winter eher leicht bepackt bis 18kg
Materialien: Polyamid, Polyester (Angaben von der Herstellerseite)
Reißverschluss: JUH
Schnallen und Tankas: YKK
Besonderheit: viele Verstellmöglichkeiten, Schlafsackfach nach oben halbrund zu öffnen.
Sonstige Ausstattung: Innenfach für eine Trinkblase, Gurte zur Innenbefestigung von Trinkblase od. Isomatte, Deckelfach, verstellbare Ansetzpunkte für die Lastkontrollriemen, zwei Netzaußentaschen, Befestigungsmöglichkeiten für Eispickel oder Trekkingstöcke, Frontzugriff mit Netzinnentasche, Deckelfach als Bauchtasche nutzbar
Gewicht lt. Hersteller: 1.972 Gramm
Gewicht nachgewogen: 1.970 Gramm
Größen: Einheitsgröße mit verstellbarer Rückenlänge (Testperson ca. 48 cm)
Alter Testperson: 25-30
Körpergröße Testperson (in cm): 187
Körperstatur Testperson: 100kg
Geschlecht Testperson: männlich
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5
Erster Eindruck
Äußerlichkeiten
Verhältnismäßig leicht, sehr (!) viele Bänder und Bändel.
Wer Wert auf viele Taschen, Fächer und Verstellmöglichkeiten & Flexibilität legt ist hier richtig:
Das große Hauptfach des Transit lässt sich durch einen Kordelzug nach unten hin zum Schlafsackfach abtrennen bzw. öffnen. Ein Frontzugriff erleichtert (zumindest in der Theorie) das erreichen von Gegenständen im Hauptfach - in diesem Fall müssen jedoch 6 (!) Schnallen geöffnet und evtl. die Trekkingstöcke / Eispickel entfernen. In der Praxis wird sich das wohl als etwas schwierig erweisen. Im Frontzugriff befindet sich eine Netztasche die mit Reißverschluss verschliessbar ist für Kartenmaterial o. ä. Eine eigene Tasche für das Trinksystem sowie Zurrgurte zur Befestigung sind ebenfalls integriert. Nach oben hin kann das Hauptfach von 2 Kordelzügen vergrößert oder verkleinert werden. Wie üblich werden damit die "+10L" umgesetzt. Außen am Hauptfach finden sich zwei Netztaschen für Trinkflaschen etc.
Das Schlafsackfach ist durch den ungewöhnlichen Reißverschlussweg sehr gut zu erreichen. Es müssen 2 Schnallen und die Trekkingstöcke / Eispickel entfernt werden. Wird aber wohl keine allzu große rolle Spielen da ich wenn ich den Schlafsack rausholen will meist schon am Camp angekommen bin. Unter dem Schlafsackfach ist ein Regencover im kleinen Reißverschlussfach integriert. Signalfarbe Gelb/Orange.
Im abnehmbaren Deckelfach befindet sich eine Reißverschluss-Innentasche für Reisedokumente etc. sowie ein Bauchgurt. Vier Schlaufen auf dem Deckelfach machen eine Befestigung von Isomatte etc. möglich.
Tragesystem und Tragekomfort
Das Tragesystem besteht aus 2 Alustreben welche X-förmig über den Rücken laufen - zwischen dem nicht abnehmbaren Rückenpolster und den Streben liegt eine Kunststoffplatte welche mit den Schultergurten verbunden ist und für die Rückenlängen-Einstellung genutzt wird. Das Rückenpolster liegt sehr eng an und scheint für eine ausreichende Rückenbelüftung leider nicht geeignet. Der Praxistest wird es zeigen.
Der Hüftgurt wird mittels Klettverschluss in Position gehalten. Er ist sehr weich und passt sich der Hüftform sehr gut an - durch die fehlende oder unzureichende Versteifung des Hüftgurts würde ich Ihm hier im "ersten Eindruck" Belastungen von über 20 kg nicht zutrauen. Auch die Schultergurte zeugen nicht von einem Schwerlastrucksack. Allerdings kann man das von einem Rucksack unter 2kg wohl auch nicht erwarten.
Verarbeitung (vorläufiger Eindruck)
Kommen wir zu einem bei diesem Zajo-Produkt kritischen Punkt. Laut Aussage eines Zajo-Mitarbeiters baut Zajo erst seit kurzem Rucksäcke. Leider bemerkt man das bei diesem Produkt in besonderem Maße. Die Vernähten Gurtbänder sind teilweise nicht sauber vernäht und weisen offene Fadenenden auf. Im Inneren ist der Stoff oft nicht exakt abgeschnitten und steht über - Stoffabschnitte wurden teilweise nicht umgesäumt sondern einfach und unschön offen gelassen. Auch die Nähte auf der Außenseite sind nicht von bester Qualität.
Aber: Wir bewegen uns mit diesem Rucksack im absolut unteren Preissegment - Ein Rucksack für um die 70€ - wenn die Nähte halten ist das Ziel für dieses Produkt absolut erreicht. Einen rundum perfekten Rucksack kann man bei diesem Preis sicher nicht erwarten.
Zuladung/Gesamtgewicht
Wie bereits geschrieben - mehr als 18 kg würde ich nicht reinladen wollen.
Wasserdicht?
Nein, dieser Rucksack ist nicht wasserdicht. Dafür wurde er nicht gebaut - eine Regenhülle ist integriert und sollte auch angewendet werden - wie bei anderen Rucksäcken auch.
Vorläufiges Kurzfazit
Pluspunkte:
- leicht
- sehr preisgünstig
- viele durchdachte Details
- durch Verbiegen der Alustreben gute Anpassung an die Form des Rückens möglich
- großes Volumen
Minuspunkte:
- Für mich zu viele Bändel und Gurte
- nur ausreichende bis befriedigende Verarbeitungsqualität
- Zugriffsmöglichkeiten teils verdeckt
Verbesserungsvorschläge nach dem ersten Augenschein
Würde ich diesen Rucksack bauen:
Weniger Bändel, Reißverschlüsse und Gurte.
Eventuell den Frontzugriff, Innenfach, Innere Zurrgurte weglassen um weiter Gewicht einzusparen.
Vom gesparten Gewicht entweder das Tragesystem verbessern oder eben weiter in Richtung günstiger Leichtrucksack optimieren.
Alles in allem sollte die Verarbeitungsqualität noch mindestens eine besser zwei Stufen nach oben gesetzt werden.
Für diesen Preis findet sich mit dem Transit 65 + 10 sicherlich ein ordentlicher Einsteigerrucksack um die ersten Touren zu begehen. Rucksäcke mit sehr guter Qualität und gleichem Einsatzgebiet liegen nicht selten beim 4-fachen Preis und höher.
Praxistest
Während des Praxistests ist aufgefallen dass es einiger Übung bedarf die ganzen Zurrgurte immer auf den ersten Versuch richtig zusammen zu stecken. Positiv sind die Klettverschlüsse mit denen man die überhängenden Bändel zusammenrollen und fixieren kann. Das Tragesystem kommt mit 15-18 Kg zurecht - bei 20kg und mehr merkt man deutlich dass der Hüftgurt die Belastung nicht auf die Hüfte leiten kann und somit nach unten weg knickt - dementsprechend mehr Belastung auf den Schultern was die ganz Sache etwas unbequem macht. Bisher sind die Nähte stabil.
Weiteres wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Update erfolgt.
Langzeittest
Wird bis Mitte 2011 auf verschiedenen Touren für kurze und etwas längere Strecken verwendet.
Ziel: Wie taugt der Rucksack als Leichtrucksack - wo lässt sich noch Gewicht sparen.
Hinweis der ODS-Testgruppe
Dieses Produkt wurde der ODS-Testgruppe vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Ebenfalls Interesse, Ihre Produkte durch die outdoorseiten.net testen zu lassen? Hier erfahren Sie, wie es funktioniert.
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