Wasserdichter Daunenschlafsack?

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • GrafCouch
    Erfahren
    • 19.12.2010
    • 104
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wasserdichter Daunenschlafsack?

    Hallo zusammen!

    Ich bin bislang überzeugter Nutzer von Daunenschlafsäcken.
    Da mich meine nächste Tour Anfang Mai auf das nass-kalte Vancouver Island verschlagen wird habe ich aufgrund der Feuchtigkeitsempfindlichkeit von Daunenschlfsäcken überlegt, mir doch einen Kunstfaser-Schlafsack zuzulegen.

    Weil ich sehr verfroren bin sollte der Schlafsack eine Komforttemp. von mind. 0°C bis -5°C aufweisen. Übernachtet wird im Zelt. Nun stört mich natürlich das im Vergleich zu Daune viel höhere Gewicht und Packmaß in diesem Temperaturbereich, man hat ja eh schon genug zu schleppen.

    Jetzt habe ich hier mit erstaunen gelesen, dass sich einge einen Daunenschlafsack mit wasserdichter Außenhülle zugelegt haben und damit im Freien oder nur unter einem Tarp schlafen!?
    Bei der Feuchtigkeitsempfindlichkeit und dem hohen Preis von Daunenschlafsäcken halte ich das eigentlich für sehr mutig.

    Es gibt ja viele Soffe, auf denen Wassertropfen abperlen, die unter leichtem Druck dann aber doch schnell wasserdurchlässig werden .

    Nun berührt in meinem Zelt das Fußende leicht die Zeltwand und bei unruhigen Schlaf kriegt auch mal eine komplette Schlafsackseite Kontakt mit der auf Vancouver Island sicherlich feuchten Zeltinnenwand.

    Nun endlich meine Fragen:

    1. Wird sich bei oben beschriebener Situation nicht doch trotz "wasserdichter"
    Aussenhülle Feuchtigkeit bis zur Daune durchdrücken?
    2. Wahrscheinlich werde ich den Schlafsack nicht jeden Tag richtig auslüften und
    trocknen können, dann wird die Daune doch spätesten beim Quetschen des
    Schlafsacks in den Kompressionspacksack nass?
    3. Wird Wasser nicht zumindest durch die Nähte gelangen?
    4. Falls 1. - 3. nicht zutrifft, hat jemand positive Erfahrung in "Feuchtgebieten"
    mit Cumulus- Schlafsäcken und den "wasserdichten" Pertex Endurance oder
    Pertex Quantum Endurance Aussenhüllen gemacht?

    Schon mal vielen Dank im Voraus!

  • Gast-Avatar

    #2
    AW: Wasserdichter Daunenschlafsack?

    Ich habe Punkt 1-3 sowohl schon mit Schlafsäcken mit wasserdichter Außenhülle als auch ohne durch, seltsamerweise haben die dann trotzdem noch ihren Dienst getan.
    Es war trotzdem sehr beruhigend zu wissen, daß die nächste Hütte nur 2-3 Tage weg ist.
    Ich denke mit ner Tüte mit wasserdichter Hülle wirst du keine Probleme bekommen, eventuell mit etwas mehr Reserve nehmen, falls der Loft doch mal etwas eingeht.

    Kommentar


    • Lightfoot
      Dauerbesucher
      • 03.03.2004
      • 791

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wasserdichter Daunenschlafsack?

      Bei wasserdichter Außenhülle (bei mir: ME Glacier) drückt sich keine Feuchtigkeit nach innen. Allerdings kann Nässe durch die Nähte dringen, die in der Regel nicht getaped sind. Aber simples Abwischen der größten Feuchte reicht eigentlich. Pertex Endurance ist nicht richtig wasserdicht, sondern nur extrem wasserabweisend, habe damit aber keine Erfahrung, außer an Daunenjacke, und die war noch nie feucht.

      Im Zelt halte ich eine wasserdichte Hülle für den Schlafsack außerhalb des Winters eigentlich für übertrieben. Ich habe einen Cumulus Quantum mit normaler Nylonhülle. Was ist das für ein seltsames Zelt, wo innen Kondens ist? Oder ist es ein Einwandzelt? Die sollten lang genug sein, damit man nicht an die Wand kommt. Ganz selten ist bei mir das Innenzelt durch Tropfen feucht geworden (habe ein TN Laser Comp ohne Lüfter, da ist das Außenzelt innen fast immer tropfnaß, die rinnen aber so gut wie immer harmlos ab), dann binde ich meine Regenjacke um das Schlafsackende. Ähnlich habe ich es früher gemacht, als ich ein Gatewood Cape (einwandig und ziemlich mickrig) benutzt habe, wo der Schlafsack ständig an die nasse Innenwand stieß.

      Generell: ein Daunensack in ständig nassen Verhältnissen verliert langsam seinen Loft, wenn er nicht groß gelüftet werden kann. Sind meine Erfahrungen aus Schottland. Aber das ist bei kürzeren Touren (unter 2 Wochen) eigentlich nicht dramatisch. Würde deshalb niemals auf einen Kufa-Sack umschwenken.

      Kommentar


      • westwood
        Dauerbesucher
        • 06.09.2008
        • 542
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wasserdichter Daunenschlafsack?

        Hi,

        Carinthia macht spezielle Daunenschlafsäcke für feuchtes Klima: die DISCover-Serie. 95/5er Schneegänsedaune mit 800 ciun hält schön warm. Das Besondere, die Aussenhülle aus Wasser abweisendem und atmungsaktivem Pertex Quantum Endurance mit einer Wassersäule von 1500 mm kann geöffnet und "links herum" gedreht werden. Dafür hat der Schlafsack noch eine daunendichte, sehr atmungsaktive Innenhülle. Feuchtigkeit oder Eiskristalle, die sich innen an der Aussenhülle festgesetzt haben, können so einfach abgeschüttelt werden und der Schlafsack trocknet schneller.

        Ansonsten könntest du natürlich deinen Daunenschlafsack mit einem dünneren Kufa-Überschlafsack wie dem Carinthia-Explorer Top kombinieren. Dann liegt der Taupunkt im Kufa-Bereich. Außerdem hättest Du damit ein 4-Jahreszeiten-System.


        Lieben Gruß,

        Steph
        Mein Outdoor-Blog: WestwoodsForest

        Kommentar


        • Sarekmaniac
          Freak

          Liebt das Forum
          • 19.11.2008
          • 10958
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Wasserdichter Daunenschlafsack?

          Bei wasserdichter Außenhülle (bei mir: ME Glacier) drückt sich keine Feuchtigkeit nach innen. Allerdings kann Nässe durch die Nähte dringen, die in der Regel nicht getaped sind. Aber simples Abwischen der größten Feuchte reicht eigentlich. Pertex Endurance ist nicht richtig wasserdicht, sondern nur extrem wasserabweisend,
          Ich habe selbst lange einen ME Schlafsack benutzt. Endurance ist auf jeden Fall stärker wasserabweisend als Drilite. Und Drilite ist nicht wasserdicht, das ist eine PU-Beschichtung, wie Endurance, Microdry etc. auch. Bei meinen MEs hat sich die Beschichtung inzwischen völlig aufgelöst.
          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
          (@neural_meduza)

          Kommentar


          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 30709
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wasserdichter Daunenschlafsack?

            Ich habe einen WM Schlafsack mit GWS Hülle. Ich drehe die GWS Hülle beim Einpacken nach innen und mach den Reißverschluss zu. Feucht wird die Daune dadurch höchstens durch die Körperfeuchtigkeit (Schwitzen).
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

            Kommentar


            • Lightfoot
              Dauerbesucher
              • 03.03.2004
              • 791

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wasserdichter Daunenschlafsack?

              Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
              Ich habe selbst lange einen ME Schlafsack benutzt. Endurance ist auf jeden Fall stärker wasserabweisend als Drilite. Und Drilite ist nicht wasserdicht, das ist eine PU-Beschichtung, wie Endurance, Microdry etc. auch. Bei meinen MEs hat sich die Beschichtung inzwischen völlig aufgelöst.
              Hmm, weiß nicht, für Pertex Endurance liest man oft eine Wassersäule von 1000 bis 1200 mm, für Drilite 1500 bis 2000 mm, je nach Quelle. Über 1000 mm darf man sich wohl wasserdicht nennen. Bei langem Gebrauch nutzen sich sicher beide Beschichtungen ab.

              Kommentar


              • Idahoian
                Erfahren
                • 30.08.2006
                • 386

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wasserdichter Daunenschlafsack?

                Hi,

                wenn Du im Mai Vancouver Island erkunden willst, solltest Du Dich auf ein breites Klimaspektrum vorbereiten. Du kannst nachts minus fünf Grad haben, aber auch plus 15 Grad. Die Luftfeuchtigkeit ist generell ziemlich hoch. Mit Schauern musst Du jeden Tag rechnen, gegen Ende Mai zudem mit starken Regenfällen. Als ich noch in Idaho lebte, haben wir Trips in die Gegend entweder im Februar oder im August / September gemacht. Das sind die trockensten Monate. Wenn Du mehrere Nächte hintereinander auf Deinen Schlafsack angewiesen bist und keine Möglichkeit hast, ihn zwischendurch in einem beheizten Raum richtig zu trocknen, würde ich Dir in jedem Fall zu einem Kunstfasermodell raten. Die Luftfeuchtigkeit kann auf VI so hoch sein, dass ein Daunensack an der Luft allein auch nach Stunden noch nicht wieder trocken ist.
                Mit freundlichem Gruß

                The Idahoian

                Kommentar


                • GrafCouch
                  Erfahren
                  • 19.12.2010
                  • 104
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wasserdichter Daunenschlafsack?

                  Vieln Dank für die Antworten.

                  Das Konzept der wasserdichten Schlafsäcke ist zwar verlockend, überzeugt mich allerdings nicht vollends und dann noch die Preise....
                  Wahrscheinlich wird es also doch auf einen KuFa hinauslaufen, da ich zuviel Angst habe, mir die Daune zu ruiniern und dann nachts bitterlich zu frieren.

                  Die Kombination aus Daune + KuFa klingt gut, wäre in meinem Fall aber wiederum 2,5 kg schwer . Wenn ich das richtig verstanden habe bleibt bei der Kombi der Körperschweiß im KuFa hängen, so dass man die Daune also nicht so intensiv auslüften müßte wir normal?

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X