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Mitreisende | |
Land: Schottland
Region/Kontinent: Nordeuropa
Hi,
so schnell vergeht die Zeit und ich bin schon wieder zuhause von meiner
Tour in den schottischen Highlands.
Was ich alles erlebt hab, gibts hier zu lesen:
Am Dienstag den 4. Mai flog ich abends mit RyanAir ab Hahn nach Glasgow.
Dann ging es für die Nacht noch ins Eurohostel in der Nähe des Bahnhofs.
Am nächsten Morgen geht es mit dem Citylink-Bus über Ft. William nach
Inverness. Von dort weiter nach Poolewe ziemlich weit oben an der
Nordküste.
Es ist schon später Nachmittag und ich laufe noch anhand meiner
Wanderkarte ein Stück rein in die Wildniss. Endlich nach knapp 2 Stunden
an einem Bach eine Farm und ein paar ebene Stellen, bevor es dunkel wird
stelle ich das Zelt auf, koche mir was und dann fängt es an zu tröpfeln.
Am nächsten Morgen laufe ich anhand der Karte den eingezeichneten Weg,
qwer durch die Wilderness zur Carnmore Bothy. Am Nachmittag mal eine
Stunde Nieselregen. Nicht besonders gute Möglichkeiten zum Campen - ich
beschließe in der Bothy zu übernachten, ist zwar nix Tolles - erinnert
an einen Schafstall. Aber als dann ein starkes Gewitter kommt sind wir
Anwesenden (4 Engländer und ich) sehr froh in der Hütte zu sein. Nachts
ein wenig Regen.
Am nächsten Morgen scheint die Sonne, nicht eine Wolke am Himmel, es
ghet auf einem gut ausgebauten Weg oberhalb des Sees weiter. Ich sehe
unterwegs viele Herden von Deers, oft 30 oder noch mehr Tiere. Der Weg
führt mich über einen Pass hoch ins andere Tal, langsam wird es
matschiger und schlechter zu laufen - dann ist der eingezeichnete Weg zu
Ende und ich muß zu meinem Tagesziel noch knapp 3 km querfeldein, durch
einen Fluß, über Geröll, durch Matsch und Moor.
Aber endlich bin ich am Nordufer des Loch an Sealga auf einer ebenen
trockenen Stelle, wo mal eine Fischerhütte stand. Es ist erst gegen
drei - ich koche, sitze in der Sonne, fotografiere und lass es mir gut
gehen - ich bin ganz alleine hier, die nächsten Menschen sind wohl in
allen Richtungen mindestens 10 km entfernt, ich bin heute niemanden
begegnet.
Nächster Morgen - es geht erst mal knapp 3 km ohne Weg am Rand des Sees
über ein paar kleine Bergausläufer und dann sehr zügig immer am See
entlang - sehr schön sind an den Abbruchkanten des Moores die
Wurzelstöcke der früher hier stehenden Wälder zu sehen. Außer ein paar
kleinen Laubbaum-Schonungen ist alles abgeholzt und es gibt sehr weite
Blicke über die Landschaften.
Am Südende des Sees geht es erst mal einen km auf einem Schotterweg, der
zu einem kleinen Farmhaus (oder für die Fischer und Jäger) führt.
Dann beginnt der Hammer: Die Bothy Shenavall liegt deutlich sichtbar am
anderen Berghang etwa einen guten km in Luftlinie entfernt - jedoch geht
der Weg dorthin - ganz ohne Weg durch ein matschiges und mooriges
Mündungsgebiet einschließlich dem dazugehörigen Fluß.
Ich tappe im Zickzack durch die Landschaft, muß oft den Untergrund
testen, stehe wieder mal bis zum Knöchel im Dreck und komme langsam
weiter. Da passierts: ich trette auf eine vermeintlich trockene Stelle
und plötzlich sinken beide Füße in das Moor ein und ich tauche ab, als
der Dreck bereits bis zur Hüfte reicht, greife ich mit den Händen nach
vorne und ziehe mich auf festen Untergrund. Verdreckt und nass stehe ich
da - zum Glück nur noch eine halbe Stunde bis zum Schutzhaus. Immerhin
finde ich eine Stelle, wo ich durch den Fluß komme, ohne die Schuhe
auszuziehen.
Dort ist eine Gruppe vom Mountain Club Inverness dabei, die Bothy zu
renovieren, das Dach wird gerade neu gestrichen und es gibt ein großes
Hallo, als ich mit meiner Moorpackung an den Beinen antrabe. Das waren
die ersten Leute, die ich heute sehe, außer dem Team kommen noch 4 oder
5 andere Wanderer im laufe des Nachmittags vorbei und Zelten oder gehen
noch ein Stück weiter.
Schnell habe ich die Ersatzhose an und das Zeug gewaschen - dann wird es
noch ein unterhaltsamer Nachmittag und Abend, der Gruppe macht ein
kleines Grillfest und aus allen Ecken werden die Whisky-Flaschen
gezogen - auch ich bekomme meinen Teil ab. Nachts ein wenig Regen -
tagsüber leicht bewölkt und trocken.
Nächster Tag: Nebel bis vielleicht 50 Meter über uns - ich gehe den Weg
am Flußlauf weiter ins Glen um dann ganz langsam übner die Hochebene
wieder zur Straße zurück zukommen. Ich treffe nur einen anderen
Wanderer.
Dort kommen mit mir auch Peter und seine Frau vom Mountain Club an und
nehmen mich erst mal im Auto ein Stück mit, dort stehe ich dann und will
per Anhalter nach Ullapool an der Nordküste - einem beschaulichen
Fischerdorf.
Das erste Auto nimmt mich auch schon mit für die ungefähr 20 km.
Noch ein Bummel in dem kleinen Ort, Fish and Chips essen und bei sehr
viel Wind und dem Hochnebel am Loch Broom sitzen - ach ja und eine
Dusche gibts auch noch auf dem Campground.
Der Ort wird mir langweilig, ich will raus auf die Insel Skye - ich
fahre am nächsten Tag wieder mit den verschiedenen Bussen über Inverness
dirket nach Portree einer quirligen kleinen Stadt im Norden der Insel.
Am nächsten Tag erkunde ich die Insel, mache eine Besichtigung der
Talisker-Destillery (hmm - sehr lecker das Zeug), spaziere am Rand der
Cuillins, sehr beeindruckenden Bergen im Südosten der Insel rum und
fahre per Anhalter und mit dem letzten Bus wieder aufs Festland - ich
fahre gleich noch ein Stück Richtung Süden und kann dann mein Zelt auf
der Wiese am Bach hinter dem Kingshouse Hotel aufstellen. Hier stehen
fast 20 Zelte, und ich treffe mal wieder ein paar Deutsche zum
Quatschen, ansonsten viele Engländer uns auch Amis.
Am nächsten Morgen (Sonnenschein und Wolken) lass ichs gemütlich angehn
und verpasse den ersten Bus - da ich dann 3 Stunden hätte warten müssen
verlege ich mich wieder aufs Anhalterfahren und kann mich bis nach
Glasgow durchschlagen und lerne dabei sehr nette Leute kennen.
Abends gehts in Glasgow ins EuroHostel - ich treffe Marcus Löffler hier aus dem Forum dort und wir unterhalten uns den ganzen Abend.
Nächter Morgen noch ein wenig durch die Stadt laufen, und dann gehts am
Nachmittag raus zum Airport und abends wieder zurück nach Deutschland.
Es war ein toller Urlaub, ich habe viel gesehen, fast keinen Regen (und
das - obwohl vorher der Wetterbericht nur Regen angesagt hatte) und gar
keine Midges erlebt, habe viele nette Leute getroffen, mich gefreut, daß
ich mich mit allen gut in Englisch unterhalten konnte.
Region/Kontinent: Nordeuropa
Hi,
so schnell vergeht die Zeit und ich bin schon wieder zuhause von meiner
Tour in den schottischen Highlands.
Was ich alles erlebt hab, gibts hier zu lesen:
Am Dienstag den 4. Mai flog ich abends mit RyanAir ab Hahn nach Glasgow.
Dann ging es für die Nacht noch ins Eurohostel in der Nähe des Bahnhofs.
Am nächsten Morgen geht es mit dem Citylink-Bus über Ft. William nach
Inverness. Von dort weiter nach Poolewe ziemlich weit oben an der
Nordküste.
Es ist schon später Nachmittag und ich laufe noch anhand meiner
Wanderkarte ein Stück rein in die Wildniss. Endlich nach knapp 2 Stunden
an einem Bach eine Farm und ein paar ebene Stellen, bevor es dunkel wird
stelle ich das Zelt auf, koche mir was und dann fängt es an zu tröpfeln.
Am nächsten Morgen laufe ich anhand der Karte den eingezeichneten Weg,
qwer durch die Wilderness zur Carnmore Bothy. Am Nachmittag mal eine
Stunde Nieselregen. Nicht besonders gute Möglichkeiten zum Campen - ich
beschließe in der Bothy zu übernachten, ist zwar nix Tolles - erinnert
an einen Schafstall. Aber als dann ein starkes Gewitter kommt sind wir
Anwesenden (4 Engländer und ich) sehr froh in der Hütte zu sein. Nachts
ein wenig Regen.
Am nächsten Morgen scheint die Sonne, nicht eine Wolke am Himmel, es
ghet auf einem gut ausgebauten Weg oberhalb des Sees weiter. Ich sehe
unterwegs viele Herden von Deers, oft 30 oder noch mehr Tiere. Der Weg
führt mich über einen Pass hoch ins andere Tal, langsam wird es
matschiger und schlechter zu laufen - dann ist der eingezeichnete Weg zu
Ende und ich muß zu meinem Tagesziel noch knapp 3 km querfeldein, durch
einen Fluß, über Geröll, durch Matsch und Moor.
Aber endlich bin ich am Nordufer des Loch an Sealga auf einer ebenen
trockenen Stelle, wo mal eine Fischerhütte stand. Es ist erst gegen
drei - ich koche, sitze in der Sonne, fotografiere und lass es mir gut
gehen - ich bin ganz alleine hier, die nächsten Menschen sind wohl in
allen Richtungen mindestens 10 km entfernt, ich bin heute niemanden
begegnet.
Nächster Morgen - es geht erst mal knapp 3 km ohne Weg am Rand des Sees
über ein paar kleine Bergausläufer und dann sehr zügig immer am See
entlang - sehr schön sind an den Abbruchkanten des Moores die
Wurzelstöcke der früher hier stehenden Wälder zu sehen. Außer ein paar
kleinen Laubbaum-Schonungen ist alles abgeholzt und es gibt sehr weite
Blicke über die Landschaften.
Am Südende des Sees geht es erst mal einen km auf einem Schotterweg, der
zu einem kleinen Farmhaus (oder für die Fischer und Jäger) führt.
Dann beginnt der Hammer: Die Bothy Shenavall liegt deutlich sichtbar am
anderen Berghang etwa einen guten km in Luftlinie entfernt - jedoch geht
der Weg dorthin - ganz ohne Weg durch ein matschiges und mooriges
Mündungsgebiet einschließlich dem dazugehörigen Fluß.
Ich tappe im Zickzack durch die Landschaft, muß oft den Untergrund
testen, stehe wieder mal bis zum Knöchel im Dreck und komme langsam
weiter. Da passierts: ich trette auf eine vermeintlich trockene Stelle
und plötzlich sinken beide Füße in das Moor ein und ich tauche ab, als
der Dreck bereits bis zur Hüfte reicht, greife ich mit den Händen nach
vorne und ziehe mich auf festen Untergrund. Verdreckt und nass stehe ich
da - zum Glück nur noch eine halbe Stunde bis zum Schutzhaus. Immerhin
finde ich eine Stelle, wo ich durch den Fluß komme, ohne die Schuhe
auszuziehen.
Dort ist eine Gruppe vom Mountain Club Inverness dabei, die Bothy zu
renovieren, das Dach wird gerade neu gestrichen und es gibt ein großes
Hallo, als ich mit meiner Moorpackung an den Beinen antrabe. Das waren
die ersten Leute, die ich heute sehe, außer dem Team kommen noch 4 oder
5 andere Wanderer im laufe des Nachmittags vorbei und Zelten oder gehen
noch ein Stück weiter.
Schnell habe ich die Ersatzhose an und das Zeug gewaschen - dann wird es
noch ein unterhaltsamer Nachmittag und Abend, der Gruppe macht ein
kleines Grillfest und aus allen Ecken werden die Whisky-Flaschen
gezogen - auch ich bekomme meinen Teil ab. Nachts ein wenig Regen -
tagsüber leicht bewölkt und trocken.
Nächster Tag: Nebel bis vielleicht 50 Meter über uns - ich gehe den Weg
am Flußlauf weiter ins Glen um dann ganz langsam übner die Hochebene
wieder zur Straße zurück zukommen. Ich treffe nur einen anderen
Wanderer.
Dort kommen mit mir auch Peter und seine Frau vom Mountain Club an und
nehmen mich erst mal im Auto ein Stück mit, dort stehe ich dann und will
per Anhalter nach Ullapool an der Nordküste - einem beschaulichen
Fischerdorf.
Das erste Auto nimmt mich auch schon mit für die ungefähr 20 km.
Noch ein Bummel in dem kleinen Ort, Fish and Chips essen und bei sehr
viel Wind und dem Hochnebel am Loch Broom sitzen - ach ja und eine
Dusche gibts auch noch auf dem Campground.
Der Ort wird mir langweilig, ich will raus auf die Insel Skye - ich
fahre am nächsten Tag wieder mit den verschiedenen Bussen über Inverness
dirket nach Portree einer quirligen kleinen Stadt im Norden der Insel.
Am nächsten Tag erkunde ich die Insel, mache eine Besichtigung der
Talisker-Destillery (hmm - sehr lecker das Zeug), spaziere am Rand der
Cuillins, sehr beeindruckenden Bergen im Südosten der Insel rum und
fahre per Anhalter und mit dem letzten Bus wieder aufs Festland - ich
fahre gleich noch ein Stück Richtung Süden und kann dann mein Zelt auf
der Wiese am Bach hinter dem Kingshouse Hotel aufstellen. Hier stehen
fast 20 Zelte, und ich treffe mal wieder ein paar Deutsche zum
Quatschen, ansonsten viele Engländer uns auch Amis.
Am nächsten Morgen (Sonnenschein und Wolken) lass ichs gemütlich angehn
und verpasse den ersten Bus - da ich dann 3 Stunden hätte warten müssen
verlege ich mich wieder aufs Anhalterfahren und kann mich bis nach
Glasgow durchschlagen und lerne dabei sehr nette Leute kennen.
Abends gehts in Glasgow ins EuroHostel - ich treffe Marcus Löffler hier aus dem Forum dort und wir unterhalten uns den ganzen Abend.
Nächter Morgen noch ein wenig durch die Stadt laufen, und dann gehts am
Nachmittag raus zum Airport und abends wieder zurück nach Deutschland.
Es war ein toller Urlaub, ich habe viel gesehen, fast keinen Regen (und
das - obwohl vorher der Wetterbericht nur Regen angesagt hatte) und gar
keine Midges erlebt, habe viele nette Leute getroffen, mich gefreut, daß
ich mich mit allen gut in Englisch unterhalten konnte.
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