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Hallo allerseits,
hier nun ein paar Impressionen meiner ersten Solotour, meiner ersten Tour überhaupt, im August 2009. Es ging Nikkaluokta nach Abisko, mit einem einem kleinen Umweg von Abiskojauro ins Karsavagge und von dort nach Abisko.
Es war, wie gesagt, meine erste Tour, gespickt mit einigen lustigen und manchmal haarsträuben Situationen. Wenn Bedarf an einem ausführlicheren Bericht besteht, tipp vielleicht nochmal einen.
So, ich leg einfach mal los.
Ankunft in Kiruna. Erster Schock: Die Zeltstangen sind weg! Lange nach allen Koffern kommen sie dann doch noch das Gepäckband langefahren.
Kurz hinter Nikkaluokta, feinstes Wetter.
Komische, dicke, doofe Mückendinger gibts hier: Fliegen zielstrebig gegen Artgenossen oder Wanderer und stürzen dann ab.
In der Nähe meines Zeltplatzes, etwa 2 Kilometer hinter dem Bootsanleger.
Dicken Backenzahn gefunden, hoffe, dass der zu nem Rentier gehört und nicht zu einem FR-Classic-Läufer, die wenige Tage vorher hier durchgezogen sind.
Der nächste Morgen, Tag 2, auf gehts Richtung Kebnekaise-Fjellstation.
Da ich keine Uhr dabei hab, was seine Vor-und Nachteile hatte, war das Zeitgefühl schon lange flöten gegangen.
Weiter gehts. Richtig heiß war es. Komische Luft. Bin auch nicht sonderlich weit gekommen.
Über den Dárfaljohka ging's noch....
... und auf der anderen Seite wurde das Zelt aufgeschlagen, da ich keine Lust hatte in...
...dieses Wetter reinzulaufen.
Tag 3. Frühstück am Dárfaljohka. Hab ich schon erwähnt, dass ich es nicht sonderlich eilig hatte?
Es sollte auf den Dárfalcorru gehen. Hier ein Bild vom Aufstieg.
Und noch eins.
Nach der Rückkehr das Zelt eingepackt und etwas westlich der Fjellstation wieder aufgebaut. Dort recht lange eine Gruppe von etwa 8...
Rentieren beobachtet.
Tag 4. Moin Schietwetter.
Den ganzen Tag auf dem Weg nach Singi vor einer Schauerwolke geflüchtet. Irgendwann keine Lust mehr gehabt und das zelt aufgebaut. Kaum fertig, schönstes Wetter! Den Abend am LássaJávri genossen.
Tag 5. Schauerwetter auf dem Weg nach Sälka.
In der Schutzhütte auf dem Weg zwei junge Studenten aus Hannover und Holzminden ("Bei uns steht die größte Aromafabrik Europas, da riecht es morgens nach Vanillepudding und abends nach Klostein.")
An meinem Zeltplatz, kurz vor Sälka.
Guten Morgen Tag 6!
Schauer bis Sälka, dann stetige, leichte Steigung Richtung Tjäktjapasset.
Kurz vor dem Pass, Blick zurück.
Kleiner Teich auf der Passhöhe.
Kleiner Plausch mit einer Gruppe Tschechen in der Schutzhütte.
Danach Geröll bis kurz vor der Tjäktjastugan.
Mein Zeltplatz in Hüttennähe.
Tag 7. Komischer Belag auf dem Zelt.
Soso, Schnee! In Kiel waren es an den Tagen über 30° warm. Aber man macht ja Sommerurlaub!
Taute aber alles schnell weg. Schöner Weg bis Alesjaure. Unterwegs einen großen Vogel beobachtet. Vielleicht ein Adler?
Ja, war es. Der Nachbartisch im Café wusste Bescheid ("haschde de Adla vorhin g'sehe?").
Ein paar Bilder vom Abendspaziergang.
Und vom Abendtee.
Als ich ins Zelt ging, war das Wasser auf dem Zelt bereits gefroren.
Tag 8:Schietwetter, Matsch und kaum Trinkwasser auf dem Weg Richtung Abiskojaure.
Hatte gedacht, in der Rádjunjárga-Hütte abseits des Weges für heute Stop zu machen, da ich noch zeit genug hatte. Daraus wurde nichts, da alles sumpfig und voller Weidengestrüpp. Und ab genau da gab es auch kein Wasser mehr. Zwei dickflüssige, braune Bäche, aber die wollt ich mir nicht antun.
Das nächste mal gabs ein kleines Rinnsal auf der Nordostseite Gardenvárri, wo der Weg nach Norden abbiegt. Hier bin ich dann auch zum Fluß abgestiegen und auf der anderen Seite zu den Überresten der Kieronstugan. Dort dann übernachtet.
Am nächsten Tag, Tag 9, auf dem Rückweg zweimal innerhalb von einer Minuten in den Bach gefallen. Stimmung mies.
Entschieden an der Abiskostugan zu bleiben und zu überlegen, was ich mti der restlichen Zeit mach.
Tag 10: entschieden. Es geht über den Njunesgeahci ins Karsavagge: 600m hoch und auf der anderen Seite 500 wieder runter. Der Hüttenwirt der Karsavaggestugan hatte mir den Tip gegeben, er war grad in Absikojaure und da konnte ich mit ihm am Abend noch schnacken.
Am nächsten Tag hat er mit seiner Frau den Weg neu markiert, das kam mir ganz gelegen, da der Weg durch das Moor oberhalb der Baumgrenze nicht ganz ohne ist. Mit 20 kg Gepäck von Grasbüschel zu Grasbüschel springen...
Danach eine kurze Steile Partie und man steht auf dem Rücken des Berges. Hier der Blick zurück auf den Absikojávri...
...Und das Karsavagge. Dann nach Osten drehen, bis kurz vors Ende und dann nach Norden zur Brücke über den Karsajohka abgestiegen.
Mein Zeltplatz an der Brücke. Komischer Abend, letzter in freier Wildbahn.
Tolle Lichtstimmung, noch lange auf der Brücke gesessen und geguckt.
Der letzte Wandertag, Tag 11. Fast nur Birkenwald bis Abisko. Es wird Herbst, schön ist's!
In Abisko dann ein halbes Brot, 500g Käse, ein Glas Hering in Senfsauce und zwei Tassen Kaffe in mich reingefüllt. Tat dem Magen nicht gut.
Es gab an dem Zeltplatz eine Dusche. eine WARME Dusche. Kurz laut gelacht, als ich mein Wanderbärtchen im Spiegel sah, aber so muss das wohl.
Den Abend und den nächsten Tag wandernd am Torneträsk verbracht.
Dann mit der Bahn nach Kiruna, kam abends um 11 an. Der Flieger geht erst am nächsten morgen um 6. Der Plan war, rausfinden, wo die E10 ist und hinwandern. 8 Km, sollte ja drin sein.
Nicht bedacht, dass es sein könnte, dass kein Kiruaner weiß, wo die E10 ist.
Bis auf ein paar Teenager im T4 mit zugeklebten Fenstern hinten.
Boten mir an, mich zum Flughafen zu fahren. Ohne Licht oder Sitz auf der Ladefläche hingeheizt.
Dort fast alles zu, kann es sein, dass der Flughafen nachts dichtmacht?
Durch den Ausgang reingemogelt, auf eine Back gepackt und versucht zu schlafen. Es kam sofort ein SAS-Mann, es sei nicht erlaubt, drinnen zu schlafen, aber es wär okay, wenn ich bliebe. Danke, lieber SAS-Mann! Schuhe aus, eingepennt. 15 Minuten später vom Securitymann dann doch rausgeworfen worden. Gesagt, das sei okay, ich hab ja ein Zelt. Ja, also zelten in Flughafennähe geht garnicht. Schade, aber ich kann ihn verstehen.
Dann von 12 bis 5 stehend, laufend, hoppsend bei 2° vor dem Flughafen gewartet, dann nach Arlanda, 8 Std. Aufenthalt, dann nach Hamburg und mit dem Bus zurück nach Kiel.
Alles in allem eine wunderschöne Tour. Wollte erst nicht auf den Kungsleden, da er ja so als Wanderautobahn verschrien war, aber mehr als 5-7 Menschen hab ich am Tag nicht getroffen. Außer natürlich in Absiko und Kebnekaise-Fjellstue.
Der Bericht ist zum Ende dann doch noch ausführlicher geworden, als gedacht, aber ich hoffe einfach es gefällt so.
Gute Nacht!
hier nun ein paar Impressionen meiner ersten Solotour, meiner ersten Tour überhaupt, im August 2009. Es ging Nikkaluokta nach Abisko, mit einem einem kleinen Umweg von Abiskojauro ins Karsavagge und von dort nach Abisko.
Es war, wie gesagt, meine erste Tour, gespickt mit einigen lustigen und manchmal haarsträuben Situationen. Wenn Bedarf an einem ausführlicheren Bericht besteht, tipp vielleicht nochmal einen.
So, ich leg einfach mal los.
Ankunft in Kiruna. Erster Schock: Die Zeltstangen sind weg! Lange nach allen Koffern kommen sie dann doch noch das Gepäckband langefahren.
Kurz hinter Nikkaluokta, feinstes Wetter.
Komische, dicke, doofe Mückendinger gibts hier: Fliegen zielstrebig gegen Artgenossen oder Wanderer und stürzen dann ab.
In der Nähe meines Zeltplatzes, etwa 2 Kilometer hinter dem Bootsanleger.
Dicken Backenzahn gefunden, hoffe, dass der zu nem Rentier gehört und nicht zu einem FR-Classic-Läufer, die wenige Tage vorher hier durchgezogen sind.
Der nächste Morgen, Tag 2, auf gehts Richtung Kebnekaise-Fjellstation.
Da ich keine Uhr dabei hab, was seine Vor-und Nachteile hatte, war das Zeitgefühl schon lange flöten gegangen.
Weiter gehts. Richtig heiß war es. Komische Luft. Bin auch nicht sonderlich weit gekommen.
Über den Dárfaljohka ging's noch....
... und auf der anderen Seite wurde das Zelt aufgeschlagen, da ich keine Lust hatte in...
...dieses Wetter reinzulaufen.
Tag 3. Frühstück am Dárfaljohka. Hab ich schon erwähnt, dass ich es nicht sonderlich eilig hatte?
Es sollte auf den Dárfalcorru gehen. Hier ein Bild vom Aufstieg.
Und noch eins.
Nach der Rückkehr das Zelt eingepackt und etwas westlich der Fjellstation wieder aufgebaut. Dort recht lange eine Gruppe von etwa 8...
Rentieren beobachtet.
Tag 4. Moin Schietwetter.
Den ganzen Tag auf dem Weg nach Singi vor einer Schauerwolke geflüchtet. Irgendwann keine Lust mehr gehabt und das zelt aufgebaut. Kaum fertig, schönstes Wetter! Den Abend am LássaJávri genossen.
Tag 5. Schauerwetter auf dem Weg nach Sälka.
In der Schutzhütte auf dem Weg zwei junge Studenten aus Hannover und Holzminden ("Bei uns steht die größte Aromafabrik Europas, da riecht es morgens nach Vanillepudding und abends nach Klostein.")
An meinem Zeltplatz, kurz vor Sälka.
Guten Morgen Tag 6!
Schauer bis Sälka, dann stetige, leichte Steigung Richtung Tjäktjapasset.
Kurz vor dem Pass, Blick zurück.
Kleiner Teich auf der Passhöhe.
Kleiner Plausch mit einer Gruppe Tschechen in der Schutzhütte.
Danach Geröll bis kurz vor der Tjäktjastugan.
Mein Zeltplatz in Hüttennähe.
Tag 7. Komischer Belag auf dem Zelt.
Soso, Schnee! In Kiel waren es an den Tagen über 30° warm. Aber man macht ja Sommerurlaub!
Taute aber alles schnell weg. Schöner Weg bis Alesjaure. Unterwegs einen großen Vogel beobachtet. Vielleicht ein Adler?
Ja, war es. Der Nachbartisch im Café wusste Bescheid ("haschde de Adla vorhin g'sehe?").
Ein paar Bilder vom Abendspaziergang.
Und vom Abendtee.
Als ich ins Zelt ging, war das Wasser auf dem Zelt bereits gefroren.
Tag 8:Schietwetter, Matsch und kaum Trinkwasser auf dem Weg Richtung Abiskojaure.
Hatte gedacht, in der Rádjunjárga-Hütte abseits des Weges für heute Stop zu machen, da ich noch zeit genug hatte. Daraus wurde nichts, da alles sumpfig und voller Weidengestrüpp. Und ab genau da gab es auch kein Wasser mehr. Zwei dickflüssige, braune Bäche, aber die wollt ich mir nicht antun.
Das nächste mal gabs ein kleines Rinnsal auf der Nordostseite Gardenvárri, wo der Weg nach Norden abbiegt. Hier bin ich dann auch zum Fluß abgestiegen und auf der anderen Seite zu den Überresten der Kieronstugan. Dort dann übernachtet.
Am nächsten Tag, Tag 9, auf dem Rückweg zweimal innerhalb von einer Minuten in den Bach gefallen. Stimmung mies.
Entschieden an der Abiskostugan zu bleiben und zu überlegen, was ich mti der restlichen Zeit mach.
Tag 10: entschieden. Es geht über den Njunesgeahci ins Karsavagge: 600m hoch und auf der anderen Seite 500 wieder runter. Der Hüttenwirt der Karsavaggestugan hatte mir den Tip gegeben, er war grad in Absikojaure und da konnte ich mit ihm am Abend noch schnacken.
Am nächsten Tag hat er mit seiner Frau den Weg neu markiert, das kam mir ganz gelegen, da der Weg durch das Moor oberhalb der Baumgrenze nicht ganz ohne ist. Mit 20 kg Gepäck von Grasbüschel zu Grasbüschel springen...
Danach eine kurze Steile Partie und man steht auf dem Rücken des Berges. Hier der Blick zurück auf den Absikojávri...
...Und das Karsavagge. Dann nach Osten drehen, bis kurz vors Ende und dann nach Norden zur Brücke über den Karsajohka abgestiegen.
Mein Zeltplatz an der Brücke. Komischer Abend, letzter in freier Wildbahn.
Tolle Lichtstimmung, noch lange auf der Brücke gesessen und geguckt.
Der letzte Wandertag, Tag 11. Fast nur Birkenwald bis Abisko. Es wird Herbst, schön ist's!
In Abisko dann ein halbes Brot, 500g Käse, ein Glas Hering in Senfsauce und zwei Tassen Kaffe in mich reingefüllt. Tat dem Magen nicht gut.
Es gab an dem Zeltplatz eine Dusche. eine WARME Dusche. Kurz laut gelacht, als ich mein Wanderbärtchen im Spiegel sah, aber so muss das wohl.
Den Abend und den nächsten Tag wandernd am Torneträsk verbracht.
Dann mit der Bahn nach Kiruna, kam abends um 11 an. Der Flieger geht erst am nächsten morgen um 6. Der Plan war, rausfinden, wo die E10 ist und hinwandern. 8 Km, sollte ja drin sein.
Nicht bedacht, dass es sein könnte, dass kein Kiruaner weiß, wo die E10 ist.
Bis auf ein paar Teenager im T4 mit zugeklebten Fenstern hinten.
Boten mir an, mich zum Flughafen zu fahren. Ohne Licht oder Sitz auf der Ladefläche hingeheizt.
Dort fast alles zu, kann es sein, dass der Flughafen nachts dichtmacht?
Durch den Ausgang reingemogelt, auf eine Back gepackt und versucht zu schlafen. Es kam sofort ein SAS-Mann, es sei nicht erlaubt, drinnen zu schlafen, aber es wär okay, wenn ich bliebe. Danke, lieber SAS-Mann! Schuhe aus, eingepennt. 15 Minuten später vom Securitymann dann doch rausgeworfen worden. Gesagt, das sei okay, ich hab ja ein Zelt. Ja, also zelten in Flughafennähe geht garnicht. Schade, aber ich kann ihn verstehen.
Dann von 12 bis 5 stehend, laufend, hoppsend bei 2° vor dem Flughafen gewartet, dann nach Arlanda, 8 Std. Aufenthalt, dann nach Hamburg und mit dem Bus zurück nach Kiel.
Alles in allem eine wunderschöne Tour. Wollte erst nicht auf den Kungsleden, da er ja so als Wanderautobahn verschrien war, aber mehr als 5-7 Menschen hab ich am Tag nicht getroffen. Außer natürlich in Absiko und Kebnekaise-Fjellstue.
Der Bericht ist zum Ende dann doch noch ausführlicher geworden, als gedacht, aber ich hoffe einfach es gefällt so.
Gute Nacht!
Würde ich schön finden.
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