[UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Superente
    Erfahren
    • 09.01.2007
    • 118
    • Privat

    • Meine Reisen

    [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Zur Vorgeschichte:
    Auf unserer Wandertour durch Knoydart letzten Jahr (Link zum Reisebericht) haben wir (= meine Freundin und ich) eine Wandergruppe um Anja Vogel kennengelernt und sind während der gesamten Tour immer wieder mit ihnen ins Gespräch gekommen. Auf der letzten Tagesetappe von Barrisdale nach Kinlochhourn haben wir einige Kajakfahrer im Loch Hourn beobachtet, und dabei kam der Plan auf so etwas doch auch mal zu machen. Im Laufe der Herbstmonate 2009 wurde der Plan immer konkreter und so erreichte uns alle zu Weihnachten eine email mit einem konkreten Tourvorschlag. Einen Monat später stand dann auch schon fest, dass alle bei der Kajaktour dabei sind.
    Da keiner von uns irgendwelche (See)kajakerfahrungen hatte, stand natürlich fest, dass das ganze ne geführte Tour werden würde. Diesen Job übernahmen Willy und Alex vom „National Trust for Scotland“ in Morvich.

    Der Plan:
    Kajaktour vom 9. bis zum 15. Mai auf den „Small Isles“ Rum und Canna.
    Da meiner Freundin und mir das ganze etwas zu kurz war haben wir nach einigem Hin und Her noch ne kleine Wandertour zu den Fife Sisters of Kintail drangehängt.
    Los gings dann mit einigem Glück am 6. Mai Richtung Edinburgh. Glück deswegen weil zu der Zeit ein Isländischer Vulkan mit ziemlich unaussprechlichem Namen sein Unwesen Trieb.

    Aber nun zur eigentlichen Tour:

    Anreise - 06. Mai 2010
    Wie gesagt sind wir also am 6. Mai in Edinburgh angekommen. Vorher hatten wir noch ne Busfahrt für den selben Tag mit Megabus nach Inverness gebucht. Da Megabus nicht direkt den Flughafen anfährt muss man erstmal mit einem der Airportshuttles (im Ticketpreis allerdings inbegriffen) zur Ferrytoll Bus Station fahren, wo einen Megabus dann aufsammelt.
    Das Problem war nur, dass zur angegebenen Uhrzeit kein Megabus da war der einen hätte aufsammeln können, also war erstmal warten angesagt. Nach einer guten Stunde kam der Bus dann endlich, er war durch einen Unfall auf der Forth Bridge aufgehalten worden. Irgendwann gegen 21Uhr kommen wir dann in Inverness an und begeben uns gleich zum Inverness Tourist Hostel, was keine Minute vom Busbahnhof entfernt ist. Dort hatten wir zwei betten für jeweils 10Pfund in nem Vierbettzimmer vorgebucht. Ich kann das Hostel wirklich empfehlen! Nachdem wir unser Zimmer schnell bezogen haben gehts in die Stadt ein wenig Proviant einkaufen und danach solls noch in nen Pub gehen.

    Erster Wandertag - 07. Mai 2010
    Um 09:30 soll es mit dem vorgebuchten Citylink nach Morvich (in der Nähe von Shiel Bridge) gehen wo die Kayaktour losgeht. Vorher heißt es allerdings noch Gummistiefel kaufen gehen, da uns gesagt wurde, dass man mit den Gummistiefeln trockenen Fußes ins Kajak kommt. Dummerweise machen die meisten Geschäfte erst um 9 auf, sodass der Gummistiefelkauf schnell über die Bühne gehen muss.
    Im Bus genehmige ich mir dann – typisch schottisch – erstmal ein Bier und bewundere die immer spektakulärer werdende Landschaft. Nachdem wir etwas gepennt hatten und wir schon an Shiel Bridge vorbeigefahren sind lässt uns der Busfahrer dann auf der Brücke über den Loch Duich raus. Hier packen wir erstmal unsere Rucksäcke und Drybags um und sortieren die Ausrüstung die wir erst später für die Kajaktour brauchen aus. Wer braucht schon Drybags und Gummistiefel auf nem Munro? Nach ner Stunde Umpacken auf der Brücke direkt an der Straße setzen wir uns dann in Bewegung in Richtung Morvich. Dort Arbeitet Willy, unser Kayakguide als Ranger und Kayak- sowie Wanderguide für den National Trust for Scotland. Der Plan ist, alles überschüssige Gepäck bis zum Beginn der Kajaktour bei ihm in der Rangerstation zwischenzulagern um dann leichten Fußes die Fife Sisters of Kintail in Angriff zu nehmen. Teil eins des Planes klappt auch, allerdings wird das mit dem „leichten Fußes“ trotzdem nichts, da wir in Inverness wohl zu viel Bier und Cider eingekauft haben.
    Mittags um 1 ist es dann aber endlich soweit und wir beginnen unsere Tour zu den Fife Sisters of Kintail im Glen Lichd. Der Weg ist anfangs noch gut, ein Landrover Track, der von den Örtlichen Bauern Benutzt wird um ihre Schafherden im Glen Lichd zu versorgen. Trotz der guten Wegverhältnisse machen wir aber nach ner viertel Stunde erstmal ne Pause, wir sind ja schließlich im Urlaub.


    Weg ins Glen Lichd


    Einige der Schafe und Lämmer die hier überall unterwegs waren

    Also wird erstmal was gegessen und da die Rucksäcke ziemlich schwer sind entschließe ich mich, mich eines weiteren Bieres zu entledigen. Die Pause zieht sich über eine Stunde hin. Es ist einfach herrlich in den Highlands zu sitzen, und von keiner einzigen Midge gestört zu werden. Nur ein paar Schafe leisten uns währenddessen Gesellschaft. Irgendwann muss es dann aber auch mal weitergehen und so setzen wir uns langsam wieder in Bewegung. Man kann von Anfang an das Ende des Tales sehen, dennoch zieht sich der Weg länger hin als erwartet. Unser Plan ist am Ende des Tales in ein kleines Seitental abzubiegen und durch dieses Tal dann die Fife Sisters of Kintail zu besteigen. Allerdings sind wir uns nicht sicher ob das ganze überhaupt machbar ist, da die normale Aufstiegsroute auf der anderen Seite der Bergkette nach oben führt und auf den Landranger Maps hier kein Weg eingezeichnet ist. Am Ende des Tales angekommen machen wir erstmal eine kleine Pause bei einer verfallenen Hütte.


    Blick zurück ins Glen Lichd

    Hier geht es links in das Glen Affric hinein, wir allerdings müssen nach rechts, und vor allem müssen wir nach oben. Das gute ist, dass es tatsächlich noch einen Pfad gibt der in das Seitental hineinführt. Das nährt unsere Hoffnung, dass es möglich sein wird über diese Route die Fife Sisters zu besteigen. Je weiter wir vorankommen desto mehr wird jedoch offensichtlich, dass die zuvor geplante Route durch das Tal nicht machbar sein dürfte. Allerdings scheint eine andere Route, nämlich direkt den Berghang hoch machbar zu sein, auch wenn es die Steigung hier in sich hat. Schwer zu sagen wie steil es wirklich war, wahrscheinlich irgendwas zwischen 30° und 45° bzw gefühlten 90° . Jedenfalls mussten wir alle 50 Meter ne kleine Pause einlegen, da der Anstieg mit den vollen Trekkingrucksäcken uns einiges abverlangte. Und so zog sich der Anstieg dann auch ewig hin. 50 Meter laufen, stehenbleiben, 50 Meter laufen und so weiter. Der Ausblick auf das Tal und den zurückgelegten Weg wurde aber mit jedem mal spektakulärer.


    Ausblick nach unten während des Aufstieges

    Bei kurz unter 700 Höhenmetern war dann allerdings Schluss. Wir hatten keinen Bock mehr weiterzulaufen und so entschlossen wir uns nach einer Stelle Ausschau zu halten wo wir unser zelt aufschlagen konnten. Schlussendlich fanden wir dann auch ein Plätzchen, auf dass unser Zelt mehr schlecht als recht passte. Also hieß es Zelt aufbauen, und sich auf eine Nacht auf rutschigen, schräg liegenden Isomatten freuen.


    Unser Platz für die Nacht


    Aussicht aus dem Zelt heraus

    Mittlerweile war es abend geworden, und wir entschlossen uns noch ein wenig die Gegend zu erkunden und zu einem etwas höher gelegenem Plateau zu laufen. Ohne das ganze Gepäck war der Aufstieg zum Plateau kein Problem und wir erreichten nach 15min einen Platz mit noch atemberaubenderer Aussicht und vor allem ausgezeichneten Aufstellmöglichkeiten für das Zelt. Wir überlegen kurz, ob wir schnell wieder absteigen, unser Zelt abbauen und hier oben wieder aufbauen sollen, aber uns ist schnell klar, dass uns der bevorstehende Sonnenuntergang das wohl nicht erlauben wird.


    Auf dem Plateau


    Blick in den Sonnenuntergang

    Wir entschließen uns den Sonnenuntergang hier oben zu genießen und dann wieder zu unserem Zelt abzusteigen. Dort angekommen gibts dann erstmal Abendessen und, wie könnte es auch anders sein, ein Bier um den Rucksack zu erleichtern. Nach dem Essen schmieden wir noch Pläne für den morgigen Tag.
    Zuletzt geändert von November; 06.11.2011, 16:43.

  • Borderli
    Fuchs
    • 08.02.2009
    • 1734
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

    Aha, so also sieht das Gleann Lichd aus, wenn die Wolken oben sind! Ein völlig ungewohnter Anblick!

    Bitte weitermachen!

    Kommentar


    • Nic
      Dauerbesucher
      • 03.02.2008
      • 610
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

      Ein ehrgeiziger Plan, und dann noch mit Trekkingrucksaecken!

      Ich bin auch einmal von Morvich aus durchs Gleann Lichd, von dort entlang des Allt an Lapain auf den Bealach an Lapain und ueber die Five Sisters zurueck nach Morvich gegangen - ein langer Tag, ich hatte, glaube ich, 10 oder 11 Stunden gebraucht, und das nur mit leichtem Daypack. Einmal und nie wieder...! Die Route vom Glen Shiel aus ist "kuerzer" und weniger anstrengend, nur so als Tip, falls ihr das nochmal machen wollt
      Hillwalking and Backpacking Trips

      Kommentar


      • Superente
        Erfahren
        • 09.01.2007
        • 118
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

        Hoch auf den Gipfel - 08. Mai 2010

        Die Nacht in unserem doch sehr schräg stehenden Zelt wird eisig. Damit wir mit den glatten Schlafsäcken auf den Isomatten nicht den halben Berg runterrutschen haben wir die Schlafsäcke nur als Decke benutzen können.
        Der nächste Morgen wird dafür umso schöner. Wieder einmal herrliches Wetter. Und durch die kalte Nacht sind wir wenigstens schon früh wach.
        Gestern Abend hatten wir beschlossen unser Zelt einfach hier stehenzulassen und ohne Gepäck unseren ersten Munro zu besteigen. Das heißt aber auch, dass wir wieder zu unserem Zelt zurücklaufen müssen und nicht wie geplant auf dem Grat der Five Sisters entlang Richtung Morvich laufen können um dann dort abzusteigen.
        Trotz allem geht es dann gut gelaunt und vor allem mit wenig Gepäck daran, die restlichen paar Höhenmeter hinter uns zu bringen. Als erstes geht es erstmal bis zu dem Plateau auf dem wir gestern Abend schon waren.


        Auf dem Plateau - ab hier sieht man immer wieder Schneefelder

        Dort angekommen müssen wir erstmal schauen wie wir weiter nach oben kommen. Im Endeffekt bleibt uns nur ein recht steiles Geröllfeld um den Grat zu erreichen. Von unten sieht das ganze recht steil aus, aber dank trockenem Wetter und dem Geröll ist das ganze fast schon wie Treppensteigen.
        Auf dem Grat angekommen genießen wir erstmal die Aussicht, die jetzt beide Täler die die Five Sisters umgeben offenbart. Auf der einen Seite das Tal durch welches wir aufgestiegen sind – menschenleer, und auf der anderen Seite das Glen Shiel, in dem Die „Road To The Isles“ liegt, die Straße nach Skye. Vom Glen Shiel aus beginnt der normale weg über den man die Five Sisters besteig. Von hier aus kommen heute auch viele Leute, sodass der Grat einem nach dem einsamen Abend gestern schon fast überfüllt vorkommt. Hier oben läuft es sich erstmal sehr angenehm: Weniger Steigung, ein richtiger Pfad - fast schon langweilig. Allerdings bleibt es nur für ein kurzes Stück so. Als erstes gehts hier auf den Gipfel des „Sgurr nan Spainteach“, über 3000ft hoch aber kein Munro. Das heißt also es wird wieder etwas steiler und es geht auch das ein oder andere mal über ein paar letzte Schneefelder, der Pfad ist aber noch ganz in Ordnung.


        Dort wollen wir hin: links der Sgurr na Ciste Duibhe, rechts der Sgurr nan Spainteach

        Oben angekommen kann man dann aber auch schon einen Blick auf den „Sgurr na Ciste Duibhe“, den ersten Munro der Tour, werfen. Zwischen uns und dessen Gipfel gehts allerdings erstmal wieder bergab, und auch der Pfad wird schlechter. Einige Einschnitte im Grat unterbrechen den Pfad gänzlich und zwingen uns zum „Scrambling“. Gut, dass wir unser ganzes Gepäck beim Zelt gelassen haben. Spätestens hier hätten wir ansonsten wohl aufgeben müssen.


        Blick vom Gipfel des Sgurr nan Spainteach auf den Sgurr na Ciste Duibhe

        Vor unseren Augen liegt ein ca. 10 Meter hoher Abhang, bei dem nun auch die Hände eingesetzt werden müssen. Da wir sowas noch nie gemacht haben ist uns zunächst etwas mulmig. Unten angekommen wars dann aber garnicht so schlimm und es hat sogar spass gemacht.


        Besagter Abhang aus einiger Entfernung

        Von hier aus gehts erst über ein ausgedehntes Schneefeld und dann recht steil in Richtung Gipfel des „Sgurr na Ciste Duibhe“. Das „schlimmste“ allerdings liegt hinter uns. Hier oben wird dann erstmal ausgiebig gefrühstückt, natürlich mit dem obligatorischen Gipfelwhisky – einem Talisker, und Fotografiert.


        Ausblick vom Gipfel des Sgurr na Ciste Duibhe auf Loch Duich


        Blick in die andere Richtung, rechts liegt das Glen Shiel


        Hier oben treiben wir uns dann fast zwei Stunden herum bis wir uns dann so gegen 14 Uhr auf den Rückweg machen. Also Runter vom Gipfel, Abhang wieder Hoch und so weiter. Nach 2-3 Stunden sind wir dann auch wieder bei unserem Zelt.
        Jetzt heißt es Zelt Abbauen, wieder ins Glen Lichd absteigen und dort irgendwo im nen Platz für Die Nacht suchen. Morgen müssen wir spätestens bis 12Uhr wieder in Morvich sein, da die Kajaktour dann losgeht. Der Abstieg ist nicht ganz so anstrengend wie der Aufstieg, da ja die Schwerkraft das meiste für uns übernimmt. Zwar leiden die Knie, aber da der Untergrund für schottische Verhältnisse recht trocken ist, kommen wir sehr zügig voran. Nach wenig mehr als einer Stunde sind wir schon wieder bei der verfallen Hütte im Glen Lichd – Dafür haben wir gestern 3 Stunden gebraucht. Dort unten angekommen entschließen wir uns noch ein wenig Richtung Morvich weiter zu laufen und an einer der vielen schönen Stellen neben dem Fluss die wir gestern gesehen haben zu übernachten. Nur irgendwie müssen sich die ganzen schönen Zeltplätze über Nacht in Luft aufgelöst haben, wir zumindest finden keine. Wahrscheinlicher allerdings ist, dass wir einfach nach unserer kalten Nacht auf den schräg liegenden Isomatten einfach deutlich anspruchsvoller geworden sind. Fast schon wieder in Morvich angelangt finden wir dann schließlich ein Plätzchen das unseren Ansprüchen genügt. Zwar nicht am Fluss, dafür aber topfeben. Hier wird noch mithilfe einiger Teelichter und den leeren Bierdosen ne Heiße Tasse warmgemacht und danach gehts relativ früh ins Bett, der Tag war ziemlich anstrengend.


        Blick richtung Morvich beim kochen
        Zuletzt geändert von Superente; 05.10.2010, 22:30.

        Kommentar


        • Nic
          Dauerbesucher
          • 03.02.2008
          • 610
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

          Tolle Fotos - und gutes Wetter hattet ihr ja offenbar auch

          Du hattest am Anfang geschrieben, dass ihr euer ueberschuessiges Gepaeck in Morvich deponieren durftet, wieso habt ihr denn trotzdem Zelt und das ganze "Geroedel" mitgeschleppt? Mit kleinem Tagesrucksack haettet ihr sicher alle Five Sisters geschafft und mehr Spass haette das bestimmt auch gemacht
          Hillwalking and Backpacking Trips

          Kommentar


          • Superente
            Erfahren
            • 09.01.2007
            • 118
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

            Zitat von Nic Beitrag anzeigen
            Tolle Fotos - und gutes Wetter hattet ihr ja offenbar auch

            Du hattest am Anfang geschrieben, dass ihr euer ueberschuessiges Gepaeck in Morvich deponieren durftet, wieso habt ihr denn trotzdem Zelt und das ganze "Geroedel" mitgeschleppt? Mit kleinem Tagesrucksack haettet ihr sicher alle Five Sisters geschafft und mehr Spass haette das bestimmt auch gemacht
            Tja, Das ganze war irgendwie als dreitagestour geplant, sodass wir garnicht auf die Idee gekommen sind das ganze in einem Tag zu machen und alles Gepäck in Morvich zu lassen...
            Das Wetter war wirklich gut, und es wird noch besser...

            Kommentar


            • Nic
              Dauerbesucher
              • 03.02.2008
              • 610
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

              Zitat von Superente Beitrag anzeigen
              sodass wir garnicht auf die Idee gekommen sind das ganze in einem Tag zu machen
              Das haetten euch die Jungs in Morvich aber ruhig verraten koennen...

              Egal, jetzt warte ich erst mal ungeduldig auf die Fortsetzung
              Hillwalking and Backpacking Trips

              Kommentar


              • Superente
                Erfahren
                • 09.01.2007
                • 118
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                Zitat von Nic Beitrag anzeigen
                Das haetten euch die Jungs in Morvich aber ruhig verraten koennen...

                Egal, jetzt warte ich erst mal ungeduldig auf die Fortsetzung
                Ich weiß garnicht, ob wir an der Rangerstation überhaupt erzählt haben was wir vorhaben...
                Naja, es war zwar anstrengend mit dem Gepäck da hochzulaufen, ich würde es aber jederzeit wieder machen. So weit Oben zu Campen war schon was ganz besonderes.

                Kommentar


                • Superente
                  Erfahren
                  • 09.01.2007
                  • 118
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                  So, dann will ich mal weitermachen.

                  Heute gehts paddeln - 09. Mai 2010

                  Nachdem wir uns gestern große Mühe gegeben haben einen guten Zeltplatz zu finden haben wir die Nacht wirklich gut geschlafen. Und die Tatsache, dass wir deswegen gestern ziemlich genervt fast noch bis zum Ausgang des Glen Lichd laufen mussten, erscheint heute plötzlich garnicht mehr nervig. Von hier aus sind es geschätzte 20min bis zu unserem Treffpunkt für die Kajaktour. Das heißt erstmal ausschlafen – da sind wir voll in unserem Element. Auch für das Frühstück können wir uns Zeit nehmen, sodass wir uns bei strahlendem Sonnenschein gegen 11 Uhr in Richtung Morvich aufmachen. Dort sollen wir für die Nacht im Outdoorcenter des National Trust untergebracht werden.
                  Am Outdoorcenter angekommen treffen wir auch schon auf Anja Vogel, die dort als allererste eingetroffen ist. Alle anderen sind noch nicht angekommen, sodass wir erstmal unser kleines Zimmer beziehen, um dort ausgiebig die Qualität der kleinen Küche und der Dusche zu Überprüfen. Wir befinden beides für sehr Gut.
                  Irgendwann kommt dann auch der Rest der Gruppe an und es wird sich erstmal ausgiebig begrüßt. Danach folgt dann erstmal bei Kaffe, Tee und Keksen im großen Aufenthaltsraum des Outdoorcenters eine erste Einweisung. Die Tour, die Karten usw werden besprochen. Danach gehts dann mit großer Vorfreude auf in Richtung Rangerstation. Dort lagern die Kajaks und die ganze restliche Ausrüstung, also: Wetsuit, Spraydeck, Jacke, Schwimmweste, Paddel usw. Nachdem die ganze Ausrüstung verteilt ist, was natürlich entsprechend lange dauert, gehts an die Kajaks. Auch hier gibts erstmal ne kleine Einweisung bevor wir in den verschiedenen Modellen probesitzen dürfen um uns unseren schwimmenden Untersatz für die nächste Woche auszusuchen. Nach weiteren Einweisungen, einigen Sandwiches und dem Aufladen der Kajaks auf den Anhänger gehts dann endlich zum Meer zum paddeln.
                  Unsere Guides haben sich eine windgeschützte Stelle direkt beim Ratagan Youth Hostel für unsere ersten Paddelversuche ausgesucht.
                  Bevor wir aber ins Wasser dürfen machen wir erstmal „Trockenübungen“, will heißen wir sitzen in unserer kompletten Ausrüstung am Strand und üben Paddeln. Das muss verdammt bescheuert ausgesehen haben. Nach circa ner Stunde gehts dann aber wirklich ins Wasser.


                  Unsere Guides


                  Gesamte Gruppe am Wasser


                  Die Einweisung vor dem Trockenpaddeln

                  Das Wetter ist immer noch traumhaft, herrlicher Sonnenschein und etwas Wind. Am Anfang paddeln wir erstmal in der Nähe des Ufers nur so herum um uns erstmal an die Kajaks zu gewöhnen. Danach wird Kurvenfahren geübt, wobei auch gleich auf den Wind und seine Auswirkungen darauf eingegangen wird. Wir schlagen uns gut, bisher hat noch keiner nen unfreiwilligen Tauchgang hingelegt – bis jetzt. Naja, es wird auch bis zum Ende des Tages keiner nen unfreiwilligen Tauchgang hinlegen, nen freiwilligen allerdings schon. Als letzte Lektion des Tages steht umkippen und unter Wasser aussteigen auf dem Lehrplan – als Wahlfach und nicht als Pflichtfach. Dennoch entscheiden sich die meisten von uns das ganze mal zu probieren. Ist zwar etwas irritierend kopfüber unter wasser in so nem Kajak zu sitzen, wenn man einen kühlen Kopf bewahrt ist es aber kein Problem die Spritzdecke abzuziehen und auszusteigen. Nach dieser Lektion gings dann auch schon aus dem Wasser, was uns allen aber auch recht war, denn das ganze ist doch recht anstrengend. Nicht das paddeln selbst wie ich finde, sondern einfach das sitzen in dem Kajak empfinde ich als anstrengend. Aus dem Wasser draußen heißt es dann erstmal abtrocknen, umziehen und Kajaks wieder auf den Anhänger packen um wieder nach Morvich zurückzufahren.
                  Am Abend gehts dann noch mit allen ins Kintail Lodge Hotel wo wir unsere hungrigen Mägen mit allerlei schottischen Leckereien füllen. Leider müssen wir morgen sehr früh aufstehen, sodass wir den Pubbesuch schon recht früh beenden müssen.
                  Zuletzt geändert von Superente; 12.10.2010, 12:37.

                  Kommentar


                  • Gast-Avatar

                    #10
                    AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                    Der Kajaktourveranstalter bekommt
                    Eine solche richtige und gute Einweisung ist (zu) selten.

                    Kommentar


                    • MartinP
                      Anfänger im Forum
                      • 27.01.2009
                      • 28
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                      Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                      Der Kajaktourveranstalter bekommt
                      Eine solche richtige und gute Einweisung ist (zu) selten.
                      Wer war der Veranstalter? So eine Tour würde mich interessieren.

                      Kommentar


                      • Superente
                        Erfahren
                        • 09.01.2007
                        • 118
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                        Zitat von MartinP Beitrag anzeigen
                        Wer war der Veranstalter? So eine Tour würde mich interessieren.
                        Auch wenn die Tour teilweise von Anja Vogel organisiert wurde war der Veranstalter im Endeffekt Willie vom National Trust for Scotland. Er organisiert die Kajaktouren. Bei größeren Touren holt er sich noch Alex vom Kajakclub in Kyle of Lochalsh dazu.
                        Wenn du Interesse hast findest du auf deren Seite unter "contact us" ne Telefonnummer und email-adresse.
                        Zuletzt geändert von Superente; 12.10.2010, 14:02.

                        Kommentar


                        • Superente
                          Erfahren
                          • 09.01.2007
                          • 118
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                          So, weiter gehts

                          Heute gehts nach Canna - 10. Mai 2010

                          Nach einer ziemlich kurzen Nacht gehts heute endlich richtig los. Gepackt haben wir alles schon gestern Abend, sodass wir heute Morgen wenigstens noch Zeit für nen Kaffee haben. Dennoch muss alles schnell gehen und ich schütte mir den glühend heißen Kaffee schnell hinter bevor wir unser Gepäck in den Bus laden der uns nach Armadale auf der Isle of Skye bringt. Von dort wollen wir die erste Fähre nach Mallaig nehmen um von dort aus die Fähre zu den Small Isles zu erwischen.
                          Die Fahrt selbst verläuft recht ereignislos und so erreichen wir pünktlich den Hafen in Armadale. Hier heißt es erstmal umpacken: Das heißt das ganze Gepäck muss in die Kajaks damit wir nicht beim Be- und Entladen der Fähren tausende kleine Gepäckstücke umhertragen müssen. Als die Fähre dann kommt sind wir zum Glück mit dem Umpacken fertig und wir können die Kajaks immer zu zweit auf die Fähre bringen.
                          Nach getaner Arbeit gibts dann erstmal nen Kaffee, den ich diesmal in Ruhe trinken kann. Während der Überfahrt kann man Knoydart und Inverie sehen, wo wir letztes Jahr die ersten Pläne für diese Tour schmiedeten.
                          Die Überfahrt dauert ca. ne Halbe Stunde und so haben wir in Mallaig nach dem Ausladen der Kajaks noch Zeit etwas einkaufen zu gehen. Auf der Liste Stehen ein paar Frühstücksutensilien und natürlich Whisky für die nächste Woche. Die Uhrzeit macht uns dabei allerdings einen Strich durch die Rechnung. Frühstück bekommen wir zwar aber für den Kauf von Alkohol ist es noch zu früh. Dieser darf nämlich erst ab 10 Uhr verkauft werden. Alles Bitten und Betteln hilft nicht, die Verkäufer im örtlichen Co-Op bleiben hart.
                          So kommt es also, dass wir unsere Kajaktour zu den Small Isles ohne geeigneten Proviant starten müssen.
                          Als wir vom Einkaufen zurück sind ist die Fähre auch schon da und wir schleppen unsere Kajaks wieder einmal auf die Fähre. Diese Überfahrt dauert länger als die erste – mehrere Stunden Sogar. Die Fähre läuft zuerst Eigg, dann Rumm und als letztes Canna an. Genug Zeit also sich die Zeit mit Frühstücken und schlafen zu vertreiben. Zwischendurch gehts natürlich auch mal nach draußen um die Landschaft um uns herum zu genießen, Robben zu beobachten und ein paar Fotos zu machen. Aus langeweile gibts dann noch ein Mittagessen aus dem Bordrestaurant, dass erstaunlich gut und günstig ist.
                          Um 14 Uhr kommen wir dann endlich auf Canna an.


                          Erster Blick von der Fähre auf Canna

                          Das bisher doch etwas bewölkte Wetter an diesem Tag scheint Canna zu verschonen und sö können wir bei strahlendem Sonnenschein unsere Kajaks von der Fähre bringen.


                          Die Kajaks liegen am Pier

                          Am Pier hat sich schon die gesamte Einwohnerschaft Cannas versammelt um auf die Fähre und die mitgebrachten Güter zu warten. Insgesamt sind das ca. 15 Leute, die genaue Zahl hab ich vergessen. Somit schaffen wir es mit unserer 10-köpfigen Gruppe die Einwohnerzahl der Insel für die nächsten Tage nahezu zu verdoppeln .
                          Der Plan für den restlichen Tag ist es das Gepäck erstmal mit dem Auto zu unserem Lagerplatz fahren zu lassen, dort die Zelte aufzubauen, uns umzuziehen um dann zum Pier zurückzulaufen und dort in unsere Kajaks zu steigen um noch ne Runde zu paddeln.
                          Als wir so unser Gepäck in das Auto laden – ein Landrover oder sowas – fällt uns auf, dass es auf der Insel kein Auto zu geben scheint, dass nicht massive Beulen oder ähnliches hat und wir fragen uns wie es 15 Leute auf so einer einsamen Insel schaffen ihre Autos so zu demolieren.
                          Auf dem Weg zu unserem Lager, ca. en Kilometer, lernen wir erstmal ein wenig von der Insel kennen. Wir kommen an einer interessanten alten Kirche vorbei.


                          Blick vom Weg auf die Kirche

                          Danach gehts am neueröffneten Canna Café und dem „Postamt“ vorbei.


                          Das Canna Café...


                          ...und das Postamt

                          Und zwischendrin immer wieder riesen Ansammlungen von diesen gelb blühenden Sträuchern, deren Blüten intensiv nach Kokos riechen. Mit dem blauen Wasser, dem Strahlendem Sonnenschein und den nach Kokos riechenden Blüten kommt man sich vor wie in der Südsee – einfach Herrlich.


                          Gelbe Pracht

                          Unterwegs treffen wir immer mal wieder auf Einheimische, die sich interessiert erkundigen was wir vorhaben.
                          An unserem Camp angekommen bauen wir dann unsere Zelte auf einem kleinem Hügel neben einem Gehöft auf, zu dem wir auch Zutritt haben. Hier können wir Duschen, Wasser holen und es gibt sogar Internet in der Station der Coastguard. Hinter unseren Zelten klettere ich erstmal auf einen kleinen Felsen um mir einen Überblick zu verschaffen.


                          Blick nach rechts...


                          ...und nach links. Die Berge im Hintergrund gehören zu Rum


                          Nachdem die Zelte aufgebaut sind ziehen wir unsere Kajakklamotten an und laufen zurück zum Pier wo dann endlich losgepaddelt wird.
                          Das Gute An Canna für Kajakanfänger ist, dass direkt neben Canna noch die kleinere Insel Sanday liegt, welche mit einer Brücke mit Canna verbunden ist. Zwischen den beiden Inseln ist ein flacher Wind- und Wellengeschützter Bereich, der sich hervorragend zum Üben eignet.
                          Hier wird erstmal ein wenig „herumgeplanscht“ bevor wir dann zu einer Umrundung der Insel Sanday Aufbrechen.


                          zwischen Canna und Sanday


                          Dazu gehts ertsmal durch nen engen Gezeitenkanal unter der Brücke durch. Danach sind wir im Offenen Meer, wir paddeln aber in der Nähe der Küste. Willie Kennt Canna, und so kann er uns einiges über die sehr interessanten Gesteinsformationen an der Küste erzählen. Diese sind vulkanischen Ursprungs und ähneln sehr denen des Giants Causeway in Irland. Unterwegs sehen wir immer wieder Seevogel, z.B. Papageitaucher zu denen Unser Guide auch einiges zu erzählen hat. Das spannendste aber sind die zahlreichen Höhlen, die wir dank Ebbe und recht niedrigen Wellen befahren können. Einzelne dieser Höhlen reichen bis tief in die Insel hinein, sodass wir uns nur noch im Schein der Stirnlampen unserer Guides orientieren können – Beeindruckend.


                          Blick in die Höhle

                          Viele dieser Höhlen dienen Aber auch als Brutplatz für große Seevogel, Kormorane wenn ich mich richtig erinnere, und diese sind garnicht begeistert, dass wir hier mal vorbeischauen. Sie fliegen dicht über unsere Köpfe um dann neben uns im Wasser zu verschwinden. Grund genug für uns hier schnell zu verschwinden.
                          Nach ca. der Hälfte der Umrundung entdecken unsere Guides einen Felsen, der ca. 2 Meter von der eigentlichen Küste entfernt. Dazwischen entsteht durch den Starken Wellengang eine schnelle Strömung, die zum durchfahren dieser Stelle einlädt. Für unsere Guides natürlich ein Kinderspiel, für uns aber recht beeindruckend. Umso überraschte sind wir dann als sie meinen, dass wir es doch auch mal probieren sollen. Gesagt getan: vor der Enge das Kajak richtig positionieren, dann die Welle Abwarten, dann lospaddeln und Spaß haben. Das klappt auch bei Allen, nur bei meiner Freundin nicht, ihr Kajak stellt sich quer und als die Welle abgeflossen ist liegt ihr Kajak zwischen Küste und Fels fest. Irgendwie entscheiden sich die Wellen in dem Moment auch, dass sie keine Lust mehr haben und stellen beinahe jegliche Aktivität ein mit dem Ergebnis, dass der Kiel des Kajaks jetzt einen Meter über der Wasseroberfläche liegt. Das ist in dem Moment so lustig, dass ich fast selbst umkippe , auch die anderen findens zum schreien, nur meine Freundin ist – landestypisch, wir sind ja schließlich in GB – not amused. Unsere Guides machen erstmal Fotos und müssen dann zur Rettung schreiten, da keine Welle mehr kommt, die das Kajak befreien könnte.


                          Tja was soll man dazu sagen...

                          Nach ner viertel Stunde gehts dann endlich weiter, wird auch Zeit, mein Bauch tut vom vielen Lachen schon weh.
                          An der Südostspitze von Canna angekommen ändert sich die Wetterverhältnisse schlagartig.
                          Das gerade eben noch glatte Meer, wirft uns jetzt hohe Wellen entgegen. Die beinahe Windstille wandelt sich in recht starken Wind der, wie könnte es anders sein, natürlich von vorne kommt. Wir sind also nicht mehr im Windschatten der Insel. Links neben uns auf den Klippen steht ein kleiner Leuchtturm. Das Paddeln gegen Wind und Wellen ist unglaublich anstrengend. Und die Tatsache, dass man jetzt anhand des Leuchtturms unsere Geschwindigkeit abschätzen kann ist sehr demotivierend. Wir schaffen in gefühlten 20-30 Minuten nicht viel mehr als geschätzte 300 Meter. So kommt es wie es kommen musste und jemand aus der Gruppe kentert. Für die Guides heißt das: erstmal ein Foto machen. Dann teilen sie sich auf. Einer hilft dem gekentertem, der andere hilft uns dabei alle anderen der Gruppe ihre Kajaks zusammenzubringen und eine Art Floß zu bilden, sodass keiner der anderen umkippen kann. Das ganze geht recht schnell vonstatten, da wir das auch schon vorher geübt hatten. Als das Floß fertig ist, paddelt er dann zum anderen Guide um ihm bei der kleinen Rettungsaktion zu helfen. Nach ein paar Minuten ist auch schon alles überstanden, die havarierte sitzt wieder im Boot und Wind und Wellen haben uns die hart erkämpften 300 Meter zurückgetrieben und wir sind fast wieder im Windschatten der Insel.
                          Da keiner von Uns Bock hatte wieder in Wind und Wellen hinauszufahren entschließen wir uns umzukehren und auf dem Weg auf dem wir gekommen waren zum Camp zurückzufahren.
                          Wir sind zwar alle ziemlich erschöpft, aber eine volle Blase hat enorme positive Auswirkungen auf die Geschwindigkeit eines Kajaks. So dauert der Rückweg nicht lange und wir erreichen unser Camp schneller als gedacht.
                          Mit dem Heutigem Tage tritt auch die Regel in Kraft, dass diejenigen Leute die ins Wasser fallen, in der Reihenfolge des Hereinfallens, ein Anrecht auf die Erste Dusche haben. Es gibt nämlich nur eine.
                          Den Rest des Tages verbringen wir dann In einer Scheune bei unseren Zelten wo unsere Guides uns mithilfe eines Woks, ein paar Backsteinen und mehreren MSR Pocket Rockets ein sehr leckeres Essen zaubern.


                          unsere Guides bei der Essenszubereitung

                          Die Scheune wird uns während der nächsten Tage beim Essen und beim gemütlichen Teil des Tages als Unterschlupf dienen und für jede Menge Gesprächsstoff sorgen.
                          Erschöpft gehts dann an diesem Tag recht früh ins Zelt.
                          Zuletzt geändert von Superente; 14.10.2010, 12:41.

                          Kommentar


                          • anja13

                            Alter Hase
                            • 28.07.2010
                            • 4884
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                            Schöner Bericht, schöne Bilder!

                            aber eine kleine Anmerkung hierzu:

                            Zitat von Superente Beitrag anzeigen
                            So, weiter gehts

                            ...
                            So kommt es wie es kommen musste und jemand aus der Gruppe kentert. Für die Guides heißt das: erstmal ein Foto machen. Dann teilen sie sich auf. Einer hilft dem gekentertem, der andere hilft uns dabei alle anderen der Gruppe ihre Kajaks zusammenzubringen und eine Art Floß zu bilden, sodass keiner der anderen umkippen kann. Das ganze geht recht schnell vonstatten, das wir das auch schon vorher geübt hatten. Als das Floß fertig ist, paddelt er dann zum anderen Guide um ihm bei der kleinen Rettungsaktion zu helfen. Nach ein paar Minuten ist auch schon alles überstanden, die havarierte sitzt wieder im Boot und Wind und Wellen haben uns die hart erkämpften 300 Meter zurückgetrieben und wir sind fast wieder im Windschatten der Insel.

                            Also, die gekenterte war ICH - und zur Ehrenrettung von Willie und Alex muss ich sagen, dass es von dieser Aktion keine Fotos gibt!

                            Ich war sehr froh, dass wir am Tag vorher das Aussteigen geübt hatten u. ich wusste, was ich machen musste. Es war sofort jemand da, der mir beim Einsteigen assistiert hat.
                            Das Dumme war nur, dass das Wasser verdammt kalt war, das zehrt dann doch an den Kräften, das Schwierigste war, sich mit klammen Fingern ins Boot zu hiefen.

                            Wieder zurück durfte ich auch nicht erst mein Kajak versorgen, sondern wurde sofort Duschen geschickt (schön heiß u. ausgiebig)
                            Den Abend selber habe ich das Ganze noch ziemlich entspannt gesehen und konnte darüber lachen, aber die nächsten Tage war mir doch etwas mulmig, sobald die Wellen wieder von der Seite kamen.

                            Nichtsdestotrotz hatten wir eine super Woche und immerhin hat mir Kajak fahren so gut gefallen, dass ich jetzt in einen Verein gehe ...

                            Kommentar


                            • Superente
                              Erfahren
                              • 09.01.2007
                              • 118
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                              Zitat von anja13 Beitrag anzeigen
                              Schöner Bericht, schöne Bilder!
                              Also, die gekenterte war ICH - und zur Ehrenrettung von Willie und Alex muss ich sagen, dass es von dieser Aktion keine Fotos gibt!
                              Hi Anja,

                              Gibts von der Aktion keins?
                              Das hatte sich ja fast schon zum Running Gag entwickelt ... erstmal ein Foto machen.
                              Dann gehört das wohl ins Reich der "urbanen Legenden"
                              Von meiner kleinen Einlage am Donnerstag allerdings gibts ein Foto - aber dazu später mehr.

                              Ich hoffe doch mal, dass ne Ehrenrettung der beiden nicht nötig ist. Wie ich finde haben die beiden das absolut souverän gehandhabt und ich würde mich jederzeit wieder in ihre Hände begeben, was hoffentlich auch nächstes Jahr passiert *mitdemzaunpfahlwink*

                              Kommentar


                              • anja13

                                Alter Hase
                                • 28.07.2010
                                • 4884
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                                Zitat von Superente Beitrag anzeigen
                                Hi Anja,

                                Gibts von der Aktion keins?
                                Das hatte sich ja fast schon zum Running Gag entwickelt ... erstmal ein Foto machen.
                                Dann gehört das wohl ins Reich der "urbanen Legenden"
                                Von meiner kleinen Einlage am Donnerstag allerdings gibts ein Foto - aber dazu später mehr.
                                Nee, bei mir war's ja ernst (war ja am ersten Tag u. alle noch unerfahren) - bei Dir war's Spaß

                                Zitat von Superente Beitrag anzeigen
                                Ich hoffe doch mal, dass ne Ehrenrettung der beiden nicht nötig ist. Wie ich finde haben die beiden das absolut souverän gehandhabt und ich würde mich jederzeit wieder in ihre Hände begeben, was hoffentlich auch nächstes Jahr passiert *mitdemzaunpfahlwink*
                                Stimmt! Die beiden waren total super (ich sag nur Willie + "horsetalking") und professionell (leben ja quasi im Kajak). Jederzeit wieder (hab ich ja mit Alex im September schon getestet -übrigens auch mit bft3-4/ Böen 5). Wär schön, wenn nächstes Jahr klappt!

                                Kommentar


                                • Alex79
                                  Dauerbesucher
                                  • 05.06.2007
                                  • 740
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                                  Wann gehts denn mal weiter hier ...

                                  ()

                                  Kommentar


                                  • Superente
                                    Erfahren
                                    • 09.01.2007
                                    • 118
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                                    Zitat von Alex79 Beitrag anzeigen
                                    Wann gehts denn mal weiter hier ...

                                    ()
                                    Jetzt am Wochenende...

                                    Kommentar


                                    • codenascher

                                      Alter Hase
                                      • 30.06.2009
                                      • 4977
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                                      Hey Superente

                                      Hab mir gerade euren Reisebericht hier durchgelesen und nehme mir gleich eure Knoydart Tour vor. Toll geschrieben und schöne Fotos.

                                      Entsinne ich mich richtig, das wir uns dieses Jahr auf der Glenn Nevis Campsite kennengelernt haben? Euer Wechsel und die Frisur deiner Freundin kommt mir sehr bekannt vor ;) Ich stand mit meinem roten Hilleberg neben euch.

                                      Sven

                                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                      meine Weltkarte

                                      Kommentar


                                      • anja13

                                        Alter Hase
                                        • 28.07.2010
                                        • 4884
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: [UK] Seekajak- und Wandertour in Schottland

                                        Ich hoffe, Du kommst bald dazu, weiter zu schreiben!

                                        OT: Dann kann ich mich wenigstens aufs Kommentieren beschränken

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X