Alpkit Wedge
Kaufdatum: September 2010
Gebrauchszeitraum: ganzjährig
Wetter-/Klimabedingungen: ganzjährig
Hersteller: Alpkit
Modellbezeichnung: Wedge
Modelljahr: 2010
Unverbindliche Preisempfehlung: 50 Pfund/ca. 60 Euro
Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut
Konstruktionsart: selbstaufblasend
Vorgesehener Einsatzbereich: Camping, Autocamping, Basislager, Festivals
Passform: dick, lang, breit.
Komfort: sehr gut
Handling: gut
Alter Testperson: 31-40
Körpergrösse Testperson (in cm): 170
Körperstatur Testperson: 68 kg
Geschlecht Testperson: weiblich
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5
Herstellerangaben:
Erster Eindruck:
Wenn die Alpkit Airo 120 der Mattenwinzling für Gewichtsbewusste ist, dann ist die Wedge das Rundum-Sorglos-Mattenpaket für große, breite, komfortbewusste Menschen und unruhige Schläfer.
Die Abmessungen sind mehr als großzügig; 190 cm lang, 64 cm breit, wer da runterrutscht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Bequemlichkeit hat natürlich ihren Preis, genauer: Ihr Gewicht. In diesem Falle satte 1025 g, mit Packsack knapp 1200 g. Im Vergleich zu anderen Campingmatten ist das sogar wenig, und das liegt an einem Trick: Die Wedge macht ihrem Namen ("Keil") alle Ehre. Sie hat nur am vorderen Ende fünf cm Stärke und wird zum Fußende kontinuierlich dünner. In Hüfthöhe sind es noch immer komfortable vier cm, am Fußende 2,5 cm.
Bei dem Gewicht ist diese Matte eher nichts für den Rucksacktransport und die Fortbewegung per pedes. Alpkit selbst gibt als Einsatzbereich "fat mat luxury camping", dann trifft es wohl ganz gut. (Auto)-Camping, Kanufahren (wenn man ein großes Kanu hat ), Basislager und kurze Touren, in denen ein luxuriöses Lagerleben im Vordergrund steht. Eine Matte für Genuss-Outdoorer..
Mit einem R-Wert von 4,5 (für den oberen, dickeren Bereich) ist die Matte gut für ca. -15 Grad, also wintertauglich. Da sich aus Redundanzgründen die Kombination mit einer Evazote-Matte empfiehlt, dürfte die zu erwartende Kombi allerdings weit über 1,5 kg liegen. Die Sorge, die Matte könnte zu schmal für die dicke Wintertüte sein, muss man sich zumindest nicht machen - die Wedge mit einem WM Lynx:
In einer kleinen Tasche im Packsack ist das Flickzeug untergebracht, eine nette Idee:
Materialien:
Um das Außenmaterial luftdicht zu bekommen verwendet Alpkit, anders als andere Mattenhersteller, keine TPU-Beschichtung (TPU= thermoplastisches Polyurethan), sondern eine PU-Beschichtung, die weniger anfällig gegen Delaminierung sein soll. Ob das zutrifft, lässt sich naturgemäß nur durch Langzeitnutzung feststellen.
Das Trägermaterial der Beschichtung ist ein 50-Denier-Nylon unterseitig und ein rutschhemmendes 50-Denier-Ripstop-Nylon oberseitig, wirkt in jedem Falle sehr robust. Darunter verbirgt sich ein offenporiger Schaumstoff mit runden Ausstanzungen:
Unterseite und Oberseite (Ripstop) im Vergleich:
Ventil:
Verarbeitungsqualität:
Das ist speziell bei Matten so eine Sache: Wissen tut man das ja erst nach 50, 60 Nächten.. Die Wedge sieht makellos aus, den Rest muss die Zeit zeigen. Dass Reparaturzeug beiliegt, sollte man nicht als schlechtes Omen werten, sondern als guten Service. Thermarest macht das z.B. nicht mehr, da muss man sich dann im Falle eines Falles auf Tour warme Gedanken machen und sich an der lebenslangen Garantie des Herstellers erfreuen, die man dann später zu Hause in Anspruch nehmen wird.
Handling:
Die Matte zieht sehr gut und schnell Luft. Wenn man ihr zwei Minuten zum Entfalten gegeben hat, reichen trotz der Größe fünf, sechs Atemstöße, um sie richtig prall zu füllen.
Das Außenmaterial der Oberseite wirkt, etwa im Vergleich zur fein genoppten/gepunkteten Oberfläche einer Thermarest Prolite etwas glatter. Echte Rutschgefahr besteht aber IMO nicht.
Verpacken geht, wie bei Luftmatten üblich, nicht in einem Zug, dazu muss man die Matte zweimal sorgfältig und eng aufrollen. Beim ersten Mal sorgfältig die Luft rausdrücken. Ventil schließen, dann auf ein Neues. So passt sie auch problemlos in den langen Packsack. Die Wedge wird ungefalten aufgerollt, sie ist also definitiv keine Matte für knifflige Urwaldpassagen:
Wenn man beim Verpacken schludert und die Matte durch etwas Restluft zu dick ist, merkt man übrigens schmerzlich, dass die Oberfläche dieser Matte tatsächlich nicht sehr rutschig ist, den Packsack stramm drüberziehen geht nicht.
Der Packsack hat zwei Kompressionsriemen, die IMO komplett überflüssig sind. Aber da die Matte ja nicht getragen wird, sind die 20 g auch egal.
Außerdem gibt es leider keine Ösen am Kopfende zum Fixieren eines Packbeutels oder sonstigen Kopfkissens. Für mich mit 1,70 m nicht so wichtig, ich passe ja komplett drauf, für größere Menschen wäre das aber eine praktische Sache.
Für die fehlende Ösen gibt es leichte Abzüge beim Handling.
Wenn die Matte prall aufgeblasen ist, können sich auch große schwere Menschen darauf herumfläzen, ohne bis auf den Boden durchzudrücken. Der Göttergatte mit knapp 190 cm und 97 kg hat dies unter meiner Anleitung ausgiebig getestet - in Rückenlage eh kein Problem, Seitenlage (kritischer Punkt ist die Hüfte) ebenfalls kein negativer Befund. Und für den Luxuscamper besonders wichtig: auch bei der Seitenlage in klassisch-römischem Stil mit aufgestütztem Oberkörper ruhte der Unterarm weich und bequem. Es spricht also nichts dagegen, zwei bis drei Wedges um einen Trangia-Kocher mit Käsefondue zu drapieren.
Die Alpkit Wedge und die Alpkit Airo 120 im Vergleich:
Erstes Fazit: Viel Matte für wenig Geld.
Praxistest
Ein erster Praxistest, dem Einsatzspektrum entsprechend zivilisationsnah im heimischen Garten durchgeführt, verlief zufriedenstellend. Bei ca. 8 Grad habe ich auf der Matte eine gemütliche Nacht verbracht. Unten drunter lag als Verschmutzungsschutz eine 3 mm EVA. Nur der Schlafsackpackbeutel, der als Kopfkissen diente, rutschte mir ein wenig zu sehr hin und her.
Bei passenden Gelegenheiten wird die Matte in den nächsten Wochen zum fat mat camping eingesetzt.
Und falls der Göttergatte sie schleppen mag, kommt sie mit auf die geplante Sylvestertour durch Lillehammerfjell und Rondane.
Langzeittest
Wird ergänzt.
Hinweis der ODS-Testgruppe
Kaufdatum: September 2010
Gebrauchszeitraum: ganzjährig
Wetter-/Klimabedingungen: ganzjährig
Hersteller: Alpkit
Modellbezeichnung: Wedge
Modelljahr: 2010
Unverbindliche Preisempfehlung: 50 Pfund/ca. 60 Euro
Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut
Konstruktionsart: selbstaufblasend
Vorgesehener Einsatzbereich: Camping, Autocamping, Basislager, Festivals
Passform: dick, lang, breit.
Komfort: sehr gut
Handling: gut
Alter Testperson: 31-40
Körpergrösse Testperson (in cm): 170
Körperstatur Testperson: 68 kg
Geschlecht Testperson: weiblich
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5
Herstellerangaben:
- Gewicht: 1025 g
- Gewicht mit Packsack: 1186
- Stärke: 5 cm Kopfende auf 2,5 cm Fußende
- Abmessungen: 190 x 64 x 5 cm/2,5 cm
- Packmaß gerollt: 64 x 18 cm
- Außenmaterial: 50D Ripstop Nylon oben/50D Nylon unten
- R-Wert: 4.5
- Lieferumfang: Matte, Packbeutel, Reparaturset
Erster Eindruck:
Wenn die Alpkit Airo 120 der Mattenwinzling für Gewichtsbewusste ist, dann ist die Wedge das Rundum-Sorglos-Mattenpaket für große, breite, komfortbewusste Menschen und unruhige Schläfer.
Die Abmessungen sind mehr als großzügig; 190 cm lang, 64 cm breit, wer da runterrutscht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Bequemlichkeit hat natürlich ihren Preis, genauer: Ihr Gewicht. In diesem Falle satte 1025 g, mit Packsack knapp 1200 g. Im Vergleich zu anderen Campingmatten ist das sogar wenig, und das liegt an einem Trick: Die Wedge macht ihrem Namen ("Keil") alle Ehre. Sie hat nur am vorderen Ende fünf cm Stärke und wird zum Fußende kontinuierlich dünner. In Hüfthöhe sind es noch immer komfortable vier cm, am Fußende 2,5 cm.
Bei dem Gewicht ist diese Matte eher nichts für den Rucksacktransport und die Fortbewegung per pedes. Alpkit selbst gibt als Einsatzbereich "fat mat luxury camping", dann trifft es wohl ganz gut. (Auto)-Camping, Kanufahren (wenn man ein großes Kanu hat ), Basislager und kurze Touren, in denen ein luxuriöses Lagerleben im Vordergrund steht. Eine Matte für Genuss-Outdoorer..
Mit einem R-Wert von 4,5 (für den oberen, dickeren Bereich) ist die Matte gut für ca. -15 Grad, also wintertauglich. Da sich aus Redundanzgründen die Kombination mit einer Evazote-Matte empfiehlt, dürfte die zu erwartende Kombi allerdings weit über 1,5 kg liegen. Die Sorge, die Matte könnte zu schmal für die dicke Wintertüte sein, muss man sich zumindest nicht machen - die Wedge mit einem WM Lynx:
In einer kleinen Tasche im Packsack ist das Flickzeug untergebracht, eine nette Idee:
Materialien:
Um das Außenmaterial luftdicht zu bekommen verwendet Alpkit, anders als andere Mattenhersteller, keine TPU-Beschichtung (TPU= thermoplastisches Polyurethan), sondern eine PU-Beschichtung, die weniger anfällig gegen Delaminierung sein soll. Ob das zutrifft, lässt sich naturgemäß nur durch Langzeitnutzung feststellen.
Das Trägermaterial der Beschichtung ist ein 50-Denier-Nylon unterseitig und ein rutschhemmendes 50-Denier-Ripstop-Nylon oberseitig, wirkt in jedem Falle sehr robust. Darunter verbirgt sich ein offenporiger Schaumstoff mit runden Ausstanzungen:
Unterseite und Oberseite (Ripstop) im Vergleich:
Ventil:
Verarbeitungsqualität:
Das ist speziell bei Matten so eine Sache: Wissen tut man das ja erst nach 50, 60 Nächten.. Die Wedge sieht makellos aus, den Rest muss die Zeit zeigen. Dass Reparaturzeug beiliegt, sollte man nicht als schlechtes Omen werten, sondern als guten Service. Thermarest macht das z.B. nicht mehr, da muss man sich dann im Falle eines Falles auf Tour warme Gedanken machen und sich an der lebenslangen Garantie des Herstellers erfreuen, die man dann später zu Hause in Anspruch nehmen wird.
Handling:
Die Matte zieht sehr gut und schnell Luft. Wenn man ihr zwei Minuten zum Entfalten gegeben hat, reichen trotz der Größe fünf, sechs Atemstöße, um sie richtig prall zu füllen.
Das Außenmaterial der Oberseite wirkt, etwa im Vergleich zur fein genoppten/gepunkteten Oberfläche einer Thermarest Prolite etwas glatter. Echte Rutschgefahr besteht aber IMO nicht.
Verpacken geht, wie bei Luftmatten üblich, nicht in einem Zug, dazu muss man die Matte zweimal sorgfältig und eng aufrollen. Beim ersten Mal sorgfältig die Luft rausdrücken. Ventil schließen, dann auf ein Neues. So passt sie auch problemlos in den langen Packsack. Die Wedge wird ungefalten aufgerollt, sie ist also definitiv keine Matte für knifflige Urwaldpassagen:
Wenn man beim Verpacken schludert und die Matte durch etwas Restluft zu dick ist, merkt man übrigens schmerzlich, dass die Oberfläche dieser Matte tatsächlich nicht sehr rutschig ist, den Packsack stramm drüberziehen geht nicht.
Der Packsack hat zwei Kompressionsriemen, die IMO komplett überflüssig sind. Aber da die Matte ja nicht getragen wird, sind die 20 g auch egal.
Außerdem gibt es leider keine Ösen am Kopfende zum Fixieren eines Packbeutels oder sonstigen Kopfkissens. Für mich mit 1,70 m nicht so wichtig, ich passe ja komplett drauf, für größere Menschen wäre das aber eine praktische Sache.
Für die fehlende Ösen gibt es leichte Abzüge beim Handling.
Wenn die Matte prall aufgeblasen ist, können sich auch große schwere Menschen darauf herumfläzen, ohne bis auf den Boden durchzudrücken. Der Göttergatte mit knapp 190 cm und 97 kg hat dies unter meiner Anleitung ausgiebig getestet - in Rückenlage eh kein Problem, Seitenlage (kritischer Punkt ist die Hüfte) ebenfalls kein negativer Befund. Und für den Luxuscamper besonders wichtig: auch bei der Seitenlage in klassisch-römischem Stil mit aufgestütztem Oberkörper ruhte der Unterarm weich und bequem. Es spricht also nichts dagegen, zwei bis drei Wedges um einen Trangia-Kocher mit Käsefondue zu drapieren.
Die Alpkit Wedge und die Alpkit Airo 120 im Vergleich:
Erstes Fazit: Viel Matte für wenig Geld.
Praxistest
Ein erster Praxistest, dem Einsatzspektrum entsprechend zivilisationsnah im heimischen Garten durchgeführt, verlief zufriedenstellend. Bei ca. 8 Grad habe ich auf der Matte eine gemütliche Nacht verbracht. Unten drunter lag als Verschmutzungsschutz eine 3 mm EVA. Nur der Schlafsackpackbeutel, der als Kopfkissen diente, rutschte mir ein wenig zu sehr hin und her.
Bei passenden Gelegenheiten wird die Matte in den nächsten Wochen zum fat mat camping eingesetzt.
Und falls der Göttergatte sie schleppen mag, kommt sie mit auf die geplante Sylvestertour durch Lillehammerfjell und Rondane.
Langzeittest
Wird ergänzt.
Hinweis der ODS-Testgruppe
Dieses Produkt wurde der ODS-Testgruppe vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Ebenfalls Interesse, Ihre Produkte durch die outdoorseiten.net testen zu lassen? Hier erfahren Sie, wie es funktioniert.
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