[ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

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  • Nammalakuru

    Lebt im Forum
    • 21.03.2003
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    • Meine Reisen

    [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Indonesien
    Reisezeit: Sommer 2010
    Region/Kontinent: Südostasien



    +++ Frankfurt Flughafen, 07.08.2010 +++
    12.30 Abflug nach Kuala Lumpur. Denkste! Fehlermeldung. Technischer Defekt der Boeing 777. In unserer jungen Reisehistorie nicht der erste Problemfall. "Wir hoffen, dass wir das Problem in den nächsten zwei Stunden in den Griff bekommen." Wir warten - was kann man auch sonst tun? Stündlich gibt es Infos. Die Informationen sind transparent, die Detailtiefe tendenziell beunruhigend. "Ein elektronisches Teil im Hauptfahrwerk scheint defekt zu sein. Wir haben einen Verdacht woran es liegen könnte … " Hinzuziehen der LH-Techniker, System-Neustart - nichts löst das Problem. Der Verdacht fällt auf ein Bauteil, dass leider nicht in Frankfurt zur Verfügung steht. Es muss allen ernstes eine Maschine aus Malaysia kommen. Erwartet wird die Maschine um 9.00 nächsten Tages. Nach wie vor Unwissenheit, ob das Ersatzteil der Grund für die Fehlermeldung ist. Zunächst Ernüchterung, hier und da etwas Frust und die Hoffnung, dass es morgen los gehen kann.

    Urlaubstag Nummer eins: Sheraton Hotel FFM Airport.

    Spärliche Informationslage am nächsten morgen. Bald wird klar, dass 12.30 auch an diesem Tage nicht gehalten werden kann. 15:00 startet die Machine nach Kuala Lumpur. Über 26h Delay.

    Anschlussflug nach Makassar, Sulawesi ist futsch. Ein neuer Flug muss her. "Makassar? Sorry, there are no flights today. Next flight tomorrow." Keine Lust noch einen weiteren Tag auf einen Flug zu warten. Wir beschliessen die nächste Kiste nach Indonesien zu nehmen - egal wohin.

    Hinzu buchen wir noch Rückflüge nach KL. Lesson learned: Buche niemals offline an einem airasia Schalter! Schon bei vorigen Reisen ist klar geworden warum es ein low-cost-carrier ist. Diesmal haben sie allerdings den Vogel abgeschossen. Offensichtlich besteht das Personal standardmässig aus hilflosen Teenagern die keinen Peil von nix haben. Aufgrund einer vom Agent veranlassten Fehlbuchung im System, bei der sich während des Buchungsprozesses herausstellte, dass es statt zwei doch nur noch einen Platz gab, stand ich ganze 40 Minuten am Counter. Lapidar hieß es zuweilen man könne ja vielleicht zeitlich einen Tag versetzt fliegen, dann passe es wieder. Nach Stornierung hab ich dann keinen automatischen refund auf meine Kreditkarte bekommen. Darf mich jetzt zu Hause damit herumschlagen. Die pure Hilflosigkeit am Schalter. Keine Ahnung wie man das im System stornieren kann, der Kollege genauso ratlos, der eigene Helpdesk ist telefonisch nicht erreichbar, die Vorgesetzten gehen nicht ans Telefon. Menschlich kann man diese mit Freundlichkeit gepaarte Ahnungslosigkeit sogar noch nachvollziehen. Wie man als große Airline seine Mitarbeiter mit Nullkenntnissen auf Kunden loslassen kann wird mir ein Rätsel bleiben …

    Gegen saftigen Aufpreis bekommen wir wenige Stunden später zwei Plätze mit Malaysian Airlines nach Denpasar, Bali.

    Lombok der Süden
    Wir machen rüber gen Osten nach Lombok. Mit Motorrädern fahren wir die Buchten der Südküste in kleinem Radius von Kuta, Lombok ab. Es hat schon sehr nette Strände da unten. Sehr paradisisch, oft menschenleer, teilweise mit kleinen Fischerdörfern. Einige Buchten mit hohem Wellengang ziehen besonders Surfer an.





    Die Leute sind durchweg sehr freundlich, einige testen auch gern mal ihre Englischkenntnisse. Hält man unterwegs mal an um ein Wasser zu kaufen, so lernt man auch schnell man die ganze große Familie vom Shopbetreiber kennen. Das "schnelle Geld mit dummen Touristen" lässt sich in dieser Gegend noch nicht verdienen. Klar weiss man auch hier, dass Touristen Geld bringen. Hier ist die Freundlichkeit aber noch authentisch. Grade die Kleinsten machen oft die größten Augen wenn sie ein paar Weissbrötchen sehen. Anstrengend kann das werden wenn die Schule aus ist und hunderte von Schülern einen auf dem Nachhauseweg erblicken.





    Need Transport?
    "Need Transport?" - "No, thanks!"
    "Where are you going?" - "Don´t need transport, thanks!"
    "Going to Gili? … Mataram? … Kuta?" - *kopfschüttel*, *abeisende Geste mit der Hand*
    "Stay here? Need Hotel?" - "No, thanks! Already have one"
    "Where are you going?" - "No transport. No hotel. - Tidak. Terima Kasih."

    Die übliche Dialogkette an wichtigen Verkehrsknotenpunkten wie Busbahnhöfen oder Fährhäfen. Man kämpft sich durch eine Schar von findigen Taxifahrern und Vermittlern um dann festzustellen, dass man eigenlich keine Chance hat zu entkommen. Natürlich muss man von A nach B. Die mafiösen Strukturen in einigen Orten führen das eigene Verhandlungsgeschick ad absurdum. "Long distance." "Driver can´t pick up customers from there." "There are no bemo, no public busses." "Bad road - up and down, takes a lot of time." Dem Einfallsreichtum für horrende Preise sind keine Grenzen gesetzt.

    "Need shuttle bus?" - No thanks. We try to catch the public bus.
    Ein Bus wird vorgefahren.
    "Shuttle bus to labuhanlombok, cost only xx Ruppiah. Normal price zz Ruppiah." - No thanks. We try to catch the public bus.
    "No public bus." - We think there will be a public bus.
    Wir weisen die fünfköpfige Schar ab und suchen den öffentlichen Bus.
    Der gleiche Bus wie eben wird erneut vorgefahren.
    "You need public bus? Thats the public bus!" - Öhhhh .... We don´t think so.
    "Thats the public bus! Cheap price!" - ... gehts bitte noch offensichtlicher?


    Die Flucht nach vorn gelingt. Wir finden den vermeintlich günstigen Bus. Der Fahrer wittert ein großes Geschäft. Der Preis wird halbiert und ist dennoch dreimal so hoch wie für Locals. Geht soweit in Ordnung.



    Eine Fahrt mit den lokalen Verkehrsmitteln ist wie so oft in Asien ein kleines Abenteuer für sich. Abgefahren wird wenn das Auto voll ist. So sitzt man zunächst bei 35 C im Schatten und laufendem Motor ne halbe Stunde im stehenden Bus. Dann geht es einmal um den Block. Jeder der blöd rumsteht wird mit dem Fahrtziel angesprochen. Das System funktioniert. Zeit scheint ohnehin jeder zu haben. Der Bus füllt sich aber langsam. Die Busse werden ohnehin primär als Lastenesel genutzt. Sämtliche Einkäufe werden auf dem Dach verstaut. Platz? Beifreiheit? .... da müsst ich mir schon die Beine absägen? Die Einheimischen begnügen sich hingegen mit wenig Platz. Hauptsache man kommt mit.



    Auf der Strecke von Labuhanlombok nach Bayan haben wir für den öffentlichen Bus zäh verhandeln müssen. Aber wir saßen drin. Die komischen langen Weißen wurden freundlich gemustert, der Bus - eigentlich nur noch ein Haufen Rost der durch den Lack zusammengehalten wurde - fuhr rapide seine Strecke. Mit fortschreitender Dauer sprangen immer mehr Fahrgäste ab. Ja, bis zu dem Punkt an dem noch genau drei Passagiere sich an Bord befanden. Halt nach zwei Dritteln der Strecke nach Bayan. Zwei steigen aus, niemand zu, drei verbleiben im Bus. Zwei Minuten später: Ungefähr fünfzehn jüngere Moppedtaxi-Fahrer kapern unser Vehikel. "Bus don´t go. Stop here." "Motorbike to Bayan?". Motorbike? Bin zwar schon öfter mit dem Moppedtaxi gefahren, jedoch ist dies mit Gepäck eh schon so eine Sache. Nun sind wir aber schon die ganze Zeit an den Ausläufern des Rinjani hoch und runter geknistert und es war noch ne ganze Ecke bis zum Ziel. Nee, definitiv nicht mit dem Motorbike. Wir hatten den Fahrer bis Bayan bezahlt. Mit dem Bus und nicht anders. Der Dritte Fahrgast würde nur noch ein kleines Stückchen fahren bis er am zu Hause war. Und extra den langen Weg mit dem Bus durch die Berge - nur für diese beiden Weißbrötchen? Nein, dachte man sich da wohl offensichtlich. Die schicken wir da schön mit dem Mopped hoch. Wir blieben hartnäckig sitzen. Unsere Argumentation hielt stand. Der dritte Fahrgast, ein älterer Herr, ermahnte nun Kassierer und Fahrer, sie hätten nunmal einen Deal mit uns ausgehandelt und es wäre jetzt wohl ihre Pflicht uns bis zum ausgemachten Ziel zu befördern. Ehrlich gesagt kann ich nur einige Wörter auf indonesisch - trotzdem bin ich mir sicher, dass der Text zumindest in diese Richtung ging . Der Ton wurde lauter. Im Bus reden alle Taxifahrer auf uns ein.

    Angespannte Situation. Was passiert als nächstes? Ich steig aus und such den Fahrer, der im Getümmel irgendwo kurz untergetaucht war. Kurze Zeit später heisst es: "ok, we go." Etwas angepisst scheuchten die beiden den alten Seelenverkäufer die Serpentinen hoch. Bei dem Zustand hätte auch jede Kurve die letzte sein können für den Motor. Kein Wunder, dachte ich, dass man uns lieber vorher losgeworden wäre. Ankunft: Die Maschine hielt bis Bayan. Hoffentlich auch noch retour.

    Von Bayan gehts noch ein Stückchen mit dem Moppedtaxi gen Süden. Für "Please - slow and careful." schienen die Englischkenntnisse der Fahrer nicht zu reichen. Trotzdem erreichten wir lebend am Stück unser Hostel.

    .... Fortsetzungen folgen
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 05.11.2011, 01:13. Grund: Reisecharakter eingestellt

  • willo
    Administrator

    Administrator
    Lebt im Forum
    • 28.06.2008
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

    Cooler Bericht. Das Transportbusiness scheint sich nicht groß von Zentralasien zu unterscheiden. "No public Bus today" haben wir sogar noch beim Einsteigen in selbigen öfter hören müssen...
    Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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    • Nammalakuru

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      • 21.03.2003
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

      Trekking Mount Rinjani



      Rinjani
      Der Rinjani ist mit 3.726 Metern der zweithöchste Vulkan und auch der zweithöchste Berg Indonesiens. Er wird von den Bewohnern als heilig verehrt. Durch den Gunung Rinjani Nationalpark, der 1997 gegründet wurde, ist der Berg gesetzlich geschützt. In der 6 km x 8,5 km großen Kessel liegt der 230m tiefe Kratersee Segara Anak.
      (Info Wikipedia)


      Flip-Flops
      Flip-Flops zählen zur Gruppe der Zehenstegsandalen. Zehenstegsandalen gibt es seit Jahrtausenden; sie gelten als eine der Sandalenurformen des alten Ägypten. Flip-Flops gibt es seit einigen Jahrzehnten, wenn auch nicht unter dieser Bezeichnung, sondern als Dianette oder einfach nur Badesandalen. Flip-Flops bieten dem Fuß keinen zusätzlichen Halt, keine Führung und eher geringe Dämpfung. In erster Linie sind Flip-Flops also Modeartikel, die den üblicherweise an Schuhe zu stellenden funktionellen Anforderungen (Schutz, Führung und Stütze) nicht genügen. Zwar haben auch andere Sandalentypen beispielsweise hinsichtlich des Schutzes Einschränkungen, doch bedingt bei Flip-Flops die Kombination aus Einfachstbauweise und Billigmaterialien dies in besonderer Weise.
      (Info auszugsweise Wikipedia entnommen)


      Von vorne: Am Rinjani Trekkingcenter mieteten wir uns Ausrüstung: Zelt, Schlafsack, Isomatte und einen Rucksack. Zudem mieteten wir einen Guide, dessen Aufgabe darin bestand den gut sichtbaren und einzigen Wanderpfad vorab zu gehen. Sowie einen Porter, der respektabel unsere und seine Ausrüstung plus Nahrungsmittel auf einem Bambusrohr den Weg hochzubalancieren hatte. Zum Start etwa ein Gewicht von 40 kg.



      Anmerken möchte ich hiermit die Idee, Ausrüstungsgegenstände nicht jeden Tag rauf - und wieder herunter zu tragen, sondern diese an den ausgewiesenen Zeltplätzen in einer wetterfesten abschließbaren Box zu deponieren. Fände ich persönlich irgendwie "einfacher". Aber: Warum einfach wenns auch anstrengend geht? Ohne Guide ist es übrigends verboten den Nationalpark zu betreten. Zumindest schafft man gutbezahlte Arbeitsplätze in der Gegend.

      Durch dichten Dschungel führt der Pfad zum Kraterrand des Rinjani im unteren Bereich, die Baumwurzeln fungieren hier als Treppenstufen und führen einen langsam Meter für Meter den Berg hinauf. Unterwegs gibt es immer wieder kleine Unterstände an den man Rast machen kann. Pos I-III, Basecamp, Crater Rim hören sich an, als würde man den Mount Everest erklimmen wollen. Affen warten hier bereits auf Bergwanderer, die nach Möglichkeit was essbares zurücklassen. Hat man sein Essen nicht im Blick kann es auch schnell mal abhanden kommen.



      Schwierig ist der Weg zum Kraterrand nicht, nur setzt einem die Mischung aus Hitze und 2.000 Höhenmetern in sieben Stunden doch ziemlich zu. Jedenfalls war ich froh als ich endlich am Kraterrand stand. Eine herrliche Aussicht auf den Kratersee Segara Anak mit seinem Babyvulkan und dem Rinjani-Gipfel erwartet einen. Wir sind zügig vorangekommen und haben so noch einige Stunden um die Aussicht zu geniessen.







      Über den Wolken konnte man bis Bali gucken - eine super Aussicht. Richtig bunt wirds als die Sonne unterging. Am Äquator leider ein zeitlich zu kurzes Spektakel. Zwischendrin bekocht uns unser Guide: Nasi Goreng mit Spiegelein und frischem Hähnchenschenkel. Wow. Großes Kino.







      Bitte keinen Baumarktschlafsack ... dachte ich noch als wir loswanderten. Mir war schon klar, dass es sehr kalt werden würde hier oben auf knapp 2.700 Metern Höhe. Als ich dann meine Schlaftüte auspackte hätte ich mir gerne einen Baumarktschlafsack gewünscht. Jesus: Das war dünnster Fleece mit Nylon-Aussenhaut. Fertig. Das ganze dann noch super eng für Leute bis 1,80 Körperhöhe. Drehte man sich in dem Fleecesack, so riss jedesmal der Reißverschluß auf. Ja. Die Nacht war kalt. Tippe mal so auf 6-7 Grad Außentemperatur - In meinem Schlafsack vielleicht noch 3 Grad mehr.



      Leicht fröstelte mir noch nächsten morgen. Eine letzte Aussicht. Nach einem Tee und üppigem Frühstück mit Sandwiches geht es vom Kraterrand wieder 2.000 Meter hinab. Staubtrocken ist der Pfad nach unten. Einmal rollt es mich ein paar Meter Abhang hinunter. Trotz gutem Profil meiner Wanderschuhe rutsche ich permanent ab. Mit ein bisschen Pech knickt man hier schnell auch mal um.



      Nun kommen die eingang erwähnten Flip-Flops ins Spiel. Trägt der Guide noch gute Profilschuhe, so schützen die Sohlen zahlreicher Porter in der Regel nur Flip-Flops. Wie beim Abfahrtski jagen sie den Berg hinunter. Hat sich das Gepäck auch reduziert, so will immer noch ein etwa 25 Kilo schweres Bambusrohr ausbalanciert werden. Jenseits der Physik scheinen sie auch auf der steilsten und sandigsten Piste irgendwie Halt zu bekommen. Es kann imho nicht funktionieren. Unten am Trekkingcenter stehen sie alle da unverletzt natürlich und unterhalten sich. Und ich brech mir da einen mit Trekkingstöcken und halbhohen Wanderschuhen ab. Unfassbar. Ein Rätsel.

      ... Fortsetzung folgt.
      Zuletzt geändert von Nammalakuru; 05.09.2010, 23:09.

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      • Moving Hobbit
        Erfahren
        • 20.05.2009
        • 116
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

        Wunderschönes Reiseziel, wunderschöner Bericht so far und tolle Bilder! Bin gespannt auf die Fortsetzung.

        Und das mit den Flip Flops hat mich auch schon oft fasziniert... es gibt wirklich Menschen, die auf einer Geröllpiste mit gefühlter 35 Grad Neigung in Flip Flops stehen, und es wirkt ungelogen so, als seien sie dort festgewachsen - wow!

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        • heron
          Fuchs
          • 07.08.2006
          • 1745

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

          Super super - bitte mehr! Ein Genuss dieser Bericht!

          Frage mich bei deinen herrlichen Bildern, den gefühlten 35° und den schönen aufkommenden Erinnerungen warum ich dieses Jahr unbedingt nach ... Grönland wollte
          Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
          Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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          • Buck Mod.93

            Lebt im Forum
            • 21.01.2008
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            #6
            AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

            Klasse Nam,

            Ich möcht gern mal du sein...nur für eine Reise
            Les Flics Sont Sympathique

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            • Mondsee
              Dauerbesucher
              • 31.07.2008
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              #7
              AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

              Hallo Nam, deine Fotos sind -wie immer-beeindruckend. Was für ein Objektiv benuntzt du bei den Landschaftsaufnahmen. Wie stark sind sie nachbearbeitet?
              ... please be a traveler, not a tourist. try new things, meet new people, and look beyond what's right in front of you. those are the keys to understanding this amazing world we live in ...-andrew zimmern

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              • Nammalakuru

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                • 21.03.2003
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                #8
                AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                Zitat von Mondsee Beitrag anzeigen
                Hallo Nam, deine Fotos sind -wie immer-beeindruckend. Was für ein Objektiv benuntzt du bei den Landschaftsaufnahmen. Wie stark sind sie nachbearbeitet?
                Alle Aufnahmen wurden mit nem Nikkor 18-55mm gemacht. Teilweise mit Polfilter. Nachbearbeitet wurde so gut wie nix: Gradegerückt und ein wenig geschärft, weil RAW. Beschäftige mich zur Zeit mit capture nx. Denke da ist noch Potential in den Bildern.

                Herzliche Grüße,
                Nam

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                • lina
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                  • 12.07.2008
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                  #9
                  AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                  Super!
                  Bitte schnell weiter schreiben!

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                  • peter-hoehle
                    Lebt im Forum
                    • 18.01.2008
                    • 5175
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                    #10
                    AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                    Gaaaanz feine Mittagslektüre
                    mit gaaaanz feinen Bildern.
                    Nach einem mehr als holperigen Start
                    doch sehr gut angekommen.
                    Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

                    Gruß Peter
                    Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
                    Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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                    • Prachttaucher
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                      • 21.01.2008
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                      #11
                      AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                      Sehr schön, nett der "Need Transport"-Dialog. Ist bei mir lange her, aber so habe ich´s auch in Erinnerung. Wehe, wenn man nicht schon vorher ganz genau weiß, wo man hin will. Unbeirrt in eine Richtung gehen, ist das einzig Wahre. Blos nicht nach dem Weg fragen müssen - der führt dann unweigerlich zum Hotel des Schleppers.

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                      • Vegareve
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                        Liebt das Forum
                        • 19.08.2009
                        • 14389
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                        Sehr schöne Fotos .


                        Bustransport sieht auch in manchen Gegenden Rumäniens so aus . Man kommt aber immer an.
                        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                        • Malapascua
                          Erfahren
                          • 16.02.2010
                          • 103
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                          Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                          Sehr schön, nett der "Need Transport"-Dialog.
                          Absolut unique in Indonesien. Meist beginnt die Konversation mit einem "Yes!?".

                          Gibt es sonst niergendwo in Südostasien, allerdings sind die anderen Länder (Thailand, Malaysia,...) in der Entwicklung 40 Jahre vorraus. Auch der Transport ist absolut noch dritte Welt Style.....

                          Na viel Spaß, Sampai Jumpa.

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                          • Moving Hobbit
                            Erfahren
                            • 20.05.2009
                            • 116
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                            @Malapascua
                            not quite - same in Cambodia

                            Kommentar


                            • ungefiedeterzweibeiner
                              Erfahren
                              • 19.02.2010
                              • 266
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                              Zitat von Nammalakuru Beitrag anzeigen
                              Trekking Mount Rinjani


                              Flip-Flops
                              Flip-Flops zählen zur Gruppe der Zehenstegsandalen. Zehenstegsandalen gibt es seit Jahrtausenden; sie gelten als eine der Sandalenurformen des alten Ägypten. Flip-Flops gibt es seit einigen Jahrzehnten, wenn auch nicht unter dieser Bezeichnung, sondern als Dianette oder einfach nur Badesandalen. Flip-Flops bieten dem Fuß keinen zusätzlichen Halt, keine Führung und eher geringe Dämpfung. In erster Linie sind Flip-Flops also Modeartikel, die den üblicherweise an Schuhe zu stellenden funktionellen Anforderungen (Schutz, Führung und Stütze) nicht genügen. Zwar haben auch andere Sandalentypen beispielsweise hinsichtlich des Schutzes Einschränkungen, doch bedingt bei Flip-Flops die Kombination aus Einfachstbauweise und Billigmaterialien dies in besonderer Weise.
                              (Info auszugsweise Wikipedia entnommen)
                              http://4.bp.blogspot.com/_P7frcg1fQr...2520300pix.gif

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                              • Hexe
                                Fuchs
                                • 01.08.2006
                                • 1816

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                                Sehr schön geschriebener Bericht und wunderschöne Bilder wie immer bei deinen Berichten.

                                Bitte mehr ...

                                Grüßli Hexe
                                Nach Fletchers Flugkrankheits-Index steht die Papageienkrankheit an fünfter Stelle des - am liebsten wäre ich tot - Indexes. Der höchste Grad der Krankheit wird vom Großen Seitenscheiteladler erlitten, der über drei Länder auf einmal reihern kann.
                                - Terry Pratchett -

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                                • Nammalakuru

                                  Lebt im Forum
                                  • 21.03.2003
                                  • 9352
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"



                                  Lombok der Südwesten

                                  Selbiger ist nicht wirklich gut erschlossen, was von Vorteil ist. In jüngster Zeit wurden in der Gegend von Pelangan jedoch etwa 1.400 t Gold vermutet. Zu erkennen ist dies an blauen Plastikplanen in den grünen Hügeln, die die Claims abdecken. Viele Bewohner wittern großen Wohlstand, so haben viele vor ihren Wohnhäusern ein halbes dutzend Trommeln die Steine zu Schlamm zermahlen. Typisch Südostasien scheint auch in Indonesien die Lautstärke nicht wirklich ein Problem für die Leute zu sein. So laufen die Steinmühlen 24 Stunden - Tag und Nacht. Gefiltert wird das Gold am Ende mit Quecksilber. Dass sie damit ihren Garten mittelfristig in Wüste verwandeln und der ganze Kram sicher alles andere als gesund für Umwelt und Mensch ist, scheint vielen unklar zu sein. Neue Steinhäuser sind Indiz, dass einige zu Wohlstand gekommen sind. Etwas mehr Aufklärung täte der Region jedoch sehr gut.

                                  Wir leihen uns einen Roller und erkunden einen Tag lang die Gegend. Fahren ganz in den Süden zur Mekawi Bucht und auch zum Cape Bebra (Desert Point) ganz im Westen Lomboks. Die Gegend ist sehr hügelig. Die Wege zum Wasser teilweise schwierig zu fahren.





                                  Sprit geht zur Neige? Kein Problem: Es gibt überall Tankstellen. Wobei: Die eigentlichen Tankstellen sind oftmal geschlossen, weil sie kein Benzin mehr haben. Und Benzin haben sie nicht, weil zig Händler mit großen Kanistern die Tankstellen leersaugen und dann selbst die Tankinfrastruktur bilden. Nicht nur Lebensmittel gibt es an jeder Ecke, sondern auch Benzin. Nen Ticken teurer als an Tankstellen ausgewiesen und leicht mit Wasser verdünnt aber immerhin wird es verbrannt. Und ein besseres Tankstellennetz gibt es wohl nirgends auf der Welt. Verkauft wird der Sprit meistens in 1,5 L PET Flaschen, gerne genommen aber auch Absolut Wodka- oder ähnliche Flaschen die schön dick sind. Für Moppedfahrer sehr praktisch.





                                  Die Küste rund um Pelangan ist allerdings herrlich. Traumhafte Strände und absolut nix los. Flut und Ebbe sind hier sehr ausgeprägt, wodurch sich die Wasseraktivitäten in die Vormittagsstunden verschieben. Die vorgelagerten Inseln werden auch die "kleinen Gilis" genannt. In Anspielung auf die Insel im Norden Lomboks, die mittlerweile wohl ähnlich gut besucht sind wie die touristischen Hotspots auf Bali. Zumindest ist es das Reiseziel Nummer Eins auf Lombok. "Die Gili-Islands" sind sprachlich absoluter bullshit, weil "Gili" nichts anderes als "Insel" bedeutet und eine Dopplung nicht wirklich Sinn macht. Es versteht trotzdem jeder, wie auch immer.



                                  Zu den kleinen Inseln haben wir auch mal nen kleinen Trip gemacht. Echt paradisisch. In den Gewässern rund um die Inseln kann man wunderbar schnorcheln. Trotz Bewölkung und dadurch leicht getrübter Sicht gibt es bunte Korallenbänke zu sehen, die ein große Artenvielfalt an Fischen anziehen. Ist so als würde man seinen Kopf in eine Aquarium stecken. Kugelfische, Papageinenfisch und weiß ich was. Auch eine große Meeresschildkröte hab ich gesehen - was mir natürlich keiner der anwesenden Mitschnorchler glauben wollte. Verdammt. Egal, großes Unterwasserkino!





                                  Morgends immer müde? Du kommst nicht richtig aus dem Bett? Augen auf. Ach, lieber noch mal umdrehen und ein bisschen weiterschlafen? Da gibt es auch für wenig arachnophobe Langschläfer ein Mittel. Besser als Kaffee. Besser als Tee. Ja, bei einigen bestimmt wirkungsvoller als Red Bull und Kokain zusammen!
                                  Für sieben Uhr ist ein Transport-Bemo zum Fährhafen nach Lembar bestellt. Sechs Uhr klingelt der Wecker. Puhhh. Doch ganz schön früh. Durch mein Moskitonetz strömt das grelle Tageslicht. Lieber nochmal kurz auf die Seite legen. Bis der Mitreisende schreit: "Oiii ... das ist ne Spinne im Moskitonetz. Die ist ganz schön groß .... fuck: die ist ja riesig. Wohoooooh." Zack. Augen auf. Verschwommener kurzsichtiger Blick auf einen schwarzen Fleck unterhalb des Ringes vom Moskitonetz. Fuck. Ich hoffe das ist nur ne riesige Kakerlake. Dann noch innen. Fuck. Nix wie raus hier durch einen neugeschaffenen Seiteneingang. Brille auf. Korrigierte Optik. FUCK!!! Was ein Trümmer von Spinne ist das denn? Jesus. Ich war wach - sofort.




                                  Ich hatte auf eine Tarantel getippt. Musste jedoch später auf einem Markt in Kuala Lumpur feststellen, dass diese doch ne Ecke kleiner waren als dieses Exemplar. In etwa handgroß, jedoch leicht dünnere und längere Beine als eine Tarantel. Zudem ein recht großer Abdomen. Das letzte mal als ich so ein Viech gesehen hab war ne Glasscheibe dazwischen und es war im Zoo.
                                  Was nun? Die Spinne schleicht gemächlich um den Netzring und findet nicht heraus. Wir packen unsere Rucksäcke zusammen. Ein Auge ist immer bei der Spinne. Keiner von uns hatte Lust das Viech herauszulassen und es dann den Abend wieder an anderer Stelle aus dem Rucksack zu ziehen. So wussten wir wenigsten wo sie ist. Alle Sachen waren reisefertig gepackt. Naja. Fast alle Sachen. Es fehlte nur noch: Genau, das Moskitonetz. Verdammt. Beide drucksen eine Zeit herum. Das junge Mädchen vom Personal, schätzungsweise um die 15 Jahre, kommt am Bungalow vorbei und fragt nach Frühstück. Ich gehe hinunter und frage sie mit einem Grinsen, ob sie "afraid of spiders" wäre und dass wir da ein "little problem" hätten. Ziemlich unbeeindruckt schaut sie aufs Moskitonetz, überlegt kurz und macht wieder kehrt. Kurze Zeit später scheucht sie mit einem Besenstiel bewaffnet den unangemeldeten Besucher aus meinem Netz. Wenigstens zeigt sie auch etwas Respekt vor dem Getier. Somit komm ich mir wenigstens in erträglichem Maße ängstlich vor. Das Viech selber mit der Hand dort herauszubefördern war aber einfach nicht drin. Zumal ich nicht mal weiss was so ein Achtbeiner mit mir machen kann - Tarantalbisse sollen ja mitunter sehr schmerzhaft sein. Ich hatte Urlaub mit Sonne und Strand, statt Spinnen und Schmerzen gebucht.



                                  Trotzdem wars irgendwie lustig. Kein Wunder. So was blödes passiert einem ja auch nicht jeden Tag. Ist wohl sowas wie ein worst case, wenn sich eine Spinne auch noch innen im Moskitonetz selbst einsperrt. Und immerhin: Man hat was zu erzählen.

                                  ... Fortsetzung folgt.


                                  Beste Grüße,
                                  Nam
                                  Zuletzt geändert von Nammalakuru; 09.09.2010, 21:49.

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                                  • T0M

                                    Fuchs
                                    • 13.08.2009
                                    • 1505
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                                    Du hast nen super Schreibstil, macht echt Spaß zu lesen!

                                    OT:
                                    Zitat von Nammalakuru Beitrag anzeigen
                                    Das letzte mal als ich so ein Viech gesehen hab war ne Glasscheibe dazwischen und es war im Zoo.
                                    Bei mir war zum Glück ne Scheibe dazwischen

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                                    • Nammalakuru

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                                      • 21.03.2003
                                      • 9352
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                                      Zitat von T0M Beitrag anzeigen
                                      OT:
                                      Bei mir war zum Glück ne Scheibe dazwischen

                                      Oha ... die sieht aber auch ganz nett aus! Bus? Südamerika oder Südostasien?

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                                        • 13.08.2009
                                        • 1505
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                                        #20
                                        AW: [ID] 3 Wochen Nasi Goreng "zum hier essen"

                                        Zitat von Nammalakuru Beitrag anzeigen
                                        Oha ... die sieht aber auch ganz nett aus! Bus? Südamerika oder Südostasien?
                                        In Indien irgendwo zwischen Ernakulam und Kumily. Als unser Fahrer die Spinne mit seinem Flipflop entfernen wollte, floh sie aufs Dach zwischen die Rücksacke und ward nicht mehr gesehen.. In meinem war sie nicht

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